Fachbuch "Grotrian Steinweg"

siggi87

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Guten Tag,

kennt jemand von euch ein Buch, wo alle grotrian steinweg flügel aufgelistet sind mit Details, ich erhoffe mir damit,
das Baujahr meines Instrumentes einzuschätzen.
Vielleicht gibt es ja genaue Zeichnungen mit technischen Details, welche auf meinen Flügel zutreffen.

Möglicherweise hat vielleicht „Wiederaussteiger“ einen Tip für mich (du hast ja einen Klavierbibliothek zu Hause).

Danke schon mal für eure Hilfe.
 
Hallo Olli,

das ist es ja leider, ich finde die Seriennr. nicht, ich habe schon überall gesucht.
 
Ah ok ;)

dann müssen wohl tatsächlich weas ( mit seiner Bibliothek ) oder die anderen Experten walten ;)

Denn diese Nummern können herstellerübergreifend an den unmöglichsten Stellen stehen, das weiß ich genau, weil z.B. selbst als ich wusste, dass bei meinem Rud. Ibach Sohn ( nur n Klavier ) die Nummer oben rechts im Holz eingeschlagen ist, ich trotzdem erst genau hingucken musste. War mir ZIG Jahre lang gar nicht aufgefallen.

LG, Olli ! ;)
 
Weiß jemand ob früher die Seriennr. auf der Gußplatte gepresst wurden oder wurden sie mit einem Druckstempel versehen (entschuldigt für diese Laienbegriffe :) ).
Wenn es ein Stempel wäre, der im Metall eine Prägung hinterlegt, dann müsste die Seriennr. doch noch unter der Lackschicht sein oder täusche ich mich?

Ich glaube, dass es nur ein Aufdruck früher war, leider nichts gestanztes oder ähnliches, die im Metall es für Ewigkeiten hinterlassen hätte.
 
Hallo Siggi, ich hab ein ähnliches Problem, denn meine Seriennummer, die sich normalerweise auf einer Art Kartusche (Verzierung) vorn auf dem Gussrahmen befindet, wurde von wohlmeinenden Polen überlackiert. :D
Ist die Platte Deines GS denn auch neu lackiert?

Es grüßt
Die Drahtkommode
 
ja aber es wurde schon vor mehr als 20 Jahren uberlackiert. konntest du die nr. bisher auch. sonst nirgends finden?
mein Flügel ist schätzungsweise um 1900 gebaut worden. Wie sieht es bei dir aus?
Hast du über deinen schon weiteres herausgefunden?
 
Möglicherweise hat vielleicht „Wiederaussteiger“ einen Tip für mich (du hast ja einen Klavierbibliothek zu Hause).

Tut mir leid, ich habe kein spezielles Grotrian-Buch daheim...

(KORREKTUR: Perri Knizes wundervolles Buch "Grand Obsession" , das in Vorbereitung ist, demnächst auf Deutsch herauszukommen, dreht sich um einen Grotrian-Flügel!!!!...)

Wenn ich eine Seriennummer habe, kann ich in dreivier Publikationen nachlesen, die ein Baujahr anzeigen, jedoch in der Regel auch kein Modell.

(NB OT Dass man dann von Seriennummern auf ein Modell schließen kann, scheint mir eine auf Broadwood, London, konzentrierte Spezialität zu sein.)

Schon mal unterm Buchstaben G für Grotrian bei www.hammerfluegel.net geguckt und verglichen..?..

Ansonsten schlage ich noch vor: ein Foto machen, und dies mit der Bitte um Identifikation nach Braunschweig mailen... Vielleicht vorher telefonisch klären, wer dort etwas näher am Archiv sitzt..
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Gelegentlich findet sich die Seriennummer auch im Klaviaturrahmen und/oder an den Seitenbacken.
 
Die Bilder habe ich schon an Grotrian gesendet.

Es kam dann eine Mail von einem Klavierbaumeister, der leider das Baujahr nicht genau zuordnen konnte,
da viele Aufzeichnungen durch den 2. Weltkrieg verschollen sind.
Ich glaube aber, dass er auch nicht viel Lust hatte, nochmal im Archiv nachzuschauen, denn ein alt eingesessener
Klavierbaumeister bei Grotrian hat bestimmt schon mal so ein Instrument gesehen, allein durch eine Restauration.
Schließlich haben sie dort gelernt und müssten das Archiv teilweise auswendig kennen oder irre ich mich.
So viele verschiedene Flügel wurden auch nicht gebaut, allein manche Merkmale müssten doch Aufschluss darüber geben,
welches Baujahr es ungefähr ist. Selbst eine Einschätzung wollte er nicht abgeben.

Würde ich eine Restauration direkt dort durchführen, würden sie wahrscheinlich für mich das komplette Archiv auf den Kopf stellen, schließlich würden sie dafür Geld bekommen.

Deshalb wollte ich mal auf eigene Faust etwas recherchieren, bisher konnte ich identische Instrumente im Internet nur sehr, sehr wenige finden. Ich glaube bisher habe ich nur eins im Inet beim einem Klavierhändler gesehen und das war um 1900 gebaut worden.
Ansonsten habe ich nichts gefunden, keine Aufzeichnungen, keine Bilder …
 
Hallo,

dann stelle doch einmal Bilder von Deinem Flügel direkt hier im Forum ein. Es hat hier ja allerhand Fachleute. Eine ungefähre zeitliche Einordnung sollte da bestimmt möglich sein.

Am Rande: An meinem Steinweg von 1875 befindet sich die Seriennummer eingeprägt auf dem offenen Stimmstock, handschriftlich in großen Ziffern, gut versteckt, unter der Gussplatte unterhalb des Stimmstockes (sieht man nur wenn die Klaviatur entfernt ist) und eingeprägt in eine Leiste auf der Klaviatur. Eine Prägung in der Gussplatte selbst konnten wir bisher nicht finden.

Beste Grüße!
 

Gut,

dann anbei die Bilder.

Falls die euch nicht ausreichen, dann kann ich gerne detailliertere Fotos machen.

Ich hoffe einer kann mir helfen :???:
 

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Sieht mir, ganz grob, nach ca. 1910-1930 aus (überaus prunkige, ziselierte Gussplatte.. , wilhelminisch plusplus.. )

Hol doch mal die Klaviatur raus und gucke rundum unten seitlich am Klaviatur-Rahmen. Sehr oft steht da eine korrespondierende Nummer mit Schlagzahlen eingeprägt, für welches Instrument sie eingepasst wurde.

Die Repetition, das Hebeglied zeigt eine Besonderheit: es ist SCHON eine Stellschraube zur Stößelpos. drin, das machte Steinway z.B. erst ca. ab 1910 herum, ABER die Abstützung einer Stößelschraube geschieht nicht an einem Drahtlöffel, sondern an einem Holzstückchen. Das könnte ein recht enges Zeitfenster markieren, in dem das bei Grotrian genau so verbaut worden war.

Eure Voten, Agraffentoni, Klaviermacher, Klavierbaumeister, Klavierbauermeister, Don Conte des Monnaies, Destenay, etc.?
;)
 
Die Repetition, das Hebeglied zeigt eine Besonderheit: es ist SCHON eine Stellschraube zur Stößelpos. drin, das machte Steinway z.B. erst ca. ab 1910 herum, ABER die Abstützung einer Stößelschraube geschieht nicht an einem Drahtlöffel, sondern an einem Holzstückchen. Das könnte ein recht enges Zeitfenster markieren, in dem das bei Grotrian genau so verbaut worden war.

Eure Voten, Agraffentoni, ...
Die regulierbare Repetierfeder habe ich bei Grotrian so noch nicht gesehen. Das scheint eine Besonderheit zu sein, anhand derer man das Zeitfenster recht gut eingrenzen kann, wenn man etwa weiß wann so gebaut wurde.
Die Hebeglieder haben auch die längere Form mit Einzelpolster. Ab etwa 1910 verwendet Grotrian kürzer gebaute Hebeglieder und eine durchgehende Leiste für die Hammerauflage.

Grüße

Toni
 
Mein Grotrian hat vom Stil her genau diese Platte, wenn auch offenbar in einer anderen Länge. Dagegen ist das Gehäuse keineswegs mehr historistisch/wilhelminisch, sondern eher Art déco. Es ist ja sicher auch einfacher, mal ein anderes Gehäuse zu bauen als eine Gussform zu erneuern. Siggi, wenn ich am Wochenende dazu komme, schicke ich ein paar Fotos.

Es grüßt
Die Drahtkommode
 
Also es ist auf jeden Fall ein
"Th. Steinweg Nachf. / Grotrian, Helfferich und Schulz",
es steht nur Steinweg dort, weil der Rest etwas überlackiert wurde (in der Zukunft habe ich vor, den zu erneuern bzw. den Lack zu entfernen, dass man es wieder sehen kann) siehe Foto

Achso außerdem steht noch hinten an der Gussplatte und zwar hervorgehoben
"M 46" , es ist kein Aufdruck oder sowas, es kann nur bei der Herstellung der Gussplatte entstanden worden sein.
Ich weiß nicht ob das "M" für Model oder sowas steht.

@drahtkommode: steht bei dir auch auf der Gussplatte sowas?
 

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Falls es jemanden interessiert, ich habe jetzt eine Einschätzung von einem Klavierbauer erhalten,
der schon einige dieser Flügel restauriert hat und sich wohl ganz gut mit den Grotrians auskennt.
Er meinte, dass allein schon die Länge den Zeitraum sehr eng eingrenzt.
Nachdem ich ihm die Fotos geschickt hatte, hat er den Zeitraum von 1885-1890 eingeschätzt, er sich auch
fast sicher.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Zur Info.

Rothe piano hat folgendes baujahr geschätzt:
1895-1903 (spätestens).
 

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