devasya
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Hallo ihr,
das Thema wurde im Klavierforum zwar schon einmal aufgegriffen (und ich habe es mit Interesse gelesen), aber da mir diese Sache momentan echt „auf dem Magen“ liegt (weil ich sie für mich nicht lösen kann), hab ich mir erlaubt, dennoch einen Thread dazu zu erstellen & hoffe, das passt dennoch.
Mein Problem: starkes „Aufgeregt-sein“ während des Orgelunterrichts kombiniert mit unendlich vielen Verspielern und Black Outs!
Wenn ich alleine an der Orgel bin, klappen viele Sachen deutlich besser, als vor meinem Lehrer.
Dh. ich übe die Stücke ein, so gut als möglich und nehme mich am Ende (sobald ich glaube ein Stück sicher zu beherrschen) auch auf, um zu schauen, wie es sich „von außen“ anhört. Klar mache ich dort auch Fehler (weil ich mit dem Druck nicht so gut umgehen kann), aber es klappt für meine Verhältnisse einigermaßen gut. Sobald ich aber vor dem Lehrer spielen muss, mache ich nur noch Fehler. Sogar Stellen, die ich sonst mit geschlossenen Augen spielen kann, funktionieren dann plötzlich gar nicht mehr.
Aktuell ist es mir so beim Buxtehude (wie schön leuchtet der Morgenstern, Teil I) ergangen. Ich kann den Choral sicher durchspielen, wenn ich alleine bin. Klar sind noch Schwierigkeiten da, die will ich auch gar nicht wegreden… mein Tempo ist zu langsam, ich spiele (noch) alles im legato (wobei das eine Anweisung meines Lehrers war) und ich hinke mit dem Pedal ein wenig nach… aber ich kann das Stück fehlerfrei durchspielen und fühle mich auch sicher damit.
Vor dem Lehrer geht dann aber gar nix mehr. Ich mache nur noch Fehler - und Fehler machen heißt bei mir, dass ich wirklich VIELE Fehler mache. Ich hab kein Problem damit, mal einen Ton nicht zu treffen, oder mich meinetwegen im Pedal kurz zu verhaspeln… dann spielt man einfach weiter und versucht irgendwie, möglichst „positiv“ aus dem Missgeschick rauszukommen. Zudem ist es ja auch gut, Fehler zu machen, im Unterricht, um an seinen Schwächen arbeiten zu können und vom Lehrer verbessert zu werden. Nur mache ich wirklich extrem viele Fehler - selbst bei Stellen, die ich sonst gut kann.
Mir ist das mittlerweile sehr peinlich. Anfangs war es mir egal, weil ich dachte, dass das eben dazugehört, grad als Orgelneuling, und dass es mit der Zeit besser wird. Jetzt bin ich aber schon vier Monate im Unterricht und es wird eher schlechter als besser. Dann nervt es mich natürlich auch, weil ich den Unterricht aktuell nur bedingt für mich nutzen kann, weil ich primär damit beschäftigt bin, meine Aufregung irgendwie zu kontrollieren.
Ich weiß, dass ihr kein Patentrezept habt, aber gibt es da irgendwelche Möglichkeiten, dass in den Griff zu bekommen?
In der letzten Stunde hat mir mein Lehrer beim Buxtehude das Pedal „genommen“ und meinte, dass wir das erstmal nur manualig spielen, was ja impliziert, dass ichs mit Pedal gar nicht kann. Ich habs als Versagen erlebt und war erstmal enttäuscht.
Kann es vielleicht sein, dass ich zu viel auf einmal mache? Wobei ich mit dem Lehrplan eigentlich zufrieden bin. Aktuell übe ich:
Oder es liegt daran, das alles noch so neu ist? Vorher hatte ich ja Klavierunterricht, ein halbes Jahr, um mich auf den C-Schein vorzubereiten. Meine damalige Klavierlehrerin hat auch ganz bewusst Sachen ausgelassen, weil sie meinte, dass es jetzt erstmal darum geht, mich auf dieses Vorspiel vorzubereiten (Bachinvention I), was dann ja auch geklappt hat.
Vielleicht isses einfach die ungute Kombination aus Aufregung, fehlender Erfahrung und mangelhafter Technik?
Bin über jeden Ratschlag sehr dankbar,
liebe Grüße & habt noch einen schönen Sonntag,
deva
das Thema wurde im Klavierforum zwar schon einmal aufgegriffen (und ich habe es mit Interesse gelesen), aber da mir diese Sache momentan echt „auf dem Magen“ liegt (weil ich sie für mich nicht lösen kann), hab ich mir erlaubt, dennoch einen Thread dazu zu erstellen & hoffe, das passt dennoch.
Mein Problem: starkes „Aufgeregt-sein“ während des Orgelunterrichts kombiniert mit unendlich vielen Verspielern und Black Outs!
Wenn ich alleine an der Orgel bin, klappen viele Sachen deutlich besser, als vor meinem Lehrer.
Dh. ich übe die Stücke ein, so gut als möglich und nehme mich am Ende (sobald ich glaube ein Stück sicher zu beherrschen) auch auf, um zu schauen, wie es sich „von außen“ anhört. Klar mache ich dort auch Fehler (weil ich mit dem Druck nicht so gut umgehen kann), aber es klappt für meine Verhältnisse einigermaßen gut. Sobald ich aber vor dem Lehrer spielen muss, mache ich nur noch Fehler. Sogar Stellen, die ich sonst mit geschlossenen Augen spielen kann, funktionieren dann plötzlich gar nicht mehr.
Aktuell ist es mir so beim Buxtehude (wie schön leuchtet der Morgenstern, Teil I) ergangen. Ich kann den Choral sicher durchspielen, wenn ich alleine bin. Klar sind noch Schwierigkeiten da, die will ich auch gar nicht wegreden… mein Tempo ist zu langsam, ich spiele (noch) alles im legato (wobei das eine Anweisung meines Lehrers war) und ich hinke mit dem Pedal ein wenig nach… aber ich kann das Stück fehlerfrei durchspielen und fühle mich auch sicher damit.
Vor dem Lehrer geht dann aber gar nix mehr. Ich mache nur noch Fehler - und Fehler machen heißt bei mir, dass ich wirklich VIELE Fehler mache. Ich hab kein Problem damit, mal einen Ton nicht zu treffen, oder mich meinetwegen im Pedal kurz zu verhaspeln… dann spielt man einfach weiter und versucht irgendwie, möglichst „positiv“ aus dem Missgeschick rauszukommen. Zudem ist es ja auch gut, Fehler zu machen, im Unterricht, um an seinen Schwächen arbeiten zu können und vom Lehrer verbessert zu werden. Nur mache ich wirklich extrem viele Fehler - selbst bei Stellen, die ich sonst gut kann.
Mir ist das mittlerweile sehr peinlich. Anfangs war es mir egal, weil ich dachte, dass das eben dazugehört, grad als Orgelneuling, und dass es mit der Zeit besser wird. Jetzt bin ich aber schon vier Monate im Unterricht und es wird eher schlechter als besser. Dann nervt es mich natürlich auch, weil ich den Unterricht aktuell nur bedingt für mich nutzen kann, weil ich primär damit beschäftigt bin, meine Aufregung irgendwie zu kontrollieren.
Ich weiß, dass ihr kein Patentrezept habt, aber gibt es da irgendwelche Möglichkeiten, dass in den Griff zu bekommen?
In der letzten Stunde hat mir mein Lehrer beim Buxtehude das Pedal „genommen“ und meinte, dass wir das erstmal nur manualig spielen, was ja impliziert, dass ichs mit Pedal gar nicht kann. Ich habs als Versagen erlebt und war erstmal enttäuscht.
Kann es vielleicht sein, dass ich zu viel auf einmal mache? Wobei ich mit dem Lehrplan eigentlich zufrieden bin. Aktuell übe ich:
- Übungen für Manual aus dem Orgelbuch (zehn Stück)
- Übungen für Pedal aus dem Orgelbuch (sechs Stück)
- ein kleiner Orgelchoral
- Buxtehude (wie schön leuchtet der Morgenstern, Teil I)
- Bachinvention 4 (die erste Seite)
- Pachelbel, Ciacona in f-moll (die ersten drei Seiten)
Oder es liegt daran, das alles noch so neu ist? Vorher hatte ich ja Klavierunterricht, ein halbes Jahr, um mich auf den C-Schein vorzubereiten. Meine damalige Klavierlehrerin hat auch ganz bewusst Sachen ausgelassen, weil sie meinte, dass es jetzt erstmal darum geht, mich auf dieses Vorspiel vorzubereiten (Bachinvention I), was dann ja auch geklappt hat.
Vielleicht isses einfach die ungute Kombination aus Aufregung, fehlender Erfahrung und mangelhafter Technik?
Bin über jeden Ratschlag sehr dankbar,
liebe Grüße & habt noch einen schönen Sonntag,
deva
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