"Die innovativste Orgelanlage Deutschlands"

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MartinH

Guest

soll es in der Zionskirche Berlin werden. Nun ja, Werbung muss natürlich sein, immerhin kann man neben der Dispo auch den gekrönten Prospektentwurf und die unterlegenen studieren. Und gut hören, welche (ok, improvisierte) Musik wohl die Orgelmusik der Zukunft sein soll: geräusch- und effektbasiert, ohne großen (erkennbaren) Konstruktionsplan. Was würde davon wohl übrigbleiben, wenn man das auf ein Gedackt runterbricht? Ich schwanke zwischen Genervtsein und Langeweile. "Effektvoll" wird das in der guten Orgelakustik gleichwohl sein...
 
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Es gibt unzähige Maßnahmen, die eine Orgel teurer aber nicht unbedingt besser machen.
 
Wobei Cocherau schon (auf seine Weise) gut konstruiert, soweit ich das meine, beurteilen zu können. Manchmal hört man's akustikbedingt halt kaum. Und natürlich muss man in großen Räumen "flächiger" denken. Aber gleich so wie oben? Und mich stören ja auch Schlagwerke, Glocken etc. in einer Orgel, obwohl das ja andererseits auch naheliegend sein kann, um eine gewisse Dynamik reinzubringen. Im Endeffekt wird's für mich so halt zu effektbasiert.
 
Es gibt unzähige Maßnahmen, die eine Orgel teurer aber nicht unbedingt besser machen.
Ich sehe ehrlich gesagt in dieser Dispo nichts wahnsinnig innovatives. Mag auch schwer sein, was soll noch kommen. Im Pedal kein einzigen Obertöne/synthetische Grundtonverstärker - wie langweilig. Bei den Vierteltönen - ob da der Aufwand lohnt? Bei einer immer in sich verstimmten Maschine - höchstens vielleicht für ein unhörbares Glissando...

PS Unharmonische Cymbel: auch schon lange dagewesen (bei meinem Lieblingsaufreger)
 
Ein solches „Lärminstrument“ gibt es seit etlichen Jahren in St. Peter in Köln. Anfangs klingt das ja interessant, aber auf Dauer doch recht eintönig. Und das „Repertoire“ ist doch arg beschränkt ...
 
Hat zb JSB in St. Peter Hausverbot? Könnte aber relativ ernüchternd langweilig klingen, stimmt schon. Ich wollte ja immer schon mal in einen Gottesdienst dort. Immerhin muss man ja irgendwie den Spagat hinkriegen zwischen der Neuen Musik heutigen Zuschnitts und gewisser tonalitätsbehafteter Choralbegleitung, ohne dass alles auseinanderfällt.
PS Wird da nicht auch bald nochmals aufgerüstet?
 
Das ist dann wohl auch ganz besonders toll und "in":


Ich höre da aber nur nerviges Gematsche ohne irgendwelche Entwicklungen. Mal ganz abgesehen davon, dass die Leutchen nun bequem am Schreibtisch sitzen und weder Ahnung von Musik, dem Instrument, oder gar Spielen desselbigen haben müssen. Vielleicht ist das ja sogar schädlich. Keine Ahnung von gamut, nie gehört, wahrscheinlich sind die ganz dolle bekannt und ich setze mich in die Nesseln. Macht aber nichts.
Irgendwie ein gutes Beispiel, wohin Aufrüstung dieser Maschine führen kann und führen wird (s. Peter Ammer in Nagold...)
 
Sicherlich ein netter Gag. Aber will man sich so etwas auch ein zweites Mal anhören? Manche „Künstler“ überschätzen sich und ihre genialen Anlagen wohl ein wenig,

findet zumindest cb
 
Für mich ist das quasi öffentlicher Missbrauch des Instruments, gerade durch die komplette Automatisierung. Aber auf diese Gags (ernstgemeint als "Neue Musik") muss man sich wohl einstellen, gerade kurz gegoogelt, das ist genau "die Szene" mit den entsprechenden Namen (oft auch disziplinenübergreifend oder gar total von außen (heißt: nicht Musik) kommend), die da mit offensichtlich großer Förderung voll auf diesem Trip ist. Da kann es kaum was dankbareres geben als midifizierte Orgeln.....
 

Das ist dann wohl auch ganz besonders toll und "in":


Ich höre da aber nur nerviges Gematsche ohne irgendwelche Entwicklungen. Mal ganz abgesehen davon, dass die Leutchen nun bequem am Schreibtisch sitzen und weder Ahnung von Musik, dem Instrument, oder gar Spielen desselbigen haben müssen. Vielleicht ist das ja sogar schädlich. Keine Ahnung von gamut, nie gehört, wahrscheinlich sind die ganz dolle bekannt und ich setze mich in die Nesseln. Macht aber nichts.
Irgendwie ein gutes Beispiel, wohin Aufrüstung dieser Maschine führen kann und führen wird (s. Peter Ammer in Nagold...)

Ich denke gerade an die Spender für das Orgelprojekt. Haben die so einen Unfug bewusst mit finanziert? :konfus:
 
Ich denke gerade an die Spender für das Orgelprojekt. Haben die so einen Unfug bewusst mit finanziert? :konfus:
In Düsseldorf Oberkassel gibt es eine Menge Leute, die wohl in ihrer 100m^2-Wohnung für 2,5 Millionen € oder ihrem Ferrari sitzend sonst nicht wissen, was die mit ihrem Geld machen sollen.
Ich erinnere mich an den Bau der Europaorgel in der Auferstehungskirche ebendort, die hat auch einiges an Geld verschlungen, kam aber eher mäßig an.
 
In Düsseldorf Oberkassel gibt es eine Menge Leute, die wohl in ihrer 100m^2-Wohnung für 2,5 Millionen € oder ihrem Ferrari sitzend sonst nicht wissen, was die mit ihrem Geld machen sollen.
Ich erinnere mich an den Bau der Europaorgel in der Auferstehungskirche ebendort, die hat auch einiges an Geld verschlungen, kam aber eher mäßig an.
... 100m²-Wohnung habe ich auch. Statt Ferrari fahre ich Audi A4 und Geld habe ich auch auf dem Konto.
Für unsinnige Orgelprojekte würde ich nicht spenden. Da stecke ich meine Ersparnisse lieber in ein bodenständiges Instrument. Die Unterhaltskosten für mein Dienstinstrument spendiere ich seit 34 Jahren.
Gauf! :017:
 
In genau dieser Gegend wohnt aber auch ein abservierter Organist, weil die kath. Kirche ja so arm ist, dass sie niemals nicht den A-Kantor (der sich den A* aufgerissen hatte) als Organist auf einer (schätze ich) Teilzeit-B- oder A-Stelle weiter beschäftigen kann wie Jahre/Jahrzehnte zuvor, man muss ja sparen. Die (prominente!) Kirche wird nun von nebenan mitversorgt. Mit Leuten aus dem sogenannten "technischen Dienst" (kath. Kirchensprech, iirc) kann man es am einfachsten machen, irgendwie wird schon weitergedudelt....
 
Also ich habe die nie gespielt oder live gehört, aber von allen, die drauf gespielt haben, habe ich gehört, so toll sei die gar nicht.
 
Ich höre da aber nur nerviges Gematsche ohne irgendwelche Entwicklungen. Mal ganz abgesehen davon, dass die Leutchen nun bequem am Schreibtisch sitzen und weder Ahnung von Musik, dem Instrument, oder gar Spielen desselbigen haben müssen. Vielleicht ist das ja sogar schädlich. Keine Ahnung von gamut, nie gehört, wahrscheinlich sind die ganz dolle bekannt und ich setze mich in die Nesseln. Macht aber nichts.
Irgendwie ein gutes Beispiel, wohin Aufrüstung dieser Maschine führen kann und führen wird (s. Peter Ammer in Nagold...)

Jedes Musikstück erzählt ja auch immer eine Geschichte. Das erste, was mir beim wahllosen Reinklicken bei Minute 9 dazu in den Sinn kam: "Die Hölle existiert wirklich und so hört sie sich an."

Dann lieber lebenslang CCM.
 

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