Begrifflichkeiten bei kleinen Schülern

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Simon_Pianist

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11. Mai 2021
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Hallo zusammen,

im Unterricht mit einer sehr jungen Schülerin (6 Jahre, geht allerdings noch in den Kindergarten) stehe ich manchmal vor folgendem Problem:
Viele der Begriffe, die man verwenden könnte, um etwas zu erklären, sind ihr nicht klar. Sie weiß bspw. nicht, wo links und rechts ist oder wo oben und unten ist, was tiefer und höher bedeutet. In der letzten Stunde z.B. habe ich ihr immer zwei Töne vorgespielt und sie gebeten, zu sagen, welcher höher und welcher tiefer ist, um das Gehör zu trainieren. Nach einer Weile wusste sie es scheinbar, doch dann habe ich gemerkt, dass für sie immer derjenige Ton der tiefere ist, den ich zuerst gespielt habe.

Könnt ihr mir sagen, wie ihr mit einer Schülerin arbeiten würdet, die die oben genannten Begriffe nicht kennt? Sie ist Anfängerin und ich wollte durch die Übungen herausfinden, wie gut sie hört. Ich glaube aber, sie versteht schlicht nicht, was ich meine / was die Begriffe bedeuten. Natürlich habe ich es bereits auf jede mir denkbare Weise versucht zu erklären / zu zeigen / zu veranschaulichen, aber würde gerne euren Input hören, damit ich meiner Schülerin helfen kann, so gut es geht.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!

Simon
 
6 Jahre alt? Das Kind ist strunzdumm. Das gibt nix. Aufhören.
 
Welche Muttersprache hat das Kind?
 
Klavier habe ich nie unterrichtet, aber sehr lange mit kleinen Kindern (und geistig eingeschränkten Kindern) gearbeitet.
Kleine Kinder denken nicht abstrakt und orientieren sich immer an anderen Gegenständen und nicht im Raum (zeitliche Orientierung kommt noch später).
Probier Mal auf die Seiten des Klaviers Figuren zu stellen und frag sie, ob die Taste näher an Micky Maus oder näher bei Donald Duck war. Kann auch sein, dass die kognitiven Fähigkeiten für klassischen Klavierunterricht nicht reichen, da bin ich mir nicht sicher.

Viel Erfolg und Geduld!
 
Lieber Simon,

eine schöne Frage (und übrigens: schön, dass du dich hier angemeldet hast mit vielen konstruktiven Beiträgen! :super:), die viele betrifft.

Denn kleine Kinder haben sehr oft Probleme mit diesen Begriffen. Höher und tiefer verbinden sie ihrer Erfahrung nach mit dem Raum in vertikaler Ebene (Himmel - Erde ...) und deshalb verstehen sie nicht, was dies in Bezug auf die Töne bedeutet.

Ich benutze anfangs immer die Begriffe "hell" und "dunkel". Damit können sie etwas anfangen. Schon bei der Erkundung des Klaviers entdecken sie, dass es helle und dunkle Töne gibt, dass Saiten (sie sagen gern Schnüre :003:) lang und kurz, dünn und dicker sind.

Durch Improvisation und Bewegungsspiele kann man das Gehör für dunkle und helle Töne schärfen, so dass mit (fast) allen Sinnen gelernt werden kann:

1. Du improvisierst etwas auf dem Klavier in hohen, mittleren und tiefen Bereichen. Deine Schülerin bewegt sich dazu im Raum, bei hohen/hellen Tönen streckt sie die Arme hoch in die Luft, bei mittleren hebt sie sie nur bis zur Waagerechten, bei tiefen/dunklen schmeißt sie sich auf den Boden und bewegt sich dort. Dann tauscht ihr (du kannst für die Bewegungen auch ein Spieltier o.ä. (Vogel ...) nehmen. Zu Hause kann sie Klanggeschichten mit diesen drei Registern erfinden. Dabei gerne Tiere als Vorstellungshilfe nehmen (z.B. Vogel, Reh, Schlange).

Bewegung ist bei kleinen Kindern immer das Mittel der Wahl, um etwas zu lernen.

2. Improvisiere wie eben schon angedeutet mit ihr. Wie klingt ein Vogel, wie ein Bär? Wo brüllt der Löwe? Wettergeschichten (Sonne, Donner ....) passen auch. Ratespiele machen viel Spaß. Sie spielt und du musst (nicht hingucken) raten, welches Tier sie jetzt gespielt hat. Dann tauschen.

3. Lass sie (Heilbut) in Tonschritten auf den Tasten wie ein Storch spazieren (Kind steht neben der Klaviatur). Mal nach unten in den Keller, mal nach oben in den dritten Stock. Dann in Tonsprüngen (Terzen).

4. Singe die C-Dur-Tonleiter mit ihr und zeige sie auf dem Körper. c' (Brust) - d' (unterm Kinn) - e' (Kinngrübchen) - f' (unter der Nase) - g' (Augen) - a' (auf dem Kopf) - h' (Arme in rechten Winkel hoch) - c'' (Arme ganz hoch strecken, winken vor Begeisterung :D). Dann die Tonleiter spielen und singen, dann stumm auf die Tasten zeigen und singen,

Auch hier verknüpfst du die Höhe der Töne mit einem Gefühl für den Raum - so versteht allmählich deine Schülerin, dass hell hoch und dunkel tief bedeutet. Lass ihr aber Zeit.

5. Vormachen - Nachmachen: deine Schülerin wählt einen ganz tiefen und ganz hohen Ton aus. Die spielst du nun in freier Reihenfolge, z.B. hoch - tief oder hoch - hoch .... . Deine Schülerin spielt es nach. Dann tauschen. Später mehr Töne nehmen.

6. Wenn du dein Spiel "zwei Töne: welcher ist heller" machst, benutze wie gesagt die Begriffe "hell" und "dunkel" und gehe vom Extremen zum Kleinen. Also erst einen größtmöglichen Abstand wählen und dann allmählich einen kleineren Abstand nehmen. Irgendwann wird sie Probleme bekommen, die Töne zu unterscheiden, dann aufhören. Allmählich wirst du immer näher kommen können.

7. Mit der Stimme experimentieren. Feuerwehrsirene anstellen und mal schauen, wie hoch wir kommen. Piepen wie ein Vogel, Brüllen wie ein Löwe.

Lieder nach Gehör spielen, Reime improvisierend vertonen u.a. schulen das Gehör zusammen mit solchen und anderen Spielen immer mehr, bieten ein Experimentierfeld zum spielerischen Ausprobieren und machen Schüler und Lehrer riesig Spaß!

Liebe Grüße und ebenso viel Spaß dabei! :026:

chiarina

6 Jahre alt? Das Kind ist strunzdumm. Das gibt nix. Aufhören.

P.S.: Gerade erst gesehen: lieber @schmickus, falls du das nicht doch ironisch meinst, hast du als Gymnasiallehrer offensichtlich null Ahnung vom Lehren von Kindergartenkindern. :006: Schuster, bleib bei deinem Leisten, sagt da die chiarina! :004::musik018:
 
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6 Jahre alt? Das Kind ist strunzdumm. Das gibt nix. Aufhören.
Diese Aussage ist menschenverachtend und der Beweis, dass ein IQ ohne EQ nichts wert ist.

An die TE: das Kind hat sehr wahrscheinlich Defizite, haben die Eltern dazu nichts gesagt? Ich würde mit ihnen sprechen. Meine Nichte hatte in dem Alter, auch durch eine schwere Geburt, geistige Defizite. Außerdem hatte sie Hörprobleme (manche Frequenzen "schneller" und deswegen falsch gehört), was nur durch extremes Engagement der Mutter und Förderung (Ergo) gebessert wurde.
Edit: Für sie ist heute (mit 25 Jahren) so manches Instrument bzw. Stück nur ein undefinierbarer "Tonbrei".

Bis zum Gespräch (aber bitte ohne das Kind) würde ich den Unterricht spielerisch gestalten. Tiere oder Geräusche nachmachen lassen (Bär brummt tief, Vögel zwitschern). Stücke anhören, mitsingen.
Wenn sie nicht hören KANN, ob ein Ton höher oder tiefer ist (oder hell/dunkel), dann ist es für sie sehr frustrierend.
LG!
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe @chiarina, vielen Dank für deine vielen Tipps und dass du dir so viel Zeit genommen hast, mir zu helfen! Ich werde das auf jeden Fall alles ausprobieren. Lieder nach Gehör habe ich mit ihr noch nicht gespielt, da sie oft Töne (z.B. C und F) verwechselt hat und ich dachte, dass erstmal eine grobe Orientierung und Sicherheit auf der Tastatur da sein sollte.

@samea : Das Kind ist deutsch.
 
@antje2410 Ich hatte auch schon vermutet, dass es tatsächlich einfach ein geistiges Problem sein könnte, wollte aber noch abwarten, da ich sie erst seit etwa vier Wochen unterrichte/kenne und zunächst weiter beobachten wollte.

Welche Fragen sollte ich der Mutter in deinen Augen stellen? Was würdest du im Gespräch in Erfahrung bringen? Da das Kind noch nicht in der Schule ist, ist es ja auch nicht so leicht möglich, festzustellen, wie sie sich in anderen Bereichen schlägt.
 
@chiarina
Machst du das mit deinen Kindern im Klavierunterricht? Das ist echt cool!

Bei uns an der Musikschule gibt es für Kindergartenkinder Musikalische Früherziehung und für Grundschulkinder einen musikalischen Grundlagenkurs.
Nach der MFE dürfen einige Kinder gleich in den Instrumentalunterricht, andere müssen noch MGK dranhängen. Das entscheidet die Lehrkraft zusammen mit dem Instrumentallehrer und Eltern.
Kinder die stärkere Einschränkungen haben (Autisten, Trisomie etc.) dürfen anschließend nur bestimmte Instrumte bei sonderpädagogisch geschulten Lehrern lernen. (Was dazu führt, dass viele Eltern sehr zurückhaltend mit Informationen/ Diagnosen sind)
 
Tolle Ideen, @chiarina!
 
@chiarina , es ehrt Dich sehr, aber die Ergebnisse werden in keinem Verhältnis zum Aufwand stehen.
Ich würde es mit Sport (zB Kinderturnen, Kinderschwimmen) oder Ballett versuchen, vielleicht ist das Kind ja motorisch im grünen Bereich.

@antje2410 : Meine Aussage ist inhaltlich klar, aber das "menschenverachtend" entspringt Deiner Phantasie und gedanklichen Unschärfe. Das kommt vor, wenn man glaubt, sich von Allem und Jedem triggern lassen zu müssen.
 

@chiarina , es ehrt Dich sehr, aber die Ergebnisse werden in keinem Verhältnis zum Aufwand stehen.
Ich würde es mit Sport (zB Kinderturnen, Kinderschwimmen) oder Ballett versuchen, vielleicht ist das Kind ja motorisch im grünen Bereich.
Nein, lieber schmickus, du hast schlicht und einfach unrecht. Es ist zutiefst unprofessionell, von dem Fakt, die Begrifflichkeiten hoch und tief zu Beginn des Klavierunterrichts nicht auf helle und dunkle Töne anwenden zu können, auf die kognitiven Fähigkeiten eines Kindes zu schließen.

Ich unterrichte sehr gerne Kinder, die gerade 5 Jahre alt geworden sind und habe da viel Erfahrung. Ich habe außerdem auch Musikalische Früherziehung studiert. Ich habe noch kein einziges Kindergartenkind gesehen, dass von Anfang an ohne Übung mit dem Begriff "hohe Töne" helle Töne verbindet. Und es waren eine Menge intelligente Kinder dabei. Die Sache erübrigt sich mit den von mir vorgeschlagenen Ideen in kurzer Zeit. Auch rechts-links verwechseln Kindergartenkinder noch im Übrigen oft. Das ist absolut vollkommen normal, das möchte ich in aller Deutlichkeit sagen!!!!!

Ich muss ehrlich sagen, dass mich manche Überlegungen hier zu den mangelnden kognitiven Fähigkeiten der Schülerin von Simon ausschließlich anhand der Information, dass sie diese Begriffe nach vier Wochen Unterricht noch nicht anwenden kann, schockieren. Anhand dieser einzigen Information kann das niemand sagen!

Vorschulkinder sind unfassbar logisch. Wenn man in der Arbeit mit ihnen einen logischen Fehler macht und nicht sehr klar ist in der Sprache und Kommunikation, kriegt man die Quittung. Es ist aus der Logik eines Vorschulkinder zunächst sehr unlogisch, dass etwas hoch sein kann auf einer horizontalen Ebene (Klaviatur). Man klettert hoch auf einen Baum - das kennen sie, das ist ihre Lebenserfahrung bisher. Das hat mit Dummheit oder geistiger Beschränktheit null zu tun. Aber sie lernen es, wenn man sie im Klavierunterricht so anleitet, wie es ihrem Spieltrieb und ihrer Art zu lernen (kleine Kinder lernen über Bewegung, über das Spiel, mit allen Sinnen) entspricht. Nur zu sagen: das hier sind hohe Töne (zeigen auf rechts), das sind tiefe Töne (zeigen auf links) reicht NICHT! Vorschulkinder (auch Kinder im Grundschulalter) müssen es ERLEBEN! Erlebnis vor Begriff, einen Begriff auditiv einführen, einen Sachverhalt aus mehreren Perspektiven anbieten heißt es in der Fachmethodik. Nicht ohne Grund!

Das alles sollte man aus meiner Sicht wissen, ehe man sich zu solch unprofessionellen Äußerungen aufschwingt!

Liebe Grüße

chiarina
 
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@chiarina:
Ein wirklich sehr guter Beitrag zum Unterricht bei kleinen Kindern.

Ich habe Pädagogik studiert ... alledings ohne direkte Spezialisierung auf Unterrichtsmethoden ... aber meine Praktika habe ich alle in der Grundschule absolviert und habe ein Jahr Kinder betreut, bei denen ein Verfahren zur Feststellung des besonderen Förderbedarfes im Raum stand.

Man kann mit Kindern gut arbeiten ... aber man darf halt selten den Weg gehen, den man als Erwachsener für den "direktesten" hält. Auch seine Kommunikation muss man auf die Alters- bzw. Entwicklungsstufe etwas abstimmen ... es gibt Formulierungen, die man auch im Alltag ganz gerne mal nutzt (das rutsch halt so raus), die kleine Kinder fast grundsätzlich noch nicht verstehen (Ironie zum Beispiel). Ein Unterricht, der mit solchen Dingen durchsetzt ist, kann dann natürlich nur selten gut funktionieren.

Wie ich mich erinnere, haben auch all meine Musiklehrer in der Schule viel auf Bewegung gesetzt. Am Anfang hört man nicht nur, sondern man "macht" gleichzeitg etwas. Und das hilft.
Wenn z.B. Hartmut v. Hentig mit uns was gesungen hat,dann hat er stehts mit der Hand die Tonhöhen gezeigt (und ich glaube, wir sollten auch mitmachen). Irgendwie hat bei mir schon diese Optik gereicht, und wenn Hartmuts Hand hoch ging, dann tat das auch meine Stimme. Natürlich hat es auch eine ganze Weile gedauert, bis die einfachen Lieder auch nach dem Klangen, was sie sind. Manche Kinder singen anfangs doch nicht höher, sondern nur lauter. Aber das kann/muss man eben üben. Bock auf singen, haben die alle ... und wie man seine Stimmbänder kontrolliert, das finden sie schon im Lauf der Zeit heraus.
Zeit ist dabei das wichtigste, und bei einem Kind, welches erst seit 4 Wochen unterrichtet wird, und fast keine musikalische Erfahrung mitbringt, ist es unmöglich auf eine Begabung oder fehlende Kognitive Fähigkeiten zu schließen.

Eventuell gibt es gerade auch noch andere Entwicklungsaufgaben, ohne deren Lösung die Begriffe nicht klar werden können.

Man darf auch nicht vergessen, dass Sprache alles andere als selbsterklärend ist. Und das Begriffspaar "hoch/tief" auf Tonhöhen anzuwenden,. ist eigentlich schon Level 2. Level 1 ist die Anwendung auf den Raum.
Zum Glück kann man Kognitionen miteinander verknüpfen. @chiarina hat viele Möglichkeiten genannt, wie das gelingen kann. Und Spass machts beiden Beteiligten obendrein ... ist doch toll.
Welche Fragen sollte ich der Mutter in deinen Augen stellen?
Ich bin zwar nicht antje, aber ich antworte mal ganz frech.

Fragen, die ich den Eltern mal stellen würde:
Wie ist die Musikrezeption zuhause?
Wird viel Musik gehört?"
Wenn "ja"
Was für Musik (Genre, Kulturkreis, Zeitperiode)?
Und das gleiche nochmal für die Musikprodktion Zuhause bzw. in der Familie allgemein. Gab/gibt es da Musiker? Sieht das Kind diese Menschan ab und zu mal? Gibt es Instrumente im Haushalt?
Ich würde versuchen, zu erfahren, in welchem musikalischen Umfeld das Kind lebt und wie wichtig Musik in seinem Leben aus Sicht der Eltern ist.

Man muss sich allerdings darauf einstellen, dass nach so einem "Interview" die Frage nach dem Grund kommt.
Und man sollte drauf gefasst sein, dass die Frage nach Problemen im Unterricht aufkommen könnte. Eventuell vorher mögliche Reaktionen geistig durchspielen.
 
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Nein, lieber schmickus, du hast schlicht und einfach unrecht. Es ist zutiefst unprofessionell, von dem Fakt, die Begrifflichkeiten hoch und tief zu Beginn des Klavierunterrichts nicht auf helle und dunkle Töne anwenden zu können, auf die kognitiven Fähigkeiten eines Kindes zu schließen.

Und was ist mit oben, unten, links und rechts? Wann soll man das von einem Kind erwarten können? Erst mit dem Master of Directions, irgendwann mit 32?

Wo ich allerdings schmickus widersprechen muss: Für Ballett muss man intellektuell ähnlich fit sein, wie für Klavier. Zumindest muss man wissen wie sich oben und unten von links und rechts unterscheiden.
 
Und was ist mit oben, unten, links und rechts? Wann soll man das von einem Kind erwarten können? Erst mit dem Master of Directions, irgendwann mit 32?
Bei Manchen ist lediglich die Entwicklung leicht verzögert ... aber das bedeutet nicht, dass sie nicht weiter kommen können, als Früh(durch)starter.
32 ist zu spät ... aber mit 6 ist zumindest bei diesem Menschen noch zu früh, um diese Begriffe, selbst wenn sie räumlich klar sind, auf Töne zu übertragen. Zuerst muss das räumlich klar sein. Dann kann man es abstrahieren ... und erst danach funktioniert es auch mit Tönen "richtig" (aka "so wie Musiker das erwarten").

Sehr interessant sind dazu die Forschungen über Zweisprachigkeit .. langristig ist das sehr gut für die Sprachentwicklung ... kurzfristig kann es aber in einer der Sprachen zu Entwicklungsrückstand im Vergleich zu Schülern kommen, die einsprachig in dieser Sprache aufwachsen.
Das ist halt so, aber vorausgesetzt, die kognitiven Fähgkeiten bewegen sich in halbwegs "normalen"* Bahnen, ist ein zeitweigliger Entwicklungsrückstand auch garnicht schlimm ... "das wächst sich aus" - meistens.

*) ALARM - schwieriger Begriff :lol:
 
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Und was ist mit oben, unten, links und rechts? Wann soll man das von einem Kind erwarten können? Erst mit dem Master of Directions, irgendwann mit 32?
Jedes Kind weiß, was hoch und tief, was oben und unten ist (vertikale Ebene). Es weiß zu Beginn des Klavierunterrichts allerdings noch nicht, wo auf der horizontalen Ebene der Klaviatur hoch und tief, oben und unten ist. Das lernt es in einem kindgerechten Unterricht, der übrigens auch bei Peter Heilbut sehr schön nachzulesen ist.

Übrigens: Tonleiter auf einer Treppe hüpfen und singen ist auch nett. :003:

Liebe Grüße

chiarina
 
Liebe @chiarina , Simon schrieb "Sie weiß (!) bspw. nicht, wo links und rechts ist oder wo oben und unten ist, was tiefer und höher bedeutet (!)." Ausrufungszeichen von mir ergänzt. Da ist nix mit "verwechseln", das ist "nicht wissen". Absolut strunzdumm. Das Kind ist sechs ! Der Kindergarten geht ab zwei oder drei, Herrschaftszeiten!
 
@schmickus
Dr. Ferndiagnose oder wie?
 
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