Erstes Bach-Stück

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Hi,

manche wird es vermutlich schockieren, aber in den 7 Jahren, die ich Klavier spiele, habe ich (fast) noch nie Bach gespielt.
Im nächsten Schuljahr wird allerdings im Musik-LK das Thema Fugen lang und breit durchgenommen und da dachte ich mir, es wäre von Vorteil mal vorher eine gespielt zu haben. Schließlich hat man dann einen viel direkteren Zugang.

Könnt ihr eine bestimmte Fuge empfehlen? Gibt es leichte Fugen? Soll ich vorher was anderes von Bach spielen?
Bin für jeden Rat dankbar.

Grüße

marcus
 
Nach 7 Jahren wirst du sicher locker mit den zweistimmigen Inventionen starten können, an denen ich mir zur Zeit noch mächtig die Zähne ausbeiße. Sicher auch schon mit den dreistimmigen, auch als Sinfonien bezeichneten. Zu den einzelnen Fugen und dem WTK überhaupt werden dir sicher die fortgeschrittenen Bachanhänger wie Christian mehr sagen können. Im übrigen findest du hier und im dazugehörigen Thread noch einige Hinweise.
 
Hi,

manche wird es vermutlich schockieren, aber in den 7 Jahren, die ich Klavier spiele, habe ich (fast) noch nie Bach gespielt.

Ja, stimmt, das schockiert mich :p

Da du aber schon 7 Jahre Klavier spielst, mußt du ja nicht ganz unten anfangen. Ich denke, als Bach-Einsteig sind die Präludien aus dem Wohltemp.Clavier I sehr gut geeignet, z.B. d-moll, g-moll, As-dur, a-moll

Fugen haben ihre Tücken. Einfachere Fugen wären zum Beispiel die c-moll, g-moll und h-moll (h-moll ist wunderschön, aber sehr lang).

Haydnspaß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe zuletzt gespielt: D-Dur (WTK1) und G-Dur (WTK2), gehören meiner Meinung nach zu den schönsten, sind aber nicht einfach (brauchst gute Fingergeläufigkeit).

Leicht und schön: f-Moll aus WTK2
 
Übrigens gibt es auf http://jan.ucc.nau.edu/~tas3/wtc.html von fast allen Fugen aus dem WTC Analysen und Aufnahme. Ich habe mal die Fuge in d-moll aus dem WTC I gespielt und fand es nicht all zu schwer, sollte mit 7 Jahren kein Problem darstellen.
 
Technisch stellen Fugen meist keine all zu große Herrausforderung da, aber interpretatorisch und spielerisch ist für mein Empfinden die Fuga die anspruchsvollste Stückart. Sie einfach nur ruter zu spielen stellt keine Kunst da, sonderen in der Lage zu sein, jede Stimme unabhängig zu gestalten und sich eine Strucktuierung durch z.B. Staccato, Portato und Akzentuierung einfallen zu lassen - bei Bach findet man in der Regel nichts außer den Noten.

Wenn du noch nie was von Bach gespielt hast, halte ich eine Fuge gleich am Anfang für ein bisschen heftig, würde dann aber Präludium und Fuge e-moll BWV855 aus dem WTK empfehlen. Eine sehr schillernde Fuga, die aber mit nur zwei Stimmen auskommt und damit als "Eintrittskarte in das Bach-Universum";) sicher nicht schlecht geeignet ist.
 
Erstmal vielen Dank für eure Vorschläge
Ich habe mir alle Werke angesehen, die vorgeschlagen wurden (jedenfalls wenn ich sie gefunden habe).
Ich glaube ich probier erstmal die Fuge, die Christoph vorgeschlagen hat. Mir hat die gut gefallen, als ich sie angespielt habe und wenn man so wenig Erfahrung mit polyphonem Spiel hat, muss man es ja nicht gleich übertreiben. ;)

marcus
 
Auch nach sieben Jahren Unterricht sind die Inventionen sicher nicht "zu einfach". Sie haben durchaus ihren Wert und lohnen sich.

Immerhin waren sie für Glenn Gould, Andras Schiff und viele andere Pianisten gut genug, um sie auf CD zu spielen.
 
Also ich würde dir noch die Invention 8 empfehlen (BWV 779). Die klingt echt super und ist dafür gar nicht schwer zu spielen. Mit 7 jahren erst recht nicht , wenn ich sie schon mit meinen knapp 4 1/2 Monaten Unterricht (fast) spiele (teilweise, bin noch am einstudieren :P)

mfG Gina
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mit 4,5 Monaten schon Bachinventionen?
Halt ich für ein bisschen früh, aber dein lehrer wird wissen wieso ers macht.

Wie lange arbeitest du schon dran?


oli
 
so circa 1,5 wochen (ferienlektüre). habs mir selber ausgesucht und meine lehrerin meinte ich schaff das (tu ich auch). Gibt einige knifflige stellen aber im großen und ganzen ist es ne reine übungssache. jetzt fehlen halt noch die feinheiten und die interpretation, der rohbau klappt schon ganz gut. Am ende der ferien werde ich es hoffentlich (perfekt) beherrschen.

(immer schön am üben) Gina
 

@.marcus.
Ursprünglich hast du doch einfach nur eine Fuge gesucht und hast dabei glaich an den Strom gedacht. Schau was exotisches ich hier gefunden hab:

eine Chopinfuge
:shock:

Da hat er es mal versucht - angeblich seine Einzige.... ist vielleicht auch besser so;)

P.S. wär vielleich mal was für bechode - aber der schaut hier ja eh nicht rein:p
 
@Christoph: Über diese Fuge bin ich auch mal zufällig gestolpert. Konnt es kaum glauben. Aber der Grund dafür, dass ich mal eine Fuge spielen will, liegt ja darin, dass es Thema im Musik-Leistungskurs sein wird. Da wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Bach-Fuge drankommen.

@MissMaryAnn: Von der Invention hab ich eine Aufnahme auf Cembalo. Wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat, klingt es auf dem Klavier irgendwie seltsam. Ist aber bisher das einzige Stück, bei dem ich diesen Klang aushalte. ;)

marcus
 
MissMaryAnne,

dann viel Erfolg mit der Invention. Halt uns mal auf dem Laufenden, wie Du vorankommst, würde mich interessieren.

Habt Ihr vorher im Unterricht über die Invention gesprochen, oder bereitest Du sie erst einmal so vor für den Unterricht nach den Ferien? Und hast Du Dir Aufnahmen davon angehört, und wenn ja, welche gefallen Dir am besten?
 
Ich empehle die Französischen Suiten (6 sind es an der zahl).
 

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