LankaDivore
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Hast Du die Möglichkeit, eine anspruchslose ländliche Gemeinde zu beglücken? Wo es einfach nur darum geht, die Choräle zu begleiten und die einzige Herausforderung im Vorspiel liegt?
Gerade weil du bei der Prüfung auch 50 Choräle in petto haben musst (ist zumindest bei mir so) ist es definitiv sinnvoll hin und wieder im GD zu spielen und sich die Stücke so frischzuhalten![]()

Solche Gelegenheiten sollte ich auch nutzen.
Die werden ja vermutlich jemanden haben, der da normalerweise spielt. Wenn Du ihm/ihr signalisierst, dass er/sie dadurch keine finanziellen Einbußen hat, und Du anbietest, für evtl. Hilfestellung dieser Person noch n Scheinchen draufzulegen, werdet Ihr Euch sicher einig.
Als ich neulich am Üben war, kam der Trompetenlehrer rein, weil er irgendwas mit nem Computer machen musste und er meinte: "na, spiel ruhig weiter, ich bin eh gleich wieder weg." Ich allerdings hab mich nicht getraut und hab dann einfach irgendwas in die Notenblätter gekritzeltSolche Gelegenheiten sollte ich auch nutzen.
Ich hör zB. auch immer sofort auf, wenn am Unterrichtstag die nächste Schülerin den Orgelraum betritt. Sie kommt immer ein wenig früher, (wegen Schuhe anziehen, Noten herrichten usw.) und sobald ich sie an der Tür höre, lasse ich das Spielen bleiben. Auch da werd ich einfach mal versuchen, weiterzuspielen und mir nix bei denken

Wenn man dann im Nachhinein Lob (ja auch für die Fehler) bekommt, dann ist man schon in bewisser Weise stolz, auch wenn man gerade mal 4,5 Monate gespielt hat und mit dem Pedal nur so mittelmäßig umgehen kann,


Ich würde den zuständigen Pfarrer kontaktieren.Die werden ja vermutlich jemanden haben, der da normalerweise spielt. Wenn Du ihm/ihr signalisierst, dass er/sie dadurch keine finanziellen Einbußen hat, und Du anbietest, für evtl. Hilfestellung dieser Person noch n Scheinchen draufzulegen, werdet Ihr Euch sicher einig.
Eben, diese Sorge hab ich mittlerweile auch, dass er denken könnte, ich würde zu wenig üben und deswegen so viele Fehler machen. Ich würds ihm auch nicht mal verübeln, ich würde wahrscheinlich an seiner Stelle dasselbe denken?! Eine blutige Anfängerin bin ich wirklich... allerdings dauert es noch drei Jahre bis zur Abschlussprüfung. Glaubst du wirklich, dass ihn das jetzt schon unter Druck setzen könnte?
Wenn ich zB. alleine an der Orgel sitze, schaffe ich es, meine Konzentration auf den Moment zu fokussieren. Ich schaue auf mein Notenblatt (Beispiel Buxtehude) und schaffe es IM Moment zu bleiben, dh. im Manual zB. Note für Note durchzugehen.
Wenn ich allerdings im Unterricht bin, spielt sich in meinem Gehirn das komplette Chaos ab. Dann denke ich auch im Manual drei Takte weiter, hoffe, keine Fehler zu machen, verliere mich in den Noten, weiß plötzlich nicht mehr, wo ich bin, suche dann verzweifelt nach der Stelle, mache Fehler, an Stellen, die ich sonst gut kann, verwechsle den kompletten Fingersatz und scheine die einfachsten Bewegungsabläufe nicht mehr "flüssig" hinzubekommen.
Ja das mit dem sofort aufhören kenne ich auch nur zu gut. Das Problem hatte ich auch längere Zeit. Bei mir kam z.B. in fast jeder Orgelstunde eine andere Schülerin, die gerade den C-Schein gemacht hatte rein und fragte irgendwas. Wenn an dann gerade mal in der 7. Orgelstunde ist, ist man davon schon ziemlich abgeschreckt...![]()

Steht die Orgel auf einer Empore oder bist du mit den anderen Leuten auf einer Höhe? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es deutlich einfacher ist, erhöht und abgeschottet zu sitzen.
Hast du vllt mal die Möglichkeit vor einer sehr großen Gruppe von der KEINE Ahnung vom Orhelspielen hat vorzuspielen? Das hilft auch ungemein.

Eine schöne Übung ist auch, den Vorkonfirmanden etwas vorzuspielen und ihnen in Verbindung damit, gleich die Orgel zu zeigen und zu erklären. Von denen hört auch kaum einer einen Fehler raus, aber später zollen einem alle Respekt weil man ja (einigermaßen) mit dem Instrument umgehen kann![]()

Ich vermute, dass Dein Problem genau darin liegt: Dass Du beim Vorspielen voraus denkst, ist nicht verkehrt. So soll es sein. Genau das hast Du aber beim Üben nicht gemacht, und deshalb bist Du verwirrt und machst Fehler.
Kleine Krankenhauskapellen, Altenheimkapellen oder aber auch kleine Gemeinden ohne feste Organisten, sind oft froh und dankbar, wenn sie überhaupt Live-Musik haben, insbesondere wenn sie dafür nichts bezahlen müssen. Da könntest Du auch Stücke spielen, die viel einfacher sind als Bach Inventionen.
Wenn du einmal wöchentlich Unterricht hast, könntest du ja mal probieren, am Tag vor dem Unterricht gar nicht zu üben.
Eigentlich ist das Üben von Stücken Teil eines großen Prozesses, bei dem das Erleben und Sammeln musikalischer Erfahrungen der tiefere Sinn ist.
Vielleicht kannst du mal probieren, die Stücke am Ende der Übesession sehr langsam zu spielen, sodass der Kopf den Fingern und Füßen voraus ist. Zumindest hilft mir das immer.
Ja, ich werd mal schauen, was sich da machen lässt. In unmittelbarer Umgebung gibts einige kleinere Kapellen, da könnt ich nachfragen. Im Moment übe ich grade "Großer Gott wir loben dich", mit einfachem Vorspiel, sowie noch andere kleinere Stücke aus dem Gotteslob. Damit könnte man ja anfangen, oder?



Vielleicht hilft folgender Tipp:
Bitte deinen Lehrer, dir die Möglichkeit einzuräumen, das Übungsstück mehrfach hintereinander vorspielen zu dürfen. Das könnte helfen, den Druck rauszunehmen - denn nur darauf kommt es an. Wenn du bei einem Durchlauf eine Passage gut hingekriegt hast, kannst du dich da zurücklehnen in dem Bewußtsein, diese Passage schon gut präsentiert zu haben.
Es klingt sicherlich sehr abgegriffen, aber sobald man sich darauf konzentriert, sich nicht zu verspielen, kommen die Verspieler. Wenn man sich darauf konzentriert, dass es schön klingt, dann sind die Verspieler meist viel weniger.
Mir ist sowas ähnliches sogar schon mal in umgekehrter Form während des Übens passiert. Ich hab den Pachelbel gespielt und dachte mir plötzlich: "hui, wie gut das grade läuft"... und schon war ich draußen. Ich glaube nicht daran, dass sich die Aufregung von selber gibt, leider. Oder wenn, dauert es sehr lange. Was unbedingt nötig ist, sind Erfolgserlebnisse, vor Freunden, oder wenn du mehrfach hintereinander vorspielst beim Lehrer, und es dann gelingt.


es könnte auch sein, dass Dich die Nähe deines Lehrer unbewusst stört, womöglich sitzt er neben Dir
Häufig sitzt ein Professor an einem zweit Flügel und gibt von dort aus seine Anweisungen.
… wenn er hinter mir steht und ich ihn nicht sehe…
Wie ist das bei euch im Unterricht? Seht ihr sie/ihn? Sitzt oder steht sie/er neben euch? Oder ist sie/er für euch unsichtbar wenn ihr vorspielt? Ist sie/er in eurer Nähe oder weiter weg? Wäre es euch lieber, wenn ihr sie/ihn sehen könntet oder spielt ihr ruhiger vor, wenn ihr das Gefühl habt alleine im Raum zu sein weil ihr sie/ihn nicht seht?