Es klappt immer erst beim dritten mal...

- Nimm dich auf, schaus dir an und höre, was du noch verbessern kannst (schau dabei in die Noten und lese mit, was du gespielt hast).
- Lieber mehrmals täglich und dafür kürzer üben. 3 mal 30 Minuten bringen viel mehr als 1 mal 90 Minuten.
- Beginne NIE mit dem Tempo mit dem du beim letzten Mal aufgehört hast.
- Spiele möglichst immer fehlerfrei (1x falsch gespielt prägt sich schneller ein als 10 mal richtig).
- Lerne, dein Tempo (und die Gleichmäßigkeit) regelmäßig mit Metronom zu kontrollieren.
- Notiere deine Fortschritte.
- sprich deinen Lehrer auch auf vermeintlich kleinere Baustellen an... die sind meist wichtiger als man vermutet.
 
Zuletzt bearbeitet:
@instrumentenfreak

Vielen Dank!

- Nimm dich auf, schaus dir an und höre, was du noch verbessern kannst (schau dabei in die Noten und lese mit, was du gespielt hast).
Vielen Dank dafür. Das werde ich ausprobieren.

- Beginne NIE mit dem Tempo mit dem du beim letzten Mal aufgehört hast.

Das ist wohl der Punkt. Sobald man sich das klar gemacht hat, ist es auch logisch.
Aber mir war das so nicht bewusst.
 
Klavierüben ist nicht einfach ein Stück so oft spielen, bis es klappt. Zum Üben gehören Methoden, wie man das richtig anpackt. Da ist hier einiges zu gesagt worden. Langsam spielen, so dass es fehlerfrei geht, und erst wenn das sicher klappt, das Tempo erhöhen. Schwierige Stellen soweit zerpflücken, bis klar wird, woran es da hakt und das gezielt abstellen. Und vieles mehr. Ich glaube, man neigt als Laie dazu, diese Ratschläge schnell wieder zu vergessen und das dann doch wieder so zu spielen wie immer. Es ist hilfreich, sich diese Ratschläge und Methoden vor dem üben jedes Mal wieder bewusst zu machen. Vermutlich hat der Lehrer da auch schon mal den einen oder anderen Hinweis fallen lassen, aber das geht unter in der Flut an Ratschlägen, die man als Anfänger mitbekommt, zumal man mit der Konzentration nicht so sehr bei der Stimme des Lehrers als vielmehr auf den eigenen Händen ist, deren Koordination einen noch völlig überfordert.

Nur Geduld, mit der Zeit wird vieles einfacher. Am Anfang ist man vollständig damit beschäftigt, dass die eine Hand etwas anderes tut als die andere und man nebenbei noch Noten lesen soll. Irgendwann wird vieles von dem, was neu ist automatisch laufen und man gewinnt Sicherheit. Klavier lernt man nicht in ein paar Wochen.
 
Aber irgendwann versucht man dann ja, auf etwas anderes zu achten (eben z. B. der Rhythmus ) oder wenn ich es am nächsten Tag mit der Geschwindigkeit versuche, die am Vortag geklappt hat, verspiele ich mich.

Frage: Sind die Verspieler zufällig verteilt oder treten sie immer an den selben Stellen auf? Die Ursache für letzteres ist oft eine Tastenunsicherheit. Die Hände "wissen" nicht genau, was sie greifen sollen, und greifen deshalb auch mal daneben. Wenn man etwas nur in 80 % der Fälle kann, kann man es nicht! Oder jedenflalls nicht diesem Tempo. Das kriegt man nur weg, wenn man einen Schritt zurück geht und die Stellen langsam und bewusst übt.

Hasenbein ist keine von den Netten, aber seine fachliche Meinung würde ich immer ernst nehmen.
 
Wenn ich versuche, es auswendig zu lernen, ist das ein anderer Vorgang als wenn ich mitlese.
Wie oft musst Du denn eine musikalische Phrase oder eine technisch schwierige Stelle, einen Übergang... die Du einübst, mitlesen? Wie lange beschäftigst Du Dich denn ernsthaft mit so einem kleinen Stück?
Ich schließe mich @hasenbein an: Du übst nicht (richtig), Du spielst. Ist ok, mache ich auch nicht anders. Aber wenn man Fortschritte machen will, ist richtiges Üben das Maß der Dinge. Und wenn Dir das Dein KL nicht vermittelt und Du Dich genötigt siehst, im Internet nach Tricks zu fragen!, ist es nicht weit her mit Deinen besten 5%.
 
Ich gehöre auch zu den Anfängern, die ständig versuchen, neue Stücke möglichst schnell im Originaltempo durchzunudeln.

Meine KL bremst mich regelmäßig und betet mir genau das vor, was @hasenbein hier anmerkt. Anfangs haben mir regelmäßig die Handgelenke geschmerzt, weil ich schneller gespielt habe, als ich konnte.

Vieles mache ich jetzt buchstäblich in Zeitlupe, bewege mich, wie ein Faultier. Gelegentlich bricht aber der innere Schweinehund wider besseren Wissens durch. Und prompt komme ich nicht weiter.

Üben will auch erstmal gelernt werden!
 
Ich glaube es ist ein Bisschen wie beim Autofahren, das vorausschauende Fahren geht noch nicht sofort (bezogen auf das Vorausschauen auf die nächsten Noten).
Es geht mir so, dass ich manchmal richtig merke, wenn das Gehirn nicht mitkommt, z. B. habe ich vorhin Mariage d' Amour geübt,
1.Fingersatz erstellt
2.rechts und links getrennt geübt
Und dann wollte ich alles zusammen mit Metronom langsam spielen (auch mit Pedal) und habe direkt den Einsatz rechts verpasst.
Das heißt also, dass ich wohl nochmal in ultra Zeitlupe üben möchte...
Ich hatte das Stück eine Weile ruhen lassen weil es mir zu schwierig war, wegen der Kombination von Taktwechseln, fließenden Lautstärkeänderungen, Pedal; ich hoffe, dass es jetzt klappt :)
 
@ilexcookii: danke, ich fühle mich verstanden.

Heute ging es zumindest beim Üben mit euren Tipps und denen des Klavierlehrers besser.
 

Das langsame Üben ist der springende Punkt. So einfach und doch so schwierig.

Das Problem ist, dass unser motorisches Gedächtnis nicht zwischen richtigen und falschen Bewegungen unterscheiden kann. Jeder Durchgang, auch der mit Fehlern, landet im Speicher. Dann der Klassiker: Man versucht eine Stelle wieder und wieder, zehn Durchläufe mit Fehler und der elfte funktioniert! Man denkt: "Yeah, jetzt kann ichs!" und geht zur nächsten Stelle. Und beim nächsten Mal gehts wieder schief, weil im Gedächtnis zehnmal das Falsche und nur einmal das Richtige gespeichert ist.

Und ja, es braucht jede Menge Disziplin, Stücke sehr lange, sehr langsam und möglichst fehlerfrei zu spielen. Da gibt es immer so ein kleines Teufelchen auf der Schulter, das einem einflüstert: "Du kannst es doch längst! Spiel schneller und zeig mal, was du kannst!"
 
@EMoll: ich fühle mich verstanden ;-)

Doch ja, das kleine Teufelchen ist auch hier. Du hat schon recht.

Und... ganz vielen Dank an dich, dass du mir das mit freundlichen Worten so erklärt hat.

(Ohne durchgängige Großschreibung, ohne meinen Klavierlehrer fertig zu machen, ...)
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, Du kannst die Wahrheit (die Du ja, wie man sieht, anerkennst), also nur weich verpackt ertragen? Sonst bist Du "verletzt" bzw. findest den Wahrheitsüberbringer voll doof?
 
@hasenbein , wenn man Dich nicht kennt und schätzengelernt hat, ist es vielleicht für den ein oder anderen schwierig, Deine Direktheit zu ertragen. Menschen sind sehr verschieden. Manche zucken zusammen, wenn man klumpig zu ihnen ist, können dann auch nicht richtig zuhören, weil sie sich angegriffen fühlen und finden dann den "Wahrheitsüberbringer voll doof". Manche schmunzeln und denken: Büschen krass, aber auch wahr.
Und darum ist es durchaus gut, wenn hier im Forum ein und dieselbe Aussage gelegentlich in unterschiedliche Satzformen verpackt wird. Jeder versteht dann das, was er kann. :-)
 
OK, Du kannst die Wahrheit (die Du ja, wie man sieht, anerkennst), also nur weich verpackt ertragen? Sonst bist Du "verletzt" bzw. findest den Wahrheitsüberbringer voll doof?

Als Vollblutmusiker solltest du doch wissen, dass der Ton die Musik macht, es steht nicht jeder auf eine Aneinanderreihung von Disharmonien. ;-)

Man kann die "Wahrheit" einfach im neutralen Ton rüberbringen, was ohne deine Großbuchstaben für mich durchaus der Fall gewesen ist. Großbuchstaben gelten im Netz nun einmal als Schreien und das ist unangebracht und wirkt (vor allem auf Neue, die deinen Ton noch nicht kennen) abschreckend. Heb solche Passagen doch einfach durch Dickschreibung oder Unterstreichung hervor, dass wirkt nicht so aggressiv.

Ganz abgesehen davon, hatte der TE bei Erstellung des Fadens gerade 6 Wochen Unterricht, zu der Zeit hatten sich bei mir auch noch längst nicht alle Übestrategien, die mir mein KL mit auf den Weg gegeben hat im Hirn so verankert, dass ich sie konsequent angewendet habe, dass war aber nicht meinem KL anzulasten.
Deshalb finde ich dieses sofortige KL-Bashing auch absolut fehl am Platz.
 
@hasenbein , wenn man Dich nicht kennt und schätzengelernt hat, ist es vielleicht für den ein oder anderen schwierig, Deine Direktheit zu ertragen. Menschen sind sehr verschieden. Manche zucken zusammen, wenn man klumpig zu ihnen ist, können dann auch nicht richtig zuhören, weil sie sich angegriffen fühlen und finden dann den "Wahrheitsüberbringer voll doof". Manche schmunzeln und denken: Büschen krass, aber auch wahr.
Und darum ist es durchaus gut, wenn hier im Forum ein und dieselbe Aussage gelegentlich in unterschiedliche Satzformen verpackt wird. Jeder versteht dann das, was er kann. :-)

Oh, da warst du schneller, ich hatte deinen Post noch nicht gesehen und war noch am Tippen, das dauert am Smartphone immer doppelt so lang. Aber da hatten wir beide sehr ähnliche Gedanken.:-)
 
Ich glaub, wenn die eigenen Übemethoden als infantil und der eigene KL als Kacklehrer diffamiert wird, neigt man dazu, dem Urheber des Post kein positives Feedback mehr zu geben, egal wie recht er hat. Zwischen weich verpackt und beleidigend gibt es durchaus diverse Zwischenstufen. Insofern finde ich es schade, @hasenbein, dass deine wertvollen Tips hier nur allzu oft untergehen, weil man ob Deines Tons lieber schnell weiter zum nächsten Post geht.

Übringens, merkste, wie Dich hier jeder höflich behandelt? Hat Dich schon mal wer als Kack Foren User betitelt? Macht man nicht...
 
Und
OK, Du kannst die Wahrheit (die Du ja, wie man sieht, anerkennst), also nur weich verpackt ertragen? Sonst bist Du "verletzt" bzw. findest den Wahrheitsüberbringer voll doof?

Ja, das Klavierspielen soll ein Hobby sein und Spaß machen.

Und ich will mich da nicht anschreien lassen.

Und ganz ehrlich: wenn du mein Lehrer wärst, wäre ich nach 10 min gegangen, und würde gar nichts lernen.
 
Hahaha, wenn Du wüsstest... ich bin tatsächlich sicher, dass wir glänzend miteinander auskämen im Unterricht.
 

Zurück
Top Bottom