Debussy: Arabesque Nr. 1

@mbast
" was die Triller angeht ... "
Schön und recht, aber in der Arabesque kommen keine mir bekannten Triller vor.
Ja, mea maxima culpa, ich hatte Klimperlines Beitrag nicht richtig gelesen. Ich dachte sie hätte generell ein Problem mit Trillern. Nehme das demgemäß zurück, könnte es aber durchaus verstehen, wenn es so wäre, aus eigener leidvoller Erfahrung:-D.
 
Hier folgt die Korrektur der Stelle bei 0:27 Minuten:

https://soundcloud.com/user-928347011/debussytriole-korrektur

Mag sein, dass die linke Hand in diesem Ausschnitt zu laut geraten ist, aber darum geht es jetzt weniger. Ich habe mir am Samstag von meiner KL erklären lassen, wie man Triolen zählt und habe es hoffentlich verstanden. Jetzt heißt es "üben üben üben", bis die entsprechenden Stellen auch rund laufen.
 
So, Fußball ist vorbei, die Deutschen draußen, nun gibts wieder Klaviermusik!

Am letzten Freitag habe ich die KL Detektiv spielen lassen und sie wurde natürlich fündig. Neben den Triolen entdeckte sie noch weitere rhythmische Unsauberkeiten, in einem Fall war ich allerdings nicht die Hauptschuldige. Ein Druckfehler hat sich in meine Notenausgabe eingeschlichen, einer Viertel wurde unberechtigter Weise ein Achtelfähnchen umgehängt.

Durchgehend sauber kann ich das Stück immer noch nicht spielen, vor allem dann nicht, wenn ich weiß, dass mein Geklimper aufgenommen wird. Trotzdem hoffe ich, dass die Arabesque jetzt wieder ein Stückchen näher an die Originalausgabe herangekommen ist:

https://soundcloud.com/user-928347011/debussy-arabesque-1-versuch-3-juli-16
 
Es ist immer noch unrhythmisch.
Zwei gegen drei.
Solange du diese rhythmische Figur nicht kannst, wird die Arabesque leider nicht laufen.
Hat dir deine KL hierzu mal was aufgeschrieben? Die Rhythmik, die entsteht, wenn du rechts drei und links zwei spielst oder umgedreht?
Du pfuschst die Stelle einfach durch-als Klavierlehrerin würde ich das als allererstes mega gründlich mit dir erarbeiten...
Wenn das die deinige nicht tut, dann arbeitet sie nicht wirklich gut mir dir.
Oder du nimmst ihre Übungsvorschläge nicht ernst genug.
Zwei auf drei ist machbar, aber es muss eben sehr gründlich und genau gearbeitet werden.
Da nützt der schönste Klang der Welt nicht, wenn Du das nicht wirklich verinnerlicht hast.
 
Hat dir deine KL hierzu mal was aufgeschrieben? Die Rhythmik, die entsteht, wenn du rechts drei und links zwei spielst oder umgedreht?

Oh ja, hat sie, auf mehrere Art und Weise! Erst kam die Kalbsleberwurst dran, dann wurde es mathematisch: gemeinsamen Nenner finden, die entsprechenden Ziffern nebeneinander schreiben und dann die Töne an die richtige Stelle setzen. Dort gab es als visuelle Hilfe zudem eine gestrichelte Linie jeweils zwischen den Tönen, die fast gleichzeitig gespielt werden.

Eine Triolenübung obendrauf: die linke Hand spielt durchgehend Viertel, die rechte Hand dazu erst Viertel, dann 2 Achtel, dann Triole, dann vier Sechzehntel

Nun ja, die von ihr korrigierten Einzelstellen haben letzten Samstag im Unterricht dann funktioniert, als gesamtes Stück ists noch zu viel, vor allem, weil ich mich noch auf zu viele Dinge gleichzeitig konzentrieren muss und zudem die Hände verspannen. Die außerhalb dieser 3 gegen 2 bzw. Triolenphrasen aufgetretenen Fehler hoffe ich aber richtig korrigiert zu haben.

Die Kl meinte übrigens, ich solle besser erst die Reverie aufnehmen...:lol:
 
Ich habe mir die ersten 10 Sekunden angehört. Sorry und es tut mir auch leid: Aber schon da hat sich nichts verbessert. 2 gegen 3 klingt für mich so gar noch schlimmer als vorher.
Spiel das Ganze doch mal langsamer und bekomme ein Gefühl für die Triolen. Evtl. hilft es, die als 6/8-Takt zu "fühlen", lass die linke weg und bring Gleichmäßigkeit rein.
Keine Ahnung, was man Dir raten soll. Schau mal hier nach, insbesondere die Beiträge von Rolf und Chiarina:
https://www.clavio.de/threads/debussy-arabesque-nr1-2-gegen-3.17347/

Aber eigentlich muss es Dein KL schaffen, den richtigen Zugang für Dich zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Peter, habe mich auch an diesen Strang von Dir erinnert, und habe die Saint-Saens Übung (von Rolf vorgestellt) damals ausgedruckt und einen Schüler damit auf dieses "Problem" vorbereitet-die Etude finde ich phantastisch.
 
Hi Klimpi,
mich würde interessieren, ob du bei den Triolenstellen bewusst agogisch das Tempo verzögern möchtest (vielleicht, weil das deine Lehrerin irgendwann mal gesagt hat). Wichtig wäre nämlich erst einmal, die Triolen absolut ohne Verzögerungen durchlaufen zu lassen. Bemerkst du denn, dass die Triolenachtel alle unterschiedlich lang sind, wenn du deine Aufnahme anhörst? Du bist momentan bei diesem Stück leider in eine Sackgasse geraten. Probiere einmal, nur die Triolen mit Metronom zu spielen. Und zwar für jede Triolenachtel ein Schlag. Erst wenn du das im Schlaf spielen kannst, solltest du beide Hände zusammen spielen. Habe den Notentext gerade nicht vorliegen, aber es sollte vielleicht möglich sein, von den Achteln in der linken Hand jede zweite wegzulassen. Wenn das dann einwandfrei klappt (Aufnahme machen!!!!), kannst du wieder daran denken, links beide Achtel zu spielen. Du musst erst dein Gefühl für Triolen zurückbekommen, sonst wird das bei diesem Stück nichts mehr.
LG,
NaMu
 
Ich spiele längst andere Stücke und bevor die Arabesque wieder unsicherer wird, habe ich sie heute schnell nochmals aufgenommen.

Im Vergleich zu meinen ersten Versuchen enthält diese Version hoffentlich ein paar Textfehler weniger, zudem habe ich den Rhythmus insgesamt noch etwas korrigiert. Die ersten Takte hingegen sind immer noch ein technisches Problem, wobei sie zwischenzeitlich schon mal besser waren. Wen sie stören, der spule bitte ein paar Sekunden voran, danach wirds besser.

https://soundcloud.com/user-928347011/debussy-arabesque-1-1
 

Klanglich gefällt es mir schon viel besser, auch wenn der Bass manchmal etwas hervorsticht. Aber ich vermisse generell die gleichmäßigen Wellenbewegungen...
 
Schön, wie das Stück entsteht und Gesicht bekommt :-)

Vielleicht hilft das berühmte "mal ein paar Schritte zurück gehen":
Ich höre für meinen Geschmack zu oft zuviel Rubato, bis hin zu unrhythmischen Pausen, wo eigentlich keine stehen (übrigens auch bei sehr großen Namen). Wie wäre es, mal "ganz unmusikalisch" mit auf Achtel oder Triolen eingestelltem Metronom alles zu putzen und die blanke Basis hervorzuholen? Ist etwas, das ich auch immer wieder selbst in Angriff nehme, um unbemerkt entstehende Mißverständnisse (getarnt als musikalische Bewegung oder künstlerischer Ausdruck) auszuräumen.
 
Vielen Dank für eure Antworten. Natürlich habe ich einzelne Phrasen des Stückes immer wieder auch "blank" geübt, meist dann recht langsam um meine gern ausbüchsenden Finger zu dressieren. Es ist ja auch besser geworden, aber die vollkommene Kontrolle habe ich immer noch nicht. Meine KL arbeitet aber daran, die Spannung aus meinen Händen, Armen und Schultern zu nehmen, es kann sich nur noch um Jahre handeln, bis ich stolperfrei durch meine Stücke komme. Wenn ich dann endlich soweit bin, werde ich mich auch um die Wellenbewegungen kümmern, versprochen.:-D

Ich höre es also durchaus, wenn z.B. eine Triole nicht ganz gleichmäßig läuft. Da die andere Hand aber einen eigenen Rhythmus dazu spielt, verkrampfe ich noch beim Zusammenspiel aller Stimmen. Probleme mit der Gleichmäßigkeit habe ich zudem vor allem bei Läufen, egal welcher Art, aber wie gesagt, wir arbeiten daran. Ich bewundere meine Kl für ihre Geduld.:puh:

Die Rubati hingegen habe ich absichtlich eingebaut, Debussy hatte es als Impressionist sicherlich auch nicht strikt im Tempo gespielt. Ich kann auch verstehen, warum sich gerade die "großen Namen" am alllerwenigsten daran halten, was auf dem Notenblatt steht: Die eigene Interpretation des Stückes soll sich von der der Anderen abheben, man sucht daher immer wieder nach neuen Möglichkleiten der Gestaltung um nicht im Einheitsbrei unterzugehen.
 

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