Familiar (Nils Frahm)

Dromeus

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23. März 2021
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Ich finde es schade, dass es in dieser Rubrik vergleichsweise ruhig zugeht. Um der Frage "wo ist DEIN Beitrag" zuvor zu kommen, hier also Familiar von Nils Frahm.

Warnhinweis: kann Spuren von TEY enthalten :bomb:.

 
Dromeus, mit was hast du das Stück aufgenommen? Höre oft bei den Aufnahmen eine Art Rauschen, die deiner Aufnahme fehlt.

Mir hats gefallen, heute einen stressigen Freitag gehabt, Abenddienst noch vor mir. Sa und So Wochenenddienst. Der einzige ruhige Moment.
(Habs mir beim Schreiben sogar noch ein zweites Mal angehört). :001:
Danke.
 
Schön angefangen, aber warum hast du dann dieses dingeldineldingelding in der zweiten Hälfte drüber gelegt?
Das macht den ganzen Klangraum kaputt, finde ich.
Ich finde diese Art von Musik übrigens ganz schön schwer, gut zu spielen. Ich glaube, hier um Forum wird diese minimalistische Musik etwas belächelt, aber ich finde es wirklich pianistisch beeindruckend, wenn man in manchen Aufnahmen hört, wie da ganze Klagwolken entstehen und ein und derselbe Ton Tausend Gesichter haben kann...
Da fände ich auch bei dir noch Luft nach oben, aber ich bin trotzdem beeindruckt, weil ich auch grad mit so einer Art Stück kämpfe und das noch lange nicht so hinbekomme wie du.
 
@claclavier : freut mich, dass das Anhören Spass gemacht hat. :bye:.
Dromeus, mit was hast du das Stück aufgenommen? Höre oft bei den Aufnahmen eine Art Rauschen, die deiner Aufnahme fehlt.
Das ist interessant. Die Aufnahme ist mit einem gesampleten gedämpftem Piano erstellt (Felt Piano von Spitfire Audio). Dieses VSTi liefert auch die Geräusche der Hämmer und der (im Mix kaum wahrnehmbaren) Pedalgeräusche, aber KEIN Rauschen, was insbesondere bei der Aufnahmetechnik des Frahm'schen Originals (weit aufgerissene Vorverstärker, analoge Tonbandaufnahme) sehr deutlich zu hören ist. Meinen Mix habe ich über längere Zeit immer wieder verändert ("ein Mix wird nie fertig"), weil ich wissen wollte, wie nahe ich mit meinen digitalen Möglichkeiten an das analoge Original rankomme. Es ist klar, dass das nie auch nur ansatzweise zufriedenstellend gelingen kann. Aber irgendwann habe ich realisiert, dass das Rauschen einen enormen Anteil an der Klangqualität des Originals hat. Ich habe daher in meinem Mix rosa Rauschen und Knistern dazugemischt, aber dezenter als das Rauschen beim Original. Anscheinend war ich hier zu vorsichtig.

Danke für das Feedback.
 
@Viva la musica : das dingeldineldingelding setzt Frahm auf der "Felt" CD häufig ein. Mir gefällt das so. ist halt Geschmackssache.

Du hast völlig recht, dass da noch Luft nach oben ist, und ich darf hinzufügen: noch gewaltig Luft. Aber wie ich oben schon schrieb, Frahms Aufnahmetechnik kann man digital einfach nicht emulieren. Ich bin daher mit dem Ergebnis, das ich mit doch einfachen Mitteln erzielt habe, einigermaßen zufrieden. Wenn es mich packt, schraube ich irgendwann weiter dran, besseres Reverb Plugin, das Noire Piano von Native Instruments, keine Ahnung, Jugend forscht :lol:. Vielleicht komme ich noch etwas weiter vorwärts? Bin halt auch im Mixing Amateur...
 
Danke fürs Teilen.
:-)

Einspielungen sind hier leider viel zu selten, weil vielen vermutlich der Mut fehlt (und sie keine "hasenbein'schen" Kommentare lesen wollen). Denn man weiß nie was - anstelle von hilfreicher und respektvoller Kritik - auf einen zukommen könnte.

Rauschen habe ich nicht wahrgenommen aber ich habe mich über das "Klappergeräusch" gewundert. Ich finde es störend, es lenkt mich von der Musik ab, weil da etwas im Hintergrund "schwebt".

Ich halte es mit der Musik wie mit Wein: Es muss mir gefallen bzw. schmecken, egal ob es sich um anspruchsvolle Musik handelt oder hypnotischen Minimalismus. Oder egal ob der Wein fünf Euro kostet oder 50,00.
;-)
 
sehr schön! Sehr gekonnt, wie Du die Betonungen setzt. Ich denke, diverse Nebengeräusche gehören als Stilmittel in der großen Instrumentenvielfalt bei Nils Frahm einfach dazu. Hast Du beim Klavierpart alles zusammen oder die Begleitung separat eingespielt?
 
@Marlene : ja, das Klappergeräusch... Ich habe noch niemand getroffen, dem diese mechanischen Geräusche spontan gefallen, mich inbegriffen. Wobei bei meiner Aufnahme auch "nur" die gesampleten Hammergeräusche zu hören sind. Im Original ist alles mögliche zu hören, Hämmer, Tastenklappern, Atemgeräusche, alles was man normalerweise akribisch versucht auszuschalten. Mir persönlich ging es so, dass je länger ich mich mit Frahm beschäftigt habe, desto mehr gefiel mir dieser spezifische Sound. Als ob man direkt neben ihm sitzt, während er spielt. Dieser Effekt ist am intensivsten, wenn man Frahm's Musik über Kophörer hört.
 

Hast Du beim Klavierpart alles zusammen oder die Begleitung separat eingespielt?
Es sind drei Klavierspuren zu hören, die einzeln eingespielt wurden.

Die beiden Spuren, die die Begleitung bilden, unterscheiden sich klanglich vom Sound der Melodiestimme und sind getrennt im Stereobild deutlich nach links bzw. rechts gesetzt. Sie sollten so im Raum gut zu identifizieren sein.

Die Melodiestimme sitzt in der Mitte, und ich habe versucht, sie klanglich in den Vordergrund zu holen, ohne die Lautstärke zu sehr anzuheben, das würde den intimen Sound negativ beeinflussen. Anfangs habe ich versucht, die Melodie zusammen mit den Basstönen einzuspielen, fand aber, dass der Bass mit einem E-Bass Sound wesentlich mehr trägt. Daher habe ich auch die Melodie und den Bass getrennt eingespielt. Mit dem Glockenspielsound sind es gesamt fünf Einzelspuren.
 

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