Flügelmechanik

  • Ersteller Ersteller coucou
  • Erstellt am Erstellt am

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Sorry, ich glaube es dennoch nicht. Entweder es war schon vorbereitet und ein PR-Geck und/oder kurz vorher noch mal gestimmt und das auch noch zu hoch.
Marcus Roberts meint, dass bei Bösendorfer im Bassbereich die Saitenspannung höher sei als üblich:

 

:konfus::konfus::konfus:
Kannst du das bitte näher erläutern?
Ich hatte schon mal erwähnt, dass ich gerade auf der Suche bin nach einem neuen Instrument , einen Flügel als Übungsinstrument. Der sollte die Haupteigenschaft haben, im Anschlag ähnlich einem Konzertflügel zu sein, damit der Wechsel von einem zum anderen Instrument keine große Umstellung ist. Und damit ich bei bevorstehenden Konzerten auch wenig Fehler produziere. Dass das gesuchte auch noch gute Klangeigenschaften hat, wäre für mich dann nicht so wichtig. Ich muss also einen Kompromiss machen und andere Priorität setzen als sonst üblich.
 
Die Sache mit dem Klang ergibt sich bei seinen Auftritten automatisch, es handelt sich schließlich um Steinway-, Fazioli- und Bösendorfer-Instrumente.
Zuhörende interessieren eher am Rande und dann vor allem als Mitbewunderer seiner dem Alter trotzenden Fingerfertigkeit, der Fehlerfreiheit seines Spiels und des sich durch die Tastenlänge ergebenden Flows.
 
sollte die Haupteigenschaft haben, im Anschlag ähnlich einem Konzertflügel zu sein
Schimmel behauptet für seine Konzert-Serie, dass alle Flügel von K175 bis K280 das gleiche Spielgefühl haben dank ihres Konzert-Konzepts als Konstruktionsprinzip. Ich kenne die Modelle persönlich nicht, ist für dich aber evtl. einen Blick wert. Laut Schimmel gibt es das in der Konzert-Serie seit 2000, könnte es also theoretisch auch gebraucht geben.

Edit: Schimmel behauptet, dass sogar die Classic-Serie bis hinunter zum C169 annähernd das gleiche Spielgefühl wie der K280 haben soll (nur leicht verkürzte Tastenlänge im Vergleich).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie genau, glaubst du, entsteht unterschiedliche Lautstärke beim Klavier?
Ich glaube ,dass trotzdem unterschiedliche Lautstärke entsteht. Ich sagte ja, das die maximale Kraft mit der der Hammer schlägt von der Mechanik begrenzt wird. Diese obendrein nur seitlich an die Saite (auch unterschiedlich stark) schlagen und um Dimensionen kleiner sind, als die Kraft die die Saite längs ziehen wenn sie gespannt wird. Der Hammer soll ja die Saite nur zum Schwingen anregen, oder? Sonst würden ja laufend die Saiten reißen. Ich habe es jedenfalls noch nie geschafft. Und mach mir auch keine Gedanken, dass mir das mal passieren könnte. Einem Klavierstimmer kann es schon häufiger passieren. Deshalb muss er das ja auch gelernt haben. Die Dehnung von Holz oder Metall kann es auch. Könnte man übrigens alles mal messen. Aber das wurde sicher schon mal gemacht, kann man sich sparen. Müssten irgendwo schon stehen die Kräfte die längs ziehen und die der Hammer macht. Wo ich es mir eher vorstellen kann, bei Instrumenten wo gezupft wird. Bei Gitarre da kommt es öfter vor, das eine Saite reisst.
Wie gesagt alles mit Vorbehalt, da ich kein oder nur Fachmann eines anderen Berufes bin, Fremddenker sozusagen. 😉
Und was die wirklich gute Pianistin gemacht, ist viele Saiten gleichzeitig und oft schnell hintereinander gespielt hat. Der einzelnen Saite ist das egal ob andere Saiten gespielt werden, was die Längsbelastung angeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist eigentlich mit Thomann GP 188 mit Rennermechanik (neu für 8490,-) ? Preis ist schon mal unschlagbar.

Der niedrige Preis ist möglich, weil Thomann als Händler eine eigene Hausmarkenstrategie verfolgt und in Großserien günstig produzieren lässt, wahrscheinlich in China oder/und Osteuropa. Die Endmontage, Qualitätskontrolle und das Stimmen erfolgen in Deutschland.

Bei Thomann gibt es keine aufwändigen Marketing- oder Zwischenhandelsstrukturen weil direkt und ohne Markenzuschlag verkauft wird. Im Flügel steckt die hochwertige Rennermechanik, aber Thomann verzichtet auf Premiumdetails, z.B. der optimalen Holzauswahl.

Klang- und Verarbeitungsqualität, Holzqualität und Ausführung kommen nicht an die Produkte renommierter Premiumhersteller heran. Aber wer sich den Traum vom Flügel erfüllen will, keinen Wert auf den wohlklingenden Namen auf der Tastenklappe legt und ein begrenztes Budget zur Verfügung hat, erlebt mit einem solchen Flügel wahrscheinlich weitaus weniger Überraschungen, Wartungs- und Reparaturkosten als bei manchem älteren Premiumflügel gleicher Größe mit ähnlichem Verkaufspreis.

Falls ich irgendwo irren sollte, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.
 
Und die Rennermechanik? Das war für mich das pro.
Oder wird die inzwischen auch schon in China gebaut?
 
Und damit ich bei bevorstehenden Konzerten auch wenig Fehler produziere.
Fehler können viele Ursachen haben. Ein ungewohntes Instrument ist nur eine "Stellschraube" von vielen.

Auch der
Anschlag ähnlich einem Konzertflügel
ist je nach Instrument verschieden.

Du wirst dich also immer einspielen und ans "fremde" Instrument gewöhnen müssen.
 
Kennt jemand eine Adresse im mittleren Westen Deutschlands, wo dieser anspielbar wäre?
Frag doch mal bei Feurich in Wien an, wo in Deiner Nähe der baugleiche Feurich 218 Concert I anspielbar wäre, die kennen ihre Händler in DE. Und/oder Du guckst nach Gebrauchten in den üblichen Portalen, ebenso unter dem Namen Wendl&Lung oder vielleicht auch Hailun... Bei Deiner geplanten 2-Stufen-Strategie würde letzteres den relativ hohen Wertverlust minimieren.

Bei Neukauf und leichter Überarbeitung von kundiger (!) Hand könnte ich mir aber auch gut vorstellen, dass es bei einer Ein-Stufen-Strategie bleibt... (Und übrigens, die für einen 2-stufigen Übergang günstigeren kleineren Modelle 179 und 162 sind auch nicht schlecht. Vielleicht auch als Gestellungsinstrument, zwar oft leicht vermackt, aber klanglich dafür meist sehr gut präpariert - Kinder und intakte Möbel schließt sich m.E. ohnehin weitgehend aus).

Endlos weiter suchen dagegen, nach dem goldenen heiligen Gral... mach den Kindern lieber den Appetit, der beim Spielen kommt und nicht beim Grübeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fehler können viele Ursachen haben. Ein ungewohntes Instrument ist nur eine "Stellschraube" von vielen.

Auch der

ist je nach Instrument verschieden.

Du wirst dich also immer einspielen und ans "fremde" Instrument gewöhnen müssen.
Genau. Muss was tun in die Richtung.
Nun mach ich mal Nägel mit Köpfen.
Ich nehme erst mal den Thomann, da wenig Risiko, denn kostenlos Rücksendung möglich. Muss aber vorher meinen Erard verkaufen aus Platzgründen. Gehe zu diesem Zweck erstmal von 7000 auf 2500 runter. Biete ihn auch hier an. Vielleicht auch in Kommission.
 
Ich habe es jedenfalls noch nie geschafft. Und mach mir auch keine Gedanken, dass mir das mal passieren könnte.
Ich habe so einige Kunden, denen beim spielen eine Basssaite gerissen ist. Aber meist gibt es da eine Vorgeschichte (Alterung, Abnutzung). Diskantsaiten hingegen bekommt man durchaus durch heftigen Anschlag zum reißen.
Einem Klavierstimmer kann es schon häufiger passieren. Deshalb muss er das ja auch gelernt haben. Die Dehnung von Holz oder Metall kann es auch.
Nein. Zumindest nicht in der Realität. Ein Klavier arbeitet nicht so stark, dass die Saiten von alleine reißen würden durch Dehnung.
 
Eine Alternative:
sich aus den USA ein Hochklavier Alter Bauart mit den sehr langen Tasten kommen lassen. Man googele mal nach Sedalia, nach Ragtime Events, und gucke sich diese Langkonsol-Dinger an.

Sowas könnte es "näher bei" u.U. auch auf der Briteninsel geben. Experte für sowas ist der dortige schräge Altklavier-Oberboss Bill Kibby irgendwo in der verfrorenen Pampa von Nordostengland.

Noch eine brutal andere Masche:
eine Speziale Mechanik verlängernd in einen armen kleineren Flügel einzufädeln. Dessen Spieltisch man sich um 10, 15 oder noch mehr Zentimeter vorverlängern könnte. Schreinerisch mit Anbautisch.

Dann lernt man auch gleich, wie Klaviaturen designt werden. Man schnappe sich z.B. bei einem der Restaurateure eine D-Mechanik, Hamburg hilft da ggfs., vielleicht, sowas zu finden... Oder man flöhe ebay USA nach den nächtlich geklauten und rezyklierten Resten aus Steinways Ditmars Schrotttonne - und passe den Quack dann an auf die Saitenfelder-Aufteilerei des vorhandenen Geflügels an. Man wird nicht umhin kommen, sich dieserhalb einen neuen Klaviaturrahmen zu machen.

Oder man erfrage bei Kluge in Remscheid, ob in deren Schrotttonne gerade eine olle D-Mech herumliege ...

Spannend dann insbesondere das "Heck" davon - die Dämpferbetägigerei. Und man wird - auch wenn das böse schief geht - gewiss nicht dümmer davon.

Ich hätte hier auch noch eine "Rennmechanik" in Carbon. Komplett niegelnagelneu, werksverpackt, nie gebraucht - weil der Freund Michi Klaviermacker die alte ... Mimik so fein fittete, dass der Bedarf nach was Neuem erlosch. Die Mechanik bräuchte den Tastensatz darunter, den Rahmen dafür. Der Aufbau mit Bäcken und den Rails für Hammernüsse, Repetitionen etc. ist ebenso nagelneu dabei.
Für einen vergleichsweise mäßigen Taler zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sagte ja, das die maximale Kraft mit der der Hammer schlägt von der Mechanik begrenzt wird.
Rein technisch gesehen hast du natürlich durch das Material irgendwo eine Grenze, zB wenn der Hammerstiel oder Teile des Hebegliedes aufgrund von Belastung brechen. Aber das ist jenseits der gewünschten Lautstärke.
 
Fehler können viele Ursachen haben. Ein ungewohntes Instrument ist nur eine "Stellschraube" von vielen.

Auch der

ist je nach Instrument verschieden.

Du wirst dich also immer einspielen und ans "fremde" Instrument gewöhnen müssen.
Ist richtig. Diese Stellschraube darf man nicht ignorieren.
Einspielen muss auch immer sein. Ist aber meist zu kurz. Wo die längeren Übungen gemacht werden, sollte auch dazu passen.
 
Wo die längeren Übungen gemacht werden, sollte auch dazu passen.
Sei froh, dass du kein Orgelspieler bist
;-)

Um alle Eventualitäten abzudecken, müsste ein Übe-Instrument mindestens vier verschiedene Pedalarten und Trakturen haben und drölfzig Möglichkeiten, die Pfeifenansprache einzustellen und und und... :heilig:

Ist aber meist zu kurz.
Wenn die Stücke gut vorbereitet sind, dann sollte auch eine kurze Einspielzeit nicht zu einem "Totalausfall" führen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Zurück
Oben Unten