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Die Vorstellungen von einer idealen Interpretation haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte gewaltig gewandelt - und auch die zur Realisierung erforderlichen Instrumente. Das erwähnte Neupert-Teil gehörte ganz offensichtlich in eine Zeit, in der man die Möglichkeiten der Klangfarben-Modifikation in die Größenordnung einer kleinen Orgel ausweiten wollte: 16'-, 8'-, 4'-Registrierung, Manualkoppel, sogar Deckelschweller (zur Überwindung der Terrassendynamik) bis hin zu dreimanualigen Experimenten sollten wohl ein neues Klangideal auf den Weg bringen, das im 20. Jahrhundert verschiedene Komponisten von de Falla bis Xenakis zu Neuschöpfungen anregen sollte. Aber in den letzten Jahrzehnten ist dann doch manches ganz anders gekommen...!Etwa so ein erschöckliches Neupert Teil in "Bach Disposition"?
Zwei Manuale 16 Fuß und 5 Pedale.
Ich habe auf so was während des Studiums in den 70ern gespielt.
Damals war ich mir absolut sicher: NIE CEMBALO!
Wie sich das geändert hat!
Was die Pedale betrifft: Viele Orgeln verfügen über Spielhilfen, die mit den Füßen oder Knien bedienbar sind. Ein mit Fußpedalen registrierbares Cembalo bietet ebenfalls den Vorzug, dass die Hände nicht den Spielfluß unterbrechen müssen, um Register per Hand zuzuschalten oder abzustoßen. Soweit ich mich zurück erinnere an die Funktionen der fünf Pedale (ist lange her, bitte korrigieren, wenn ich etwas Falsches sage) von links nach rechts: 16' unteres Manual - 8' unteres Manual - Koppel oberes an unteres Manual - 8' oberes Manual - 4' oberes ManualZwei Manuale 16 Fuß und 5 Pedale.
Damit hätte man schon mal ein ergiebiges Thema für ein Cembalisten-Forum: Bach auf dem modernen Flügel - oder auf historischen Instrumenten?Zur Zeit beschäftige ich mich intensiv mit den Goldbergvariationen.
Wenn man versucht, sie parallel auf Cembalo und Klavier zu erarbeiten, hat mam es mit zwei erheblich unterschiedlichen Stücken zu tun.
Ich weiß immer noch nicht, was mir eigentlich besser gefällt. Ich schwanke da wie ein Rohr im Wind!
Damit hätte man schon mal ein ergiebiges Thema für ein Cembalisten-Forum: Bach auf dem modernen Flügel - oder auf historischen Instrumenten?
Kannst Du das erklären? Oder ist das "Geschmack"? Und wieso die Ausnahme bei Bach? (Keine Provokation - ehrliches Interesse!!!)Bei 99,875% der restlichen Barockmusik: Unbedingt Cembalo
Es gab mal (Vorkriegs-)Zeiten, in denen man die Frage anders beantwortet hätte:Bei 99,875% der restlichen Barockmusik: Unbedingt Cembalo. Vom Continuo brauchen wir erst gar nicht zu reden-
Kannst Du das erklären? Oder ist das "Geschmack"? Und wieso die Ausnahme bei Bach? (Keine Provokation - ehrliches Interesse!!!)
Wenn ich aber Rameau, Couperin oder auch den Großteil der Händelstücke spiele / höre klingen sie für mich (ganz subjektiv!) irgendwie falsch.
Ich probiere es mal mit "kaum was": Wilhelm Furtwängler "Suite No. 3 in D Major" J. S . Bach - YouTubeNichts (oder besser:kaum was!) ist schlimmer, als eine Bachouvertüre mit Karajan und BPO!
@Rheinkultur: Da hast du ja ein echtes Horrokabinett aufgemacht (zumindest für meine Ohren). Und das 5 Brandenburgische mit Klavier geht gar nicht (Ausnahmen bestätigen die Regel!)
Hallo motz-art,
Mir gefällt von François Couperins "Les barricades misterieuses" immer noch Cziffras Einspielung am besten und auch die Couperin Einspielungen mit Angela Hewitt sind mir sehr ans Herz gewachsen. Kannst du eine Aufnahme mit Cembalo für die Barrikaden empfehlen?
Bei Bach: Ganz klar beides. Man erhält zwei faszinierende Seiten einer Münze.
Bei 99,875% der restlichen Barockmusik: Unbedingt Cembalo. Vom Continuo brauchen wir erst gar nicht zu reden-
Ausnahmen bestätigen die Regel, oder?:Die Cembalowerke des 20.Jahrhunderts sind für mich ohnehin (zumindest die ich kenne) weitgehend verzichtbar. Ligetis Continuum vielleicht ausgeschlossen obwohl...schön ist das auch nicht!