@Alex_S
Es gibt solche Apps, heissen z.B. Flowkey oder (meine ich) EasyPiano.
Für ganz einfache Sachen funktionieren die schon, aber mehr ist da nicht.
Ich gehe davon aus, dass da den Herstellern auch technische Hürden gesetzt sind.
Wie soll auch eine App aus einem Tablet-Mikrofon komplexe Polyphonie extrahieren können?
Das ginge allenfalls höchstens mit einem Digi, das direkt an das Tablet oder wie auch immer angeschlossen wird.
Gibts und geht auch, aber Digis (zumindest die günstigen) haben wieder andere Nachteile.
Das lass ich hier aber mal aus, es gibt unzählige Threads zum Thema
flügel/Klavier/Digi.
Ich hab Flowkey aus Neugier weil ich technikaffin bin sogar mal ausprobiert - und schnell wieder gelassen.
Erstens ist da nur eine Auswahl von extrem populären Stücken verfügbar (River Flows In You, Amelie, Popsongs von Adele, Alicia Keys usw. aber auch ein wenig "Klischee-Klassik", "Für Elise" zum Beispiel, leider nichtmal die Original-Partitur), zweitens fiept und blinkt die App an allen Enden und du bist am Ende mehr damit beschäftigt, die App zu bedienen, als Klavier zu üben.
Aber der wichtigste Punkt der gegen solche Apps spricht:
Sie versprechen dir, dir Dinge abzunehmen, die du dir auf gar keinen Fall abnehmen lassen solltest.
Deine Hörkontrolle auszubilden bsp. gehört beim Intrumente-Lernen zwingend dazu.
Naiv zu glauben, das könnte dir eine App jemals abnehmen, nicht mal im blutiger Anfänger Stadium ist das empfehlenswert.
Wenn du unbedingt ein technisches Spielzeug vor dir haben willst beim Klavier spielen, nimm eine App die dir ganz normale Notenblätter digital anzeigt, bsp. das bereits erwähnte forScore.
Gute derartige Apps bieten dann auch viele hilfreiche Funktionen wie Verschlagwortung, die Möglichkeit, Anmerkungen in Partituren einzutragen usw.
Das ist dann halt nicht so "lustig" wie eine interaktive App, hat aber gegenüber einer Papiersammlung von Notenblättern seine naturgemässen Vorteile - und Nachteile.