Fingerhaltung

butterfly

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Wie man die Finger beim Klavierspiel halten soll ist ja klar:
runde Finger, Fingerkuppen berühren Tasten.

Aber beim kleinen Finger ist das (finde ich9 nicht so ganz realisierbar!

Ich bin gespannt auf eure Meinung!

Marietta
 
den Ball flach halten

Das ist Ansichtssache, und was rund ist, muss auch erklärt werden. Ich bin eher für einen grossen Radius , vor allem auf schwarzen Tasten.

Je nach tastenrelief sind beim Spiele vielleicht zwei Finger runder und die anderen eher gestreckt. Da gibt es noch viel zu sagen.
 
Wenn du den kleinen Finger mal aufstellst, kannst du feststellen, wie die Hand dafür gehalten werden müßte. Dann vergiss es wieder und frag deinen Lehrer. Man kann das alles tausend mal besser zeigen als erklären.

Hast du schon mal probiert, den Daumen aufzustellen? :D
 
Schau dir mal Horowitz' Fingerhaltung an.
Bloß nicht denken, krumm ist Pflicht!
 
krumme

von nahezu gestreckten Finger bis zum eingerollten ist alles möglich. Es wurde anscheinend nicht verstanden, was ich unter Tastenrelief verstehe.

Beispiel der Akkord: c,es,ges,a ein V7, Fingersatz 1,2,3,5, oder 1,2,4,5

Daumen seitlich gestreckt, 2. auf schwarzer Taste gestreckt, wenig Krümmun, desgleichen 3 oder 4. 5. leicht gekrbogen auf a

So hat jeder neue Akkord sein eigens Profil. Ziel ist es die Hand diesem Profil mit den 'fingern so anzupassen, dass unnötiges Hin- und Herrücken auf der Tastatur vermieden wird. Auch sägezahnbewegung genannt, wo die Hand in die schwarzen hinein und wieder herausfährt.
 
Die Übungen von Hanon bewirken, dass der 5te Finger automatisch gekrümmt ist. Aber bei Akkorden, je nachdem auf welchen Tasten, sind gestreckte Finger sogar notwendig. Wobei: Wenn der oberste Ton der Melodieton ist, sogar es sogar dringend, den fünften Finger gekrümmt zu halten, weil man dann mehr Kraft aufbringen kann und die Melodie deutlicher zu hören ist, also abgesetzt vom Akkord.
 
Spielt die Melodie bei folgendem Akkord aber in der Mitte, würde ich 1,2,4 und 5 nehmen und dann die Finger 2 und 4 etwas strecken, um mehr Kraft aufzubringen. Andererseits hat das auch den Effekt, dass Daumen und kleiner Finger bei den anderen beiden Tasten nicht komplett auftreffen können, was die Lautstärke dieser beiden mindert. Den Mittelfinger würde ich je nach Situation entweder diagonal links über dem ges halten, oder falls man schnell weiterspielen muss, ihn gleich beispielsweise für das f oder einen Ton in dieser Gegend, der danach angespielt wird, bereitlegen.

Spielt die Melodie allerdings im Daumen, sieht das anders aus. Da würde ich den Daumen aufstellen, die Finger 2,3 und 5 als restliche für den Akkord nehmen, und diese ganz locker in der "normalen" Position lassen. OK, man muss das Handgelenk etwas nach oben ziehen, damit die Finger gleichzeitig auftreffen. So hat man viel Kraft im Daumen und weniger Kraft in den anderen Fingern.

So, das war jetzt mal etwas Theorie zu einem Akkord^^
 
Beispiel der Akkord: c,es,ges,a ein V7, Fingersatz 1,2,3,5, oder 1,2,4,5

Daumen seitlich gestreckt, 2. auf schwarzer Taste gestreckt, wenig Krümmun, desgleichen 3 oder 4. 5. leicht gekrbogen auf a

Ich glaube, es ist besser, den Daumen im angegebenen Beispiel nicht seitlich gestreckt zu halten, sondern gekrümmt. Grund: Daumen seitlich gestreckt auf weißer Taste hat die Gefahr, dass man die Nachbartaste berührt. Wenn das Vorderglied vom Daumen auf weißer Taste hingegen so gekrümmt ist, sodass das Vorderglied genau in Richtung der Taste liegt statt schräg, ist die Treffsicherheit größer. Bei Daumen auf schwarzer Taste gebe ich dir recht, da ist ist vielleicht besser, ihn seitlich gestreckt zu lassen.

Ansonsten glaube ich auch, dass es die ideale Handhaltung nicht gibt. Für zarte "dolce" Passagen ist es vielleicht einfacher, die Finger mehr gestreckt zu lassen und die Tasten zu "massieren", und für schnelle staccato-Passagen die Hand mehr gekrümmt zu halten, weil gekrümmte Finger nun mal schneller von den Tasten verschwinden können als gestreckte.
 

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