Empfehlung Systemkamera

  • Ersteller des Themas DonMias
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Ist - soweit ich das verstanden habe - nicht auf der linken Seite. Da werden "nur" Programmeinstellungen vorgenommen. Ich hoffe, dass ich die Verschlusszeiten auf eines der beiden programmierbaren Räder vorne und hinten legen kann. Letztlich denke ich aber, man kann ewig und drei Tage theoretisieren (und da ist bei mir die Gefahr wirklich groß) oder man beschafft sich irgendwann ein "Gerät" mit dem man gut anfangen und praktische Erfahrungen sammeln kann (an dieser Einstellung arbeite ich).
Ansonsten gibt es viele Leute wie Dich, die sich eine Systemkamera kaufen, aber die dann doch im Schrank liegen lassen, weil sie zu gross oder zu schwer ist.
Dieses Risikos bin ich mir bewusst. Aber ich denke, wenn es noch kompakter sein soll, dann kann ich auch gleich zum Handy greifen. Das ist immer dabei und ich finde, die machen mittlerweile auch recht gute Fotos, ohne dass ich mich um irgendwas groß Gedanken machen muss. Aber ich will ja gerade herausfinden, ob das bewusste Fotografieren jenseits des Schnappschusses etwas für mich ist. Dafür ist die Neuanschaffung gedacht. Die Hauptgründe dafür sind eben:
  • Sucher (Kontrolle auf Display finde ich teilweise einfach ... unbefriedigend)
  • Haptik (schon erwähnt, ständig "touchen" finde ich beim Fotografieren lästig)
  • Flexibilität
  • Qualität der Optik (Physik lässt sich nun mal nur bedingt durch Algorithmen überlisten)
Sollte sich heraus stellen, dass das ganze doch nix für mich ist, kann ich immer noch überlegen, das ganze Geraffel wieder zu verkaufen oder für den Fall der Fälle im Regal liegen zu lassen. No risk, no fun.

Bei der Suchergeschichte bin ich jetzt ein wenig verwirrt. Mir stellt sich hauptsächlich die Frage: Wäre es bei anderen Kameras besser? Wenn ja, bei welchen?

Aber ich denke, wenn nicht noch irgendwas Wesentliches kommt, ist die Entscheidung gefallen und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ich auf den Kaufen-Button drücke bzw. beim Foto-Laden vor Ort anrufe, noch mal ein paar Fragen stelle und das Ding dann einfach dort bestelle :-)
 
Das Sucherbild zeigt alles, was die Kamera dann aufnimmt, das sind die 100%.
Aber die Werte, die ich meine sind bei der Fuji Austrittspupille 17,5mm und Vergrößerung 0,62. Dh um das ganze Sucherbild zu überblicken muss man im Vergleich recht nah ran und dann ist das Bild im Vergleich nicht besonders groß.
Das bessere Modell hat Austrittspupille 23mm und Vergrößerungsfaktor 0,75 (Fuji X-T3). Meine Olympus hat 21mm / 0,72.

Meine X-E2 hat beim Eye point noch approx. 23mm, die E3 wurde dann auf 17.5mm eingekürzt und sie fand den Weg nicht in meine Fototasche. Die neue E4 hat leider auch nur 17.5mm. Zum Glück ist die E2 immer noch eine gute Kamera, sie wird mich wohl noch ein paar Jährchen begleiten.
 
Fuji bietet ein tolles System mit außergewöhnlicher Haptik und sehr guter Bildqualität (auch „out of cam“, sprich: ohne nachträgliche digitale Entwicklung) zu gehobenen Preisen. Ich maße mir diese Beurteilung an, da ich zusätzlich zu meiner Spiegelreflexkamera eine Fuji X-70 besitze und für meine Mutter vor ca. zwei Jahren eine XT-100 mit dem zwei Objektiv Kit ausgesucht habe, mit der sie sehr zufrieden ist. Ich spreche also aus Erfahrung und nicht nur auf Basis der Recherche technischer Daten.

Für eine wirklich gute Beratung wäre es eigentlich Pflicht, ein Fotofachgeschäft aufzusuchen und die möglichen Kameras in die Hand zu nehmen. Deshalb ist eine online-Beratung (wie beim Klavierkauf auch) eigentlich nur eine Strukturierung der möglichen Optionen.

Die von dir genannte Fuji XT-30 ist in diesem Set nur für den Einstieg geeignet. Nicht weil der Body schlecht wäre, sondern weil das Objektiv einem nur vor Augen führen wird, was man damit alles nicht machen kann. Es wird leider recht oft der Fehler gemacht, einen sehr guten Body zu kaufen und am Objektiv zu sparen. Dabei ist das Objektiv entscheidend für die Umsetzbarkeit konkreter Bildvorstellungen. (die man natürlich erstmal haben muss)
Bei deinem Budget wäre ein Gebrauchtkauf eigentlich die deutlich bessere Wahl. Es gibt in der Fotowelt so viele Spinn... äh „Enthusiasten“, die sich fast jährlich den neuesten Body zulegen müssen und dann für einen Bruchteil des Neupreises ihren kaum genutzten High-End Body der Vorgängergeneration verschleudern. Dadurch kann man als cleverer Käufer viel Geld sparen, um es für das wirklich Entscheidende beim Fotoequipment auszugeben: Die Objektive.
Aber das ist ein separates Thema, was sich vertiefen lässt, wenn einige grundsätzliche Fragen deiner Suche geklärt sind.

Ich will dich gar nicht von der Fuji abbringen und werde deshalb auch ungefragt keine andere Marke in den Raum werfen. Aber zwei Fragen möchte ich dir stellen:
1. Warum soll es eine Systemkamera sein?
2. Warum ist dir der Sucher so wichtig?
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich kenne sehr viele Gründe für einen guten Sucher und fotografiere fast ausschließlich mit Sucher, aber ich beobachte auch, dass grade bei Menschen in der zweiten Lebenshälfte und/oder mit Brille viel lieber mit dem großen Display fotografiert wird. Dagegen spricht auch gar nichts, wenn man nicht grade Sportfotografie betreiben möchte. Es hat sogar viele Vorteile mit dem Rückdisplay zu fotografieren, vor allem wenn es dreh- und schwenkbar ist.
Die Fuji hat einen digitalen Sucher. Mich hat noch kein digitaler Sucher überzeugt. Deshalb muss man eigentlich wieder zum Ausprobieren raten.
Wenn dir ein guter Sucher wirklich wichtig ist, solltest du dich aus meiner Sicht von den spiegellosen (System-)kameras verabschieden und dich mit digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) beschäftigen.
Diese mögen eventuell etwas größer wirken, aber das heißt nicht, dass sie nicht gut in der Hand liegen. Ich finde sogar, dass eine gewisse Größe von Vorteil ist, um die Kamera gut greifen zu können. Hinzu kommt, dass das Thema Einstellräder, wie schon von anderen hier angesprochen, bei den meisten DSLRs deutlich besser gelöst ist als bei der Fuji.

Ganz wichtig für die Auswahl der Kamera ist auch die Menüführung und Bedienbarkeit. Und hier heißt es wieder: ausprobieren, was einem besser liegt. Jede Marke hat ihre eigene Philosophie, die man mögen kann, oder halt nicht.
Um die Menüführung beurteilen zu können, sollte man natürlich im Vorfeld wissen, welche Einstellungen einem besonders wichtig sind, bzw. welche Einstellungen vermutlich besonders oft benötigen werden. Dazu muss man sich etwas in die Fotografie und die technischen und gestalterischen Hintergründe einarbeiten, wofür ich dir gerne folgende Bücher empfehlen würde:

„Fotografieren Lernen“ Band 1 und Band 2 von Cora und Georg Barnek.
Wenn du kein Fotografie-Forum aufsuchen willst und somit auf die dortige Beratung bewusst verzichtest, dann sind diese beiden Bücher sehr gut geeignet, um sich für die Kameraauswahl vorzubereiten.

Ich bin gespannt auf deine Rückmeldungen und für welche Kamera du dich am Ende entscheiden wirst, bzw. welche Bilder damit dann entstehen werden.

Viele Grüße,
Bluesman
 
  • Für eine wirklich gute Beratung wäre es eigentlich Pflicht, ein Fotofachgeschäft aufzusuchen und die möglichen Kameras in die Hand zu nehmen.
Das ist mir klar. Ist nur im Moment leider schwierig. Und meine Ungeduld wächst.
Die von dir genannte Fuji XT-30 ist in diesem Set nur für den Einstieg geeignet.
Auch das ist mir klar. Aber ich erhoffe mir, dass es ein sinnvoller Einstieg ist.
Es wird leider recht oft der Fehler gemacht, einen sehr guten Body zu kaufen und am Objektiv zu sparen.
Die X-T30 gibt es auch mit einem günstigeren Kit-Objektiv. Ich habe mich ja schon bewusst für die Variante mit dem höherwertigen entschieden, da ich es auch so verstanden habe, dass das Objektiv sehr wichtig ist.
1. Warum soll es eine Systemkamera sein?
2. Warum ist dir der Sucher so wichtig?
  1. Du als offensichtlicher Fan der DSLR musst jetzt stark sein: Ich halte diese Technik für obsolet. Ich habe wortwörtlich Jahrzehnte immer mal wieder über den Kauf einer DSLR nachgedacht und bin jetzt, wo ich den Schritt endlich machen möchte, zu der Überzeugung gekommen, dass diese Technik ihren Zenit überschritten hat. Das wäre für mich ungefähr so, als würde ich eine Analog-Kamera kaufen. Die haben sicher auch immer noch ihre Berechtigung. Das ist aber nicht mehr die Technik, auf die ich setzen möchten.
  2. Weil ich feststelle, dass mich ein Display "behindert". Ständig blendet irgendwas, die Haltung ist irgendwie komisch und und und. Daher möchte ich es (auch) mit Sucher versuchen.
Bei deinem Budget wäre ein Gebrauchtkauf eigentlich die deutlich bessere Wahl.
Auch darüber habe ich nachgedacht. Ich habe aber den Eindruck, dass in den letzten Jahren gerade im Video-Bereich jedes Jahr deutliche Fortschritte gemacht wurden. Und auch das möchte ich ausprobieren. Grundsätzlich kann ich mir aber trotzdem einen Gebrauchtkauf vorstellen. Was wäre denn da Deiner Meinung nach bei meinem Budget und Anwendungsprofil in die engere Wahl zu ziehen? Und was wäre eine seriöse Bezugsquelle? Vor Privat-Käufen in dieser Größen-Ordnung schrecke ich ehrlich gesagt ein wenig zurück.
Wenn du kein Fotografie-Forum aufsuchen willst und somit auf die dortige Beratung bewusst verzichtest,
Ich erläutere gerne, warum ich mich bewusst gegen ein Fotografie-Forum entscheiden habe, sobald ich mir eine Kamera gekauft habe. Aber vorher würde das hier ein zu großer Nebenkriegsschauplatz werden, befürchte ich. Die bisherigen Antworten geben mir durchaus das Gefühl, dass es eine gute Idee war, hier zu fragen. :-) Dafür ein dickes Dankeschön an Euch. 👍
 
Ich persöhnlich würde dir zur Lumix GX9 raten, aber frag dich selber, was willst Du Fotografieren. Kitobjektive sind nicht immer die besten, leg lieber mehr Geld ins Objektiv an und weniger in die Kamera. Meistens kostet ein gutes Objektiv mehr als die Kamera. Wenn s eine gebraute Kamera sein soll rate ich zur Firma mbp.com gute und faire Preise und aufrichtige Beschreibung der Artikel.
 
Auch schon nachgedacht über die Canon EOS RP?

Ich habe seinerzeit mit Micro Four Thirds angefangen. Zwar sehr praktisch aufgrund der Klein- und Leichtheit, aber bildmäßig hat es mir schon nach etwas über einem Jahr nicht gereicht. Vor allem der niedrige Dynamic Range, die schlechten High-ISO-Fähigkeiten und die sehr begrenzten Freistellmöglichkeiten störten mich.

Also upgradete ich auf Vollformat (Sony), denn zu APS-C schien mir der Abstand nicht groß genug, um die Ausgaben zu rechtfertigen. Und alle Probleme, die ich hatte, waren tatsächlich gelöst. Gut, war mehr Geschleppe, aber daran gewöhnt man sich, und außerdem halte ich mich stets fit, statt ein Jammer-Opa zu werden.

Die Canon RP wäre deswegen schlau, weil Du für wenig Geld kompakt und leicht im Vollformat unterwegs wärst und Dich dann langsam reinarbeiten und gewöhnen kannst. Mit Fuji (obwohl das ein gutes System ist! Versteh mich nicht falsch!) bist Du wesentlich festgelegter, zumal Fuji wegen relativ geringer Marktdurchdringung auch schwieriger zu verkaufen ist, falls Dich dann irgendwann der Vollformat-Bug beißen sollte. Canon hingegen hat jeder Hans und Franz, und mit dem neuen RF-System ist die Firma auch exzellent aufgestellt. Außer RF-Linsen kannst Du an der RP auch die ganzen bisherigen EF-Objektive nutzen (per Adapter).

Von Micro Four Thirds ist heutzutage definitiv abzuraten. Das System ist zum Aussterben verurteilt.
 
Für linksäugiges Fotografieren ist ein Daumenwahlrad gar nicht so günstig. Da ist die Fuji vermutlich günstig konstruiert.
Bei Kurzsichtigkeit plus beginnender Altersweitsichtigkeit ist es für mich leichter durch den Sucher in die Ferne zu fokussieren, als das Display auf Entfernung wegzuhalten. Ich habe allerdings auch (noch) keine Gleitsichtbrille.
In Foto-Foren gibt es zuviele pixel peeper und Autofokus Millisekunden Messer. Da wird dann insbesondere bei Kaufberatungen auf Unterschieden herumgeritten, die für den fotografischen Alltag in der Regel völlig irrelevant sind.
Wenn man nochmals über Sensorgröße nachdenken will, das hier finde ich gut gemacht:
 
Von Micro Four Thirds ist heutzutage definitiv abzuraten. Das System ist zum Aussterben verurteilt.
Nachdem Olympus verkauft ist, schauts düster aus. Der Käufer JIP ist leider kein Investor, sondern ein Abwickler. (Meine Hoffnung stirbt allerdings zuletzt!).

Die Marktbereinigung wird aber weitergehen und in einigen Jahre wird es wohl nur noch Kleinbildformat oder Handy geben. Die Zahlen sprechen ja für sich, 2020 war noch schlechter. Also sowieso kein zukunftsträchtiges Investment.

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Ich kann mein linkes Auge nicht zukneifen.

Dann lass es doch geöffnet.
:konfus:

Für mich als Trägerin einer Gleitsichtbrille (und vorgeschädigten Augen mit Sehbeeinträchtigung) ist der Sucher unpraktisch, daher benutze ich ihn nicht (Panasonic Lumix DMC-FZ2000). Das ausklappbare Display finde ich sehr praktisch, auch für Überkopfaufnahmen bei denen man keinen steifen Nacken bekommt.

Das allerwichtigste beim Fotografieren ist das 'Sehen lernen'.

Mir ist bei dieser zutreffenden Aussage spontan einer der Kardinalfehler in den Sinn gekommen: Ein Mensch wird so ungünstig positioniert aufgenommen, dass ihm ein Baum oder Laternenmast „aus dem Kopf wächst“.
:-D
 

Das wichtigste ist das sich klar macht, was will ich. Ich z.B. fotografiere viel Macro, da braucht es eine andere Kamera wie der Landschaftsfotograf. Will ich nur am Fernseher Bilder betrachten oder sollen meine Bilder 2x1 Meter werden.
Für nur am Bildschirm betrachten und kleine Bilder bis A4 reichen 6MP vollkommen, da würde ich mich unter älteren Spiegelreflexkameras umsehen das wird günst. Bis du kein Profi brauchst du keine 50MP es reichen auch 12 MP .
 
Man kann das separate Schließen des Auges üben (es sei denn, es ist kein muskuläres, sondern ein nervales Problem). Ich konnte das linke Auge früher auch nicht alleine schließen. Aber das ist Übungssache.
 
Ich persöhnlich würde dir zur Lumix GX9
Warum? Ich dachte Four Thirds wäre "tot"?
Kitobjektive sind nicht immer die besten,
Wie schon erwähnt, das XF18-55mm 2.8-4.0 soll für ein Kit-Objektiv überdurchschnittlich gut sein.
Auch schon nachgedacht über die Canon EOS RP?
Direkt mit Vollformat einzusteigen halte ich für übertrieben, oder besser gesagt: Ist mir zu teuer. Wie gesagt, als ich angefangen habe zu suchen dachte ich, dass ich mit 5-600 Euro gut auskäme.
Das wichtigste ist das sich klar macht, was will ich.
Hach, wenn ich das so genau wüsste. ;-) Zunächst will ich einen ordentlichen Einstieg und schauen, was mir Spaß macht. Dafür suche ich einen brauchbaren Allrounder.
 
Die Canon RP wäre deswegen schlau, weil Du für wenig Geld kompakt und leicht im Vollformat unterwegs wärst

Der Body mag ja noch einigermassen kompakt und leicht sein, aber bei den Objektiven hört es damit auf. Es sei denn, Du beschränkst Dich auf die beiden Dunkelzooms, wobei dann aber auch jeder Vorteil gegenüber der Fuji dahin ist.
 
Die Lumix GX9 hat einen Vorteil, man kann den Sucher ( nicht nur das Display) hochklappen, da kann man dann auch mit links reinschauen.
 
Bei Kurzsichtigkeit plus beginnender Altersweitsichtigkeit ist es für mich leichter durch den Sucher in die Ferne zu fokussieren, als das Display auf Entfernung wegzuhalten. Ich habe allerdings auch (noch) keine Gleitsichtbrille.

Ich kann hier nur bestätigen, dass bei Kurzsichtigkeit plus Altersweitsichtigkeit plus Gleitsichtbrille der Sucher dem Display klar überlegen ist.
 
Ich muss da immer an meine F3 denken, die hatte auswechselbaren Sucher. Sowas aufwendiges gibt es heute gar nicht mehr.
 

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