Oben hatte ich ja Nagold angesprochen. Im neuen Heft des Württembergischen Verbandes erschien nun eine Besprechung (immerhin nicht komplett lobhudelnd, das mag in der engen verkumpelten schwäbischen Kimu-Welt schon schwer genug sein), die mich im Endeffekt nur bestärkt. Ist ein Holzweg, beginnend mit rhetorischen Fragen, garniert mit viel Gerede, vieles Plattitüden. Erschreckend wenig Substanz Ellenlange Liste von Sponsoren, so konnte zur Moderation auch jemand einer Beratungsgesellschaft verpflichtet werden (sicher nicht ganz billig, "beraten" ist der Goldesel) Wieviel Prozentchen wohl die Landeskirche selbst gezahlt hat? Ist denn nicht sie verantwortlich für die Situation, dass trotz sauteurer Gerätschaften kaum einer mehr will und kann?
Beispiel: eine MIDI-Bridge, die auch registriert, wird als Entwicklung eines Dr. hingestellt, gibt's schon Jahrzehnte, und bekannt ist auch, dass man MIDI "humanizen" kann. Garniert vom üblichen (sorry) Gerede der Theologen, die laut eigener Aussagen von der Thematik nicht so viel Ahnung haben. Und erfreulich viele junge Leute - klar, bei blinkenden Gadgets und höher, schneller, weiter. Deren Kommentare dazu lassen auch irgendwie Gehalt und Reflektion vermissen. In Zeiten der Superlativen darf natürlich auch die grööößte (Andi-Scheuer-gesponserte) Orgel nicht fehlen, wenn auch nur fotografisch. Nett, aber zukunftsrelevant?
Ich erwarte gerne Widerrede - aber sollen das die Visionäre der Kirchenmusik sein?
Immerhin wird ein Bezug zu Herrn Ammers Verbandstätigkeit hergestellt - sollte er gar einenl Billigung oder "Auftrag" haben?
Die Kreise schließen sich: die Laptop-Konzet-Künstler bzw. -trakturbeansprucher hier aus diesem o.ä. Thread (Düsseldorf) wollten auch kommen, waren aber verhindert.
Für mich schlicht ein Holzweg, der darüber hinaus das schlichte Versagen der Kirchenleitungen und Muaikverantwortlichen (keine Ahnung, ob es am Wollen oder Können liegt, wahrscheinlich eine Mischung) noch in einen "Erfolg" umzudeuten versucht. Betont wird auch, dass die Bedienung der modernen Segnungen ja auch kompliziert sei, vielleicht bleibt man damit ja auch weiterhin ein Künstler?
Aber vielleicht ist ja alles ganz tollnund ich ewigggestrig und ignorant.
(grusel... da lese ich lieber weiterhin aus den 60ern - ist es vermessen zu behaupten, dass die Leute x-mal mehr Geist hatten als heute (musik. wie theologisch)?)