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Hallo,
mal eine Frage: Was tut ihr alles, um eure Beweglichkeit der Finger zu fördern?
Bei manchen Pianisten scheinen die Finger wie Wackelpudding zu sein. Solche Finger will ich haben :)
"Wie Mindenblues schon schrieb: das Gefühl des Lockerseins ist die zentrale Sache für geläufiges Spiel. Ich rede nicht so gern von Loslassen, weil das ja voraussetzen würde, daß man erstmal verkrampft ist. Lieber gleich garnicht verkrampfen."
Meinst Du nicht, man kann durch sinnvolle Übungen mehr Lockerheit der Hand erreichen?
Mancheiner kann ja auch nicht fühlen, was eine lockere Hand bedeutet.
Dabei kann man doch behilflich sein als Lehrer, denke ich. Übung muss ja nicht immer Anstrengung bedeuten.
Hat man oder hat man nicht- damit finde ich mich immer sehr ungern ab.
Kannst du diese Übung noch etwas präzisieren?Dazu hatte ich auch noch eine Übung, in der ein einziger Finger drei benachbarte Töne nacheinander anschlagen soll, während die anderen Finger ruhig über "ihren" Tasten ruhen.
Genau dies sollte der entscheidende Punkt bei allen Technik- und Fingerübungen sein: Die eigene Wahrnehmung und das Bewußtsein schärfen für das, was man da tut.Gleichzeitig habe ich für mich selbst etwas entdeckt, [...]
Ich gebe Dir voll und ganz recht. Aber wie löst Du in Deiner Unterrichtspraxis das Problem? Ich arbeite sehr viel mit erwachsenen Klavier-Debütanten und stelle immer wieder mit Entsetzen fest, welch hohe Grundspannung die meisten mit sich herumtragen. Das fängt bei der Unbeweglichkeit im Rücken an und setzt sich bis in die Fingerspitzen fort. Solchen Menschen ein Gefühl für eine entspannte Haltung zu vermitteln, ist fast schon ein Ding der Unmöglichkeit. Eigentlich wäre hier zuerst der Physiotherapeut gefragt - und dann ein Yoga-Lehrgang. Aber diese Menschen kommen, weil sie Klavier spielen (lernen) wollen, und sie haben unreflektierte Vor-Bilder im Kopf, bei denen es um "lauter" und vor allem um "schneller" geht. In solchen Fällen den Sinn für "einzelne Töne im Zeitlupentempo" zu vermitteln, ist nicht ganz einfach. Was übrigens auffällt: daß Menschen mit derart verspannter Muskulatur nur sehr schwer in Gefühl für ihren Puls, für ein stetiges Metrum entwickeln.Also ich sehs umgekehrt: die Hand ist im Normalzustand locker. Verkrampft wird sie erst, sobald man sich ans Klavier setzt und sich innerlich darauf einstellt, mit einer bestimmten, von vielen Klavierlehrern "gelehrten" "richtigen Handhaltung" zu spielen. Ja, es passiert schon bevor man anfängt zu spielen! Und es ist angelernt. Verkrampfung ist angelernt!
Natürlich kann man lernen, erlernte Verkrampfung wieder zu verlernen. Aber nicht indem man schnelle Tonleitern, Arpeggien etc. übt. Sondern indem man in Zeitlupentempo einzelne Töne spielt. Vielleicht auch mal mehrere Töne nacheinander. Aber langsam.
Ich meinte nun den Fall eines Spielers, der nicht locker ist. [...] Demjenigen würde es sicher nichts nützen, zu sagen: "lass mal locker, die Hand!"
Eigentlich wäre hier zuerst der Physiotherapeut gefragt - und dann ein Yoga-Lehrgang. Aber diese Menschen kommen, weil sie Klavier spielen (lernen) wollen, und sie haben unreflektierte Vor-Bilder im Kopf, bei denen es um "lauter" und vor allem um "schneller" geht. In solchen Fällen den Sinn für "einzelne Töne im Zeitlupentempo" zu vermitteln, ist nicht ganz einfach. Was übrigens auffällt: daß Menschen mit derart verspannter Muskulatur nur sehr schwer in Gefühl für ihren Puls, für ein stetiges Metrum entwickeln.
Wenn Du jemandem, der , wie koelnklavier beschrieb, eine verkrampfte Hand mitbringt, dann muss der erstmal ein Gefühl bekommen für die Lockerheit und Entspannung. Demjenigen würde es sicher nichts nützen, zu sagen: "lass mal locker, die Hand!"
Wie würdest Du, Haydnspaß, dem vermitteln, die Hand locker zu lassen? Wenn ach dem "wie" gefragt wird, dann kann man ja nicht einfach das "was" beantworten. Das löst ja nicht das Probelm, oder?
Hallo,
mal eine Frage: Was tut ihr alles, um eure Beweglichkeit der Finger zu fördern? Spielt ihr bestimmte Etüden, schnelle Stücke, usw.?
Bei manchen Pianisten scheinen die Finger wie Wackelpudding zu sein. Solche Finger will ich haben :)
Klavigen, der Vergleich scheint auf den ersten Blick zu stimmen, jetzt ist mir aber der wesentliche Unterschied zwischen Salzstreuer und Klaviertaste aufgefallen:Die Schüler verkrampfen bereits, wenn sie einen Lagenwechsel (Sprung von einer Dezime machen sollen, sind aber vollkommen entspannt, wenn sie am tisch den weiter entfernt liegende Salzstreuer zu sich holen.
Nachdem ich die verschiedenen interessanten Statements durchgelesen habe, möchte ich mich nochmal dazu äußern.
@ Guendola ...Ich wage die Behauptung, dass das Spiel mit gestreckten Fingern eine stärkere Gefahr birgt, verkrampft zu spielen. Wenn die Finger gekrümmt sind, und die Handgelenke beweglich aussehen, kann man meist von entspannter Spielweise ausgehen. Wie gesagt, ständiges Spiel mit gestreckten Fingern ist vielleicht auch möglich, aber es ist eine stärkere Gefahr da - sehe ich zumindest so.