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Vor ein paar Wochen hat mir meine Klavierlehrerin aus einem gemischten Sammelband die Allemande und Courante BWV 838 vorgelegt. Als ich zuhause im Netz nachschaute, stellte ich fest, dass das Werk garnicht von Bach, sondern von Christoph Graupner war. Bei IMSLP fand ich da Manuskript der ganzen Partita sowie eine Druckausgabe von Breitkopf & Härtel, letztere nur die Allemande und Courante.
Jetzt hab' ich eine Frage zu Courante, Takt 19+20. Bei B&H steht da ein g in der Oberstimme, während ich die Vorzeichen dort beim besten Willen als nichts anderes als ein "b" lesen. Ein Auflösungzeichen ist auf der gleichen Seite in der Sarabande zu sehen, das schreibt er anders.
Meine Klavierlehrerin wunderte sich über das ges an dieser Stelle. Insbesondere auch, weil in Takt 21 ein fis folgt und sie meinte, "Enahrmonique" gebe es im Barock noch nicht. Ich persönlich finde die Stelle mit dem ges ja schöner. G passt auch irgendwie, klingt aber imho nicht so interessant. Gis klingt für mich irgendwie farbiger.
Harmonisch wäre es mit g einfach A7, welches hier dominantisch wirkt und zum darauffolgenden D-dur hinführt. (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Aber wenn Graupner tatsächlich -wie ich seine Handschrift lese- ein ges meint, wieso schreibt er dann nicht einfach fis? Dann wäre es ein A6-Akkord. A7b um zu zeigen, hier ist dominantische Hinführung zu D-dur gemeint, aber ein bisschen anders als Standard.
Oder liege ich total falsch, das ges an dieser Stelle ist musiklaischer Schwachsinn, im Barock undenkbar und die drei genannten b's in der Handschrift sind eigentlich ganz klare Auflösungszeichen.
Irgendwelche Meinungen?
Grüße.
Jetzt hab' ich eine Frage zu Courante, Takt 19+20. Bei B&H steht da ein g in der Oberstimme, während ich die Vorzeichen dort beim besten Willen als nichts anderes als ein "b" lesen. Ein Auflösungzeichen ist auf der gleichen Seite in der Sarabande zu sehen, das schreibt er anders.
Meine Klavierlehrerin wunderte sich über das ges an dieser Stelle. Insbesondere auch, weil in Takt 21 ein fis folgt und sie meinte, "Enahrmonique" gebe es im Barock noch nicht. Ich persönlich finde die Stelle mit dem ges ja schöner. G passt auch irgendwie, klingt aber imho nicht so interessant. Gis klingt für mich irgendwie farbiger.
Harmonisch wäre es mit g einfach A7, welches hier dominantisch wirkt und zum darauffolgenden D-dur hinführt. (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Aber wenn Graupner tatsächlich -wie ich seine Handschrift lese- ein ges meint, wieso schreibt er dann nicht einfach fis? Dann wäre es ein A6-Akkord. A7b um zu zeigen, hier ist dominantische Hinführung zu D-dur gemeint, aber ein bisschen anders als Standard.
Oder liege ich total falsch, das ges an dieser Stelle ist musiklaischer Schwachsinn, im Barock undenkbar und die drei genannten b's in der Handschrift sind eigentlich ganz klare Auflösungszeichen.
Irgendwelche Meinungen?
Grüße.