Bitte um Vorschlag für Weihnachts-Klavierstück

  • Ersteller des Themas Pianist685
  • Erstellungsdatum

Sorry, das war Begräbnismusik und dazu stehe ich. Am Anfang ging es ja noch, aber nachher habe ich mich schon gefragt, warum wir alle über Musiker wie Einaudi herfallen.

Und nochmal. Das lag nicht an eurem Spiel.

Wenn mir jemand das in einer familiären Weihnachtsfeier vorsätzen würde, würde ich wirklich zu so einer Weihnachtsfeier nie mehr gehen.

Du beeindruckst mich regelmäßig mit deinem unglaublichen Wissen. Aber das Stück zu Weihnachten geht gar nicht. Am Ende ist es auch so schrecklich zu jedem Event.

Die pantomimische Traumdeutung? war quälendes, monotones Wachkoma.

Ich habe übrigens nichts gegen ruhige, nachdenkliche Stück und bitte vergleiche dieses Stück nicht dem Weihnachsoratorium von Bach. Ich musste mich wirklich zwingen das Stück mir zweimal anzuhören, weil ich nach dem ersten Mal entsetzt dachte, kann nicht sein.

Nicht wegen eures Spiels. ja es is eine subjektive Meinung von mir, aber mir liefen direkt die Bilder eines typischen Loriots durch den Kopf. Du kannst mir sicherlich perfekt begründen warum im 18. Takt dieses Stückes der Komponist eine Akkordfolge verwendet, die auf Weihnachten bezug nimmt,....aber irgendwann sollte Musik auch passend die Seele ansprechen und gerade zu Weihnachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade, dass Du es gelöscht hast. Hätte es mir gerne angehört.
Kannste ja immer noch dank Zitatfunktion. ;-)

Aber warum? Deine genannte Begründung gilt nicht und Du weißt ja sicherlich, was passiert, wenn die Klugen nachgeben. :-)

Wenn mir jemand das in einer familiären Weihnachtsfeier vorsätzen würde, würde ich wirklich zu so einer Weihnachtsfeier nie mehr gehen.
Was hast Du denn mit Micks Familie zu schaffen? Ist doch wohl die Sache jeder Familie selbst, wie sie Weihnachten verbringen.
Ich glaube auch nicht, dass Du Mick erklären musst, wie man Feste feiert. :-D
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hast Du denn mit Micks Familie zu schaffen? Ist doch wohl die Sache jeder Familie selbst, wie sie Weihnachten verbringen.
Ich glaube auch nicht, dass Du Mick erklären musst, wie man Feste feiert. :-D

@Peter, er schreibt auch sich bezogen, und nicht auf Mick

Zitat Gastspiel: Wenn mir jemand das in einer familiären Weihnachtsfeier vorsätzen würde ......würde ich so zu einem Feier nicht mehr gehen.

P.S. ich auch nicht :-D
 
Ich finde den Abendsegen von Humperdinck für die Weihnachtszeit gar nicht so ganz abwegig. Als ich 6 Jahre alt war, nahmen mich meine Eltern in der Adventszeit mit in die Oper zu "Hänsel und Gretel". Das war die erste Oper, die ich gesehen habe. Für mich ist sie damit mit der Weihnachtszeit verbunden.
 
Meine Kindheitserinnerung ist der Tschaikowsky's Nussknacker .... dies ist eindeutig keine schwermütige Musik. Aber leider mag Mick die heidnischen Tschaikowsky Walzer nicht .... ja nu, so verschieden sind die Geschmacksrichtungen.
 
Natürlich hat Weihnachten seinen hellen Anteil: den Jubel der Engel und den Jubel der Hirten auf dem Felde (Weihnachten als Feier der Christgeburt - als Fest für gläubige Christen, für sonst niemanden: Der fromme Jude feiert Chanukka, der heidnische Rest allenfalls die Wintersonnenwende).

Aber insgesamt ist Weihnachten ein ruhiges und besinnliches Fest. Der eigentliche Jubel erklingt zu Ostern, am Auferstehungstag. Das Verständnis von Weihnachten als einem eher besinnlichen Fest geht auf die Bibel zurück, auf die Evangelisten Lukas und Johannes. Ich habe an anderer Stelle schon mal davon geschrieben.

Von Johannes kommt die Lichtsymbolik: das Licht in der Finsternis - und die Finsternis hat's nicht ergriffen. Lukas inszeniert Weihnachten geradezu als ein Anti-Fest: Die Herrscher dieser Welt werden in Luxus hineingeboren, während der Messias unter miserablen Bedingungen in einem Stall zur Welt kommt und in einer zur Wiege umfunktionierten Futterkrippe liegt. Das ist nichts Heimeliges, sondern ein Zeichen von Not. Jesu Passionsgeschichte beginnt für Lukas direkt mit der Geburt.

Und die Zeugen sind kein protziger Hofstaat, sondern arme Hirten auf dem Feld. Das ist so provozierend wie später - beim Einzug in Jerusalem - der Einzug auf dem Esel statt in einem von edlen Rössern gezogenen Streitwagen, so provozierend wie Dornenkrone und Kreuz als Bilder völliger Ohnmacht - das extreme Gegenbild zum Herrscherthron. Bei Jesus sind alle Insignien der Macht Zerrbilder irdischer Macht. Freiwillige Armut, Sanftmut, Verzicht auf irdischen Machtanspruch, all das läßt sich mit dröhnendem Jubel nur schlecht vereinbaren, kommt dafür in der Pastorale umso schöner zum Ausdruck.

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber insgesamt ist Weihnachten ein ruhiges und besinnliches Fest. Der eigentliche Jubel erklingt zu Ostern, am Auferstehungstag. Das Verständnis von Weihnachten als einem eher besinnlichen Fest geht auf die Bibel zurück, auf die Evangelisten Lukas und Johannes. Ich habe an anderer Stelle schon mal davon geschrieben.
.

Ich wusste nicht, dass die so Bibelfest bist und dem Opium des Volkes (atheistische Bezeichnung für Religion) so hörig bist.
Wenn man Zuviel davon bekommt, ja wir wissen bereits was die Folgen sind ....
 

............. nehme mir aber auch nicht heraus, diesbezüglich Ratschläge zu erteilen.

Richtig Peter, sollte ich eigentlich wissen, dass man mit religiösen und politischen Diskussionen/Themen meistens ein Griff ins Klo macht. Zu Beruhigung ich gedenke Besserung und halte mich hier heraus.

Abgesehen davon, habe ich demnächst einiges zu tun. Vorbereitung und Gestaltung eines Abend mit Randständigen und Obdachlosen. Diese Menschen liegen mir am Herzen, die haben wirklich NICHTS, weniger kann man in unser Gesellschaft nicht haben.

Vor zwei Monaten war ich als Referent in einem Asylheim mit Thema: den Flüchtlingen unsere Regel beibringen .... verhalten gegenüber Frauen und ähnliches. Da ich 7 Sprachen mehr oder weniger beherrsche (Deutsch ist auch eine davon ... das merkt man sicher) war ich milder gesagt ein bisschen enttäuscht. Die jungen Burschen waren gar nicht interessiert und die meiste Zeit hangen sie am Handys. Dankbarkeit war auch nicht sichtbar, eher alles was wir da machen ist für sie eine Selbstverständlichkeit bzw. unserer Pflicht. Woher die das Geld für die modernsten Handys, Nike Schuhen und Klamotten haben .... ich weiss es nicht und will es auch nicht wissen.

Ich unterstütze auch eine Schule in Afrika und bin auch sehr oft Vorort ..... die sind soooo dankbar für jedes Stück Kleid oder Schulutilisie. Ich bin der Meinung, man soll mehr gezielt vor Ort helfen. Peter es ist eine Empfehlung bzw. meine Meinung, keine Belehrung.

Frohe Weihnachte und für die es brauchen, besinnliche Weihnachten

LG
Antoine
 
@gastspiel : :bomb: hör doch meinetwegen nix anderes als Alma Deutscher oder was auch immer, aber Schweig wie ein Grab, wenn andere uns etwas darbieten. :-((

Ich hätte gut auf deine Beiträge verzichten können, aber micks und seiner Freundin vierhändiges Klavierspiel hätte ich sehr gern gehört!
 
Ich wusste nicht, dass die [recte: Du] so Bibelfest bist und dem Opium des Volkes (atheistische Bezeichnung für Religion) so hörig bist.
Wenn man Zuviel davon bekommt, ja wir wissen bereits was die Folgen sind...

Ich weiß nicht, was Du meinst. Den Sinn eines Textes (in diesem Fall: einer Perikope des Lukasevangeliums) zu verstehen - das könnte auch ein Religionswissenschaftler, der gegenüber dem Text sonst kritisch-distanziert bleibt. Aus dem richtigen Textverständnis folgt keine Hörigkeit. Und für den Glaubenden sind zwar die Heiligen Schriften Glaubensinhalt. Dann ist er aber nicht der Religion hörig, sondern bestenfalls ihrem Stifter bzw. der jeweiligen Gottheit.

Und was die Folgen betrifft, die waren und sind enorm: Speziell aus dem oben genannten Lukanischen Jesusbild, das in der Konsequenz allen Evangelisten gemeinsam ist (Abwehr irdischer Machtansprüche und Größenphantasien, freiwilliger Weg in die Niedrigkeit), ergab sich etwas, das Adorno in anderem Kontext als "Sprengkraft des Unteren" bezeichnet: Das Christentum breitete sich im gesamten Mittelmeerraum aus, durch keine Verfolgung zu stoppen, nicht nur als "Sklavenreligion" (Nietzsche), sondern quer durch alle Schichten.

Ein für die Christenheit ungelöstes Problem besteht in der seit Konstantins Zeiten notorischen Verquickung mit irdischer Macht, zu der Machtverzicht und freiwillige Armut nicht so recht passen. Theologisch, kirchenpolitisch, liturgisch und im Bereich der sakralen Kunst äußert sich dieses Problem in der Frage, wie man den nachösterlichen Christus Pantokrator mit dem vorösterlichen Jesus zusammendenken kann. Es gibt keine verbindliche Antwort darauf - nur ein dialektisches Spiel vor allem innerhalb der katholischen Kirche, wo sich Veräußerlichung (sichtbarer Glanz und eine, dem spätrömisch-byzantinischen Kaiserkult entlehnte Machtrepräsentation als Abbild des Christus Pantokrator) und Verinnerlichung (franziskanische Armut, Charles de Foucaulds "Kleine Brüder Jesu") beständig gegenseitig in Frage stellen.

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke @Gomez de Riquet geschichtliche Klärung. So tieft habe ich mich mit dem Thema nicht beschäftigt .... eher mit den irdischen Folgen, wo halt einiges nicht zusammenpasst.
Für mich sind die biblischen Texte eine Art Gesetzbuch der damaligen Zeit (gespickt mit sehr guten Geschichten). Du soll das und das machen, wenn du es nicht machst, dann wirst du bestraft (Hölle, Verbrennung u.ä.). Aber sehr wahrscheinlich liege ich hier wieder mal falsch.
 
Für mich sind die biblischen Texte eine Art Gesetzbuch der damaligen Zeit (gespickt mit sehr guten Geschichten). Du sollst das und das machen, wenn du es nicht machst, dann wirst du bestraft (Hölle, Verbrennung u.ä.). Aber sehr wahrscheinlich liege ich hier wieder mal falsch.
Sagen wir mal so: Es ist ein weitverbreitetes Zerrbild der jüdischen und christlichen Religion - wobei die Religionen phasenweise zur verzerrten Wahrnehmung selber beigetragen haben.
 
@gastspiel : :bomb: hör doch meinetwegen nix anderes als Alma Deutscher oder was auch immer, aber Schweig wie ein Grab, wenn andere uns etwas darbieten. :-((

Ich hätte gut auf deine Beiträge verzichten können, aber micks und seiner Freundin vierhändiges Klavierspiel hätte ich sehr gern gehört!
gegen das Klavierspiel habe ich doch gar nichts gesagt und in einem Faden, in welchem es um Vorschläge für Weihnachtsstücke, darf man doch zum Ausdruck bringen, wenn ein Vorschlag für einen völlig unpassend ist (wenn @mick das löscht - ziehe ich mir den Schuh trotzdem nicht an, vielleicht hat er ja erkannt, dass es wirklich nicht der Burner war. Muss man automatisch bei bestimmten Usern immer in Jubel ausbrechen und lieber @Gomez de Riquet es gibt auch heute noch deutlich schlechtere Geburtsstationen als eine Futterkrippe. Man kann sich einfach über eine Geburt freuen, von lautem Jubel habe ich nirgendwo etwas gesagt, aber warum auch nicht.
Ist auf jeden Fall besser als Weihnachten als eine Konzertveranstaltung zu begreifen, wenn man schon wie @Gomez de Riquet auf den nachdenklichen Aspekt wert legt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn mir jemand das in einer familiären Weihnachtsfeier vorsätzen würde, würde ich wirklich zu so einer Weihnachtsfeier nie mehr gehen.
.

Merkwürdige Konzeption von familiären Weihnachtsfeiern. Bei uns gilt: "Jeder so, wie er/sie es kann." Egal, ob klassisch, rockig, jazzig. Und das gilt auch (!) für den Jugendlichen mit Down-Syndrom in der Familie, dessen Beiträge für manche Ohren sicher ungewohnt sind.

Kleiner Nachtrag: Ich stelle mir Deine familiäre Weihnachtsfeier irgendwie wie die Abschiedssinfonie (falls Du die kennst) vor: Immer wenn jemand etwas spielt, was jemand nicht gefällt, verlässt einer den Raum, bis alle weg sind. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Top Bottom