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Hallo,
Seit vielen Jahren verbaue ich Dampp-Chaser bzw. Piano-Life-Saver und habe mit dem System zur Klimakontrolle für Flügel und Klaviere sehr gute Erfahrungen gemacht. Es gibt jedoch etwas, das man beachten muss...
Die Filtertücher müssen weich und saugfähig bleiben!
Die Technik der Befeuchtung ist im Prinzip einfach: Aus einer im Instrumenteninnere befindlichen Kanne mit Wasser wird mittels zweier Filtertücher dieses zu einem Heizstab hoch transportiert, welcher sich durch ein Steuergerät (Humidistat) einschaltet, wenn die Luftfeuchte zu gering ist. Das Wasser wird an den Filtertüchern verdampft, und bei erreichtem Wert +/- 48% rLF wird der Heizstab abgeschaltet. Nach absinken der rLF schaltet das Gerät wieder ein. So ist eine kontinuierliche Befeuchtung sicher gestellt.
Verkalken die Filter, wird weniger Wasser transportiert und dann geschieht folgendes: Zuerst wird das Steuergerät einfach den Heizstab länger eingeschaltet lassen um auf die Sollwerte zu kommen. Wenn der Filter sehr verkalkt ist, bleibt der Heizstab ständig eingeschaltet und kommt im Extremfall trotzdem nicht hinterher, die benötigte Befeuchtung herzustellen. Ja, es kann sogar durch die Wärme des Heizstabes der gegenteilige Effekt, nämlich zusätzliche Trocknung entstehen.
Leider sieht man an keiner Anzeige, wie stark der Verkalkungsgrad fortgeschritten ist. Es gibt da zwar bei Systemen mit Feuchtigkeitssensor eine rote Warnleuchte für die Filtertücher (pads), welche bei absoluter Trockenheit der Filtertücher zu leuchten beginnt. Dann ist es aber mitunter zu spät. Man soll sich also nicht darauf verlassen, dass es diese rote Lampe gibt, denn der Schaden kann vorher eintreten und der Hersteller übernimmt keine Garantie für Schäden am Instrument.
Auf der Kanne steht ausdrücklich, dass der Filter zweimal im Jahr gewechselt werden soll. Nimmt man jedoch anstelle von Leitungswasser destilliertes Wasser (nicht bloß abgekocht) kann man sich den Filterwechsel sicher für zwei, drei Jahre sparen. Die Filter bleiben stets weich und feucht bis oben hin, das Gerät leistet immer 100% Arbeit.
Ein wichtiger Aspekt, der mir zu erwähnen bleibt: Ist ein Flügel ausgestattet mit einem Dampp-Chaser, wird er die Mechanik und den Stimmstock nur dann schützen, wenn der Deckel komplett geschlossen bleibt. Es ist nicht so, dass man dann nicht öffnen darf, aber man sollte die Deckel nach dem Gebrauch des Instruments wieder verschließen. So bleibt selbst nach 4 -stündigem Spiel bei offenem Deckel das Instrument für die restlichen 20 Stunden des Tages geschützt und befeuchtet.
Jeder der einen Dampp-Chaser verbaut hat, darf sich einer stabileren Stimmhaltung erfreuen und sollte die Technik einigermaßen verstehen, mit der er es hier zu tun hat.
LG
Michael
Seit vielen Jahren verbaue ich Dampp-Chaser bzw. Piano-Life-Saver und habe mit dem System zur Klimakontrolle für Flügel und Klaviere sehr gute Erfahrungen gemacht. Es gibt jedoch etwas, das man beachten muss...
Die Filtertücher müssen weich und saugfähig bleiben!
Die Technik der Befeuchtung ist im Prinzip einfach: Aus einer im Instrumenteninnere befindlichen Kanne mit Wasser wird mittels zweier Filtertücher dieses zu einem Heizstab hoch transportiert, welcher sich durch ein Steuergerät (Humidistat) einschaltet, wenn die Luftfeuchte zu gering ist. Das Wasser wird an den Filtertüchern verdampft, und bei erreichtem Wert +/- 48% rLF wird der Heizstab abgeschaltet. Nach absinken der rLF schaltet das Gerät wieder ein. So ist eine kontinuierliche Befeuchtung sicher gestellt.
Verkalken die Filter, wird weniger Wasser transportiert und dann geschieht folgendes: Zuerst wird das Steuergerät einfach den Heizstab länger eingeschaltet lassen um auf die Sollwerte zu kommen. Wenn der Filter sehr verkalkt ist, bleibt der Heizstab ständig eingeschaltet und kommt im Extremfall trotzdem nicht hinterher, die benötigte Befeuchtung herzustellen. Ja, es kann sogar durch die Wärme des Heizstabes der gegenteilige Effekt, nämlich zusätzliche Trocknung entstehen.
Leider sieht man an keiner Anzeige, wie stark der Verkalkungsgrad fortgeschritten ist. Es gibt da zwar bei Systemen mit Feuchtigkeitssensor eine rote Warnleuchte für die Filtertücher (pads), welche bei absoluter Trockenheit der Filtertücher zu leuchten beginnt. Dann ist es aber mitunter zu spät. Man soll sich also nicht darauf verlassen, dass es diese rote Lampe gibt, denn der Schaden kann vorher eintreten und der Hersteller übernimmt keine Garantie für Schäden am Instrument.
Auf der Kanne steht ausdrücklich, dass der Filter zweimal im Jahr gewechselt werden soll. Nimmt man jedoch anstelle von Leitungswasser destilliertes Wasser (nicht bloß abgekocht) kann man sich den Filterwechsel sicher für zwei, drei Jahre sparen. Die Filter bleiben stets weich und feucht bis oben hin, das Gerät leistet immer 100% Arbeit.
Ein wichtiger Aspekt, der mir zu erwähnen bleibt: Ist ein Flügel ausgestattet mit einem Dampp-Chaser, wird er die Mechanik und den Stimmstock nur dann schützen, wenn der Deckel komplett geschlossen bleibt. Es ist nicht so, dass man dann nicht öffnen darf, aber man sollte die Deckel nach dem Gebrauch des Instruments wieder verschließen. So bleibt selbst nach 4 -stündigem Spiel bei offenem Deckel das Instrument für die restlichen 20 Stunden des Tages geschützt und befeuchtet.
Jeder der einen Dampp-Chaser verbaut hat, darf sich einer stabileren Stimmhaltung erfreuen und sollte die Technik einigermaßen verstehen, mit der er es hier zu tun hat.
LG
Michael