Die Qual der Wahl beim Klavierkauf

  • Ersteller des Themas BrittaS
  • Erstellungsdatum

Darf ich fragen, wie du dann dein Traumklavier gefunden hast?
Ui, lange Geschichte. Das Ergebnis der Suche ist recht ausführlich hier dokumentiert.

Zum Thema "Klavier findet mich":
  • Ich habe über einen sehr langen Zeitraum - zunächst noch ohne konkrete Kaufabsicht - viele Instrumente angespielt. Vom Fleck weg gekauft hätte ich vielleicht mal einen Bösendorfer. Da hatten mir allerdings 40.000 Euro fürs Instrument und weitere x00.000 Euro für einen größere Wohnung gefehlt ...
  • Letztlich sollte es aber ein Flügel um 150cm Tiefe für < 10.000 Euro (gebraucht) sein, da gibt es nur wenige Modelle. Die meisten davon klingen Kacke, das hat mit Physik und der geringen Größe zu tun. Am Ende habe ich es auf 2 Modelle eingegrenzt, die klanglich in Frage kamen (Blüthner Mod. 11 und Boston 156). Als ich dann einen Blüthner gefunden hatte, der preislich passte und mechanisch, klanglich und optisch ok war, hab ich ihn gekauft. Die Messlatte für ok war dabei durch mein Digi vorgegeben (autsch!). Es ist irgendwie eine Vernunftbeziehung, sofern man bei einem Flügel für Privat von Vernunft sprechen kann.
  • Ich bin halt so ein Bedenkenträger-Typ, nie ganz zufrieden, irgendwas könnte immer besser sein. Vielleicht stehe ich mir da einfach selbst im Weg. Vielleicht hat mich deshalb kein Instrument "gefunden".
Ich hätte tatsächlich lieber die Variante, "das Klavier findet mich", bin mir aber nicht sicher, ob das passiert.
  • Ich denke, mancher schafft es per Autosuggestion, einfach irgendwann ganz feste dran zu glauben, dass er jetzt das ultimativ passende Instrument gefunden habe. Wer das kann (möglichst, ohne sich dessen bewusst zu sein), hat es im Leben einfacher. Überleg, was für ein Typ Du bist, und ob es für Dich funktionieren kann, auf "den Flügeldas Klavier" zu warten.
  • Soll ja auch ältere Damen geben, die noch immer auf "den Mann" warten ...
  • Mit "es soll weiß sein und schön aussehen" hast Du die Auswahl allerdings auch schon stark eingeschränkt. Kuck doch mal nach so einem Sauter-Designklavier (Peter Maly). Vielleicht magst Du so was.
Ich hoffe, ich hab Dir die Suche nicht verdorben. Aber Du hast halt gefragt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Design-Klavier soll es nicht sein. Eher klassisch, wie dieses hier zum Beispiel:
https://www.hieber-lindberg.de/Seiler-Klavier-116-Primus-weiss-poliert-Seiler116Favorit-404531.html

Mein Yamaha ist ja eher so ein praktischer Holzklotz, hatte man damals halt mal schön gefunden ...

Da bin ich ja froh, dass ich für mein Leben immerhin Mann, Kinder und Katze schon gefunden habe :-)

Nein, du hast mir die Suche nicht verdorben. Ich muss einfach noch viel mehr ansehen. Wird nicht leicht, das in meinen Kalender unterzubringen, und es ist zu schaffen. Vielleicht habe ich ja doch Glück und ein Klavier sagt "ja" zu mir.

Flügel geht vom Platz her definitiv nicht.
 
Solltest Du irgendwann Dein Traumklavier finden, und es hat nicht die richtige Farbe: Man kann Klaviere auch umlackieren.

Ich habe über einen sehr langen Zeitraum - zunächst noch ohne konkrete Kaufabsicht - viele Instrumente angespielt. Vom Fleck weg gekauft hätte ich vielleicht mal einen Bösendorfer. Da hatten mir allerdings 40.000 Euro fürs Instrument und weitere x00.000 Euro für einen größere Wohnung gefehlt ...
Die Story kenn' ich. Habe ich auch erlebt, nur mit 70.000 statt 40.000. Aber vielleicht wäre ja beim Preis noch was zu machen gewesen. :cry2:
 
Flügel geht vom Platz her definitiv nicht.
Sorry, das war ein Verschreiber, ich wollte Dir keinen solchen unterjubeln.
Eher klassisch, wie dieses hier zum Beispiel:
Boah, ist das 'n Fachhändler für weiße Instrumente? Sieht schön aus. Die Fachleute hier werden Dir vielleicht sagen, ob der Preis angemessen ist (ich hab da keine Ahnung), und dann hin und anspielen! Sohn mitnehmen!
 
Ein Design-Klavier soll es nicht sein. Eher klassisch, wie dieses hier zum Beispiel:
https://www.hieber-lindberg.de/Seiler-Klavier-116-Primus-weiss-poliert-Seiler116Favorit-404531.html

Mein Yamaha ist ja eher so ein praktischer Holzklotz, hatte man damals halt mal schön gefunden ...

Da bin ich ja froh, dass ich für mein Leben immerhin Mann, Kinder und Katze schon gefunden habe :-)

Nein, du hast mir die Suche nicht verdorben. Ich muss einfach noch viel mehr ansehen. Wird nicht leicht, das in meinen Kalender unterzubringen, und es ist zu schaffen. Vielleicht habe ich ja doch Glück und ein Klavier sagt "ja" zu mir.

Flügel geht vom Platz her definitiv nicht.

Da ist nicht mal der Schriftzug Original ...
 
Aber handgemalt...:lol:


Ach ja,
guck doch mal da, der hat manchmal unwiderstehliche Angebote :super::

http://www.piano-schweisser.de/instrumente/art/Klaviere.html

Ich will das Klavier ja auch nicht kaufen – ich gehe lieber zu einem richtigen Klavierbauer als zum Großhandel. War nur ein Beispiel dafür, wie mein Klavier ungefähr aussehen soll. Landshut ist mir zu weit weg, ich denke im Großraum München und Augsburg werde ich irgendwann schon fündig. Trotzdem danke für den Tipp!
 

Den Anhang 16639 betrachten Den Anhang 16639 betrachten Bin selbst vor kurzem nach fast 5 Jahren Clavinova CLP 470 auf ein Kawai K200 mit ATX Silentfunktion umgestiegen.
Das Kawai hat einen wunderschönen warmen Klang, hat mir auch mein Klavierlehrer so bestätigt. Er ist selbst total begeistert von dem Teil.

Da ich nach 5 Jahren natürlich noch lange nicht der große Profi bin, habe ich mir die Klaviere im Musikhaus Probe spielen lassen und mich dann schnell für das Kawai entschieden. Es klang für meine Ohren einfach schöner als das gleichwertige Yamaha, Wilhelm Schimmel oder Seiler - das ist natürlich Sache des persönlichen Geschmacks.
Ich habe mich lieber für ein solides, neues Mittelklassemodell aus Großserienfertigung als für ein gebrauchtes Oberklasseklavier entschieden, weil mein Händler mir das damals gekaufte Digi zu einem sehr fairen Kurs in Zahlung genommen hat.

Obwohl mein Musik/Heimkinozimmer im OG und das Schlafzimmer im EG ist, hört man das akustische Klavier natürlich schon wesentlich lauter im ganzen Haus, daher war mir die ATX-Funktion schon sehr wichtig.
Ich bin ein Nachtmensch, muss morgens nicht ganz so früh raus und spiele gerne schon mal bis 1 oder 2 Uhr.

Noch ein Wort zum Kawai-Schriftzug:
Im geschlossenen Zustand sieht man ihn nicht und im geöffneten Zustand wird er ziemlich komplett vom XXL-Notenständer verdeckt.

Gruß,
Andreas
 

Anhänge

  • IMG_0279.jpg
    IMG_0279.jpg
    426,8 KB · Aufrufe: 37
Zuletzt bearbeitet:
Den Anhang 16639 betrachten Den Anhang 16639 betrachten Bin selbst vor kurzem nach fast 5 Jahren Clavinova CLP 470 auf ein Kawai K200 mit ATX Silentfunktion umgestiegen.
Das Kawai hat einen wunderschönen warmen Klang, hat mir auch mein Klavierlehrer so bestätigt. Er ist selbst total begeistert von dem Teil.

Noch ein Wort zum Kawai-Schriftzug:
Im geschlossenen Zustand sieht man ihn nicht und im geöffneten Zustand wird er ziemlich komplett vom XXL-Notenständer verdeckt.
Andreas

Danke, Andreas! Ich habe jetzt am Wochenende Termine ausgemacht und mache eine kleine Tour durch die Welt der Klaviere. Das Kawai werde ich dabei trotz des Namens berücksichtigen :-)

Ich freue mich jetzt auf das ganze Ausprobieren. Dagegen steht jetzt ein Angebot eines Händlers, mir mein altes Yamaha weiß zu polieren, die Hammerköpfe abzuziehen und neu zu intonieren, regulieren... Auch ein interessantes Angebot, deutlich günstiger als die Neukauf oder Neu-Gebrauchtkauf-Variante.

Mal sehen, was das Wochenende für Erkenntnisse bringt.

Allen, die mir geantwortet haben: Vielen Dank, es hat mir sehr geholfen, meine Gedanken und Wünsche zu sortieren.
 
Ich würde einfach mal möglichst viele Klaviere anspielen und mit dem Yamaha vergleichen. Wahrscheinlich macht es nicht viel Sinn in das alte Klavier noch relativ viel Geld zu investieren. Evtl bist du dann doch nicht mit der Optik, der Spielbarkeit und dem Klang zufrieden und investierst dann nochmal richtig. Aber stimmen würde ich es auf jeden Fall bald lassen.
 
Ein Yamaha wird es auf keinen Fall. Yamaha hatte ich jetzt 36 Jahre, jetzt will ich mal was anderes.
!

Seit meiner Kindheit schleppe ich mein Yamaha-Klavier mit mir herum - und schon immer stört mich der Name. Bei Yamaha denke ich tatsächlich an Motorräder - und das will ich nicht

Dagegen steht jetzt ein Angebot eines Händlers, mir mein altes Yamaha weiß zu polieren, die Hammerköpfe abzuziehen und neu zu intonieren, regulieren... Auch ein interessantes Angebot, deutlich günstiger als die Neukauf oder Neu-Gebrauchtkauf-Variante.
.

Ich glaube nicht, dass du mit deinem alten Yamaha-Klavier glücklich sein wirst, wenn ich deine obigen Anmerkungen zum Yamaha-Klavier betrachte.

Es war so aufregend und spannend mein Klavier, zu suchen und zu finden. Es hat über ein Jahr gedauert, aber ich hatte ja, wie du, eins zur Überbrückung.

Viele Grüße

Marion
 
Da ich gerade in derselben Situation bin - hier meine Erfahrungen bei der Suche (in Berlin): Ich möchte als Noch- Anfänger zu meinem Digi (das dann v.a. für die Abend- und Nachtstunden bleibt) ein akustisches Instrument haben. Ich habe weder Zeit noch Nerven, Monate lang durch alle Klaviergeschäfte oder gar Privatwohnungen von Verkäufern zu laufen, aber ich war bei 2 Neuhändlern hier in Berlin, sowie zwei Händlern/ Klavierbaumeistern, die verschieden intensiv aufbereitete alte Klaviere verkaufen.
Zusammengefasst muss ich leider sagen, dass ich mehr Instrumente angespielt habe, deren Klang ich ich "mittelgut" oder mehr oder weniger unangenehm empfunden habe als solche, wo ich sozusagen lächelnd dahingeschmolzen bin. Es waren welche von 1000.- bis ca. 39.000.- dabei (Flügel NICHT mit eingerechnet). Von den kleineren (weniger als 120cm) gefiel mir praktisch keins, die klangen alle irgendwie flach, aufdringlich, aber nicht alle höheren klangen natürlich deswegen bezaubernd.

Einpendeln will ich mich bei max. 5000€.

Erstaunlich war übrigens für mich die Erkenntnis, dass wirklich jedes (!) Klavier anders klingt, am wenigsten noch die Premiuminstrumente von Bösendörfer, Steinway und Schimmel, die ich alle wahnsinnig gediegen und sauber, aber auch etwas langweilig fand. Irgendwie nicht begeisternd.

Von den günstigeren hab ich z.B. gestern ein Feurich Universal 122 angespielt, genau gesagt 2 davon im selben Laden: Und selbst die klangen sehr verschieden: Das erste hart und etwas schrill, das zweite viel weicher und durchaus anhörbar. 4900 Euro.

Das dort stehende Kawai A-200 (oder so) fand ich gruselig dünn und metallisch, ebenso die Yamahas. Alles in allem war das bessere Feurich dort noch am angenehmsten, jedoch waren bei einigermaßen starkem Anschlag (f oder ff) mehr Vibrationen im Inneren zu hören als bei allen anderen. Was ebensowenig für die Verarbeitung sprich wie die leichten Nebengeräusche der Saiten und mancher Tasten bei sehr sanftem Anschlag. Ein anderer Händler hier in Berlin verkauft die Feurichs übrigens nur, nachdem er sie mechanisch und am Hammerkopf verfeinert hat. Das klang dann auch deutlich runder und spielte sich glatter. Ich würde mal sagen klanglich die "Golf - Klasse" der Klaviere. 1000 Euro Aufpreis auf Liste.

Einer der Klavierbau- Läden hatte geschätzte 30 aufbereitete Instrumente, die alle irgendwie ok bis "nett" waren. Aber unter dem Strich "klickte" es bei mir bei exakt einem Klavier, beim Klavierbauer 200m von meiner Haustür entfernt, ein voll aufbereitetes Weisbrod, das fand ich bereits völlig unrestauriert sehr schön im Klang, das wird nun meines. Kostenpunkt unter dem Neupreis eines Feurich, aber ungleich schöner, sowohl optisch als auch klanglich. Der Sound: rund, warm, voll, singend, ein echter Genuss für die Ohren. Von 1930...

Der Markt in Berlin ist natürlich riesig, ich kann mir vorstellen, in Kleinstädten oder gar auf dem Land ist es viel schwerer, ein Instrument nach eigenem Geschmack zu finden.
 
Für alle, die das hier verfolgt haben: Ich habe mich für ein Klavier entschieden :-)

Und, Überraschung, es ist wieder ein Yamaha. Ein Yamaha P 121 in weiß/chrom.

Fündig wurde ich in Altdorf. Das hatten einige empfohlen und ja, die Fahrt hat sich gelohnt. Wir konnten Schimmel und Yamaha und Kawai vergleichen. Und meine unqualifizierte Meinung lautet jetzt: Eine Marke sagt gar nichts. Für mich klangen einige Schimmel ganz toll, andere gar nicht, bei Yamaha das Gleiche.

Am liebsten hätte ich einen Flügel gekauft – das kann ich aber immer noch machen, wenn die Kinder aus dem Haus sind, dann haben wir Platz dafür :-)

An dieser Stelle noch mal vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben – und ein großes Danke an Wolfgang Schweisser, der uns vor Ort viel Zeit und Raum gelassen hat und hervorragend beraten hat.

Jetzt bleibt mir also nur noch, ungeduldig zu warten, dass es geliefert wird. In der Zeit nehme ich Abschied von meinem alten Yamaha, das mir ja immerhin 37 Jahre gute Dienste geleistet hat.
 
Gratulation zum und viel Spaß mit dem neuen Instrument. Der kleine Bruder (P116 mit Silent) steht seit letzter Woche bei mir.
 

Zurück
Top Bottom