Figner machen "schlapp" bei schnellem Spielen

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Opium²

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11. Jan. 2007
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hallo,
ich spiele schon seit ca. 4 jahren.
Im 2. Jahr habe ich den türkischen Marsch gespielt, ich konnte zwar die Noten, aber nicht sehr schnell spielen und wenig dynamisch.
Als ich mich nun vor ein paar Wochen nochmal rangemacht habe, wollte ich es, wie ich es auch auf einer cd gehört habe, mal etwas schneller spielen.
Doch an der Stelle, wo von cis die vielen schnellen noten gespielt werden,
sind meine finger zu geschwächt, um das stück von da an sauber zu beenden. Ich spiele automatisch langsamer.
Wie kann ich die "kraft" in den Fingern trainieren, um auch lange und schnelle stücke problemlos zu bewältigen?
gruß und vielen Dank
 
hallo!

mit kraft hat schnelles spielen am allerwenigsten(!) zu tun. es ist viel mehr die fähigkeit, mit dem geringstmöglichen bewegungsaufwand eine saubere und verlässliche tonerzeugung zu erreichen. wie das technisch zu erreichen ist, darüber streiten sich pianisten seit generationen. hilfreich wäre auf jeden fall die entdeckung der langsamkeit! erst wenn ich bewegungsabläufe in zeitlupe untersuchen kann, bin ich in der lage geeignete schlüsse zu ziehen, wie ich sie verbessern kann. es ist vor allem dein gehirn, dem es zu schnell geht, nicht deine finger.

konkrete anweisungen kann ich an dieser stelle nicht geben, sowas ist aus der ferne generell immer mit vorsicht zu genießen. aber vielleicht konnte ich ein bisschen zum nachdenken anregen und eine mögliche andere herangehensweise begünstigen.

Viel Erfolg!
 
Hallo,

Deine individuelle Technik musst du größtenteils selbst entwickeln, insofern hat mad83 Recht, wenn er sagt man solle Ratschläge aus der ferne bezüglich dessen mit Vorsicht behandeln.
Es gibt aber ein paar Dinge, die universell gelten:
1. Deine Finger (oder auch Handgelenke/Arme!!) dürfen NIE verkrampfen!
2. Um diese Lockerheit zu erreichen, empfiehlt es sich, schnelle und schwierige Stellen in allen möglichen Varianten zu üben, das heisst v.a. STACCATO (!), sowohl die einzelnen Hände als auch zusammen.
3. Man kann ein Stück in schnellem Tempo erst richtig beherrschen, wenn man es langsam (in allen Abstufungen) beherrscht spielen kann, und auch nur so erreicht man an individuellen technischen Grenzpassagen auf Dauer die Fähigkeit zur schönen Intonierung.
Ich spiele seit 13 Jahren (seit meinem 7. Lebensjahr) und habe mit dieser Art und Weise mich zuletzt an die schweren Linkshand-Oktaventremolos in Beethovens Pathetique Sonate herangearbeitet, sowie nun an Chopins flottes Fantasie Impromptu, und meiner Meinung nach ist es so ziemlich die einzig sinnvolle Methode, auch für (rein technisch) "einfachere" oder gar langsame Stücke.
Schnell spielen kann jeder, aber schön und beherrscht zu spielen ist die eigentliche Schwierigkeit beim Klavierspielen.

Ich hoffe, ich konnte dir auf lange Sicht mit diesen Ratschlägen etwas weiterhelfen ;-)

mfg Niriuq
 
hallo,
vielen dank für die antworte.
Ihr habt sicher recht. Man sollte sich langsam steigern und erst schneller spielen, wenn man das langsame tempo perfekt beherrscht. Denn schnell spielen ist ja wie gesagt glaube ich nicht so wichtig wie schön spielen.
gruß und vielen dank
 
Hast Recht Opium,

und immer weiter ÜBEN und nicht aufgeben, am Ball (Tasten) bleiben.

Gruß Hartwig
 

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