Erfahrungen mit Ibach-Klavier K-125 Exclusiv

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Jörg

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Seit Februar 2009 besitze ich ein Ibach-Klavier K-125 Exclusiv. :D
Wer hat noch so ein schönes Klavier? Es würde mich interessieren, wie ihr damit zufrieden seit. Also, wie läßt es sich spielen. Wie schön ist der Klang. Aussehen und Verarbeitung.
Meines wurde noch bei Ibach direkt hergestellt. Ich weiß nur nicht, wie lange es beim Händler schon da war. Schätze mal mindestens 2 bis 4 Jahre, da das Klavier ja nicht gerade billig ist. Habe dafür 16.500,00 € hinlegen müssen. Ich habe es bis jetzt 2 mal stimmen lassen. :rolleyes:
Das erste mal nach 3 Monaten und das zweite mal im September 2009.
Im April 2010 will ich es wieder stimmen lassen. Wie oft läßt Ihr euer Klavier stimmen. Ist ja abhängig von Raum-Temperatur und Luftfeuchtigkeit. :mad:
Grüße Jörg
 
Hallo zusammen,
kennt Ihr überhaupt Ibach? Wenn ja, was haltet Ihr generell von dieser Marke?
Die haben ja in 2007 glaube ich aufgehört zu produzieren.
Es wird aber weiterhin eine Firma aufrecht erhalten um die ganzen Garantien zu garantieren. Ist doch gut.
Spielt denn überhaupt hier jemand im Forum irgend ein Ibach-Klavier?
LG Jörg
 
Ibächlein sollte wohl mitreden können.
Stimmen lasse ich 2x p.a.
 
Ich habe in der Schule ein Ibach (Bj ca 1975), ganz günstig gekauft von jemandem mit Platzproblemen.

Dieses Klavier ist einfach super und ich würds nicht wieder hergeben, auch wenn ichs fast geschenkt bekam. Ich spiele und übe sogar noch n bisschen lieber auf dem als auf dem 2jährigen Sauter, das nebendran steht. ;)

Das Sauter wird vielleicht auch mal so cool, wenn es erst mal gute 30 Jahre auf dem Buckel hat.

Am Gymnasium (vor 20 Jahren) hatte ich auf nem Ibach Flügel (ich schätze etwas kleiner als der Steinway B) Unterricht und der hatte so einen heissen Klang, unglaublich. Wie er sich spielte, weiss ich nicht mehr. Aber den Klang vergess ich nicht so schnell.
 
Hallo zusammen,
ich finds halt ein bischen eigenartig, dass mann überwiegend von Y...... Klaviere und Flügel spricht und ewig diskutiert. Ab und zu auch Schimmel, Sauter, natürlich auch ein bisschen Steinway. Schade, dass die guten deutschen Klaviermanufakturen immer mehr aussterben, und dass wohl auch in den Diskussionen. Qualität hat eben seinen Preis. ob der immer gerechtfertigt ist? Würde sagen, ja!
LG Jörg
 
Hallo,

Ich selber habe zwar kein Ibach, aber bin innerlich mit dem Hersteller zutiefst verbunden.

Meine Eltern haben sich kurz nach der Hochzeit spät in den 60er Jahren ein Ibachklavier gekauft. Darauf bin ich sozusagen musikalisch großgeworden. Das Klavier wurde und wird alle ein bis zwei Jahre gestimmt, manchmal auch seltener, weil es seine Stimmung sehr gut hält. In diesem Jahr wurde die Mechanik nachreguliert und die Hämmer neu intoniert, weil der Klang recht scharf geworden war. Die Arbeit hat ein Techniker gemacht, der bei Petrov ausgebildet wurde. Ich werde im Dezember zum ersten Mal auf dem neu-revidierten Klavier spielen, und bin schon gespannt auf die Unterschiede.

Das Klavier spielt sich auch nach 40 Jahren herrlich - ich würde mir, wenn ich eines in geeignetem Zustand und Preislage fände, JEDERZEIT ein Ibach kaufen.

Ich hänge mich mal ein wenig aus dem Fenster: weil ich auf diesem hochwertigen Instrument groß wurde, war ich halt gewohnt, dass ein Klavier einfach funktioniert, und war mir entsprechend gar nicht so recht bewusst, was an einem Klavier alles verschleißen oder kaputtgehen kann - daher habe ich mein Ed. Seiler recht unbedarft gekauft, was sich leider als Fehler herausstellte.

Also, ich habe für Ibach sehr viel übrig.

Ciao,
Mark
 
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Hallo Klimperer,
nett von Dir zu hören.
Vielleicht höre ich von Dir im Dezember 2009 oder Januar 2010 wie sich nun das Instrument anhört. Es wird sich bestimmt lohnen.
Bis dahin schön üben.
Grüße Jörg
 
Ich spiele Ibach


Ok - dann melde ich mich hier mal.

Mein Ibach-Klavier ist Baujahr 1903, Höhe 140 cm (Hohes Salon-Pianino). Das gute Stück ist dereinst ab Werk in Schwelm gekauft worden und seitdem viermal innerhalb der Familie umgezogen. Nachdem es etliche Jahre nicht gespielt wurde, traktiere ich es nun in meinem Wohnzimmer. Wenn ich fleißig übe, wird es irgendwann auch wieder richtig schön klingen. :D

Auch wenn ich von meiner persönlich-emotionalen Bindung an das Instrument absehe, mag ich den vollen, warmen Klang des Klaviers sehr.

Stimmen lasse ich es nach Bedarf 1 bis 2x im Jahr. (Es hält die Stimmung insgesamt sehr gut.)

Ein Klangbeispiel hatte ich nach Klaviermachers Besuch im Frühjahr eingestellt:
https://www.clavio.de/forum/98284-post36.html

Viele Grüße vom Ibächlein
:klavier:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Ibächlein,
freue mich was von Dir zu hören.
Ist Dein Klavier seit 1903 in Eurer Familie? So verstehe ich das, dann toll.
und wenn Du immer noch damit zufrieden bist würde ich sagen, dass ist Qualität made in Germany. Mein Ibach ist echt eine Zierde unseres Wohnzimmers und dann der Klang, einfach toll.
Habe soeben mit Herrn Ibach per. telefoniert, kann nur sagen ein wirklich netter und feundlicher Mann. U.a. sagete er: wenn ich irgend ein Problem hätte, dann solle ich ihn einfach anrufen der Servic wird aufrecht erhalten. Das hört man gerne.
Ich wünsche uns allen viel Spass mit unseren schönen Instrumenten.
LG Jörg
 
Hallo zusammen,
ich finds halt ein bischen eigenartig, dass mann überwiegend von Y...... Klaviere und Flügel spricht und ewig diskutiert. Ab und zu auch Schimmel, Sauter, natürlich auch ein bisschen Steinway. Schade, dass die guten deutschen Klaviermanufakturen immer mehr aussterben, und dass wohl auch in den Diskussionen. Qualität hat eben seinen Preis. ob der immer gerechtfertigt ist? Würde sagen, ja!
LG Jörg


Stimmt es eigentlich, daß Ibach in seinen letzten Jahren Klaviere aus asiatischer Produktion unter eigenem Namen verkauft hat? Und wie könnte man die von den "echten" unterscheiden? Hier z.B. http://shop.kirstein.de/shop/default.aspx?TY=item&ST=3&CT=341 finden sich vier Ibach-Klaviere, eines davon mit der Angabe "UVP 11951.--" für siebeneinhalbtausend E. Könnte diese Diskrepanz einfach auf dem Herkunftsunterschied beruhen oder ist der Abschlag zwei Jahre nach Produktionseinstellung normal?

Schöne Grüße

Friedrich
 

Schade nur das mittlerweile gut erhaltene Ibachklaviere aus den anfängen des 20 Jahrhunderts für nur ca.400 € versteigert werden.Eigentlich sind die viel mehr Wert.
 
Hallo Jörg,

ich hab’ vor einem Jahr ein Ibach Bj.1926 geschenkt bekommen (bitte nehmen sie es doch, sie bekommen auch eine Flasche Wein dazu). Es sah herzzerreißend aus und roch fürchterlich (Moder, Schimmel und Stockflecken). Nach zwei Monaten intensiver Arbeit sah es dann äußerlich wieder etwas besser aus und nach weiteren 3 Monaten beim Klavierbauer war es klangtechnisch auch wieder top. Den Geruchsquellen bin ich mit Alkohol zu Leibe gerückt und die Holzteile im Innenleben habe ich allesamt mit Antikwachs behandelt- jetzt riecht nichts mehr. Die Kosten haben sich auf insgesamt knapp 5000.- Euro belaufen . Das Fazit nun: ich bin so etwas von glücklich mit dieser alten Dame und möchte es mit nichts Anderem tauschen. Das Spielverhalten ist wunderbar und der Klang- na ja, Ibach halt. Das Bewusstsein, dass das Klavier aus einer Zeit stammt, in der das Prädikat „made in germany“ in voller Blüte stand (von diesem Image zehren wir heute immer noch), empfinde ich auch als sehr befriedigend.
Die positiven Urteile Anderer hört man natürlich auch sehr gerne.
Viel Freude brauche ich Dir mit Deinem neuen Schatz wohl nicht zu wünschen, die ist in Deinem Ibach ohnehin felsenfest integriert. Dennoch- viel Spaß euch beiden und eine lange Liebe.

Die besten Grüße
Markus
 

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Unglaublich, dass das auf Bild 1 dasselbe Klavier sein soll wie auf Bild 5. :o

Die Flasche Wein ist auch zu sehen, die du dazu bekommen hast. :D
 
Hallo Markus,
Darf Dich doch so nennen. Ist ja toll, was Du aus diesem Stück gemacht hast. Es ist kaum zu glauben, dass dieses Instrument wieder schön klingt und wirklich auch wieder in einem neuen Glanz erstrahlt. Welche Klaviere haben soviel mitgemacht und funktionieren dann trotzdem noch? Hier, die Qualität von Ibach, spricht für sich und natürlich besonderst Dein Engagement es wieder so schön herzurichten.
Was mich eigentlich wundert, dass der Resonanzboden keine Risse hatte? Hatte der Klavierbauer etwas über den Resonanzboden gesagt?
Viele Grüße Jörg
 
Hallo und danke für die positive Resonanz, ich werde sie heute abend gleich an mein Ibi weitergeben. Der Reso-Boden hatte schon ein paar Risse, diese wurden aber im Rahmen der Restauration ausgespant, der Boden abgezogen und neu lackiert. Die Saiten wurden noch erneuert, ebenso die Hämmer, die Zähne gebleicht etc. und jetzt denke ich, dass mich das gute Stück problemlos „überleben“ wird.
Die Bauhöhe ist mit 125cm Deinem Ibach gleich. Wäre natürlich interessant, wie sich jung und alt nebeneinander anhören würden.
Das Positive an der ganzen Bastelei ist in jedem Falle auch der Verlust der Angst vor dem Innenleben eines doch recht komplexen Instruments.
In diesem Sinne wünsche ich noch einen tastenreichen Abend.
Die besten Grüße
Markus
 
Das schönste an diesen wunderbaren Arbeiten sind die Ergebnisse und das man ein Stück Klavierbaukunst für die nächste Generation behält.

Tolle Arbeit.

p.s. ich suche zur Zeit wieder eins mal sehen was sich so in dem nächsten Jahr anbietet.
 
Vielleicht höre ich von Dir im Dezember 2009 oder Januar 2010 wie sich nun das Instrument anhört.

Hallo Jörg,

Einen kurzen Bericht will ich nicht schuldig bleiben.

Der Petrof-Techniker hat das Ibach wirklich sehr dumpf intoniert. Anfangs war ich sehr erschrocken, weil ich den hellen Klavierklang meiner Kindheit noch so gut in Erinnerung hatte. Aber nach einer Weile hatte ich mich dran gewöhnt. Vorteil ist, dass man nun eine viel breitere Palette an Klangfarben erzeugen kann. Aber ein wenig "totgestochen" kam es mir dann schlussendlich doch vor.

Positiv fiel mir des weiteren auch auf, dass Resonanzboden, Saiten und die Rennermechanik nach 40 Jahren zumindest optisch noch fast neuwertig aussehen.

Negativ war u.a. auch zu verzeichnen, dass die Mechanik doch etwas schwergängig war, und bei einer Taste die Garnierung so stark klemmte, dass der Hammer kaum eigenständig zurückkehrte.

Wie es früher war, weiß ich nicht mehr so genau. Ich achte, seit ich diverse Problemstellen kennengelernt habe, viel genauer darauf - damals spielte ich einfach nur.

Ciao,
Mark
 
Hallo Jörg,
ich bin auch seit ein paar Wochen Besitzer eines Ibach-Instruments. Bei mir ist ein kleiner (1,60 m) schwarzer Flügel eingezogen. Baujahr um 1925. Ein wunderschönes, präzise spielbares Instrument mit einem sehr gut erhaltenen Innenleben. Von außen sieht man ihm die Jahre an manchen Stellen zwar mittlerweile an, aber das kann man alles im Laufe der Zeit aufarbeiten.
Im Frühjahr wird sich der Klaviermacher den Flügel ansehen... dann werde ich genau über den Zustand informiert sein...
 
Hallo Jörg,

herzlichen Glückwunsch! Ibach ist zwar nicht so populär, wie einige andere Marken, hat aber einen ausgezeichneten Ruf (Gegr. 1794, älteste deutsche Klaviermanufaktur). Ich habe vor 6 Wochen (nach längerer vorheriger "Zögerungsphase") einen Ibach-Flügel, Bj. ca. 1915, bei einem Klavierbauer- und Händler gekauft. Da das Instrument (trotz weitgehend erneuertem Spielwerk) einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck machte, habe ich mich vor dem Kauf etwas über Ibach informiert. Bei allen Recherchen habe ich nicht einen negativen Kommentar zu Ibach-Instrumenten - egal ob alt, oder neu - gefunden, wohl aber Brichte über (kriegsbedingt) stark beschädigte Instrumente, denen man wieder zur alten Klangpracht verholfen hat. Bei meinem - ziemlich ramponierten - Flügel sieht der Resonanzboden (fast) noch wie neu aus.
Wenn es Dich interssiert: Geh einmal auf die Internetseite von Ibach, dort findest Du einige Informationen über die Geschichte; Wagner, R. Strauß, Reger und andere berühmte Komponisten haben Ibach-Instrumente gehabt.

@GSTLP: Besondere Idee von Ibach: Die Baßseiten sind nochmal übereinander gekreuzt und daher etwas Länger, als sie bei 1,60 m normalerweise sind.

LG

Pennacken
 

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