CD-Sammlung (Klassik) zu verschenken!

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  • #21
Nicht immer geht es nur um einen selbst. Die nächste oder übernächste Generation soll auch die Möglichkeit haben, im Regal zu stöbern. Ein bisschen Hardware schadet also nicht. Den Schrott kann man natürlich trotzdem ausmisten :007:
Da bin ich zu der (betrüblichen) Überzeugung gekommen, dass diese Generationen auf meine Memorabilia pfeifen. Irgendwann wurde mir klar, dass meine Kinder die Bücher, die mir ans Herz gewachsen sind, nicht lesen werden. Einer meiner Söhne hat jetzt Vinyl entdeckt und ich denke mir tatsächlich, dass er fünf oder zehn LPs von denen, die ich vor 35 Jahren verschenkt habe, wertschätzen würde. Die hunderte anderen nicht.
Ich fürchte, die Entrümpelungsunternehmen leben genau von dieser Hoffnung auf die Nachfolgegenerationen, die dann von denen nicht eingelöst wird. Andererseits: Wir könnten dann den Thread mit skurrilen Kleinanzeigen dichtmachen, der ja genau dadurch existiert, dass irgendjemand auf eine Hinterlassenschaft stößt, mit der er absolut nichts anfangen kann, aber hofft, dass die anderen Menschen unglaublich viel Geld wert ist. Was leider fast immer nicht so ist.
 
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  • #22
Alle einzeln von Hand? Oder lässt sich das automatisieren? Oder gibt es irgendwelche Anbieter, die so etwas erledigen? Ich würde auch gerne meine CD's auf SD-Karten übertragen, aber ich habe einfach nicht die Zeit dafür.
Schalt den Rechner an und platziere den ersten Stapel daneben. Immer, wenn Du vorbeikommst, schiebnst Du ne neue CD ein. Dann ist das keine Arbeit und kostet keine Zeit. Nach ein paar Wochen ist alles erledigt. So mach ich das gerade. Die ersten 700 sind schon auf der Festplatte.
 
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  • #24
folgende drei Überlegungen:
1. Werde ich dieses Buch/CD in meinem Leben noch einmal lesen/hören?
2. Wenn ich mich bei 1. irre, und das Buch/die CD nicht mehr habe - gibt es dann in den Tiefen des Internets noch ein Exemplar, das man kaufen/herunterladen kann? Spotify, Discogs, Medimops, IMSLP haben VIEL...
3. Habe ich irgendeine Erinnerung, die an dem konkreten physischen Gegenstand hängt?
Endlich mal ein unsentimentaler Umgang damit.

Das passt auf jede Art Sammlung - Familienfotos (was nutzen Fotos von 1912, auf denen niemand mehr erkennbar ist?), Bücher, Briefmarken, Bierdeckel, Schmetterlinge u. s. w.

CW
 
  • #25
Da bin ich zu der (betrüblichen) Überzeugung gekommen, dass diese Generationen auf meine Memorabilia pfeifen.
Es geht gar nicht darum, dass sie die Bücher alle lesen und CDs alle hören, sondern dass im Haushalt solche Medien und Kulturgut sichtbar vorhanden ist. Natürlich ist das ein Extremfall, aber man stelle sich einen Haushalt mit Kindern oder Enkeln vor, in dem es nur Kindle, Tablet, Handy, Computer und Bluetooth-Box gibt. Selbst wenn die Kinder nicht selbst alles lesen, ist es doch schön, die Bücher anzusehen, vielleicht mal in einem Bildband zu blättern etc., allein die Vielfalt an Objekte mitzuerleben. Und eine Bibliothek ist da auch kein adäquater Ersatz. Dass man dafür nicht tausende Bücher oder CDs braucht, ist ja auch klar. Aber so ein hochwertiges Buch ist schon ein Kunstwerk an sich.
 
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  • #26
Alle einzeln von Hand? Oder lässt sich das automatisieren? Oder gibt es irgendwelche Anbieter, die so etwas erledigen? Ich würde auch gerne meine CD's auf SD-Karten übertragen, aber ich habe einfach nicht die Zeit dafür.
Alle einzeln mit k3b unter Linux gerippt. Das Rippen selber war nicht das Problem, Ich wollte aber noch Texte und Cover haben. Dabei half mir das Tool bliss. Es hat viele Cover gefunden, einige musste ich aber manuell ergänzen.

Ich vermute, dass es inzwischen bessere Lösungen gibt.

Für Platten fand ich keine Lösung die den Inhalt einer Seite in einzelne Titel aufteilt. Die Lösung war dann ein neuer Plattenspieler. :-D
 
  • #27
Es geht gar nicht darum, dass sie die Bücher alle lesen und CDs alle hören, sondern dass im Haushalt solche Medien und Kulturgut sichtbar vorhanden ist. Natürlich ist das ein Extremfall, aber man stelle sich einen Haushalt mit Kindern oder Enkeln vor, in dem es nur Kindle, Tablet, Handy, Computer und Bluetooth-Box gibt. Selbst wenn die Kinder nicht selbst alles lesen, ist es doch schön, die Bücher anzusehen, vielleicht mal in einem Bildband zu blättern etc., allein die Vielfalt an Objekte mitzuerleben. Und eine Bibliothek ist da auch kein adäquater Ersatz. Dass man dafür nicht tausende Bücher oder CDs braucht, ist ja auch klar. Aber so ein hochwertiges Buch ist schon ein Kunstwerk an sich.
Ich fürchte, Du bist die letzte Mohaikanerin unter den analog Sozialisierten...
Jetzt kommteine Generation, die Besitzvon Dingen eher als belastend empfindet und daher vieles pflegeleicht virtuell möchte, dafür aber lieber Erleben/Erlebnis auf Prio #1 setzt. Wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob die dann zu beneiden oder zu bemitleiden sind.
 
  • #29
Ich ZUNÄCHST auch, wobei es ja die Transformation von einer Produktions-Gesellschaft zu einer Dienstleistungs-Gesellschaft befördert. Um das zu bewerten, bin ich nicht kompetent genug.

Subjektiv befürchte ich eine Art Lebensunruhe bei der Jagd nach dem Erlebnis zu Lasten einer gewissen rituellen Kontemplation; z.B. beim genussvollen Durchblättern eines schönen Buchs. Pflegeleicht aus der Clou, fehlen da z.B. haptische und olfaktorische Befriedigung. Was wiederum zu einer generellen De-Sensibilisierung führen könnte, die der Suche nach Erlebnis einen inflationären Kick verleiht?
 
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  • #31
"Ich besitze nichts, habe keine Privatsphäre, und das Leben war nie besser“ (Ida Auken)

Diejenigen , die das predigen, werden die Ersten sein, die nicht wirklich danach leben (wollen).... :müde:
 

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