Bedankt Ihr Euch für den Klavierunterricht?

Bedankt Ihr Euch für den Klavierunterricht?

  • ja, ich bedanke mich regelmässig (Blumen, Pralinen, Wein, o.ä.).

    Stimmen: 18 26,9%
  • ja, aber nur sehr unregelmässig.

    Stimmen: 19 28,4%
  • nein, ich würde nie auf die Idee kommen, mich für Unterricht zu bedanken.

    Stimmen: 10 14,9%
  • darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht, finde die Idee aber eigentlich sehr gut.

    Stimmen: 14 20,9%
  • eine andere Antwort

    Stimmen: 6 9,0%

  • Umfrageteilnehmer
    67
A

Astrid

Dabei seit
12. Mai 2006
Beiträge
353
Reaktionen
1
Hallo zusammen,

aufgrund eines anderen Threads interessiert es mich, ob Ihr Euch für die Klavierstunden bedankt.
Zusätzlich natürlich zum Geld, dass Ihr dort bezahlt.

Also ich habe z.B. bisher immer zu Weihnachten eine Karte geschrieben und wenn der Geburtstag gerade an
einem Tag war, an dem ich Stunde hatte, habe ich natürlich gratuliert.

Jetzt haben wir 3-jähriges Jubiläum und gehen gemeinsam "einen trinken" und da werde ich ihr auch irgendetwas
kleines schenken.

Wie macht Ihr es?

Liebe Grüsse
Astrid
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Astrid
natuerlich versuch ich mit meinem Klavierlehrer und das aus vielen Gruenden , ein gutes Verhaeltnis zu leben. Musik ist ein Teil meines Lebens und er ist ein wichtiger Bestandteil dabei. ich finde es ganz natuerlich, ihm auch hin und wieder , mehr spontan , als geplant, eine kleine Freude zu bereiten. Einen guten Wein , eine seltenere CD ; einfach danke sagen, fuer die Muehe und auch fuer die Welt, die er mir ein Stueck weit neu zeigt.
eigentlich sollte das meiner Meinung selbstverstaendlich sein. keine philosophie, ist ja hier schon genug strapaziert worden, ein bisschen Freundlichkeit und Anstand sollte doch selbstverstaendlich sein. die Umfrage zeigt aber, dass Selbstverstaendlichkeiten und Respekt vor Koennen und dessen Weitervermittlung , seltener werden
liebe Gruesse Sigurd
ach, by the way, auch hier allen , die sich freiwillig mit uns Anfaengern abplagen, immer fuer uns ein offenes Ohr haben , mal ein herzliches Dankeschoen
 
Ich bedanke mich mit Worten nach jeder Klavierstunde, was meine K-Lehrerin immer noch seltsam findet, sie freut sich aber. Im ersten halben Jahr haben wir.. na ja.. Anwärmeschwierigkeiten geabt, ich hatte nie so ganz kapiert, was sie will. Aber jetzt genügt es, wenn Sie mit dem Kopf nickt oder dem Fuß wippt und ich weiss schon, was ich soll.

Yours
Dressurpferdchen
netti
 
Hallo.
Für den Unterricht bedanke ich mich eigentlich nicht, also bei der Lehrerin (mein Sohn bekommt gerade Unterricht ;-).)
Bei meinen Eltern habe ich mich schon desöfteren bedankt weil sie mir als Kind/Jugendliche viele Jahre Klavierstunden ermöglicht, sprich: bezahlt haben. Und natürlich ein eigenes Instrument für mich gekauft haben.
Ja, dafür bin ich sehr dankbar :-).

LG Irene
 
Ich pflege Geschenke nach Lust und Laune zu machen - unabhängig von Geburtstagen oder Jubiläen - das lässt mir viel Freiheit und zeigt der Beschenkten, dass man auch ohne Anlass an Sie denkt. Z.B. Ketil Björnstaeds Roman, weil ich ihn gerade bei Amazon entdeckt habe, Mozartkugeln vom Skifahren in Österrecih (ich hab mirs verkniffen, sie als d'oar vom wolferl zu bezeichnen:D), ein süffiger Roter - vom gerade erfolgten eigenen Weineinkauf abgezweigt, etc. pp.

Ich kann jedem nur raten: Macht Geschenke / Aufmerksamkeiten ohne Anlaß - dann sind sie mehr wert.... Vor allem machen sie mehr Freude als die "erwarteten" Aufmerksamkeiten.
 
Ich kann jedem nur raten: Macht Geschenke / Aufmerksamkeiten ohne Anlaß - dann sind sie mehr wert.... Vor allem machen sie mehr Freude als die "erwarteten" Aufmerksamkeiten.

Hi fisherman,

das finde ich klasse, wenn man auch mal ausser der Reihe ein Geschenk macht oder bekommt.
Aber ich denke auch, dass viele Menschen damit nicht rechnen und dann irgendwie überrascht, irritiert, verwundert sind, warum sie jetzt einfach so, ohne Grund ein Geschenk bekommen.

Kommt dann nicht oft: "womit habe ich das verdient?" oder "was ist der Grund für dieses Geschenk?" oder einfach nur "hää?"
Und was sagst Du dann?
"einfach nur so" ?

Wie sind die Reaktionen?

einen fröhlichen Tag noch
Astrid
 
"Bedanken" und "beschenken" sind zweierlei Dinge. Ich freue mich natürlich als Lehrer, wenn meine Schüler registrieren, daß mein Engagement vielleicht nicht ganz so selbstverständlich ist, daß ich nicht nur des Broterwerbs wegen unterrichte, sondern weil es mir ein Anliegen ist. Aber ich bin immer peinlich berührt, wenn ich von meinen Schülern Geschenke bekomme: Bücher (die ich schon habe), CDs (die zu hören ich keine Zeit habe), Wein (der zu süß ist), (minderwertige) Schokolade ...

Den selbstgebackenen Kuchen, das selbstgebackene Brot lasse ich mir allerdings gerne gefallen (wenn meine Schülerinnen nicht gerade Zucker mit Salz und Salz mit Arsen verwechselt haben) :D
 
Zu koelnklaviers Geschichte fällt mir meine damalige Klavierlehrerin ein, die immer zu uns Schülern gemeint hat, man solle ihr doch blos keinen Tee zu Weihnachten schenken, da sie soviel Tee von ihren Schülern geschenkt bekommen würde, dass sie soviel das ganze Jahr über gar nicht aufbrühen könne. Dass sie keinen Alkohol trinkt wussten eigentlich fast alle, und da war eine der unkreativsten Ersatzgeschenkmöglichkeiten dann eben Tee

So allgemein wie ichs mit dem Schenken gehalten habe, habe ich in nem anderen Thread heut mittag schonmal geschrieben.
 
@ Astrid

Kommt dann nicht oft: "womit habe ich das verdient?" oder "was ist der Grund für dieses Geschenk?" oder einfach nur "hää?"
Und was sagst Du dann?
"einfach nur so" ?

Wie sind die Reaktionen?

Typisch, dass hierzu Fragen von einer Frau kommen. Ich weiß ja, das meine Geschlechtsgenossen da oftmals minderbemittelt sind.:D

Es gab da mal ein Buch eines Theologen: "Die Kunst des Schenkens" oder so ähnlich, in dem beschrieben wurde, dass unsere Gesellschaft z.Zt. den Schenkenden abstraft. Mit genau solchen Fragen. Es ist nicht nur eine (kleine) Kunst zu schenken, nein, auch Beschenktwerden will gelernt sein.

Und was antwortet nun eine Dame (und eine solche ist meine KL)? Sie sagt " Ach ist das aber lieb - da freue ich mich aber riesig aufs Entkorken (vino!), auf die Lektüre , etc pp. Vielen, herzlichen Dank! Aber vorspielen müssen Sie trotzdem (grins)."

Der Schenkende macht sich Gedanken, Mühe, gibt Geld aus. "Das wäre aber nicht notwendig gewesen" ist eine grobe Beleidigung dieser "Bemühungen". Als Schenker will ich nur eines hören: "Geil - das freut mich aber!" Mehr nicht. Das nur als Hinweis, wenn Dein Mann/Freund Dir das Perlencollier umhängt:D.

Schenken hat nichts, aber auch gar nichts mit Geld zu tun. Sondern mit der spürbar ehrlichen Absicht, Freude zu machen. Und manchmal gehört auch ein wenig Inszenierung dazu - das trauen sich heute die wenigsten. Leider. Allerdings muss die Inszenierung der Überraschung des Beschenkten dienen und nicht der Beweihräucherung des Schenkenden. Also das Gegenteil von offiziellen Geschenken ("Und hiermit überreichen wir Ihnen als Zeichen unseres Dankees .... BÄÄÄÄÄÄÄÄH!)

Eine kleine Begebenheit aus meinem aufregenden Leben:D: Mit einer Kundin bin ich anlässlich einer Messe auf Geschäftsreise. Auf dem Weg zum Abendessen schauen wir (es war in Dresden) Schaufenster an. Auch das eines Antiquariats. Darinnen unter anderem einige alte Tassen. Eine fanden wir beide ganz besonders hübsch. Ich hätte diese nun einfach kaufen und ihr in die Hand drücken können. Habe ich aber nicht. Ich habe meine Kundin gefragt, ob Sie was dagegen hätte, wenn ich in diesem Laden mal schnell nach einigen aniquarischen Büchern für meine Frau suchen würde. Dann habe ich sie zur Suche "abkommandiert" und in der Zwischenzeit den Antiquar gebeten, die Tasse unbemerkt als Geschenk einzupacken und in die Tüte mit meinen Büchern (da war schon klar, dass ich auch für meine Frau einiges finden würde) einzupacken.
Beim Abendessen habe ich mit Verschwörermiene das Päckchen hervorgeholt und mit freudig-gespannter Miene (Gefühle zeigen!) überreicht. Meine Kundin - eine Frau, die sich mal so eben eine Segelyacht, einen Helikopter oder sonst was leisten könnte (vom Flügel ganz zu schweigen :D), hat geweint.
"Das sei das erste Geschenk in Ihrem Leben"... (wohlgemerkt: sie wird mit Geschenken zugesch...). Seitdem sind wir Freunde.

P.S. Die Tasse hat (kurz nach dem Mauerfall) so irgendwas um 2, 3 Mark gekostet...

Hätte die Gute nun doof reagiert, wäre es das letzte Geschenk gewesen. Da Sie aber mir Freude zurückgegeben hat, sind mittlerweile noch viele dazugekommen. Und irgendwann hat sie mich gefragt, ob das nun Freundschafts- oder Geschäftsgeschenke seien. "Ich weiß es nicht", habe ich ehrlich geantwortet.

Das ist es was Geschenke ausmacht: Ehrlichkeit. Und der pure Wunsch, Freude zu schenken / zurückzugeben.
 
Hallo Fisherman!
Deine Einstellung gefaellt mir sehr gut. zeigt es doch einen prinzipiellen Anstand, etwas, was in unserere Zeit anscheinend sehr selten geworden ist. auffaellig ist auch Deine Ehrlichkeit. die Motivation des Schenkens hat auch immer einen gewissen Altruismus und das ist bei Dir gut zu erkennen. "ich weiss nicht, ob bei dem Geschenk auch die eigene Person, sprich der eigene Egoismus, eine Rolle spielt". natuerlich tut sie es . aber auch diese Ehrlichkeit und das selbstkritische Hinterfragen setzt , wenn auch noch oeffentlich bekannt, eine starke Persoenlichkeit voraus. dies ist ja eher ein allgemeiner thread und hat weniger mit "unserer Musik" hier zu tun. aber die Art , wie Du Dich hier outest, weckt in mir sehr freundschaftliche Gefuehle.
und noch ein Satz zu Koelnklavier. es ist immer irgendwie ein wenig beschaemend beschenkt zu werden, aber Du solltest es wirklich mal von der Seite betrachten, dass die Geschenke an Dich, immer auch ein Ausdruck von Wertschaetzung Deiner Arbeit und der Art sind, wie Du sie vermittelst und dann werden auch ungehoerte CDs zu Symbolen der Anerkennung Deiner Arbeit.
Gruesse an Alle, die hier taeglich Ihr Wissen teilen und damit einem Grossteil von uns auch Geschenke durch Ihr Engagement machen
liebe Gruesse Sigurd
 

Der Schenkende macht sich Gedanken, Mühe, gibt Geld aus. "Das wäre aber nicht notwendig gewesen" ist eine grobe Beleidigung dieser "Bemühungen". Als Schenker will ich nur eines hören: "Geil - das freut mich aber!" Mehr nicht. Das nur als Hinweis, wenn Dein Mann/Freund Dir das Perlencollier umhängt:D.

Das ist es was Geschenke ausmacht: Ehrlichkeit. Und der pure Wunsch, Freude zu schenken / zurückzugeben.

Guten Morgen fisherman,

wirklich beeindruckend, wie Du das machst. (ist nicht ironisch!!) Ich glaube, es gibt nicht viele Menschen, die das können und auch noch anwenden.

Noch etwas zur Ehrlichkeit:
wenn mir jetzt das Perlencollier - um bei diesem originellen Beispiel zu bleiben - absolut nicht gefällt......

a) Sage ich dann: "man, das ist aber lieb, dass Du mir so ein wertvolles Geschenk machst, aber sorry, es sieht einfach furchtbar aus..."
b) oder lieber: oh, wie schön, dass Du mir dieses Collier schenkst. Vielen, lieben Dank!! Ich weiss das sehr zu schätzen!!! (ob ich es dann anlege ist noch eine andere Frage)

Bei Deiner Kundin konntest Du mit grosser Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sie diese Tasse lieben würde, weil sie es ja vorher schon angedeutet hatte. Aber so Überraschungsgeschenke können ja auch tierisch in die Hose gehen. Wieviel Ehrlichkeit verträgt der Schenkende dann?

Ich denke mal, Dir wurde eine gehörige Portion Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen in die Wiege gelegt.

Habe auch noch eine Geschichte:
Ich habe eine Zeit lang Hasen gesammelt. (aus Stein, Holz, Porzellan, usw.) Mein damaliger Freund wusste das und hatte es offensichtlich seinem Vater erzählt. Auf einem Flohmarkt kommt der Vater plötzlich mit einem extrem hässlichen, riesengrossen Stoffhasen an mit langen Schlackerbeinen und ich weiss nicht was noch. Einfach abscheulich.
Trotzdem habe ich es nicht übers Herz gebracht, ihm zu sagen, wie scheusslich ich diesen Hasen fand, sondern habe mich brav bedankt für dieses Tier...... und ihn noch lange irgendwo herumliegen gehabt.

Liebe Grüsse und einen fröhlichen Tag
Astrid

P.S.: sorry für leichte Abschweifungen vom eigentlichen Thema, aber dieses ist jetzt gerade auch sehr, sehr spannend finde ich!!!!
 
@astrid

Ich glaube, es gibt nicht viele Menschen, die das können und auch noch anwenden.
Habe ich jetzt schon öfter gehört. Versteh ich aber dennoch nicht. Da ist doch kein Geheimnis dahinter? Einfach in den anderen reinversetzen und sich ein wenig Mühe geben...

a) Sage ich dann: "man, das ist aber lieb, dass Du mir so ein wertvolles Geschenk machst, aber sorry, es sieht einfach furchtbar aus..."
b) oder lieber: oh, wie schön, dass Du mir dieses Collier schenkst. Vielen, lieben Dank!! Ich weiss das sehr zu schätzen!!! (ob ich es dann anlege ist noch eine andere Frage)
Wird das hier das große Geschenk-Abitur? :D. Nachdem ich mein schlaues Buch nicht zu Rate ziehen kann, weil meine Holde es irgendwo in die Belletristik eingeräumt hat und ich den Verfassernamen nicht mehr weiß, versuche ich es mal ohne Hilfestellung.

1. Vermutlich hat sich dein Freund nicht genug Mühe gemacht, Deinen Geschmack zu erkunden.

2. Nun liegt es an Dir, an Deiner momentanen Einstellung zu ihm (Man ist ja nie auf Level 0), wie Du weiter verfährst. Außerdem spielt der Charakter auch eine Rolle.
Ein Pragmatiker hat natürlich Umtauschrecht vereinbart und erwartet von Dir, dass Du dieses bei Nichtgefallen nutzt.
Ein faules Sensibelchen fällt bei Variante a) tot um.
Es gilt hier, die Zwischentöne zu nutzen, um den Schaden so gering als möglich zu halten! Nur: Lügen, verleugnen solltest Du Dich - möglichst - nicht. Andererseits musst Du auch die zumindest monetären Anstrengungen würdigen.

Wenn Du also gefühlsmäßig gerade eher im Minusbereich liegst und der Schenkende das Collier aus der Portokasse betzahlt: Hau's ihm um die Ohren!
Wenn der Schenker dafür drei Monate gearbeitet hat: Lüg ihm was vor! Er hat zwar nicht genug auf Deinen Geschmack geachtet, dafür aber an anderer Stelle schwer geschuftet.

Und Variante b) ist natürlich die aalglatte "Damen-Variante" für alle Fälle. Die ist erst mal immer richtig. Es sei denn, Du möchtest jemanden "erziehen".

Zur Hasengeschichte: Süß! Klar dass der Ekelhase lange rumlag. Der Schenker hatte die besten Absichten. Das hast Du gespürt , es hat Dich gefreut (auch wenn das Geschenk naja war). Außerdem hatte er als Vater Deines Freundes ja gewiss nicht die Pflicht, Deinen style zu erkunden. Der Gute wollte Dir zeigen, dass er Dich mag. Das hat er auch getan und Du hast es auch so empfunden, oder? Es gab nie und gibt keinen Grund, eine solche Geste mit persönlichen Geschmacksempfindungen zu bestrafen. Und wenn Du noch mit diesem Freund zusammenwärst, läge vielleicht der häßliche Hase in einer Truhe auf dem Dachboden und Du würdest Ihn womöglich dem alten Herrn nebst bitteren Tränen mit ins Grab reichen.

So, und das ist MIR noch wichtig:
Ich denke mal, Dir wurde eine gehörige Portion Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen in die Wiege gelegt.
No. Never! ganz im Gegenteil. Nur habe ich gelernt, dass es einige Dinge auf der Welt gibt, die wichtig sind: Mache anderen eine Freude. Zeige Ihnen, dass Sie Dir wichtig sind. Geschenkte Freude kommt mit Zinsen zurück! Verletze niemanden unnötig! Und wenn Du jemanden verletzen möchtest: Frage Dich, ob Deine Befriedigung so groß ist, dass sie den Schaden aufwiegt. Falls ja, schlag zu - aber dann bitte kräftig! :D
 
Guten Morgen,

diese Umfrage hat sich ja zu einem tollen Faden gewickelt :).

Ich bin ein Mensch, der sich meistens die Mühe macht, wirklich darüber nachzudenken was ich jemandem schenken könnte.
Geschenke zu festen Tagen (Weihnachten und Co.) liegen mir nicht so, aber Überraschungsgeschenke dafür umso mehr, weil sie einfach von Herzen kommen und nicht in etwas hineingepresst werden (auf Zeitdruck schenkt es sich immer schlecht).
Geschenke mache ich gerne selber (basteln), oder die Verpackung oder lass mir irgendetwas einfallen, das daß Ganze ein wenig einzigartig macht. (ich sag nur Salzkristalle - scheinen leider nur irgendwie nicht "angekommen" zu sein :()

Es gibt aber auch Menschen, bei denen weiß man partout nicht, was man schenken kann oder sollte, da versuche ich dann die Hilfe anderer zu Rate zu ziehen oder ich versuche etwas zu schenken, das man immer mal brauchen kann.

Leider, wie schon gesagt, ist es oft so das viele die Geschenke und die Arbeit die teilweise dahinter steckt, garnicht mehr zu schätzen wissen.
Das liegt dann aber auch schon meiner Meinung nach ein wenig an der Erziehung, die man erfahren hat.
Ein Kind das seine Geschenke aufreißt, anschaut, "geil" sagt und in die Ecke legt um das nächste Paket zu öffnen, wird auch später persönliche Geschenke nicht als solche erkennen.

Da sind mir doch diejenigen am Liebsten, die versuchen das Papier in einem Stück vom Geschenk zu bekommen, am Besten noch ohne einen Schaden zu machen und man selbst vor Spannung fast platzt, weil man endlich die Reaktion des anderen wahrnehmen möchte (die brauchen dann auch immer noch so ewig ... :D).

Verhasst sind mir Geldgeschenke, es sei denn sie sind begründet, weil der andere nicht die Möglichkeit hat das Gewünschte zu erwerben.
Nicht nur das Geld schmutzig ist und stinkt, es ist auch viel zu schnell und ohne Würdigung oder bleibende Erinnerungen ausgegeben.

Liebe Grüße
Pflaume
 
Ein Kind das seine Geschenke aufreißt, anschaut, "geil" sagt und in die Ecke legt um das nächste Paket zu öffnen, wird auch später persönliche Geschenke nicht als solche erkennen.

Hallo Pflaume,

ja, das fürchte ich auch. Meinen Kindern ist das nur geglückt als sie noch ganz klein waren, so 2 oder 3 Jahre alt.
Da lagen mehrere Geschenke unterm Weihnachtsbaum oder am Geburtstagstisch und nachdem sie das erste ausgepackt hatten, waren sie so beschäftigt damit, alles auszuprobieren und es ganz genau zu untersuchen, dass sie darüber all die anderen Geschenke vergessen haben. Wir mussten dann irgendwann mal sagen, dass da noch andere Geschenke sind.

Jetzt sind sie schon älter (zw. 4 und 9) und es ist tatsächlich ein aufreissen, "cool" und zur Seite schieben, das nächste aufreissen.
Aber wir arbeiten daran :D

Nur bei den Kindergeburtstagen bekomme ich es noch hin, dass die Geschenke von den Gastkindern einzeln nacheinander aufgemacht werden und dann wird sich erstmal beim Kind bedankt bevor man das nächste aufmachen darf. Sonst weiss man später gar nicht mehr, welches von wem war.....:???:

Liebe Grüsse
Astrid
 
und noch @ fisherman:

ich stelle es mir extrem schwer vor, ohne grosses Selbstwertgefühl, einfach so ohne speziellen Anlass, Geschenke zu machen.

Meins ist auch nicht gerade sehr stark ausgeprägt und daher muss ich zu 200% sicher sein, dass der von mir Beschenkte mein Geschenk absolut lieben wird!!!!! Da geht dann etwas die Spontanität (schreibt man sicher anders :cool:) verloren.

Ich habe meiner Lehrerin mal ganz am Anfang zu Weihnachten eine Karte geschrieben und eine CD geschenkt. Sie hat sich ganz herzlich - und es klang auch total ehrlich - für die Karte bedankt. Aber kein Wort über die CD verloren.
Das war hart und ich überlege seitdem grad noch dreimal bevor ich etwas verschenke.

Einen fröhlichen Morgen wüscht
Astrid
 
@ pflaume: 100% Zustimmung!
Leider, wie schon gesagt, ist es oft so das viele die Geschenke und die Arbeit die teilweise dahinter steckt, garnicht mehr zu schätzen wissen.
Das liegt dann aber auch schon meiner Meinung nach ein wenig an der Erziehung, die man erfahren hat.
Ein Kind das seine Geschenke aufreißt, anschaut, "geil" sagt und in die Ecke legt um das nächste Paket zu öffnen, wird auch später persönliche Geschenke nicht als solche erkennen.
Da gibts dann eben nur einmal ein Geschenk und das wars dann. Ich habe lange an mir arbeiten müssen, aber wenn mir Leute keine Wertschätzung zurückgeben, ist es eben aus und vorbei mit Geschenken. Bin doch nicht blöd. Lieber dann die anderen doppelt beschenken.

@ astrid:
Jetzt sind sie schon älter (zw. 4 und 9) und es ist tatsächlich ein aufreissen, "cool" und zur Seite schieben, das nächste aufreissen.
Noch würde ich das als normal bezeichen - sollte sich aber in den nächsten 1-3 Jahren beim ältesten Kind ändern. Unsere (11/16) haben früher an Weihnachten Aufreissorgien veranstaltet - heute dauert das Auspacken mindestens 1-2 Stunden und wird fast schon pervers zelebriert. (Viele Tanten & Onkels- viele Geschenke:D)

Sie hat sich ganz herzlich - und es klang auch total ehrlich - für die Karte bedankt. Aber kein Wort über die CD verloren.
Das war hart und ich überlege seitdem grad noch dreimal bevor ich etwas verschenke.
Das war nicht hart! Das war eine angemessen höfliche Botschaft. Sie hat sich doch gaaaaanz herzlich für die Karte bedankt, gleichzeitig teilt Sie Dir mit, dass Du Ihr doch bitte keine CD schenken möchtest. Und mal ehrlich: Das ist ja etwa so, wie wenn Vati der Familienköchin zum Geburtstag einen neuen Topf schenkt. Da freut sich Mami auch riesig:D.
Natürlich darf man einem KL auch "Musik" schenken, aber nur, wenn man das Interesse vorab "sondiert" hat.

ich stelle es mir extrem schwer vor, ohne grosses Selbstwertgefühl, einfach so ohne speziellen Anlass, Geschenke zu machen.
Nix verstehn! Das ist doch keine Prüfung. Man geht auf jemanden zu - eine "Überraschung" in der Hand, der Gesichtsausdruck sagt "Du - ich mag Dich. Und ich will Dich überraschen". Der Mund öffnet sich und spricht zwei Buchstaben: "DA!" Und wenn die unvermeidliche, irritierte Frage nach dem "Wieso, weshalb, warum" kommt, sagst Du bloß - breit grinsend: "Einfach so!".

Was ist daran schwierig? Probiers aus. Kannst ja mit Mann & Kindern beginnen...
 
hi fisherman,

komme mir schon fast vor wie in einer Therapie :D

Aber ich werde es wirklich mal ausprobieren.

Eine höchst interessante Umfrage ist das ja hier geworden. Hatte ich gar nicht so beabsichtigt :rolleyes:

Bis bald mal wieder
Astrid
 
Zitat von Astrid:
ich stelle es mir extrem schwer vor, ohne grosses Selbstwertgefühl, einfach so ohne speziellen Anlass, Geschenke zu machen.

Wenn man jemandem aber gerne etwas schenken möchte, dann muss es doch schon irgendwie nen Anlass gegeben haben. Und sei es auch nur der, dass man diese Person einfach mag.

Ich hasse es übrigens, dass man immer zu Geburtstag, Weihnachten und so Geschenke machen muss, obwohl man jemanden im Grunde überhaupt nicht leiden kann. Normalerweise schenke ich viel lieber mal so zwischendurch. Diese bestimmten Termine mögen ja für Kinder noch okay sein. Erwachsene können sich aber auch allein alles kaufen und freuen sich darum theoretisch mehr über Geschenke, die eben nicht zu nem bestimmten Anlass kommen.

Als ich die Abschlussuntersuchung wegen meiner Hand hatte, da schenkte ich dem Arzt eine CD mit einigen meiner Aufnahmen und er hat sich sehr darüber gefreut.
Ist ja im Grunde so ähnlich wie mit Klavierunterricht, da auch der Arzt für die Behandlung eines Patienten (meistens) bezahlt wird.

Meiner Klavierlehrerin hätte ich wahrscheinlich auch öfter Geschenke gemacht, aber zu diesen Zeiten hatte ich leider weder Geld noch Aufnahmemöglichkeiten ;) (Zeichnerisch war und bin ich auch noch voll unbegabt :rolleyes:)
 
komme mir schon fast vor wie in einer Therapie

Aber ich werde es wirklich mal ausprobieren.

Eine höchst interessante Umfrage ist das ja hier geworden. Hatte ich gar nicht so beabsichtigt

Von Therapie ist das hoffentlich weit entfernt :cool:...
Ich nenne es " die Saat des Guten säen". Wenn ich Dir einige Hinweise geben konnte, wie Du anderen Freude schenkst, werden einige von diesen ihre Erfahrung weitergeben/weiterleben. (Schneeballsystem). Und schon ist unsere Welt ein ganz winzig kleines bißchen besser geworden.

@eva:
Als ich die Abschlussuntersuchung wegen meiner Hand hatte, da schenkte ich dem Arzt eine CD mit einigen meiner Aufnahmen und er hat sich sehr darüber gefreut.
Mir schießen fast die Tränen in die Augen. Ehrlich. Das war zu diesem Anlass das PERFEKTE Geschenk. Besser gehts nimmer. Ich denke, der Arzt war sehr gerührt und hat wieder mal erfahren, für was er eigentlich arbeitet.
 

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