Fantastischer 17jähriger Komponist - Alex LaMotte

Immer das Gleiche, sobald einer Wunderkind sagt, wird die Mozart-Keule ausgepackt. :001:
 
Immer das Gleiche, sobald einer Wunderkind sagt, wird die Mozart-Keule ausgepackt. :001:
Und ich sage: Wunderkind kann jeder (frühkindliche Förderung, Niedlichkeits-Faktor). Die wahren Genies sie die (vergleichsweisen) Späteinsteiger wie z.B. George Gershwin, der erst mit 13 Jahren Klavierunterricht bekam und später dennoch ausgesprochen virtuos Klavier spielen konnte und noch dazu ein herausragender Komponist wurde.
 
Ja, die Messlatte hier im Forum liegt halt schon sehr hoch... nahezu jeder zeitgenössische Mittelklasse-Pianist hat mit 17 vermutlich besser Klavier gespielt als die allermeisten hier. Trotzdem trauen wir uns ans Klavier (wundert mich auch immer wieder) und manche wagen es sogar gelegentlich ein Stück auf YT, Soundcloud.. zu veröffentlichen. Wie können sie/wir es wagen?! :027:
Darum geht es gar nicht. Sondern darum, dass hier ein Thread begonnen wurde mit Riesenbegeisterung über einen angeblichen Wunderkomponisten, dem angeblich Großes beschieden sei.

Und das musste erstmal auf Realmaß zurechtgestutzt werden. Das ist alles.
 
Hallo @Tonsee

Ja, völligen Klassik-Desinteressierten mag das gefallen. Der erste Satz plätschert genauso langweilig vor sich hin wie der Bach, mit einer unglaublich penetranten Wiederholung des "Themas" (copy and paste, das ist zumindest mein Verdacht), und ich habe immer wieder übersprungen und dann aufgehört.

Ich habe in ein paar seiner Stücke reingehört, und es ist genau das, was Du schreibst: Im Wochentakt rausgehauene "Werke". Aber Quantität ist nicht gleich Qualität! Alles klingt irgendwie sehr ähnlich, und teilweise frech und sehr offensichtlich von Originalen abgekupfert! Und das WEISS der Alex auch, wetten? Also veräppelt er im Endeffekt diejenigen, die sich nicht mit Klassik auskennen.
Und alle anderen, die sich auskennen, fühlen sich veräppelt.

Soll das wirklich das Ziel eines Komponisten sein???

Er schreibt zu einem Video von einem fast 5-minütigen Orchesterstück:
"Hey everyone, and happy holidays! This is a piece that I wrote last year, on a plane ride to Fort Myers, Florida. Yup, I composed this piece in about a three and a half hour flight!"

Als wäre das eine Leistung. :014:

Trotzdem LG

Edit: Ja, er ist 17 und jung, aber das ist keine "Entschuldigung".
 
@hasenbein
Ich würde das nicht als Narzissmus bezeichnen, und mit solcherart "Diagnosen" sollte man echt vorsichtig sein. Selbstüberschätzung, ja. Mich würde interessieren, wie der Komponist auf Kritik reagiert. Da zeigt sich dann der wahre Charakter.
 

Gibt es denn überhaupt einen signifikanten Bedarf an neuen Sinfonien?
 
Kannst ja mal zu McKinsey gehen und ne Marktanalyse machen lassen.
 
Höchstens zur Vermeidung von hohen Kosten, oder wenn die Hintergrundmusik zum Film passen muss. Oder wenn man sich "Komponist*in" nennen möchte und bei Müttern und Teenies Eindruck schinden will.
 
Wer sich dazu versteigt, eine "Sinfonie" schreiben zu wollen, muss sich an der dadurch selbst gesetzten Messlatte messen lassen.
So hat ein Meister unserer Tage als Siebzehnjähriger seine 1. Sinfonie konzipiert:



Uraufgeführt wurde diese allerdings erst fünfzehn Jahre später.

Fürs Oma- und Opa-Wunschkonzert im "Klassikradio" sicherlich geeignet
ist das Stück ganz sicher nicht, dafür ist er allerdings stilistisch bereits auf der Höhe seines späteren Schaffens angekommen. Darin liegt eine Gemeinsamkeit mit den großen Komponisten vergangener Jahrhunderte begründet: profilierte und vollwertige künstlerische Leistungen ohne Kennzeichen von Unfertigkeit und Unreife, die man später in die Schublade oder in den Papierkorb befördert, wenn die Zeit für die "richtigen" Werke gekommen ist.

LG von Rheinkultur
 
Ich finde Schuberts erste Sinfonie von 1813 wunderschön, da soll er ja noch recht jung gewesen sein.

 
Hat eigentlich jemand mal so viel Langeweile gehabt, dass er sich mal das ganze Machwerk (oder zumindest einen Satz) angehört hat? (Ich habe nur durchgeklickt und mir verschiedene Abschnitte angehört, u.a. auf der Suche nach was anderem als Durdreiklängen seiend...)

Hat Mottenmann eigentlich überhaupt formale Dinge wie Sonatenhauptsatzform, Variationsform o.ä. eingehalten?? Oder sind das mehr so mehrere "Fantasien" hintereinander? Ich kann mir das nicht antun, und mir ist meine Zeit dafür zu schade... :026:
 
Ich hsb's mir nochmal angetan und finde dieses Kaleidoskop von >man nehme und überlasse es ansonsten dem Zufall< einfach nur zum.... Weghören!
 

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