Chopin Prélude e-moll

  • Ersteller des Themas Hans Borjes
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Hallo Hans!

Mein Beitrag ist eher allgemein gehalten, also er ist kein von dir so gewünschter Hinweis zur Spielweise des Preludes. Verzeih!
Die Auswahl der Stücke in Hinsicht auf den sogenannten "Schwierigkeitsgrad" sollte sich meiner Meinung nach nicht nur auf die manuell-technische Schwierigkeit beziehen, sondern vor allem auch auf die Fähigkeit des inneren Ohres der Klanglichkeit folgen zu können und eine konkrete Vorstellung davon entwickeln zu können.
Ich will nicht sagen, dass deine Einspielung nicht schön wäre, aber in zwei, drei Jahren bist du ihr sicher anders -nicht zwingend besser- gewachsen. Mir persönlich ist es wichtig, Stücke zu spielen, zu deren künstlerischer Ausarbeitung ich durch und durch in der Lage bin, bzw. wozu mich das Stück entwicklungsmäßig führt.

Lieben Gruß,
Sesam
 
Die Frage ist: möchte man qualitätsvolle Musik spielen, ich will das. Und Hans will das auch.
Ja, ich will. :kuss:

Das Stück muss einen schon an der oberen Grenze fordern, sonst lernt man nichts dazu.

Ich denke, man muss am Anfang einfach damit leben, dass man ein Stück nicht perfekt spielen kann. Das geht mir genauso.

Schließlich wollen wir Spaß haben, und keine Konzertpianisten mehr werden.:cool:
Eigentlich wollen wir doch alle Konzertpianisten werden. Nur wird es bei uns realistisch nichts mehr. Aber im nächsten Leben... (oder im waren wir's schon im vorigen?)

Mach Dich mal etwas schlauer bei Wikipedia unter Dynamik. Da ist alles schön erklärt, welche Zeichen wie zu verstehen sind.
Sehr guter Quellenverweis. Der läßt sich vielleicht auch gut anwenden, um einfach mal nur in den Noten zu schmökern. Habe heute mal fernab der Klaviers einfach nur so in den Noten geschmökert. Eine gute Übung, sich vorzustellen, wie es klingt und in den Noten ohne Zeitdruck nachzulesen.

Ich finde es schon bemerkenswert, wie gleichmäßig Du die Akkorde in der LH nach nur 9 Monaten Klavierspiel bewältigen kannst.
Aber nur auf meinem eigenen Instrument und in aller Ruhe. Im Unterricht ist das oft leider anders. Trotzdem: grazie.

Aber, ganz wichtig:
Ihr dürft nicht unterschätzen, dass es auch sehr viel bringt leichtere (ganz leichte) Stücke zu lernen.
Da red ich mit meiner KL mal drüber. Wichtig für mich wäre, daß solche einfachen Stücke auch einen musikalischen Nährwert für mich haben, sei es zu späterer Verfremdung, Improvisation oder feinerer Ausgestaltung. Die Menuette von Petzold sind für mich so ein Fall. Trotzdem habe ich für diese beiden ersten Stücke lange gebraucht. Wie lange ich wohl heute dafür brauchen würde?

Die Auswahl der Stücke in Hinsicht auf den sogenannten "Schwierigkeitsgrad" sollte sich meiner Meinung nach nicht nur auf die manuell-technische Schwierigkeit beziehen, sondern vor allem auch auf die Fähigkeit des inneren Ohres der Klanglichkeit folgen zu können und eine konkrete Vorstellung davon entwickeln zu können.
Damit sprichst Du einen interessanten Punkt an. Ohne daß es von mir allzusehr bemerkt wird, arbeitet meine KL mit mir unauffällig an Gehörbildung. An einer Stelle ist mir dann doch etwas bewußt geworden. Wir haben die e-moll-Tonleiter gespielt, und ich fand, daß die mit dem Prélude wenig gemeinsam hat. In meiner Klangempfindung spielen sich beim Prélude ganz andere Dinge ab als bei der Tonleiter. Ein Zeichen für ein unvollständig ausgebildetes Gehör?
 
Hallo Hans!

Wir haben die e-moll-Tonleiter gespielt, und ich fand, daß die mit dem Prélude wenig gemeinsam hat. In meiner Klangempfindung spielen sich beim Prélude ganz andere Dinge ab als bei der Tonleiter. Ein Zeichen für ein unvollständig ausgebildetes Gehör?

Ich kenne die Noten des e-moll Préludes nicht, aber es ist doch eher unwahrscheinlich, dass die Komposition alleine mit dem Tonmaterial der e-moll Tonleiter auskommt :D

Übrigens muss ich noch mit dir schimpfen: wenn du schon eine KL hast, dann kann es wohl nicht sein, dass sie dich an Stücken wie dem von Chopin üben lässt, ohne dir wenigstens die Grundbegriffe der Vortragsbezeichnungen zu erläutern.

Lieben Gruß und gute Nacht,
Sesam
 
Übrigens muss ich noch mit dir schimpfen: wenn du schon eine KL hast, dann kann es wohl nicht sein, dass sie dich an Stücken wie dem von Chopin üben lässt, ohne dir wenigstens die Grundbegriffe der Vortragsbezeichnungen zu erläutern.
Da muß ich meine KL in Schutz nehmen, denn ganz so ist es nicht. So manche Details besprechen wir nicht im ersten Durchgang, sondern steigen schrittweise tiefer in ein Stück ein, weil ich sonst sicher überfordert wäre oder einiges auf dem Nachhauseweg wieder vergessen hätte. Im Unterricht aufschreiben tue ich wenig.

Hinzu kommt, daß sie amerkanische Muttersprachlerin ist, schon sehr gut Deutsch spricht, aber manche Übersetzung eben auch etwas freier ausfällt. Ich würde liebend gern auch Unterricht auf Englisch machen, aber ich fürchte, ihr Deutsch ist inzwischen besser. Manchmal sucht sie nach einem passenden Begriff, sagt fragend das englische Wort, und ich versuche, es so passend wie möglich zu übersetzen.
 
Na dann muss ich wohl zurückrudern ;) Dachte schon, du wärest ohne jede Erläuterung auf das Stück losgelassen.
Also, viel Spaß beim Üben weiterhin, freu mich schon auf die Version zu Ostern. Bin gespannt auf deine Fortschritte. Gibst Grund zu berechtigter Vorfreude!

Lieben Gruß, Sesam
 
Nachdem ich beim Forumtreffen nach dieser Liveaufnahme auf dem Förster-Flügel (der mir mit jedem Anhören besser gefällt) einen kleinen Workshop von Stilblüte bekam, habe ich kaum noch Aufnahmen davon gemacht in letzter Zeit. Bin zuviel mit Mozart beschäftigt :D

Heute morgen hab ich dann mal vor meinen Mozart-Übungen zwei Stücke durchgespielt. Hier also ein Kaltstart um 7:30 Uhr...


An dem Stück kann man wahrscheinlich jahrelang feilen.
 
Dieses Stück ist mir auch besonders ans Herz gewachsen. Hier in einer hoffentlich besonders herzerweichenden Version:

 

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