Flügel geschenkt - Expertenmeinung gefragt

Registriert
31.01.2008
Beiträge
1.351
Reaktionen
1.237
Hallo liebe Flügelkenner,
meine Gemeinde hat von einer älteren Dame das Angebot bekommen, dass sie den Flügel ihres verstorbenen Mannes verschenken will.
Ich habe ihr natürlich die naheliegendsten Fragen gestellt. - Unten ihre Antwort. Von meinem Wohnort in BW nach Bremen zu fahren, nur um einen Flügel anzuspielen und anzusehen ist dann doch ein bisschen steil. Meiner Einschätzung nach wurde das gute Stück sicher wenig gespielt, da noch nicht lange gekauft und der verstorbene Klavierspieler leider nicht mehr viel Zeit hatte, sein Instrument zu genießen.

Mehr als die Euch jetzt vorliegenden Informationen habe ich nicht. Geschenk annehmen oder dankend ablehnen?
Geflügelte Grüße
Walter

Sie schrieb also:

Hallo, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich war mit dem Umzug zurück in meine alte Heimat Dresden beschäftigt und habe dort nur wenig Platz für das Klavier. Außerdem wäre mein Mann nicht glücklich, wenn ich es verkaufen würde, und ich bin schwerhörig. Deshalb spende ich es.

Ich bin überzeugt, dass jemand, der ein Instrument liebt, es gut pflegen wird. Ich möchte es auch meinem verstorbenen Ehemann J. W. widmen.

Der Yamaha GC1 Stutzflügel ist noch sehr gut erhalten. Er misst 151 x 146 cm und wurde letztes Jahr vor seinem Tod gestimmt. Er ist erst drei Jahre alt und in einwandfreiem Zustand.

Der Flügel befindet sich derzeit in Bremen. Mein Spediteur, der auch meine anderen Besitztümer nach Dresden transportiert, liefert überall hin und sorgt dafür, dass das Klavier dorthin geliefert wird, wohin Sie es benötigen. Die Umzugskosten trägt jedoch der Empfänger. Im Anhang finden Sie das Bild des Klaviers.

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
 

Anhänge

  • 1000024707.jpg
    1000024707.jpg
    143,4 KB · Aufrufe: 68
  • 1000024709.jpg
    1000024709.jpg
    97,3 KB · Aufrufe: 54
  • 1000024712.jpg
    1000024712.jpg
    137,9 KB · Aufrufe: 48
  • 1000091344.jpg
    1000091344.jpg
    131,9 KB · Aufrufe: 60
  • 1000096986 Rechnung anonym.jpg
    1000096986 Rechnung anonym.jpg
    176,2 KB · Aufrufe: 63

Ich würde sagen, da kann man guten Gewissens zugreifen und sich dann vor Ort langfristig einen Techniker sichern, der das Teil betreut und in gutem Zustand hält.

Ach ja, keine Vorkasse auf Transport, aber das sollte ja eh klar sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im schlimmsten Fall könntest du den Flügel wohl für deutlich mehr als die Kosten für 2 Transporte verkaufen.
Nicht ganz der Sinn der Spende, aber wie gesagt schlimmster Fall.
 

"Purchased by Jeremy Williams" ???
 
Komischerweise werden seit ein paar Monaten von einer älteren Dame mehrere Yamaha GC1 verschenkt . Sogar mit den gleichen Fotos …
 
Bezahlung der Transportkosten im voraus und das ganz schnell weil der Spediteur den Flügel schon abgeholt hat
Hier exakt so im letzten Jahr passiert, mein Chor ist darauf reingefallen. Sieht vermeintlich seriös aus, die Person schreibt das Pfarrbüro an, dieses leitet an die Chorleitung. Beim Chor besteht tatsächlich Bedarf und weil es ja vom Gemeindebüro weitergeleitet wird, erscheint es auch noch als die Chance des Lebens. Finger weg, wenn der Eigentümer nicht tatsächlich persönlich bekannt ist. Und mal ehrlich: Wer würde denn einen nur 3J alten Flügel verschenken?
 
Ich habe so eine Betrugsmail auch schon erhalten - ich war davon ausgegangen, dass es sich hier um irgendeine Bekanntschaft handelt. Ich kenne nämlich tatsächlich einen Fall, wo eine alte Dame ihren Yamaha-Flügel (allerdings C3) einer Gemeinde vermacht hat. Darauf habe ich schon konzertiert :005: :026:
 
Ein drei Jahre alter Flügel wird verschenkt? Selbst bei einem Stutzflügel sollte man da stutzig werden. Google offenbart einige Treffer, einer von 2022.
 
Ich habe tatsächlich nach einem Besichtigungstermin und nach der Adresse gefragt. Außerdem nach einem Kostenvoranschlag für den Transport.

Mal sehen was kommt!

Vielen Dank für Euer Mitdenken.

P.s.: auch ich habe einen Fall miterlebt, dass ein in den Ruhestand gehender Kirchenmusiker seinen Flügel einer Russlanddeutschen Gemeinde geschenkt hat. Dabei haben sich der Schenkende und die Beschenkten persönlich gekannt. Das ist wohl das Wichtigste, wie schon agraffentoni eigentlich auch schon geschrieben hat.
 
Schon die "Rechnung" ohne Mehrwertsteuer ist ein Lacher.
Ich muss aber jetzt gehen, die Millionen von meinem unbekannten Namensvetter aus Afrika abholen.
 
Hallo alle miteinander,

Eure Beiträge waren für uns sehr wertvoll. In den letzten Mails habe ich versucht, die Leute auf einen Anspieltermin fest zu nageln. - Darauf waren sie nicht eingegangen. - Auf die Frage nach einem Kostenvoranschlag für den Flügeltransport kam der Hinweis, ich möge doch selbst mit der Spedition Kontakt aufnehmen. Ich habe mich gehütet, die angegebene Mailadresse aufzumachen.
Daraufhin habe ich die Sache abgeblasen, konnte mir aber nicht verkneifen, durchblicken zu lassen, dass wir sie für Betrüger halten.
Jetzt würde mich nur noch interessieren, ob sie auch in der Nähe von Bremen aktiv sind oder ob sie ihr Betätigungsfeld für Süddeutschland haben, möglichst weit weg von Bremen (wenn Bremen als Ort überhaupt eine Rolle spielt).
Auf unsere Gemeinde sind sie über unsere Homepage gekommen. So werden sie auch andere Gemeinden abklappern.

Nochmals allen vielen Dank für Eure Mühe! - Grüße

Walter
 
Das hat mit Bremen nichts zu tun, der Flügel steht immer möglichst weit entfernt.
 

Zurück
Oben Unten