Ernst Munck Gotha Klavier zu verschenken/21339

  • Ersteller des Themas Brantgaard
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Ich habe mich mit der Verkäuferin in Verbindung gesetzt. Ihr mitgeteilt das ich das Klavier erst gründlich inspektieren müsse, bevor ich eine Entscheidung fällen könnte. Ich würde dabei auch das Klavier öffnen, so das man Fotos vom Innenleben des Klaviers machen kann. Momentan gehe ich aber eher davon aus, das wie ihr hier schon schreibt, das ganze vermutlich ein Reinfall ist. Ein kostenloses Klavier klingt einfach zu gut um wahr zu sein. Meine Absicht ist es nicht, ein kaputtes Klavier hier zu vermitteln, was nicht mal Profis mehr restaurieren würden. Falls dennoch jemand das Risiko eingehen möchte, kann derjenige/diejenige sich natürlich mit der Verkäuferin in Verbindung setzen.
 
Hat Dir nicht selbst Micha selig mal eine Überholung nahgelegt?
Nö. Er fand den gut so wie er ist. Er hat aufgezählt, was man alles machen könnte, es aber nicht explizit empfohlen.
Außerdem hatte ich geschrieben:
Also kein Händler würde das Ding geschenkt nehmen, um es zu überholen und dann wieder zu verkaufen, weil das unwirtschaftlich wäre / der Markt das nicht hergibt.
 
@Brantgaard
Du könntest in Absprache mit der Verkäuferin auch darauf bestehen, dass ein Sachverständiger deines Vertrauens aus der Nähe von Gotha sich das Klavier einmal ansieht und eine Einschätzung abgibt. Zahlen müsste das dann die Verkäuferin.
Ja ne, is klar. Die Verkäuferin wird das sofort und mit Freude akzeptieren.
 
Ein kostenloses Klavier klingt einfach zu gut um wahr zu sein.
Ich denke, das gibt's durchaus öfter mal... auch durchaus spielbare und ansehnlichere Teile, oder seien es dann halt mal 100 oder 200 Euro, die man zahlt.
Reinschauen, ob Rahmen und Resonanzboden OK ist, die Tasten und Dämpfer gehen, die Saiten nicht verrottet sind, ob die Stimmung halbwegs Aussicht auf Stabilität erwarten lässt. Das teuerste, was aber zu vermeiden ist. ist dann wirklich der Transport, den man ggf. dann mit ein paar Helfern selbst macht.
Stimmen kann man solche Kisten mit einem Stimmgerät ebenfalls selber (notfalls mehrere Durchgänge), vielleicht nicht ganz auf 440 Hz, aber in sich stimmig. Wenn einzelne Töne zu scharf klingen, reicht es oft schon, wenn man die Saiten minimal verschiebt, dann muss man nichtmal stechen,.
Man hat dann sicherlich kein perfektes Instrument, aber kommt schon ein Weilchen damit aus.
Geld würde ich in so eine alte Kiste niemals reinstecken, außer man hat ein bissel Glück und findet irgendwo im Klavier ein verstecktes Bündel:-)
 
Also kein Händler würde das Ding geschenkt nehmen, um es zu überholen und dann wieder zu verkaufen, weil das unwirtschaftlich wäre / der Markt das nicht hergibt.
Kann ich so nicht bestätigen - Bechstein (und auch Blüthner) Flügel, mit heiler Gußplatte und Stimmstock, waren bei uns schon immer eine lohnende Sache.

Ich kann mich an ein Instrument erinnern (auch ein älterer Bechstein), dessen Beine auch vermisnuckelt waren - wir haben uns da vom Drechslermeister einfach neue anfertigen lassen.

Resonanzboden haben wir gespant, neu bezogen und Hammerköpfe neu befilzen lassen.

Der langwierigste Prozess war die Schellackpolitur - gut, daran hab ich auch kaum was verdient (Polyester wäre da lukrativer gewesen)

Der Bechstein unter 10 k ging auch relativ zügig weg.
 

Eine CItes-Bescheinigung braucht es wohl auch, wenn ein Klavier verschenkt wird, wenn ich das richtig verstanden habe. Das Teil wird ja vermutlich mit Elfenbein belegt sein?
 
Wenn das Teil niemand ohne Gutachten haben möchte, sieht sie sich vielleicht gezwungen, eines erstellen zu lassen. Immerhin spart die sich beim Verschenken die Kosten für die Entsorgung.
Dann zahlt sie also erst 100 Euro für einen Gutachter, der ihr erzählt, dass das Teil Schrott ist und dann zahlt sie auch noch die Kosten für die Entsorgung. Hmm, kein guter Deal. Aber seinen Schrott zu verschenken ist ja gängige Praxis. Und immer wieder nehmen Gutgläubige solche Klaviere gerne entgegen.
 

'Klavier "Woran erkennt man einen Oberdämpfer"', habe ich bei Google eingegeben. Die erste Antwort:

"Man erkennt sie daran, dass man nach Öffnen des Gehäusedeckels und dem Blick ins Innere, nicht die Hammerköpfe sehen kann, sondern auf den Oberdämpfer schaut".

Es gibt aber kein entsprechendes Foto, woran hast Du es erkannt, @agraffentoni ?
 

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