Aber mich interessiert halt sehr wie man so generell damit umgeht.
Generell kann ich dazu keine Tipps geben.
Ich versuchte, mich vom Fingerspiel zu lösen, indem ich Akkorde spielte, und dabei die Hand "fest" ließ.
Die Finger sollen sich dabei möglichst nicht bewegen (natürlich tun sie das trotzdem), und ich versuche die Energie für einen Anschlag aus dem Arm zu holen. Also hebe ich den Unterarm an (eigentlich wird der nur vom Oberarm mitgenommen), und lasse ihn dann wieder sinken ... die Hand betrachte ich in dem Moment, als wäre sie ein unbewegliches Stück Holz.
Die Ellenbogen gehen dabei leicht nach aussen und oben.
Nicht, dass ich am ende so spielen wollen würde. Es geht dabei erstmal nur darum, den Fingern das zu verbieten, was sie die ganze Zeit tun (Energie in die Tonerzeugung stecken), damit ich gezwungen bin, die Energie für einen Anschlag aus dem Arm zu holen ... und mit dem Armgewicht die Lautstärke zu kontrollieren.
Die meiste Konzentration ist dabei anfangs dafür draufgegangen, dass die Finger wirklich nicht zusätzliche Energie liefern ... wenn man gewohnt ist, aus den Fingern zu spielen, ist das nicht zu unterschätzen.
Beispiel: Alberti-Bässe (natürlich aus der Mondscheinsonate drittem Satz).
Anfangs waren das vier Einzelanschläge (Grundton - Quinte - Terz - Quinte), an denen das Handgelenk nur minimal beteiligt war (eigentlich haben dabei nur die Finger gearbeitet).
Später dann Grundton und Terz mit der Quinte als "Nachschlag" bzw. "Anhängsel" (Rotation des Handgelenks).
Heute ist das eine Bewegung aus dem Arm gepaart mit einer leichten Unterarm- bzw. Handgelenksrotation in doppelter Geschwindigkeit.
Der Effekt:
Früher war ich froh, wenn ich durch den Finalsatz von op. 27. 2 ein mal durchgekommen war, bevor meine Finger nicht mehr konnten. Diesen Satz an die ersten beiden anzuschließen, war vollkommmen utopisch.
Mittlerweile geht das ... wahrscheinlich auch, weil meine Finger dabei nicht mehr so ackern müssen. Natürlich spiele ich auch die beiden anderen Sätze mittlerweile mehr aus den Armen als aus den Fingern. Der Energiebedarf der Sonate ist dadurch insgesamt gesunken.