Ein szenario! konjunktive op.1 no I

  • Ersteller des Themas Yannick
  • Erstellungsdatum

Y

Yannick

Dabei seit
8. Okt. 2009
Beiträge
633
Reaktionen
0
ein gewagtes projekt...:rolleyes:

man stelle sich vor, mit einem Schlag verließe das klavier(oder andere instrumente, aber hier geht es ja nunmal hauptsächlich um das klavier) die öffentlichkeit, keine auftritte mehr, niemand sieht es in den medien, nur noch ein einziges klavier existiert, deins, oder eins auf dem nur du spielen kannst. niemand interessiert sich für dieses groteske ding aus aus tausenden einzelteilen . sperrig ist es ja, allen bleibt die vielfalt der tonalität versperrt!Du hast eine Kopie von allen klavierwerken der welt und , wenn du ihn noch brauchst einen lehrer der dich vorran bringen kann. sonst ist die musik tot. mal abgesehen davon, dass es ohne musik wohl kein leben gäbe, was tätest du?

ich muss mir seit ich angefangen habe mich in das klavier zu verlieben imemr wieder dieses nahezu kafkaeske szenario ausmalen. Warum spiele ich klavier, würde ich es immernoch tun , bzw wollen, wenn ich damit ganz alleine wäre? und manchmal hab ich das gefühl das nicht, bin ich desswegen kein richtiger , ursprünglich gesehen, "laie"?

wie würdet ihr endscheiden? scheiden vom klavier oder endschließen die einsame verkannte kunst fortzuführen?

bitte keine ausflüchte, wie man es gerne in ethischen bzw moralischen zwickmühlen im sinne der bergsteigersituation macht, vielleicht endsteht ja eine schöne disskussion :) ich fand die idee irgendwie teilenswert. also viel spaß!
 
irgendwer muss sich was ausdenekn, dass schönen themen nciht einfach utner gehen :(
 
Ich würde mich umbringen, weil ich zu schlecht spiele, um meinen eigenen Musikdurst zu stillen.:rolleyes: Oder gibt's eh wenigstens noch Aufnahmen? Dann würde ich natürlich weiterspielen, was geht mich die Banausenschaft des Rests der Welt an?:p
 
vielleicht endsteht ja eine schöne disskussion ich fand die idee irgendwie teilenswert. also viel spaß!

das ist nun wirklich eine sprachwitzige und sehr kreative Schreibweise innerhalb dieser Thematik :D

ich würde unverdrossen, grimmig, arrogant besserwisserisch und unbelehrbar auf dem letzten Klavier die Leute mit Bach (ja, auch der), Mozart, Beethoven, Chopin, Liszt, Ravel, Debussy, Skrjabin plagen :D (wenn ein paar ausgelassen habe, so aus Tippfaulheit)

man bedenke: allerorten wird ein immenses Geheule veranstaltet, wenn irgendwelche Arten aussterben - warum sollte das anders sein, wenn die Klavier aussterben??? allein aus Gerechtigkeistsempfinden muss es dann auch ein großes Buhuhu geben - na und das wird für den, der das letzte Klavier spielt und warten läßt eine gewisse Monopolstellung bedeuten!!! :D Also kann ich nur empfehlen: feste üben üben üben, für den Fall, dass man der letzte ist :D
 
Diskussionwürdig wäre, ob Satzzeichen, Großschreibung genauso überflüssig sind, wie einen Text nochmal korrekurzulesen, bevor man ihn abschickt.

Geht es dir um eine Welt ohne Musik? Oder nur ohne Klaviermusik? Kann der "erlaubte" KL etwa kein Klavier spielen? Oder warum ist man dann immer noch der Einzige?

Da ich aus deinem wagen, impulsiv niedergeschriebenen Szenario auf den ersten Blick nicht besonders schlau geworden bin, versuch ich mal ein bisschen zu interpretieren, das ist auch schon eine gewisse Herausforderung, mal sehen ob ich der gerecht werde.

Kern ist wohl nicht, ob und in wiefern sich Musik/Klaviermusik in der Menschheit halten wird oder nicht, sondern für wen man jetzt eigentlich musiziert.

Dein Szenario schildert wohl eine Welt in der Klavierspiel nicht mehr honoriert wird. Der angedeutete Zwiespalt (fortführen vs. "scheiden") steht für die Frage ob man nur für sich Klavier spielt, oder ob man für andere und die Anerkennung anderer Klavier spielt.

Nun folgt die Überlegung, ob Klavierspiel aus zweitem (nicht ganz so edlem) Motiv richtig ist oder ob diess das Klavier - ich sags mal überspitzt - schamlos ausnutzt.

Nun folgt der Rückschluss aus deinem Szenario in das hier und jetzt. Es wird die Frage gestellt, ob man aus anderen Gründen Klavier spielen darf, als aus dem Selbstzweck der Musik heraus. Die Erwähnung von "Laie" ist mir nicht ganz klar, spielt das darauf an, dass ein Profi für ein Publikum spielt, während nur ein Laie zum Selbstzweck spielen kann?

Lieber Yannick, ich kann dich doch beruhigen, hätten die Menschen alleine zum Selbstzweck gespielt, dann wärs mit dem Klavier und der Europäischen Kunstmusik garnicht so weit gekommen. Man denke an alle Auftragswerke, gewidmete Werke wie "Für Elise", das hat Beethoven sicher nicht nur für sich geschrieben, sondern für den Flirt. Zahlreiche Kinder üben nur deswegen, weil es die Oma so freut, wenn jedes Weihnachten die Weihnachtslieder in etwas anspruchsvollerer Bearbeitung zum besten gegeben werden.
 
also mir ging es wirklich darum, ob ihr für euch selber im keller das klaveirspiel weiterpraktizieren würdet, wenn es nie jemand hören würde! im prinzip , wenn klavierspielen auf einmal aus der mode ist und es nicht mehr ein intelektueller zeitvertreib ist. klar provokant, als wenn ihr so wollt, dann einfach ob ihr auch nur für euch weiter klavierspielen würdet, weil cih denke für niemand ist das spielen vor publikum außer vor...wenns nur eine person ist , die man beeindrucken möchte...


an rolf: das war nicht unbedingt ein versehen ;)


@ docotor imprinzip hast du es ja erfasst. das wort laie nutze ich aus purem nazismus im eigentlichen wortsinne.................. .... ..........


also, spielt ihr für euch? spielt ihr für eure eltern , die euch nie respektierten, eine liebe? für die rolle in die man dann vor der gesellschaft schlüpft oder den satz" ich spiele klavier" ?

welche gründe bleiben dann ohne plattform? bleibt dann überhaupt ncoh der wunsch klaveirzu spielen?


achtung das thema ist äußerst selbstkritisch , wie gesagt diese fragen stell ich MIR immer wieder....
 
Alle Klaviere (Flügel und Digitalpianos wohl auch?) sind verschwunden, keiner interessiert sich mehr für Klaviermusik, und ausgerechnet ich soll die Ausnahme sein? Ich glaube, bei einem derartigen Szenario hätte ich andere Sorgen als über das Klavierspielen nachzudenken.
 
Alle Klaviere (Flügel und Digitalpianos wohl auch?) sind verschwunden, keiner interessiert sich mehr für Klaviermusik, und ausgerechnet ich soll die Ausnahme sein? Ich glaube, bei einem derartigen Szenario hätte ich andere Sorgen als über das Klavierspielen nachzudenken.

ahhhhhhhhh warum flüchten alle immer beim konjunktiv in die sichere wahrscheinlichkeit und rationalität ? :D
 

Hi Yannick,
als ich im Alter von 11 Jahren beschloss, dass ich Klavier spielen lernen will, habe ich das
für mich entschieden. Nicht für die Eltern und auch nicht für andere Menschen sonder nur
für mich allein.
Heute bin ich 54 Jahre alt und spiele immer noch Klavier und das auch noch in erster Linie
weils für mich ist, auch wenn andere Menschen zuhören. Ob Familie, Freunde oder Fremde
Menschen.
Ich würde sogar, wenn ich der letzte Klavierspieler der Welt bin auch noch für mich spielen. Ich kann mit aber vorstellen, dass ich in diesem Bewusstsein auch an andere Menschen denke, denen ich gerne was vorspielen würde. Aber aus rein egoistischen Gründen, damit sie hören können, wie gut ich Klavier spielen kann.
Grüße Jörg
 
Ich spiele am liebsten Klavier, wenn mir keiner zuhört. Da kann ich mich am besten auf die Musik konzentrieren. Ich brauche keine Zuhörer. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich beim Vorspielen zu nervös bin, um das, was ich emotional rüberbringen möchte, auch zu vermitteln.

Wie es wäre, wenn ich die einzige Klavierspielerin wäre? Keine Ahnung, wie das sein könnte, so ohne Vorbilder, ohne Lehrer - ich weiß es wirklich nicht.
 
Hallo Wiedereinsteigerin,
das mit dem nervösem also s.g. Lampenfieber kenne ich besonderst gut. Damit hat ja glaube ich wohl jeder Mensch zu tun, mal mehr mal weniger bei mir, leider sehr stark. Daher auch bei mir meine Vorliebe, am besten geht es, wenn keiner beim Klavier spielen zuhört. Aber ich bin zur Zeit dabei, diese Angst immer weiter abzubauen. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Und ich bin mir sicher, dass so manche Menschen sich freuen würden, wenn Du liebe Wiedereinsteigerin oder auch ich ihnen etwas von unserer Kunst vermitteln würden, indem wir ihnen ein schönes Klavierstück vortragen.
Wir können an unsrem Lampenfieber arbeiten, nur nicht entmutigen lassen, ich arbeite daran.
viele Grüße Jörg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo zusammen,
ich habe gerade Kartoffeln aufgesetzt, weil es heute Abend Kartoffelsalat mit Würstchen gibt. Später muss ich noch Milch und ein bißchen Gemüse einkaufen gehen. Bis um drei möchte ich wieder vom Einkaufen zu Hause sein, danach habe ich ein Rendevouz am Telefon. Immer diese Anrufe aus Berlin ;) Ach übrigens, schade!, heute ist mein letzter Urlaubstag, spätestens, wenn ich morgen früh halbtot im Bett liege, wie ein Stein, merke ich das. Da fällt mir ein, am Donnerstag nach der Arbeit wollte ich mich mal nach einem neuen Nachttischlämpchen umsehen. Naja, mal sehen...ich grüß euch derweil ganz herzlich und halte euch, was das Nachttischlämpchen betrifft, auf dem Laufenden.

Lieben Gruß!
Sesam
 
Hallo zusammen,
ich habe gerade Kartoffeln aufgesetzt, weil es heute Abend Kartoffelsalat mit Würstchen gibt. Später muss ich noch Milch und ein bißchen Gemüse einkaufen gehen. Bis um drei möchte ich wieder vom Einkaufen zu Hause sein, danach habe ich ein Rendevouz am Telefon. Immer diese Anrufe aus Berlin ;) Ach übrigens, schade!, heute ist mein letzter Urlaubstag, spätestens, wenn ich morgen früh halbtot im Bett liege, wie ein Stein, merke ich das. Da fällt mir ein, am Donnerstag nach der Arbeit wollte ich mich mal nach einem neuen Nachttischlämpchen umsehen. Naja, mal sehen...ich grüß euch derweil ganz herzlich und halte euch, was das Nachttischlämpchen betrifft, auf dem Laufenden.

Lieben Gruß!
Sesam


auch wenn es auf eine narzistische art und weise ganz amüsant war, lass es doch bitte ;)

qmephisto, deine meinung interessiert mich schon eine ganze weile nicht mehr, um deine freundlichen worte mal zurückzugeben.


und glaub mir jeder der das klaveirspielen angefangen hat, als es ihm möglich war abzuwegen und auf sein umfeld zu reagieren ect, als onicht als kleinkind sondern als eigenes ego, wird die vorstellung des elitären klaveirspielens sehr genossen haben und es zu einem vielleicht nicht unwesentlichen grund gemacht haben. und wie groß der grund dessen bei euch war würde ich gern wissen. und glaub mir diesem gefühl kann sich aus rein psychologischersicht kein spätanfänger entziehen. "ohhh du spielst klavier"
 
Ich finde übrigens, die Frage ist so sinnlos, wie viele deiner anderen Fragen auch, denn jeder, der Klavier vom Herzen liebt, wird ebenso denken.

hallo,

da muss ich Dir aus rein formal logischen Gründen entschieden widersprechen: es denkt eben nicht jeder so über Yannicks Frage, wie Du das tust. Mindestens einen, der nicht so denkt, kenne ich relativ lange: nämlich mich!

Wenn es keine Klavier mehr gäbe, gäbe es Klaviermusik nur noch aus der Konserve, und irgendwann würde auch die nicht mehr reproduziert, verschwände peu a peu - - irgendwann wüsste man von Klaviermusik nur noch aus verstaubenden Büchern in Bibliotheken (warum verstaubend? weil bislang noch keine Publikation über Musikgeschichte es zum Bestseller gebracht hat und es scheint unwahrscheinlich, dass ihnen das nach dem Aussterben der Klaviermusik gelingen würde).

Das impliziert nun einiges:
- wie sieht der/die letzte Klavierspiel/in das?
- ginge es nur ums "spielen für sich selbst" (Hobby)?
- ginge es um (Klavier)Musik?

und weiterhin:
stünde "das ausgestorbene Klavier" als Metapher für Desinteresse an Kunst, so geriete die Fragestellung sehr in die Nähe einer Diskussion, welche im sehr lesenswerten Roman "Die Dämonen" (neue Übersetzung: "Böse Geister") von Fjodor Michilowitsch Dostojewski diskutiert wird:
"was ist besser: Petroleum oder Raffael?"

in die Richtung solcher Fragestellungen zu kommen, ist alles andere als sinnlos!

Gruß, Rolf
 
... kein spätanfänger entziehen. "ohhh du spielst klavier"

Tja, das hört man sooo selten, dass es ganz bestimmt kein Grund ist, sich weiter zu schinden...:cool:

Ich gehe hier voll mit Mephisto konform, das Üben erfüllt seinen Selbstzweck, weil man es liebt. Jemandem etwas vorzuspielen ist dann der "Abfall", im Normalfall jedenfalls.

Ich selber habe in meinem näheren Umfeld niemanden, der an Musik oder gar Klavier interessiert wäre, darum bin ich ja so froh, dass es Clavio gibt. Ich lebe quasi von Klavierstunde zu Klavierstunde, mal überspitzt gesagt. Es nimmt für mich so viel Raum im Leben ein, dass mir das plötzliche Desinteresse größerer Bevölkerungsschichte schlichtweg schnuppe ist...

Klavirus
 

Zurück
Top Bottom