defekte Anschlagdynamik?

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Hey!

Ich habe ziemlich exakt 3 Jahren ein Yamaha Clavinova CLP-635 hier stehen
Ungefähr 1 Jahr nach dem Kauf hatte die Anschlagdynamik einen kleinen Knacks weg, sodass einzelne Töne zwischendurch viel zu laut (teils gefühlt in voller Lautstärke) wiedergegeben wurden. Damals wurde das von so nem Servicemenschen über die Garantie (bzw. eher Kulanz, weil lt. Servicemensch Verschleißerscheinung) behoben - ich meine dass irgendwelche Sensoren oder so ausgetauscht wurden (da ich keine Rechnung bekommen hab, weiß ich leider nicht genau was gemacht wurde)?
Jetzt, 2 Jahre später, habe ich denselben Fehler schon wieder. Grundsätzlich bin ich mit dem Klavier ja sehr zufrieden, aber das nervt dann doch ein bisschen, wenn das dauernd wiederkommt. Vorher hatte ich ein steinaltes Casio Digi, das mehr als 10 Jahre gebraucht hat, um diesen Fehler zu entwickeln.
Ist das ein typischer Fehler von dem Yamaha oder hab ich da jetzt einfach Pech?

(Gleich vorweg: Nein, ich malträtiere das Ding nicht über die Maße hinaus. :005: )
 
Ist das ein typischer Fehler von dem Yamaha oder hab ich da jetzt einfach Pech?
Ich befürchte: Ja, das ist ein typischer Fehler von Yamaha. Ich hatte seinerzeit mit meinem 575 das Problem nach etwas über einem Jahr und auch einige Berichte zu dem Problem gelesen. Es wurde für mich kostenlos durch Austauch der "Sensor-Matte" unter der Tastatur repariert. Ein Jahr später habe ich das Instument verkauft. Bis dahin war das Problem nicht wieder aufgetreten.

Ich an Deiner Stelle würde es wieder reklamieren. Du hast doch 5 Jahre Garantie, oder?
 
Stimmt, die Sensormatte war's bei mir auch, sowas in der Art schwirrte mir auch noch durch den Kopf.
Is ja echt blöd. Garantie hab ich zwar noch zwei Jahre, aber ist ja auch irgendwie nicht Sinn der Sache, dass das immer wieder kaputt geht. Zumal ich nicht weiß, ob das überhaupt über die Garantie geregelt werden kann - Der Mann vom Service fing ja beim ersten mal schon davon an, dass das normaler Verschleiß sei und dass er "versuchen" würde, das über die Garantie/Gewährleistung zu regeln. :015:
 
Ist nun mal so; die Dinger haben auch Verschleiß. Hatte ich bei meinem CLP 440 ebenfalls. Ursache ist meines Wissens Verschmutzung, also kein mechanischer Verschleiß. Kann man sicher ohne Austausch ganzer Matten selbst beheben, dauert so um die 20 min. (beim 440er, keine Ahnung, ob das bei der 600er Serie anders ist).
 
Ist das ein typischer Fehler von dem Yamaha oder hab ich da jetzt einfach Pech?
Ist halt nur ein Clavinova. Digitalklaviere mit verschleißfreier optischer Abnahme (Avant Grand) sind ab ca. 4.500 € erhältlich.

(Gleich vorweg: Nein, ich malträtiere das Ding nicht über die Maße hinaus. :005: )
Die "Maße" sind halt sehr relativ. Mein erstes Kawai-Digi (650 €) erreichte die mechanische Verschleißgrenze bei 4 Jahren durchschnittlichen Übens (1-2 h täglich). Ein gewöhnliches Klavier hätte über diese Arbeitsbelastung nur gelacht, aber auch das Zehnfache gekostet.
 
Nach etwa einem halben Jahr hatte ich einen Techniker wegen des Pedals meines Clavinovas 625 da. Er sagte mir, ich hätte noch eine weitere Sache zugut, es könne ein Fehler auftreten, bei dem einzelne Töne plötzlich laut hervorstechen. Ich hab's gleich machen lassen, man muss ja nicht warten, bis das Problem auftritt. Yamaha weiss also davon und hatte das bei meinem Modell quasi schon vorgesehen. Mir klang es so, als seien die neuen Sensoren besser und das Problem (Softwarefehler?) hoffentlich damit erledigt. Es war keine Rede davon, dass das von Abnutzung, Staub o.ä. käme. Ich würde also auch empfehlen, mich nochmal bei Yamaha zu melden.
 
Ich hatte vor ca. zwei Jahren exakt dasselbe Problem mit meinem Clavinova 545. Nach ca. 1 1/2 Jahren mit einer täglichen Spielzeit von ungefähr 60 Minuten, hämmerten plötzliche einige Noten mit voller Lautstärke plötzlich und unvermittelt ins Ohr. Zunächst hin und wieder mal, dann sehr regelmäßig. Im Rahmen der Garantie hat mir ein Yamaha-Techniker ebenfalls die Sensor-Matte ausgetauscht. Er meinte, es käme vom Staub oder Radiergummiresten. Er empfahl mir, weder Bleistift noch Radiergummi am Notenpult zu benutzen.

Danach war dann tatsächlich auch Ruhe und jetzt erfreue ich mich aber der Mechanik eines AvantGrand.
 
Hallo zusammen,

bei mir beim Clavinova CLP-470 genau das gleiche Problem.
Zunächst nur 1 einzelne Taste, die häufiger "rausknallt". Mittlerweile auch 2 andere in der Nähe.
Das lässt natürlich den Verdacht auf Verschmutzung erhärten, da das Problem lokal auftritt.

Meine Frage: kennt jemand Reparatur-Anleitungen (oder ähnliches), um das Gerät bzw. die Sensormatte selbst zu reinigen?
(Garantie ist längst abgelaufen...)

Danke und VG.
 
Ich kann nur wiedergeben, was der Käufer meines CLPs gesagt hat:
Aufschrauben, alles reinigen, optional Filze ersetzen (gegen das Klappergeräusch), wieder wie neu. Dauer ca. 20-30 Minuten.
Auf YT gibt es haufenweise Anleitungen.
 
Danke für die ganzen Antworten :001:
Ich überlege mir mal, ob ich mir die Reinigung selbst zutraue :005:

Ist halt nur ein Clavinova. Digitalklaviere mit verschleißfreier optischer Abnahme (Avant Grand) sind ab ca. 4.500 € erhältlich.

Naja, Verschleiß in einem gewissen Rahmen ist ja völlig okay und normal, aber ich finde schon, dass auch ein Gerät für "nur" 1.500€+ etwas länger als 1-2 Jahre halten sollte, ohne ständig Probleme zu machen - das ist ja bald das Niveau von so einem Cronenwerth-Haufen für 500 Euro, den ich mal ne Zeit lang hatte.
 
Hallo zusammen,

ich habe letztes Wochenende mein Clavinova CLP-470 nach dieser Anleitung hier:


View: https://www.youtube.com/watch?v=aVk817mJqJY


zerlegt, gereinigt und zusammengebaut.

Und was soll ich sagen: Problem gelöst :001: alle Tasten haben wieder sauberen Anschlag.

Großes Lob an Yamaha, das Gerät ist wirklich wartungsfreundlich aufgebaut.
Ich bin wirklich kein großer Handwerker (Informatik-Nerd), aber selbst ich konnte das mit 2 verschiedenen Kreuzschlitzschrauberzieher erledigen.
Hat zwar ein paar Stunden Zeit benötigt (ich wollte natürlich auch nichts beschädigen / alle Schrauben hinterher wieder an den rechten Platz packen), aber es hat sich gelohnt.

Im Rahmen der Aktion auch vorsichtig mit dem Staubsauger den Innenraum gereinigt.

Also: ich kann nur motivieren, es selbst zu tun. Je nach Handwerklichem Geschick sollte man eben schon einen langen Nachmittag in ausgeschlafenen Zustand einkalkulieren :)

Liebe Grüße,
dubidu
 

Ganz ehrlich : wieviele Tasten und Schräubchen sind nach der Reinigung übriggeblieben ? :004:
 
Moin zusammen,

gleiches Problem, diverse Tasten zu laut bis hin zur Vollaussteuerung (gefühlt war es immer das Schloss C). Hab beim Techniker angerufen, das Gerät CLP 545 ist außerhalb der Garantiezeit. Jetzt wird es interessant: es gibt eine Liste mit CLP Nummern, in denen defekte Sensormatten umsonst ausgetauscht werden. Der Techniker bestellt, kommt ins Haus und rechnet mit Yamaha direkt ab. Im Sinne der Nachhaltigkeit Lob an Yamaha.
 
Bei mir trat das Problem bei meinem 545 nach ca. 3-4 Jahren auf. Habe an Yamaha geschrieben, die das gleich als Verschleiß abgetan haben. Kam mir seltsam vor, da ich im Schnitt nur 30-60 min. am Tag übe. Habe dann mit einem Freund gesprochen, der die Keyboard-Abteilung in einem Musikgeschäft leitet und der erfuhr dann von Yamaha, dass bei bestimmten Seriennummern ein Produktfehler vorliegt, der kostenfrei von Yamaha repariert wird (Rubber contacts + Platine).

Hätte mir Yamaha bei meiner 1. Anfrage eigentlich auch schon mitteilen können, da hatten sie die Seriennummer auch schon :030:
 
Ich hab das Problem jetzt auch seit zwei Tagen auf einem etwa 5 Jahren alten CLP 535.
Gibt es die betroffenen Seriennummern oder Produktionszeiträume irgendwo nachzulesen?
Wäre ja interessant, wenn man schon vorher wüsste, ob Produktionsfehler oder Dreck. Aber schön, hier zu lesen, dass das eventuell mit aufmachen und säubern zu beheben ist. Wobei Dreck... Das tritt nicht an bestimmten Tasten auf, das scheint mir zufallsverteilt zu sein, wo das gerade passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nachdem nach einen Weile klar wurde, dass das Digi so nicht mehr bespielbar ist und das außerdem aus der Garantie raus ist, hab ich das nun auch mal zerlegt. Ist deutlich anders aufgebaut als das 860 aus dem Video, aber ein, zwei Tips nimmt man da doch mit. Die fragliche Stelle, die er da im Video reinigt, sieht beim 535 ganz anders aus. Dreck habe ich nicht direkt gefunden, kein Haare, keinen Staub. Hab trotzdem mal vorsichtig mit dem Staubsauger dran rum gesaugt und das ganze dann wieder zusammengebaut. So wie sich das jetzt anhört, habe ich das Problem damit behoben.

Die friemeligste Stelle ist das filigrane Kabel mit dem Klavier und Tastatur miteinander verbunden sind, da muss man ein wenig aufpassen, dass man das Kabel in der Aussparung am Boden führt, sonst zerquetscht man das leicht.
 

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