Die "Klangvorstellung" bilden...

Wie bildet ihr eure Klangvorstellung...?

  • Notentext lesen spielt bei mir eine wichtige Rolle

    Stimmen: 6 35,3%
  • Ich richte mich nach Vorgaben eines Lehrers

    Stimmen: 3 17,6%
  • ich gestalte selber und lasse mir da nicht dreinreden

    Stimmen: 4 23,5%
  • Ich höre mir viele gute Interpreten an, die das Stück spielen

    Stimmen: 10 58,8%
  • Ich arbeite viel mit Experimenten, wenn ich übe

    Stimmen: 9 52,9%
  • zufällig beim Üben entstehende schöne Klänge greife ich sofort auf

    Stimmen: 9 52,9%
  • Ich richte mein Spiel an wenigen ausgesuchten Lieblingsinterpreten aus

    Stimmen: 1 5,9%
  • Ich habe schon mal ein Spiel geträumt, und mir davon Anregungen geholt

    Stimmen: 4 23,5%
  • Ich hole mir Anregungen, indem ich das Stück auf anderen "Instrumenten" spiele

    Stimmen: 4 23,5%
  • Noch anderes...

    Stimmen: 3 17,6%

  • Umfrageteilnehmer
    17
Dreiklang

Dreiklang

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Die "Klangvorstellung"...

für mich sind das in etwa die Gleise, die ich durch die vielen denkbaren Klanglandschaften eines Stückes gelegt habe, und an denen entlang ich spielen will, und auf welchen ich mich mit einer geeigneten Geschwindigkeit dann durch das Stück bewege...

also das "klangliche Leitbild", die Vorgabe, wie sich mein Stück anhören soll. Wie kommt man nun zu dieser seiner eigenen individuellen Vorgabe...? Sicher führen da viele Wege nach Rom...

Was die Umfrage anbelangt, habe ich meiner Phantasie einmal freien Lauf gelassen.

Bei mir selbst kommt die Klangvorstellung sehr viel durch das Üben selbst, etliches entsteht auch durch Zufall und wird gleich übernommen. Interpreten, die mir gefallen, geben etliches vor (dem ich aber spielerisch natürlich nicht folgen kann :)).

Auf diesen Faden bin ich gekommen, weil mir gestern etwas interessantes passiert ist. Ich habe jemand eine Passage spielen hören, die mir noch nie besonders gefallen hat. Ist halt so, damit hatte ich mich abgefunden.
Und dann habe ich diese Passage einfach im Geist gestalterisch verändert, andere Phrasierung, Geschwindigkeit, Ausdruck - und plötzlich gefiel mir diese Passage...

So müßte man sie spielen, damit es für mich echt gut klingen würde, hab ich mir gedacht. Das war sehr interessant... :)

Schöne Grüße,
Dreiklang
 
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Schöne Idee
 
du hast eine wichtige auswahl vergessen

singen..
 

ich gebe zu - fast vergessen :D:D:D - deswegen hatte ich in der vorletzten Auswahl das "Instrumente" nämlich noch in Hochkommas gesetzt. Singen und Summen dürfen wir hier also als "Instrument" betrachten... ;)

(ich selbst setze es allerdings praktisch nie ein). Trotzdem, gut beobachtet...!

Viele Grüße,
Dreiklang
 
Leider kann ich ja noch nicht richtig Noten lesen, das heißt ich bin noch nicht soweit, mir eine Klangvorstellung aus den Notentext zu bilden. Wenn ich das mal kann, werde ich mir das Stück auf jeden Fall zunächst über den Notentext erarbeiten.

Derzeit gehe ich so vor. Anhand des Notentextes verschaffe ich mir mal einen ersten Eindruck von der Rhythmik, schaue welche Notenwerte kommen vor, welche agogischen und dynamischen Anweisungen gibt es in dem Stück etc. Danach schaue ich welche Tonarten vorkommen, spiele die Tonleitern, Akkorde mit den Umkehrungen und einfache Kadenzen.

Dann geht es an die Erarbeitung der Melodielinie - dabei spiele ich ein paar Takte langsam vom Blatt, singe die Stelle nach, achte hier dann auch erstmals auf die Phrasierung, dann singe und spiele ich gleichzeitig, danach singe ich und spiele das Gesungene nach. Hört sich jetzt vielleicht aufwendig an, aber das geht bei Stücken, die ich mir derzeit so erarbeite schon ganz flott. :) Je nachdem, wie das Stück angelegt ist, versuche ich mir dann einen Eindruck von den Harmonien zu verschaffen, spiele die Akkorde durch, die vorkommen, gibt es gebrochene Akkorde bzw. Albertibässe wird das zunächst auch einmal akkordisch geübt, bei polyphonen Stücken/Stellen erarbeite ich mir die 2. Stimme, schaue, wie sie sich zur ersten verhält etc.

Normalerweise höre ich mir die Stücke, die ich spielen will, vorher nicht an. Erst wenn ich alles aus dem Stück herausgeholt habe, wozu ich in der Lage bin, höre ich mir an, wie es andere spielen, das kann auch mal zu Überraschungen führen :D

Daß ich mir ein Stück vorher über hören und mitlesen des Notentextes aneigne, bleibt Sonderprojekten vorbehalten, wie z. B. der Erarbeitung meiner ersten Bach Invention. ;)

Was ich jetzt ankreuzen soll, weiß ich noch immer nicht. :D

LG, PP
 
Hallo

darf man alles ankreuzen? :-)

Ich würde noch hinzufügen, man muss lernen, den Notentext korrekt zu lesen, dann ergibt sich vieles von alleine.
Ich versuche immer den Charakter der Musik zu erfassen und mit entsprechendem Klang zu belegen. Höhepunkte im Stück herausfinden.
Probieren, was das instrument hergibt und einbinden zur Differenzierung.
 
kleine Ausfüllhilfe ;)

Was ich jetzt ankreuzen soll, weiß ich noch immer nicht.

Ich glaube, auf Dich trifft dann (5) zu ("Ich arbeite viel mit Experimenten, wenn ich übe"), denn Du spielst ja, und schlechte Klänge werden schonmal geistig wegsortiert (könnte ich mir denken). Und dann dürftest Du - meine Erlaubnis hast Du - bei (1) Dein "Kreuzerl hi'mochn" (war das dialektisch richtig? :D), denn Du arbeitest ja viel mit dem Notentext, auch wenn Du die "Noten noch nicht klingen hören kannst". Ich selbst kann das im übrigen ebenfalls nicht, und:

singe die Stelle nach (...) dann singe und spiele ich gleichzeitig,

Dann noch a Kraizerl hi an (9) "Ich hole mir Anregungen, indem ich das Stück auf anderen "Instrumenten" spiele".

Normalerweise höre ich mir die Stücke, die ich spielen will, vorher nicht an

dann bitte (4) auslassen ("Die 4 scheidet sozusagen völlig aus") "ich höre mir viele gute Interpreten an, die das Stück spielen". Halt, stop: das stimmt ja gar nicht, denn:

Daß ich mir ein Stück vorher über hören und mitlesen des Notentextes aneigne, bleibt Sonderprojekten vorbehalten, wie z. B. der Erarbeitung meiner ersten Bach Invention.

ich meine mich zu entsinnen, daß Du Dir sogar verschiedene Aufnahmen gekauft hast, stimmt's? Soviel Eifer darf nicht unbelohnt bleiben, und dann gibt's das Kreuzchen wohl doch. Und zu guter letzt dann noch eines hin an den letzten Punkt "Noch anderes... ", zur Sicherheit.

---

Als ich meinen eigenen Klavierunterricht in der Jugend aufgehört habe, und fortan "autodidaktisch" unterwegs war, hatte ich nur noch Sachen angefangen, die es auf Schallplatten (was war das denn gleich wieder?) meiner Mutter zu hören gab, und was mir gefallen und mich beeindruckt hat (z.B. Claudio Arrau mit seinen Beethoven-Sonaten. Wobei das, was man von ihm auf YT hören kann, leider nicht mehr ganz das ist, was er zu seinen Glanzzeiten hingelegt hat...).

Ich würde heute niemals ein Stück in Angriff nehmen, das ich nicht - vom vorigen hören her - als besonders schön für mich identifizieren kann.

Schönen Gruß,
Dreiklang

(P.s. und Du nimmst mir meine humorige Antwort nicht übel, hoffe ich :))
 

Hallo zurück, kein Problem, ich bitte darum - es ist ja eine multiple-choice-Umfrage. :)

Ich versuche immer den Charakter der Musik zu erfassen und mit entsprechendem Klang zu belegen. Höhepunkte im Stück herausfinden.
Probieren, was das instrument hergibt und einbinden zur Differenzierung.

alle diese drei genannten Dinge halte ich persönlich auch für sehr wichtig...! :cool:
Danke, violapiano,

Schöne Grüße, Dreiklang
 
Ich glaube, auf Dich trifft dann (5) zu (...)

Uups, habe gar nicht mitbekommen, daß eine Mehrfachauswahl möglich ist. Früher stand das doch dabei bei dieser Art von Umfragen dabei, oder hat der jeweilige Threadersteller den Hinweis hinzugefügt? Na gut, dann "wiar'i hiaza meini Kreizerl himocha". ;)

LG, PP

PS: Aha, der Hinweis kommt "sinnvollerweise" nachdem man an der Umfrage teilgenommen hat. :roll::D:D
 
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Was mir zu Klanvorstellung einfällt: Dreidimensionales Denken ermöglicht es uns, die Musik spürbar zu vermitteln. Da wo man an die Grenzen der Physik stösst beginnt unsere Phantasie- und unsere bildliche Vorstellung von der Musik wird uns das unmögliche möglich machen und uns neue Türen öffnen.

LG Hanna
 

was heisst verschwurbelung :D :D ?
 

ich denke, daß nicht klar verstanden werden konnte, wie das vorige

Was mir zu Klanvorstellung einfällt: Dreidimensionales Denken ermöglicht es uns, die Musik spürbar zu vermitteln. Da wo man an die Grenzen der Physik stösst beginnt unsere Phantasie- und unsere bildliche Vorstellung von der Musik wird uns das unmögliche möglich machen und uns neue Türen öffnen.

gemeint war.

Dreidimensionales Denken ermöglicht es uns, die Musik spürbar zu vermitteln

das bedeutet wohl, das Denken in Bildern hilft beim Klavierspielen,

Da wo man an die Grenzen der Physik stösst beginnt unsere Phantasie

dabei habe ich allerdings etwas Interpretationsschwierigkeiten :)

und das folgende

und unsere bildliche Vorstellung von der Musik wird uns das unmögliche möglich machen und uns neue Türen öffnen.

meint wahrscheinlich, daß das imaginierte Spielen tatsächlich als recht mächtiges Werkzeug gesehen wird.

Gegebenenfalls bitte Einspruch erheben,

Schönen Gruß, Dreiklang
 
Was ich gelernt habe meinte ich war: dreidimensionales Denken- darunter kann man das Denken in Ebenen verstehen. Z.B bei Debussy man "setzt" die Klänge in verschiedene "Ebenen"- ich weiss nicht ob ich mich zu ungenau ausdrücke, aber z.B wenn man auf einem gedrückten Pedal einen Bass spielt und dann irgendwelche anderen stimmen dazu. dann gibt es so eine schwingende substanz :D
 
. . .zur Physik: Ich finde Musik besteht nicht nur aus physik, sondern es existiert mehr als das. Töne sind schwingungen und basieren auf physikalischer Lehre aber Musik ist mehr als das.[/I]
 
ich finde musik ist auch philosophie- je mehr man darüber nachdenkt, desto facettenreicher wird sie. Die Möglichkeiten werden immer Grösser und sie wird uns immer schlüssiger.
 

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