Kostenlose Analyse vom Klavierlehrer:
- linke Hand zu laut. Insbesondere die Akkorde immer auf dem 2./3. und 5./6. Achtel.
Melodie muß mehr über der Begleitung schweben, wird aber von dieser oft "erschlagen", was auf Dauer auch ermüdend auf den Hörer wirkt.
- Hörst Du, daß an bestimmten Stellen besondere, hervorstechende Akkorde kommen? Über die spielst Du einfach hinweg, als wäre nix. Dadurch kommt der Ausdruck des Stückes nicht voll zum Tragen. Wenn ein besonderer Akkord kommt, dann mußt Du den mit dem Gefühl spielen: "Hey Leute, paßt mal auf, was jetzt kommt...", d.h. ein bißchen verzögern, den Akkord durch Leiser(!)spielen betonen etc.pp.
Lausche also nochmal wirklich auf die interessante Harmonik des Stückes und versuche so zu spielen, daß dieses Dein Berührtsein durch die Harmonik auch dem Hörer deutlich wird (natürlich nicht auf platt-didaktische, sondern unterschwellig-musikalische Art - sonst wird 's leicht die Karikatur von "ausdrucksvoll spielen"...).
- An der Stelle ca. bei 1:00, wo erst As-Dur und dann As-Moll kommt, wirst Du zu stark und zu unlogisch langsamer.
- Ingesamt ist die Dynamikbandbreite noch wesentlích zu gering. Die Frage ist: Gibt Dein Instrument nicht mehr her, oder kannst Du's nicht besser?
- Bei den äußeren Fingern, insbesondere beim 5., fällt mir auf, daß Du den eher starr hältst und einige Töne durch Drehung des Unterarms nach außen (also sozusagen "Soft-Version" des "Handkantenschlags") spielst. Dies ist ungünstig für eine wirkliche Kontrolle des Klangs und auch für die Tonverbindung in Linien. Lerne, auch den kleinen Finger in allen seinen Gelenken beweglich zu halten und "rund in die Tasten zu gehen", statt ihn wie ein kleines Stöckchen zu verwenden.
Ansonsten - wenn Du ein ganz normaler Amateur bist, der wenige Jahre nur zum Zeitvertreib spielt, ist das dafür doch schon ganz brauchbar!
LG,
Hasenbein