Fingersatz Brahms: Intermezzo A-dur op. 118 Nr. 2

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brennbaer

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Hallo zusammen,
mal 'ne Frage zum Fingersatz im 3. und 4. Takt. (letzten 2 Achtel im 3. und ersten 2 Achtel im 4.)
Mal auf Youtube geschaut, zumeist wird wohl der Fingersatz 5 - 1 - 245 benutzt.
D.h., man macht beim d einen Übesetzer über den Daumen um beim Akkord auf 245 zu landen.
Spricht etwas dagegen, das d statt mit 1 zu spielen, mit 4 oder 5 darauf zu "springen"?
Dann hätte man die Hand für den folgenden Akkord mit "245" oder "234" bereits in der richtigen Lage.
Ich probiere beides und beides scheint mir zu passen, so dass ich mich nicht recht entscheiden kann.
Wobei mir für den Akkord statt "245" "234" sympathischer erscheint.
BRAHMS INTERMEZZO IN A MAJOR OP. 118 NO.2_fs.jpg
 
Das Tempo ist verhältnismäßig ruhig, so dass da sicher jeder Fingersatz funktioniert. Aber warum sollte man das d mit einem Außenfinger spielen? Das führt zu einer recht eckigen Bewegung, weil man den Arm verhältnismäßig rasch nach rechts bewegen muss, um dann erstmal an der neuen Position stehenzubleiben. Ich spiele da 5 1 | 542 1 42 1 5 1 | 5, so bleibt der Arm in einer fließenden, gleichmäßigen Bewegung.

Vielleicht machst du den Fehler, dass dein Ellbogen zu nah am Körper ist - in dem Fall fühlt sich die Stelle vielleicht nicht gut an. Achte mal drauf - der Ellbogen sollte die ganze Zeit deutlich Abstand zum Rumpf haben und immer in derselben Höhe bleiben, dann spielt sich das quasi von allein.
 
Hier sind bewusst immer 2 Noten (die 2 Achtel einer Zählzeit) mit einem Bogen zusammengefasst - das heißt, es macht überaus Sinn, dies auch bewegungsmäßig als eine Einheit, als einen "Armbogen", zusammenzufassen. Das ist zwar prinzipiell auch möglich, wenn man die D-Oktave mit 5-5 spielt, aber man merkt doch sofort, dass sich das viel "gewollter" anfühlt als 5-1... Das Denken "ich nehme 5, dann bin ich schon in der passenden Lage" sollte übrigens, wenn man so ein Stück spielt, schon lange in der Kellerschublade "Anfänger-Glaubenssätze, die ich längst überwunden habe" verschwunden sein...
 
danke Euch :trink068:
da die Ausgabe, die mir vorliegt, fast keine Fingersätze aufweist, musste ich mir selber welche austüfteln.
Der für mich bequemste, den ich mir "zusammengeklöppelt" hatte, war zuerst die Variante 5 1 | 432 1 43 1 5 1 | 5
Danach hatte ich mal auf Youtube geschaut, was die Profis so treiben.
Und da fiel mir auf, dass zumeist der Fingersatz von @mick verwendet wird. Zumindest, soweit ich es aus den Videos erkennen kann.
Den hatte ich dann auch probiert und fand ihn etwas unbequemer, worauf ich auf die (wie mir nun nachvollziehbar dargelegt wurde, schlechte) Idee mit dem "Springen" kam.
Jetzt habe ich es erneut mit @micks FS probiert und dabei verstärkt auf die Armhaltung Acht gegeben.
Mit der Berücksichtigung des Hinweises auf den Ellenbogen ist er deutlich bequemer. :super:

Ich hätte da eine weitere, etwas allgemeinere Frage, wenn's gestattet ist.
Und zwar geht es um den Wechsel von d auf den "d e gis-Akkord", den ich nun folgendermaßen geübt habe:
zuerst D5 d1, dann allerdings den folgenden Akkord nicht direkt voll gegriffen, sondern einige male erst mal nur die 5 auf d. Also D5 -> d1 -> d5. Dann ein paar mal nur die 4 auf e (D5 -> d1 -> e4)
Als nächstes D5 -> d1 -> "d5 e4". Dann ein paar mal 5D -> 1d -> "5d 2gis". Ihr seht, worauf das hinausläuft.
Nicht alle Töne des Akkords gleichzeitig anschlagen, sondern an den vollen Griff peu a peu herantasten.
Mir scheint's zu funktionieren. Die Frage wäre, ob dies tatsächlich eine zweckmäßige Herangehensweise ist.
 

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