Bei einer Taste kommt kein Ton raus. - Warum??

H

Hagoles

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2. Mai 2008
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Diese Frage wurde sicher schon oft gestellt, aber da "ton" leider nur 3 Buchstaben hat, kann ich die Suchfunktion nicht gut verwenden.


Meine Fragen:

1.) Wieviel kostet es, wenn ich einen Menschen holen lasse, der diese Taste repariert?

2.) Warum passiert so etwas?
Liegt es am Anschlag? Wenn man zu oft die Kraft nicht aus den Fingern sondern aus den Armen holt?

Nur aus Interesse, mein Freund und meine Schwester haben/hatten dieses Problem ebenfalls.


Danke fürs Durchlesen^^
Hagoles
 
ich würd mal grob als klavierspieler sagen das vieleicht die seite im eimer ist und du ne neue brauchst oder das der hammer hängt oder was mit der mechanik ist...

genau kann ich dir es auch nit sagen hab keine ahnung von soetwas


aber ich würd mal mehr infos geben und sehr warscheinlich paar fotos machen damit die porfis hier dir helfen können. es kann so viel sein. selbe Frage wie: Mein auto fährt nicht meher - woran liegt das?


danke klaviermacher für die bereitstellung dieses spruches
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Tonlose Taste einfach ...

...mit ihren klingenden Nachbarinnen vergleichen!

Hagoles, da Du nach eigenen Angaben schon seit 13 Jahren Klavier spielst, wundere ich mich schon sehr über Deine Frage. Aber weil ja Fasching ist, hier nun die passende Antwort:

Bei einem akkustischen Klavier werden die Töne mechanisch erzeugt. Dies ermöglicht, durch Hinschauen zu erkennen, wie aus dem Niederdrücken der Taste ein Ton wird. Du brauchst also nur schauen, was die Mechanik hinter der tonlosen Taste von ihren klingenden Nachbarinnen unterscheidet und wirst auf einen Schlag schon viel mehr über die Ursache des Verstummens wissen.

P.S.
Damit Du was sehen kannst, musst Du natürlich undurchsichtige Gehäuseteile, welche die Sicht auf die Mechanik verstellen, öffnen oder entfernen. Beim Flügel wird der Flügeldeckel, das ist die große Abdeckplatte, die links angeschlagen ist, geöffnet. Beim Pianino wird die obere Pianinoverkleidung, das ist die rechteckige Holzplatte auf die Du beim Klavierspielen schaust und die Du nach Öffnen der Deckelklappe abnehmen kannst, entfernt.

PP.S.
Der Taste ist es übrigens völlig wurscht, woher Du Deine Kraft bei ihrem Niederdrücken holst. Im Vertrauen: Sie merkt - solange die Kräfte gleich groß sind - keinen Unterschied. Du kannst Deine Kräfte also völlig unbekümmert auch aus der Schulter, dem Musculus gluteus maximus oder sonst wo her holen.

Grüße aus Wien
Roman
 
PP.S.
Der Taste ist es übrigens völlig wurscht, woher Du Deine Kraft bei ihrem Niederdrücken holst. Im Vertrauen: Sie merkt - solange die Kräfte gleich groß sind - keinen Unterschied. Du kannst Deine Kräfte also völlig unbekümmert auch aus der Schulter, dem Musculus gluteus maximus oder sonst wo her holen.

Grüße aus Wien
Roman

Roman, wie schafft man es, mit besagtem Muskel eine einzelne Taste anzuschlagen??

60.gif


Isch könnt misch doodlache...
18.gif
wenn ich mir das bildlich vorstelle.
Grüße aus dem "närrischen" Frankenländle.
8f2d
 
Musculus gluteus maximus

Roman, wie schafft man es, mit besagtem Muskel eine einzelne Taste anzuschlagen??

Den besagten Muskel habe ich aus zwei Gründen erwähnt:

1. weil Fasching ist und
2. weil er der größte Muskel ist.

Aber nun ganz im Ernst: der große Gesäßmuskel ist natürlich - so wie ein guter Teil der Skelettmuskulatur - auch am Klavierspielen beteiligt. Er trägt maßgeblich dazu bei, Oberkörper und Schultern in die Position zu bringen und zu halten, die den Armen (und Händen als Teile der Arme) das Kavierspielen ermöglichen.

Grüße aus Wien
Roman
 
Ok.
Ich denke, da ist ein Hammer gebrochen, heruntergefallen, was weiß ich.
Aber wie wurde das ausgelöst bzw warum immer auf den Tasten, die man am liebsten verwendet?


P.S. Ich spiele 12 jahre, seit ich 6 bin.

Seit 2 Jahren aber erst richtig und engagiert, davor mit altem Lehrer und faulem Kindheitsgemüt ist nicht wirklich was passiert^^
Man weiß nie, was man sagen soll.
Schöne Grüße aus Wien^^
 
Ich habe einen Flügel, vielleicht erschwert das die Sache?
Anleitungen im Internet kommen mir sehr kompliziert vor, aber vllt bin ich einfach zu beschränkt XD
 
Den besagten Muskel habe ich aus zwei Gründen erwähnt:

1. weil Fasching ist und
2. weil er der größte Muskel ist.

Aber nun ganz im Ernst: der große Gesäßmuskel ist natürlich - so wie ein guter Teil der Skelettmuskulatur - auch am Klavierspielen beteiligt. Er trägt maßgeblich dazu bei, Oberkörper und Schultern in die Position zu bringen und zu halten, die den Armen (und Händen als Teile der Arme) das Kavierspielen ermöglichen.

Grüße aus Wien
Roman

Weil Fasching ist, sei's erlaubt:
http://www.youtube.com/watch?v=YqWlYpKJtcE


Zur eigentlichen Frage:

wenn eines dieser http://www.rennerusa.com/VirtualActionModel.asp Teile beschädigt ist, oder die Saite gerissen ist, kommt kein Ton mehr.

Aber eigentlich sind diese Teile beim Flügel so offen sichtbar, dass es sich in diesem besonderen Falle vielleicht doch um einen digitalen Flügel handelt ---
:p

Peter
 
Diese Frage wurde sicher schon oft gestellt, aber da "ton" leider nur 3 Buchstaben hat, kann ich die Suchfunktion nicht gut verwenden.


Meine Fragen:

1.) Wieviel kostet es, wenn ich einen Menschen holen lasse, der diese Taste repariert?

2.) Warum passiert so etwas?
Liegt es am Anschlag? Wenn man zu oft die Kraft nicht aus den Fingern sondern aus den Armen holt?

Nur aus Interesse, mein Freund und meine Schwester haben/hatten dieses Problem ebenfalls.


Danke fürs Durchlesen^^
Hagoles

So etwas finde auch ich eine Unmöglichlichkeit. Du hast wohl noch nie in dein eigenes Klavier geschaut :) Jeder Klavierbesitzer sollte sich doch nach einer solchen Zeit zumindest einigermaßen mit seinem Instrument vertraut gemacht haben.
 
Ob eine Saite gerissen ist, lässt sich beim Flügel ja leicht feststellen. Zumal davon ja dann wirklich nur die letzten paar Töne im Bass (einchoriger Bezug) betroffen wären, bei allen anderen Tönen gibt es zwei oder drei Saiten, so dass dann immer noch ein "Rest-Ton" zu hören wäre. Zumindest, wenn nicht vorher schon ein oder zwei Saiten des Tones gerissen waren. ;)

Manchmal kommt es vor, dass die Stoßzunge nicht gut unter dem Röllchen steht, so dass der Ton dann beim Anschlag versagt. Das wäre meine Vermutung, wenn nichts gebrochen ist. Außerdem ist es auch wichtig, dass ein bischen Luft zwisch Stoßzunge und Repetierschenkel ist, das Röllchen soll also auf dem Repetierschenkel aufliegen, nicht auf der Stoßzunge. Das bedingt, dass die Repetierfeder genügend Kraft haben muss, den Repetierschenkel samt Hammer zu tragen. Ist das nicht gegeben, sind Anschlag und Repetierfähigkeit schlecht bzw. unzuverlässig. Ein Techniker mit etwas Erfahrung kann das alles ganz schnell überprüfen, dem Anfänger würde ich aber davon abraten, die Mechanik selbst aus dem Flügel zu ziehen, da dabei im ungünstigsten Fall etwas zu Bruch gehen kann.

Und darüber hinaus: ja, man kann durchaus durch zu harte Spielweise etwas beschädigen. Nichts gegen ein ordentliches Fortissimo, aber wer es schafft - evtl. gar gehäuft - durch sein Spiel Hammerstiele und oder Saiten zu zerreißen, der übertreibt. Es gibt für jedes Instrument eine maximale Lautstärke, weil ab einem bestimmten Punkt nicht mehr Energie über die Mechanik auf die Saiten übertragen werden kann. Zudem sind die Saiten nicht unbegrenzt fähigt, der Anregung durch den Hammer zu folgen. Also wird ab einem bestimmten Punkt nur noch sinnlos Verformungsarbeit in der Mechanik geleistet, weil die überschüssige Energie nicht mehr der Tongestaltung zugute kommen kann, sondern irgendwo in der Mechanik abgebaut werden muss. Mehr als vorzeitiger Verschleiß und / oder Bruch von Teilen kann dabei nicht rauskommen.
 

Hallo Hagoles,

Ich tippe darauf, dass Dein Flügel ein sehr altes Instrument ist. Irgendwie rieche ich das.;)

Vermutlich ist ein Auslösepergament gerissen. Je nachdem, in welchem Bezirk Du wohnst, kannst Du Dir einen Menschen in der Nähe suchen, der Dir die Arbeit macht. 6./7. Bezirk ist günstig - da gibt es gleich einige Klavierbetriebe.

Ach ja, Du wolltest noch wissen, was so etwas kostet. Es kann etwa mit den Kosten verglichen werden, die ein Installateur kostet, den Du anrufst, weil der Hahn tropft. Er kommt, tauscht die Dichtung aus (hat vielleicht einen Lehrling dabei) und dann ist das Problem behoben. :D

Idealerweise erwähnst Du noch die Flügelmarke und das Baujahr, damit der gute Mensch ein Ersatzpergament dabei hat.

Edit: Ach ja, wenn es tatsächlich ein Wiener Flügel ist, dann darf man nicht so stark anschlagen wie bei einem Flügel mit englischer Mechanik.

LG
Michael
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ha, ein Wiener Flügel, diese Möglichkeit hatte ich gar nicht bedacht. Sowas bekomme ich hier selten zu sehen.

Nun bin ich auf das Instrument gespannt!
 
Michael, erklär doch mal bitte :-)


Danke!
LG
Patrick

Hallo Patrick,

Hier die Seitenansicht der Wiener Mechanik. Sie wird auch Deutsche- oder Prellmechanik genannt und wurde bis in die 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts vor allem in Wien gebaut.

wienermechanik.jpg


Das Auslösepergament reicht etwa 1 cm in den Auslöser und 1cm in den Auslöserbalken, welcher aus zwei Teilen besteht. Die Auslöser werden mit der Auslösefeder an die befilzte Stellleiste gedrückt. Das Bild ist übrigens nicht schief, sondern exakt horizontal. Die Mechanik wird unter dem Stimmstock schräg nach oben geschoben. Dazu dient links und rechts je ein Steigpäckchen.

LG
Michael
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Hagoles,

Ich tippe darauf, dass Dein Flügel ein sehr altes Instrument ist. Irgendwie rieche ich das.;)


Ja, so schaut er aus^^
Braunes, zerkratztes Holz, Einkerbungen, ...
Es ist jahrelang unbenützt und ungewollt bei einem Bewohner des Wohnungshauses gestanden, bis meine Oma veranlasst hat, es in mein Zimmer zu stellen.

Hersteller ist Rudolf H. Stelzhammer
Es wurde vor etwa 2-3 Monaten gestimmt und hergerichtet.




Wie ich bereits sagte, wenn ich hineinschaue, sehe ich, dass der Hammer verschwunden ist.
Schwarz an der Stelle, wo er sein sollte.
Wenn ich anschlage fühle ich aber auch keinen Druck, kein irgendwas.
Saite ist keine gerissen.

Wie habe ich es nun kaputt gemacht^^
Danke an die freundlichen Antworten
Hagoles
 
Hallo Hagoles,

Dann hat sich der Hammer nur ausgehängt aus der Messingkapsel und ist fort gespickt. Sicher ist er noch im Flügel. :)

Wenn Du willst komme ich und richte Dir das. Ich bin nächste Woche in Wien. Schreib mir ne PN falls Du das willst.

LG
Michael
 
Danke sehr! Pm ist unterwegs!


Hat er sich jetzt wegen zu starker Spielweise ausgehängt?
Es ist über Nacht passiert.
Egal, danke sehr und gute Nacht!


Hagoles
 
Hat er sich jetzt wegen zu starker Spielweise ausgehängt?
Also da müßtest Du schon ziemlich draufgehaut haben sprich Handkante denn mit nem einzelnen Finger schafft man das bei einer Wiener Mechanik normalerweise nicht ohne nachher selbst nen Chirurgen konsultieren zu müssen. Meiner Erfahrung nach bricht da eigentlich eher die Taste oder der Hammerstiel bevor sich der Hammer in irgendeine Ecke der Tastaturlade verabschiedet.
Die Stelzhammerklaviere gehören auch zu den eher robust gebauten Exemplaren.
Es bestünde auch im Falle einer schwarzen Taste die Möglichkeit, daß auf die mal was draufgefallen ist und jemand dann beim Einhängen des Hammers nicht kontrollierte, ob die Vorspannung der Metallagergabel noch ausreichend ist bzw. nicht dadurch bei der Hammerwelle eine der beiden Metallspitzen beschädigt wurde mit denen die in den kleinen seitlichen Vertiefungen der Gabel fixiert ist.
 

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