Burgmüller op. 100 Nr. 7 WUT Tempo

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Liebe Gemeinde,

es gab ja schon Fragen zum Tempo von Burgmüller-Etüden, und iirc wurden die Angaben der Wiener Urtext als authentischer als die von Peters betrachtet.

Ich bringe mich langsam nach 25jähriger Pause mit Burgmüller op. 100 in Form. Nummern 1-6 funktionieren im angegebenen Tempo. Bei Nr. 7 Le Courant limpide werden 176 Viertel angegeben. Bei dem Tempo kann der Bach unmöglich noch klar sein :-) Ist das noch realistisch?

Natürlich ist das Ziel von Etüden, die Technik zu basieren, zu entwickeln, zu verbessern und zu perfektionieren. Und wenn 176 richtig ist, habe ich an dem Stück noch länger zu knabbern. Bevor ich mir die Arbeit antue, möchte ich aber sicher sein, dass das auch so soll.

lg
QNo
 

Ich würde die einfach so schnell spielen, wie es mir gut von der Hand geht - und wie es noch gut klingt. Darüber hinaus beginnt die Murkserei.

CW
 
Als ich diese Etüden wiederholt habe, waren mir die Tempi von Carl Petersson eher zu flott:



Angenehmer - und wohl für Lernende gedacht - fand ich die von Diane Hidy:

 
Tja, man muß es wohl (temporäres?) Schicksal nennen, wenn man die Etüde nicht auf Tempo bringen kann. Aber Burgmüller hat die Etüde nicht umsonst „Le courant limpide“ (Der klare Bach) betitelt. In einem Land, wo neben Milch vor allem Honig fließt, mag das zähe Tempo der zweiten Aufnahme ja angemessen sein.
 
@cwtoons : Vielleicht habe ich nicht sauber formuliert. Das sind Etüden, die dienen nicht in erster Linie der Unterhaltung von Pianist oder Publikum, auch wenn Burgmüller das erfreulich gut erreicht, sondern der Ausbildung zu einem gewissen technischen Standard. Wenn 120 M.M ok sind, habe ich beides erreicht. Wenn die 176 ernst gemeint sind, habe ich das technische Ziel (noch) nicht erreicht und kann mir Gedanken machen, ob und wie ich in die Richtung weiter arbeite.

@virtualcai : Die Videos von @Felix habe ich mir schon angeschaut. Auf deine Antwort hin habe ich mal nachgemessen: Das sind tatsächlich über 170. Ich hatte es auf max. 150 geschätzt, was ein dickes Kompliment für die Technik von Felix ist. Mist. Muss ich noch ein paar Wochen üben :-)
 
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@Wiedereinsteigerin38 , @Cheval blanc : Schön klingen tun beide Aufnahmen. Das Tempo von Hidy (Μ.M. 120) ist als Vorbereitung von Schuberts "Müllerin" ausreichend und ermöglicht de Schülere auch einen angenehmen Vortrag.

Aus dem Titel kann man alles mögliche ableiten. Zu langsame Bäche neigen zir Trübung, zu schnelle zum Schäumen. Nur vom Titel her wäre Hidys Tempo angemessen. Wie auch das von Petersson (M.M. 150), das aber auch hinter der Vorgabe der WUT-Ausgabe zurückbleibt.

Beide Aufnahmen sind gut anzuhören und können de Schülere motivieren, das Stück auf ihrem jeweiligen Level zu üben. Zumindest die Aufnahme von Hidy illustriert aber nicht die technische Herausforderung.
 
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