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Wutz
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Wutz.
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Allerdings bin ich aus meiner Zeit als Gitarrist der Auffassung, dass du deine Topleistung jederzeit abrufen können solltest. Gilt für Profis, is klar.
Ja, das ist mir auch klar, und ich würde es auch gern können. Nur da haperts leider, dass ist das Problem.
Klar. Komisch nur, dass kaum ein Pianist auf die Bühne geht, ohne sich vorher vernünftig einzuspielen. Manche (z.B. Sokolov) tun das sogar stundenlang. Sind wohl alles Amateure.
Man, entspann dich doch. Ich sagte, "sollten es können". Jeder Gitarrist spielt sich warm, wenn er die Möglichkeit hat. Aber wenn die Möglichkeit fehlt? Ankunft verspätet, supportband kackt ab und man muss eher on Stage etc..., es gibt tausend Gründe, weshalb die Zeit fehlen kann, sich warm zu spielen.
Grundsätzlich richtig, wobei das individuelle Bauchgefühl letztlich entscheidet, wie der Spieler sein Einspielpensum organisiert. Wenn sich im Podiumsbetrieb etablierte Persönlichkeiten ausgiebig warmspielen (mick hat Beispiele genannt), dann tun sie das sicherlich weniger aufgrund von Selbstzweifeln, sondern eher im Bewusstsein, dann ihre optimale Leistungsfähigkeit abrufen zu können. Denn das Einspielen solange auszudehnen, bis dadurch schon erste Ermüdungserscheinungen auftreten - das macht keinen Sinn, das wissen allerdings erfahrene Solisten ohnehin. Es sollte also nicht so laufen, wie ich das mal bei einem Chorjubiläum erlebt habe: Ich war als externer Klavierbegleiter engagiert - neben einem berühmten Stargast als Gesangssolisten, dessen Namen ich nicht nennen werde. Einiges sollte er mit dem gastgebenden Chor gemeinsam singen, kam aber gänzlich unvorbereitet zur Generalprobe, die sich dann stundenlang hinzog. Da das Konzert am gleichen Tage abends stattfand, waren alle Akteure schon "platt", bevor es "darauf ankam". Es ist also ein Unterschied, ob man Tempi abgleicht und mit Leistungsreserven ein Stück durchspielt oder ob man sich dreieinhalb Stunden lang "auspowert", wobei die individuelle Disposition (Belastbarkeit, Konzentrationsfähigkeit) eine entscheidende Rolle spielt. Insofern gibt es auf die Ausgangsfrage keine allgemein verbindliche Antwort.Je näher das darzubietende Stück an der persönlichen Leistungsgrenze liegt, desto eingespielter muss man sein.
In ausgeprägtem Umfang kennen Sänger dieses Phänomen. Wer also bereits um 9 Uhr morgens konzertieren und optimal leistungsfähig sein muss, wird seinen Tagesablauf dem Zweck entsprechend organisieren und früh genug aufstehen. Unausgeschlafen, mangelhaft konzentriert und mit verschleimtem Stimmapparat ankommen - das sind keine guten Voraussetzungen für einen überzeugenden Auftritt.Zusätzlich wäre sicher zu sagen, dass manche Menschen zu warmen, andere zu kalten Händen tendieren, und dass es ein Unterschied ist, ob man morgens um 9 spielt und sich noch nicht so viel bewegt hat, oder abends um 9, wenn die Hände schon viel geleistet haben (wenn vielleicht auch noch keine Tasten gedrückt).