Böse linke Hand wil nix differenziert spielen

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Oliveto1973

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Hallo,

Ich bekomme einfach meine linke Hand nicht in der Griff. Bei den klassichen Bass-Akkord-Figuren schaffe ich es einfach nicht die Bass-Note "sensibel" anzuspielen. In der Hektik jumpe ich vom Akkord hastig zum Bass und krache mit dem kleinen Finger regelrecht auf die Taste. So hört sich das dann auch an. Je weiter der Weg, desto lauter die Bassnote könnte man fast sagen. Jetzt spiele ich seit 27 Monaten Klavier und das Problem begleitet mich seit meinem ersten Tag. Differenziert spielen ist generell eine Sache die mir nicht wirklich leicht fällt. Auch mit rechts klappt das nicht immer so wie es sollte. Das so etwas seine Zeit braucht ist mir zwar klar, aber langsam nervt es dann doch. Dagegenhalten muss ich das die Stücke ja auch immer schwerer werden und ich mit der linken Hand immer hinterlaufe, weil sie halt immer ge-oder überfordert ist.
Irgendwelche Ideen wie man das links unter Kontrolle bekommt. Bin ich der einzige mit diesem Problem oder geht es anderen ähnlich ? Wenn sich das nicht bessert kann ich ja auch gleich Keyboard lernen....

Gruß

Oliveto
 
Mehr und mehr benutze ich bewußt die linke Hand da, wo ich jahrein jahraus nur die rechte benutzte: z, B. Tasse aus dem Schrank, etwas in den Müll werfen oder nach Bücher, Schreibzeut greifen .... Ich bin Rechtshänder und habe bis ich mit dem Klavierspielen begann gar nicht an meine linke Hand gedacht. Sie war immer nur die Halte- bzw. Gegenhaltehand. Langsam wird sie auch zur Handlungshand.

Es sind die kleinen unscheinbaren Dinge, die mithelfen können, die linke Hand ins Bewußtsein zu rücken.

Beim Einspielen fange ich eher mit links (rechts kann ich ja soweit)an, schwierige Stellen gehe ich auch erst mit Links an, rechts will die Hand von allein (dann rede ich mal mit ihr - du bist jetzt nicht schon wieder dran :p). Sie steht nicht mehr an erster Stelle. Das muß ich aber trotzdem aufs neue üben, mir sagen jeden Tag. Das klappt mit der Zeit immer etwas besser.
Übrigens geht das Körpergewicht automatisch mit auf die linke Seite. Der Körper findet endlich einen Auslgeich. Eigentlich ist das ja klar, aber oft nicht für einen selbst.

Was man sein Lebtag mit Rechts gemacht hat, nämlich die Hauptarbeit, kann man nicht erwarten, daß es mit Links genauso geht.
Letzten Endes nicht verzagen, einfach mehr links denken, damit die linke, ach ne die rechte Hirnhälfte :p ordentlich angeregt wird und links spielen. Übung macht den Meister.

Vielleicht helfen Dir diese Puzzle links weiter. :)

schöne Grüße
Kulimanauke

Bei diesen vielen Links müßtest Du eigenlich jetzt schon links Schlagseite haben :p
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es gibt viele Übungen und Etüden, die speziell auf die linke Hand zugeschrieben wurden. Die würde ich an deiner Stelle verstärkt üben.
Mit der Zeit müßte es sich dann geben, weil die linke Hand dann automatisch immer stärker wird..
 
Ich bekomme einfach meine linke Hand nicht in der Griff. Bei den klassichen Bass-Akkord-Figuren schaffe ich es einfach nicht die Bass-Note "sensibel" anzuspielen. In der Hektik jumpe ich vom Akkord hastig zum Bass und krache mit dem kleinen Finger regelrecht auf die Taste. So hört sich das dann auch an. Je weiter der Weg, desto lauter die Bassnote könnte man fast sagen.

Hallo Oliveto,

Ich denke, daß genau hierin dein Problem besteht - kannst du differenziert spielen, wenn deine linke Hand ganz ruhig auf den Tasten liegt?

Möglicherweise hilft dir folgende Übung die Hektik loszuwerden: Hand positionieren, danach die Taste(n) anschlagen, dann die Hand schnell (mit Blick auf die angepeilte Tastenregion) weiterbewegen, die Finger berühren die zu spielenden Tasten nur, erst danach spielst du bewußt und differenziert die nächste Note bzw. den Akkord - danach schön langsam die Zeit zwischen Berührung und Anschlag reduzieren.

LG, PP
 
Spiel doch mal das Präludium der ersten Cello Suite von Bach. (nur mit der linken Hand)

Grüße.
 
Kann es vielleicht sein, dass deine Stücke bisher auch sehr "rechtslastig" gewesen sind?

Meine Empfehlung wäre dann: Bach, Bach und nochmals Bach!

Gruß
Musicus
 
Hallo Oliveto,
der Tipp von PianoPuppy gefällt mir am besten. Rolf beschrieb das einmal unter dem Titel:"Das Nutzen der Zeit zwischen den Tönen". Siehe Clavio-Wiki (und die darin enthaltenen Links zum Forum).

So wie Kulimanauke das Problem beschreibt, kommt mir das bei mir selber sehr bekannt vor. Das Rechts- oder Links-Denken half mir weniger als der Gedanke, mit beiden Händen gemeinsam etwas zu machen. Das könnte man noch steigern und sagen, als ganzer Mensch, etwas zu machen.

Die Ohren sind die Sensoren die den Klang wahrnehmen, der dann mit der Vorstellung verglichen wird. Dementsprechend werden meine Bewegungen gesteuert. Bei mir klappt die Steuerung zur Erzielung des gewünschten Klanges und der Differenzierung einzelner Teile des Klanges auf diese
Weise am besten (wenn es klappt, was ja manchmal vorkommt).

cm
 
moin moin,
ich spiele seit 2,5 Jahren mit KL und ich würde gerne den 'Lütten', den Bassfinger krachen lassen, KL wäre zufrieden. Mir fällt das schwer.
mfG
Fenena
 

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