Empfehlung fuer eine vorgeschrittene App um Blattspielen zu lernen

Konservatorium heißt ja nicht unbedingt das er studiert. In Mainz z.B gibt es am Konservatorium auch eine Musikschulabteilung (zumindest damals). Das bedeutet der Junge kann auch 13 sein....
 
Konservatorium -> Musikschule.
Man kann dort in verschiedenen Orchestern spielen, Kammermusik machen, Theorie lernen und sich für ein Musikstudium vorbereiten lassen. In Z (Robert-Schumann-Kon) gibt es dafür auch ein Internat.
 
Falls es Dich interessiert: Melodyne ist wohl der aktuelle Standard für Audioerkennung.

Was sagt mir dieses Video?
Dass man einzelne Noten in eingelesenem Material editieren kann.
Von wie hoher Qualität die Erkennung als solches ist, lässt sich anhand dieses Videos nicht beurteilen.

Ich will damit nicht sagen, dass es keine Software geben kann, die eine "gute" Qualität in der Audioerkennung leisten kann.
Aber auch Spracherkennungssoftware, die hier bereits zum Vergleich herbei gezogen wurde, bietet keine 100% Zuverlässigkeit, obwohl sie schon "recht ausgereift" und für viele Anwendungen gut geeignet ist.
Für komplexe Klaviermusik muss die Fehlerquote aber verschwindend klein sein, sonst ist das kaum praktikabel.
Ich wage jetzt einfach mal eine unqualifizierte Behauptung: davon, dass man mit einer solchen App eine Beethoven-Klaviersonate brauchbar üben könnte, sind wir noch weit entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Faszinierende Technik.
Auf jeden Fall!

Gleichzeitig habe ich aber auch eine grosse Freude an "althergebrachtem" und bin froh darüber, dass Filme keine Bücher, Videocalls keine Gespräche von Angesicht zu Angesicht und Apps keine menschliche Gehörbildung ersetzen können.
Sondern allenfalls eine Ergänzung sind.
 
Woher nimmst du diese Behauptung?
Funktioniert das bei dir selbst, dass du die Frauen mit deinen instrumentalen Fähigkeiten beeindrucken kannst?
Es geht nicht um mich, aber Sex sells gilt sicher auch beim Musikmachen. Nach verschiedenen Quellen soll Pornografie 30% des Traffics im Internet ausmachen, Konsumenten 70% Männer. Dann noch Werbung für Sexy Hair, Partnerschaftsvermittlungen usw.. Es wird wohl keiner ernsthaft bestreiten wollen, dass dies ein großer Markt ist und Sex (und was damit zusammenhängt) eine große Triebfeder der Menschheit ist, auch für Musik(er*innen), Bach hatte 20 Kinder, der war bestimmt kein Kind von Traurigkeit.
Nein, ich kann dir nicht folgen.
Menschen, die einfach Naturtalente und aus einem "mysteriösen" Grund ausdrucksstarke Musiker sind, gibt es zweifellos.
Aber was hätten die davon, nach einem Notenblatt die richtige Taste zum richtigen Zeitpunkt drücken zu können, wenn es ihnen ohnehin schon "gottgegeben" ist, "Genies" zu sein?
Diese sehr sehr seltene Art von Ausnahmetalent würde sich mit halbgaren Notenlese-Fähigkeiten doch nur künstlich einschränken.
Wir müssen ja nicht gleich von den Spitzentalenten ausgehen. Kann es aber nicht sein, dass sich jemand auch fortbilden möchte oder seinen Horizont erweitern möchte mit Blattspielen?
Edit: ausserdem kann ich mir nur ganz schlecht vorstellen, dass die Kombination "Ausnahmetalent" und "gar keine Ahnung von Notenlesen" häufig vorkommt.
im Bereich des klassischen Klavierspiels sicher eher selten. Aber es gibt ja noch andere Genres.
Ja und - was hat das in diesem Zusammenhang zu bedeuten? Ohne klare Klangvorstellung ist sinnvolles Blattspiel nicht möglich, und Blattspiel komplexer Musik schon gar nicht.
Aber zu der Klangvorstellung muss man erst einmal kommen. Dazu gehört zunächst die Fähigkeit schnell und korrekt Noten lesen und auf die Tastatur bringen zu können.

Und bei allen musizierenden Menschen, die ich kenne oder mal kennen gelernt habe, ist der Anteil der mindestens guten Musikern bei den Notenlesern sehr viel höher als bei den Nicht-Notenlesern. Was sagt uns das? Ohne weiteres erst einmal genauso wenig wie Deine Beobachtung.
Das ist Deine Erfahrung. Schließt aber nicht aus, dass sich der eine oder andere gerne verbessern möchte, egal von welchem Niveau er kommt.
Meinst Du, man muss "nur" musikalisch sein, die Niederungen des Notenlesens ist für die weniger Begnadeten!?
Wie kommst Du darauf? Man kann musikalisch sein ohne je eine Note gesehen zu haben. Wenn man aber Blattspielen will, muss man sich erst einmal die Schrift aneignen. Da spielt Musikalität erst einmal keine Rolle, das ist reines Handwerk. Feinheiten kommen danach. Das musikalische Gestallten kommt erst lange nach der reinen Technik des Lesens und "richtige Taste zur richtigen Zeit drückens". Das muss man erst einmal drauf haben.

Man kann auch z.B. nur Spieltechnik üben. Da ist es manchmal sogar gut die Musikalität in den Hintergrund zu stellen (z.B. Hanon). Da kann man sich dann voll auf die anderen Aspekte des Klavierspiels und seine Technik konzentrieren wie lockere Schultern, Sitzposition, usw..
 
Aber zu der Klangvorstellung muss man erst einmal kommen. Dazu gehört zunächst die Fähigkeit schnell und korrekt Noten lesen und auf die Tastatur bringen zu können.
Nein. Die Klangvorstellung existiert völlig unabhängig vom Instrument. Natürlich nicht bei jedem - das ist eine Sache, die viel Hörerfahrung und auch jede Menge praktisch eingeübter Musiktheorie erfordert. Wenn ich nicht weiß, wie ein Neapolitaner klingt und wie er seine Umgebung färbt, werde ich auch keine Klangvorstellung (jedenfalls keine unmittelbare) haben, wenn einer in den Noten auftaucht.

Ich habe übrigens auch eine Klangvorstellung, wenn ich einen Streichquartettsatz vor mir habe. Oder eine Orchesterpartitur - also Dinge, die man gar nicht 1 zu 1 auf die Tastatur bringen kann. Aber mit Hilfe der Klangvorstellung kann ich sie trotzdem prima vista am Klavier darstellen. Das ist im Prinzip nichts anderes, als wenn man etwas im Radio Gehörtes - also etwas, von dem man die Noten gar nicht kennt - auf dem Klavier nachspielt.
 
Es geht nicht um mich, aber Sex sells gilt sicher auch beim Musikmachen. Nach verschiedenen Quellen soll Pornografie 30% des Traffics im Internet ausmachen, Konsumenten 70% Männer. Dann noch Werbung für Sexy Hair, Partnerschaftsvermittlungen usw.. Es wird wohl keiner ernsthaft bestreiten wollen, dass dies ein großer Markt ist und Sex (und was damit zusammenhängt) eine große Triebfeder der Menschheit ist, auch für Musik(er*innen), Bach hatte 20 Kinder, der war bestimmt kein Kind von Traurigkeit.
Ja das ist bekannt, nur die Sache über Bach ist mir neu.
Was hatte das schon wieder mit dem Thema zu tun?

Okay, ich frag mal anders.
Bist du der Meinung, dass man mit Klavierspiel heutzutage Frauen nachhaltig beeindrucken kann, ich meine über das simple schwärmerische "oh wie schön, der spielt das Amelie/Titanic/Adele Stück" hinaus?
Falls ja, mit welcher Art von Musik?

Wenn das die Motivation wäre, hätte ich nie auch nur einen einzigen Ton auf einem Klavier gespielt.
Viel zu anstrengend.
Ich bin überzeugt, wenn die Motivation derart extrinsisch ist, verliert man sehr sehr schnell die Freude an einem Instrument.
Und spielt dann nicht mal mehr das Amelie/Titanic/Adele Stück.
 
Ja das ist bekannt, nur die Sache über Bach ist mir neu.
Was hatte das schon wieder mit dem Thema zu tun?

Okay, ich frag mal anders.
Bist du der Meinung, dass man mit Klavierspiel heutzutage Frauen nachhaltig beeindrucken kann, ich meine über das simple schwärmerische "oh wie schön, der spielt das Amelie/Titanic/Adele Stück" hinaus?
Falls ja, mit welcher Art von Musik?

Wenn das die Motivation wäre, hätte ich nie auch nur einen einzigen Ton auf einem Klavier gespielt.
Viel zu anstrengend.
Ich bin überzeugt, wenn die Motivation derart extrinsisch ist, verliert man sehr sehr schnell die Freude an einem Instrument.
Und spielt dann nicht mal mehr das Amelie/Titanic/Adele Stück.
Das scheint dich ja sehr zu interessieren. Welche Stücke Du spielen musst, damit es klappt, musst Du schon selbst herausfinden.
Wie Du richtig bemerkst, ist die Motiviation bei allein solchem Motiv zum Klavierspielen, in der Regel nicht lange anhaltend. Daher sind Apps, Tutorials usw. für Anfänger deutlich gefragter. Darüber hinaus geht es eher selten, warum auch immer. Das ist, was es mit dem Thema zu tun hat. Jetzt klar?
Und sicher wirst Du merken, dass auch folgender Schlager nicht bierernst gemeint ist:


Nein. Die Klangvorstellung existiert völlig unabhängig vom Instrument. Natürlich nicht bei jedem - das ist eine Sache, die viel Hörerfahrung und auch jede Menge praktisch eingeübter Musiktheorie erfordert. Wenn ich nicht weiß, wie ein Neapolitaner klingt und wie er seine Umgebung färbt, werde ich auch keine Klangvorstellung (jedenfalls keine unmittelbare) haben, wenn einer in den Noten auftaucht.

Ich habe übrigens auch eine Klangvorstellung, wenn ich einen Streichquartettsatz vor mir habe. Oder eine Orchesterpartitur - also Dinge, die man gar nicht 1 zu 1 auf die Tastatur bringen kann.
Das ist toll, dass Du das kannst. Allerdings verteilt der Herr die Gaben unterschiedlich. Ich habe z.B. mit 5 Jahren angefangen Klavier zu spielen, rein nach dem Gehör. Man hat mir zwar Noten vorgesetzt, das war mir aber zu anstrengend die zu entziffern, sie dien(t)en bei langen Stücken allerfalls als Gedächtnisstütze. Ich kannte die Stücke alle schon von meinem großen Bruder oder man hat sie mir vorgespielt, dann habe ich sie nachgespielt. Ich sah da keinen Sinn darin die Ameisen auf den Linien genau zu entziffern. Hat keiner gemerkt. Das wurde erst 10 Jahre später problematisch, als unbekannte Stücke dazukommen sollten. Das dauerte dann entsprechend lange (immer vom G-Schlüssel G hochzählen oder im Bass entsprechend vom F) und war extrem unmotivierend. Meine letzten Stücke nach Gehör gespielt waren aber immerhin die Bach Partiten, leichte Beethoven und Mozart Sonaten.

Also wäre für einen wie mich wichtig erst einmal richtig Noten lesen zu können. Ich weiß, dass es mehr gibt wie mich, meißt haben die dann aber aufgehört, das Instrument gewechselt oder das Genre. Aber trotzdem kommt ab einer bestimmten Phase doch der Wunsch das versäumte nachzuholen.

Auf ein Konservatorium kann man seine Kinder übrigens bereits mit 3 Monaten schicken. Z.B. hier: http://www.konservatorium.halle.de/konservatorium/startseite/
Da darf man als Elternteil auch schon mal für seine Kinder fragen. Die Artikulierungsfähigkeit ist da noch nicht so stark ausgeprägt, dass man in Internetforen kommuniziert ;)
 
Klarer zumindest.
Interessieren würde mich aber noch deine persönliche Meinung: was hältst du denn nun eigentlich von dem Ansatz, Klavier mit Apps wie z.B. FlowKey zu lernen?

Noten lernt man, in dem man es tut.
Ich kenne von mir selbst das Phänomen, dass ich Noten lange Zeit nur "dem Prinzip nach" lesen konnte, also mit langwierigem Abzählen.
Dann bin ich in eine kleine Band reingerutscht, um da die Rythmusgitarre zu machen.
Wir hatten aber immer so kleinere Problemchen mit den notierten Stücken, da diese vor lauter Notizen, mehrfachem kopieren etc. kaum mehr flüssig zu lesen waren.
Also habe ich angefangen, diese mit einem Notationsprogramm abzuschreiben.
Das Notationsprogramm hat aber keinen grafischen Editor, man tippt dort die Tonhöhe, -länge und alle anderen wesentlichen Parameter in Textform ein, also musste ich die Transferleistung erbringen können und konnte nicht einfach "wenns gleich aussieht ist es das gleiche" machen.
Das war anfangs harzig, aber nach ein paar Tagen ging das immer flüssiger und hat mir letztlich auch am Instrument selbst enorm geholfen.

Ist letztlich wie Lesen. Wenn du Lesen grundsätzlich lernst aber dann nie etwas liest, bleibst du ein schlechter Leser.
Glücklicherweise müssen wir alle im Alltag ständig zumindest einfache Texte lesen, so dass uns diese Fähigkeit zumindest nicht vollständig abhanden kommt.
Bei Noten ist das halt anders, da muss man sich aktiv damit beschäftigen.
 

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