Die Qual der Wahl beim Klavierkauf

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BrittaS

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Ich bin ganz neu hier im Forum. Hatte acht Jahre lang als Kind Klavierunterricht, seitdem (26 Jahre) habe ich nur sporadisch gespielt. Da eines meiner Kinder nun Klavierstunden hat und gerne spielt, möchte ich ein neues Klavier kaufen.
Wir haben jetzt: Yamaha MJ5

Wir möchten uns optisch ;-) und klanglich verbessern. Da wir beide keine großen Pianisten sind und auch nicht mehr werden, möchte ich nicht allzu viel ausgeben. Die Geschwister haben auch noch Hobbys ...

Beim Händler vor Ort haben wir in unserer Preisklasse diese Neuinstrumente gesehen:
- Berdux 118
- Kawai K-300
- Johannes Seiler 122
- Feurich 122

Gebraucht und deutlich günstiger stand noch ein Klavier des Herstellers Rippen da.

Dann habe ich mal spaßeshalber ein paar Töne auf einem Sauter (13.000 Euro) angeschlagen, war schon schön :-)

Bei den anderen oben genannten Instrumenten konnte ich nur schwer sagen, was mir zusagt. Ich finde den Schriftzug von Kawai zum Beispiel so schlimm, dass ich schon so voreingenommen bin. Dagegen kriegt das Johannes Seiler von mir gleich Bonuspunkte, obwohl ich weiß, dass es kein "echtes" Seiler ist.

Kann ich bei einem Neupreis von 4.000 bis 6.000 Euro davon ausgehen, dass ich ein gutes Klavier bekomme? Oder sollte ich nach einem Gebrauchten Ausschau halten?

Ich freue mich über jeden Hinweis.

Schon mal vielen Dank im Voraus!
 
Kann ich bei einem Neupreis von 4.000 bis 6.000 Euro davon ausgehen, dass ich ein gutes Klavier bekomme?
Schwierige Frage. Dafür bekommst Du halt einen Renault oder Peugot - also bei Klavieren halt bestenfalls untere Mittelklasse. Möchtest Du einene BMW oder Benz, so wäre gebraucht interessanter.

ICH würde bei der Summe definitiv nach guten Gebrauchten suchen - da ist, je nach Alter - eigentlich alles drin, bis hin zur "unteren Oberklasse" und der klangliche Unterschied zu neuen in der 4-6 K€-Klasse kann beträchtlich sein. Ob Du dann allerdings "vor Ort" fündig wirst, ist fraglich.

Ich denke, hier werden noch einige Empfehlungen kommen.
 
Danke! Auch wenn der Vergleich mit dem Auto bei mir nicht so passt. Ich würde immer lieber Peugeot als BMW fahren :-)

Gebraucht heißt wahrscheinlich, dass die Suche länger dauert. Ab welchem Preis kann ich denn bei einem neuen Klavier davon ausgehen, etwas Gutes zu bekommen?
Ich habe W. Hofmann entdeckt, eines für 6000 Euro, eines für 7500 Euro. Das kann doch eigentlich nicht so verkehrt sein, oder?

Ich möchte das Klavier vor dem Kauf schon Probe spielen, also darf es nicht allzu weit weg sein.
 
Das ist bestimmt nicht schlecht. Ist ja kein Chinahobel. Klaviere sind Individuen. Es gibt durchaus 5 K Klaviere, die eigentlich 12 K und 30 K Klaviere, die "nur" 12 K wert sind.

Du MUSST natürlich Probe spielen! Und es MUSS - unabhängig vom Preis - FÜR DICH "wumm" machen! Hab Geduld!

PS. Bin lange Peugeot gefahren und fahre jetzt BMW ;-).

Ich habe W. Hofmann entdeckt, eines für 6000 Euro, eines für 7500 Euro. Das kann doch eigentlich nicht so verkehrt sein, oder?

Hauts Dich um? Dann ist es das richtige.
Wenn nicht, such weiter! Ich weiß, es ist nicht einfach, aber die Suche kann Spass machen. Und versteif Dich nicht auf (vermeintlich) deutsche Marken - für Dein Budget kommt relativ jung gebraucht auch die Top-Linie der Japaner in Betracht (sofern Du die grundsätzliche Klangcharakteristik magst).

Schau doch einfach mal auf die einschlägigen Gebrauchtmärkte (pianomovers.de u.a.) und mach Dir ein Bild, was da draussen so auf Dich warten könnte.

Und wenn Du Deinen Standort (grob) benennst, wird vll. der eine oder andere hier eine Empfehlung aussprechen können...
 
Schwarz matt? Unempfindlich??? Und Elfenbeintasten, aber keine Baujahr-Angabe? Finde ich nicht seriös. Überhaupt @BrittaS , sind neulackierte Instrumente mit Vorsicht zu genießen. Da die meisten nach Optik kaufen, wird oft (außerhalb von DE) billig lackiert und der Rest iwie "überarbeitet" und dann das ganze las "fast neuwertig" verkauft. Besser sind UNRENOVIERTE Instrumente, die der Klavierbauer DEINES VERTRAUENS nach Deiner Maßgabe aufarbeitet (falls nötig).

@Holger, will das nicht schlecht reden, aber der TE klar machen, worauf ICH z.B. achten würde.
 
Ich wohne in München und habe schon ein paar von den Instrumenten ausprobiert. Da sind immer wieder klangschöne und gut spielbare Instrumente dabei.
 
Ich finde den Schriftzug von Kawai zum Beispiel so schlimm, dass ich schon so voreingenommen bin.

:super: Bingo! Ich finde den auch grausam. Aber gib Kawai trotzdem eine Chance, die Instrumente können ja nichts dafür. :-) Kawai wie auch Yamaha sind "gut etablierte Asiaten", die auf eine lange Erfahrung im Instrumentenbau zurückblicken und grundsätzlich den Vergleich mit deutschen Marken nicht scheuen müssen.

Ich habe W. Hofmann entdeckt, eines für 6000 Euro, eines für 7500 Euro. Das kann doch eigentlich nicht so verkehrt sein, oder?

W. Hoffmann gehört seit geraumer Zeit zur Bechsteingruppe. Solide, hat mir überraschend gut gefallen. Wird im Bechsteinwerk in Tschechien gefertigt, was Dich aber nicht irritieren sollte. Die Marke hat klitzekleine Unterschiede "in sich", repräsentiert in drei Unterlinien, in absteigender Reihenfolge: Professional (P), Tradition (T), Vision (V). Hoffmann ist also nicht gleich Hoffmann. Wiewohl auch hier jedes einzelne Instrument ein Unikum ist und daher unbedingt persönlich ausprobiert werden muss - (ich bilde mir vielleicht nur ein) man nimmt einen Unterschied zwischen den Linien T und V wahr. Den genauen Unterschied müsstest Du Dir in einem Bechstein-Zentrum erklären lassen, ich habe ihn nicht mehr im Kopf. Die P-Linie kenne ich noch nicht.

Viel Spaß bei der Suche!
Und denk an @fisherman s Worte: Dein Klavier wird DICH finden und Du wirst es merken! ;-)
 
Vielen Dank euch allen! Das hilft mir schon weiter. Vielleicht bin ich zu ungeduldig gewesen.

Wir leben im Fünf-Seen-Land, ich kann also gut Richtung München, Augsburg und Landsberg ausschwärmen bei meiner Suche.

Ein Yamaha wird es auf keinen Fall. Yamaha hatte ich jetzt 36 Jahre, jetzt will ich mal was anderes.

Ich bin nur mittelmäßig musikalisch, deshalb traue ich meinem Urteilsvermögen nicht so recht. Früher hab ich viel Bach, Chopin und Brahms gespielt - jetzt spiele ich nur noch extrem einfache Sachen, weil ich keine Zeit zu Üben und für Unterricht habe.

Wenn jemand im Raum München/Augsburg/Landsberg ein Klavierhändler empfehlen kann, gerne!
 
Es ist nicht der Schriftzug an sich. Ich verbinde das nur nicht mit einem Klavier. Seit meiner Kindheit schleppe ich mein Yamaha-Klavier mit mir herum - und schon immer stört mich der Name. Bei Yamaha denke ich tatsächlich an Motorräder - und das will ich nicht, wenn ich Klavier spiele :-)
Das ist sicher sehr individuell, was man mit Namen und Schriftzügen verbindet.
 

Holger, bei Hieber-Lindberg gibt es echt viele Gebrauchte, die in Frage kommen könnten. Ich frage mich nur, woher beziehen die die Klaviere und wer bringt die wieder auf Vordermann? Bekomme ich da so guten Service wie in einem Klavierfachgeschäft?
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Leute so ein Klavier einfach mal eben in den Warenkorb legen und online bestellen :-)
 
Wenn jemand im Raum München/Augsburg/Landsberg ein Klavierhändler empfehlen kann, gerne!

Augsburg: neben dem Platzhirsch Hermes&Weger in der Halderstr., bei dem Du in deiner Preisklasse ein W. Steinberg ausprobieren könntest, gibt es da für gebrauchte Klavier noch den netten Dallmeir im Industriegebiet Augsburg Nord.

Ich für mich würde aus deiner Liste sofort das Berdux ausschließen - da würde ich jedes Yamaha lieber behalten. Und Hofmann V hat m.W. einen Sperrholz-Resonanzboden (im Gegensatz zu T und P), sowas würd' ich auch nicht haben wollen, es gibt ja schließlich sowas wie Materialästhetik. Mein Favorit in Deiner Liste wäre der Seiler, der zwar eigentlich ein Samick ist, in den in Kitzingen aber noch allerhand Arbeit hineingesteckt wird, die man hören und fühlen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke! Den "Platzhirsch" hab ich schon auf meiner Besichtigungsliste. Dallmeir kannte ich noch nicht, da frage ich mal an.
 
@BrittaS woher die Instrumente kommen und wo sie aufbereitet werden, kann ich dir leider auch nicht sagen. Ich habe aber schon gesehen, dass direkt im Laden was gemacht wurde. Ist ein großer Laden in der Sonnenstraße in der Innenstadt. Es sind immer viele gebrauchte Instrumente vorrätig, die man ausprobieren kann. Die haben verschiedene Marken von Yamaha über Kawai, Bechstein, Grotrian Steinweg bis Steinway&Sons und andere. Ich würde nicht gerade am Samstag hinfahren, denn da ist es häufig relativ voll und unruhig.

In der Nähe gibt es noch Klavier Hirsch http://www.klavierhirsch.de/ und auch nicht weit weg ist Piano Fischer http://www.piano-fischer.de/. Kann man im Prinzip alles fußläufig erreichen, auch wenn Piano Fischer fast schon etwas zu weit weg ist. In diesen beiden Läden gibt es überwiegend neue Instrumente, teilweise auch jenseits von 100.000 € bei Piano Fischer.
 
Ich tu mich mit Empfehlungen schwer. Aber ich möchte meine Zweifel an der "Dein Klavier findet Dich"-These anbringen. Das ist offenbar für manche so. Bei mir hat das trotz langer Suche nicht geklappt. Mich hat dieses "Versprechen" eher verunsichert. Ich habe auch vom Eröffnungsbeitrag her nicht den Eindruck, als ob @BrittaS all ihr Herzblut (in Form von Zeit und Geld) in ihr Trauminstrument investieren möchte. Mir scheint eher, sie sucht mit überschauberem Aufwand ein vernünftiges Klavier und hat sich dafür ein (durchaus schönes) Budget von 4000-6000 Euro gesetzt.

Vor diesem Hintergrund würde ich Yamaha und Kawai fest im Blick behalten. Gerade, wenn man seinen Traumklang (noch) nicht gefunden hat, macht man mit einem soliden japanisches Arbeitspferd vielleicht die wenigsten Fehler.

NB: Was das Kopfkino bgzl. Yamaha betrifft: Klar nimmt man Yamaha vor allem als Motorradhersteller wahr. Das ist aber völlig falsch und liegt aber einfach daran, dass andere Yamaha-Produkte nicht auf der Straße rumstehen. So bald man sich für Musik interessiert, führt an Yamaha kein Weg vorbei. Yamaha ist ein Mischkonzern, dessen Wurzeln in der Herstellung von Musikinstrumenten liegen (man beachte das Logo aus drei gekreuzten Stimmgabeln, welches auch die Motorrräder ziert). Vermutlich ist Yamaha einer der weltgrößten Hersteller von Serieninstrumenten von der brauchbaren Jugendgitarre bis zum Spitzen-Konzertflügel.
 
Aber ich möchte meine Zweifel an der "Dein Klavier findet Dich"-These anbringen. Das ist offenbar für manche so. Bei mir hat das trotz langer Suche nicht geklappt. Mich hat dieses "Versprechen" eher verunsichert. Ich habe auch vom Eröffnungsbeitrag her nicht den Eindruck, als ob @BrittaS all ihr Herzblut (in Form von Zeit und Geld) in ihr Trauminstrument investieren möchte. Mir scheint eher, sie sucht mit überschauberem Aufwand ein vernünftiges Klavier und hat sich dafür ein (durchaus schönes) Budget von 4000-6000 Euro gesetzt.
Danke, Dilettant, das hast du gut getroffen. Herzblut investiere ich tatsächlich eher in andere Dinge.
Mein Klavier sollte im Wohnzimmer hübsch aussehen ;-) und gut klingen. Also gut im Sinne von besser als mein jetziges Klavier (das mir immerhin all die Jahre gute Dienste geleistet hat).

Und ja, ich habe vor, auch selbst wieder Klavierunterricht zu nehmen. Will ja nicht plötzlich schlechter als mein Sohn spielen :-)
 
Ich tu mich mit Empfehlungen schwer. Aber ich möchte meine Zweifel an der "Dein Klavier findet Dich"-These anbringen.

Darf ich fragen, wie du dann dein Traumklavier gefunden hast? Ich hätte tatsächlich lieber die Variante, "das Klavier findet mich", bin mir aber nicht sicher, ob das passiert.
Und für die pragmatische Version mit Yamaha und Kawai bin ich vielleicht doch zu gefühlsduselig veranlagt.
 
Ist mir schon klar, dass ich mich bewegen muss. Das wird eine Weile dauern, denn mein Alltag ist mit Familienleben gut ausgefüllt. Ich mach mich auf die Suche nach meinem Klavier. Es gibt inzwischen doch einige weiße Klaviere ...
 

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