BWV 850

K

kisiljar

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7. Apr. 2013
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Hallo,
beim 5. Präludium habe ich das Problem, dass die rechte Hand einfach zu oft irgendwo hängen bleibt, also der Fluss gestört ist und der Lauf nicht schön gleichmäßig klingt. Wie übt man das so, dass man mit möglichst wenig Zeitaufwand das Maximum rausholen kann?
 
Wenn du es eilig hast, gehe langsam!
 
Wie übt man das so, dass man mit möglichst wenig Zeitaufwand das Maximum rausholen kann?
Das ist die Frage aller Fragen. Das interessiert jeden Profi und jeden Amateure gleichermaßen. Auch ich möchte das gerne wissen, darum vielen Dank an den Threadersteller. Hoffentlich kommen viele nützliche Antworten.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
Rhythmisiert ueben, staccato, andere Phrasierungen ueben, einzelne Gruppen wiederholen, vorwaerts aber auch einzelne Gruppen rueckwaerts ueben, all das kann helfen.
Ich persoenlich finde uebrigens, dasz gerade dieses Praeludium oft zu schnell gespielt: Ich finde, dasz es "von der Geige her" zu denken ist: Es gibt immer wieder Toene, die in groeszerem Abstand zu den anderen einer Gruppe stehen (Quinten-, Sexten-, Septen- usw. intervalle). Das stelle ich mir immer mit einem Saitenwechsel verbunden vor. Es ergibt sich also ein Klangfarbenwechsel. Auf einem Streichinstrument spielte man wohl fluessig, aber nicht "in einem Lauf". Folgendes Tempo finde ich z.B. schoen:

Man beachte die subtile Herausarbeitung der Taktschwerpunkte. Fuer mich ergibt das Praeludium keinen Sinn, wenn es nicht "geigerisch" aufgefaszt wird, sondern quasi als "ein Lauf" dahinrauscht. Viel Erfolg beim ueben,
Jannis
 
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Danke, wozu genau ist denn das staccato Üben gut? Ich habe gerade an den stellen Probleme, wo die Finger 2345 spielen oder 345. Da fehlt mir dann häufig die Kraft.
 
Durch Staccato-Ueben (langsam und locker aus dem Arm), hat man keine Moeglichkeit, ungleichmaeszig zu spielen, auszerdem wird die Balance der Hand und des Armes trainiert. Ungleichmaeszigkeit ist naemlich auch Ohrensache. Man hoert dann, wie es gleichmaeszig klingt, und kann es dann im Legato besser kontrollieren. Aber jetzt kein konturloses Dauerlegato und schon gar kein "verschmiertes Legato". Auszerdem jetzt nicht einfach alles im Staccato "durchhacken", die schweren Stellen zu ueben reicht. Kraft brauchst Du eigentlich nicht, aber die richtige Balance der Hand wenn Du mit 4 oder 5 greifen muszt. Die Hand musz dann ein biszchen "mitgehen", es ist nicht gut, wenn die Hand aufgefaechert bleibt und man versucht, an der Peripherie weit vom Schwerpunkt entfernt aus den Fingern anzuschlagen. Da kann vielleicht die staccato-Uebung helfen.
Jannis
 
Vielen Dank für die Tipps!
 
es ist eines der wenigen stuecke aus dem wk, bei dem die fuge leichter zu spielen ist als das praeludium :-)
den hinweis des geigenartigen von jannis finde ich sehr gut. die sechzehntel hier "sprechend", cantabel hinzubekommen ist hier das problem. als sinnbild hilft bei mir die vorstellung, jemand hat nicht viel zeit, moechte mir aber ganz viel schoenes und wichtiges erzaehlen.
 

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