Bechstein vs. Yamaha

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dermax

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Hallo Leute,
ich werde mir in den nächsten Wochen mein erstes Klavier zulegen.
Nun stellt sich mir die altbekannte Frage: Lieber ein gehobenes Altklavier oder ein neuer Yapaner;) ?

Da ich mir in den nächsten Jahren (mit etwas mehr Geld auf dem Konto) ein besseres zulegen würde, stellt sich mir natürlich die Frage des Werterhaltes. Ein Bechstein/ Grotrian Steinweg mit 30 Jahren dürfte doch in 6-8 Jahren weniger Wertverlust haben, als ein jetzt nagelneuer Japaner der gehobenen Mittelklasse?

Vom Klang und Spielverhalten haben alle Modelle, die ich in der näheren Auswahl habe, ihre Vorzüge. Gerade tendiere ich zu einem Bechstein, welches allerdings nicht aufwändig erneuert wurde. Was müsste denn der Klavierbauer erneuert haben, damit ich die nächsten Jahre nichts zu befürchten habe? Das gespielte Instrument hat wie gesagt ca. 30 Jahre und wurde wenig gespielt.
 
Miete dir doch einfach ein besseres. Viele Firmen rechnen die gezahlte Miete später auf den Kaufpreis an.
 
Was sind es denn jeweils für Klaviere? Also was für Modelle bzw. Bauhöhen?
 
Bei dem Yamaha handelt es sich um ein P-Modell, 116cm. Beim Bechstein kenne ich den Modellnamen gar nicht, ich gehe aber davon aus, dass es sich nicht um eines der allzu teuren Modelle handelt. Es ist etwas höher als das Yamaha und spielt sich aber auch wirklich traumhaft- und das bei dem Alter! Unglaublich!
Ein Grotrian käme auch noch in die nähere Auswahl. Es erscheint mir allerdings zu teuer (und häßlich ist es noch dazu)*jeje!

Mieten ist vielleicht wirklich keine schlechte Idee. Ich dachte mir allerdings, dass ich mir in ein paar Jahren (sprich nach 30 Jahren Spass am Spiel) vielleicht wirklich mal einen Traum in Flügelform erfüllen könnte**
 
Welches kLAVIER

meiner Meinung nach ist das Bechstein die beste Wahl. Wenn du es schon angespielt hast und es dir gefällt und es soll ja wenig gespielt worden sein, dann solltest du das einem Japaner vorziehen. Und gerade die Produktionen aus den 70 er Jahren waren wirklich gut. ICh weiss das, weil in den späten 70er Jahren BechsteinFlügel und Klaviere für Insitute angeschafft worden sind, die ich auch gespielt habe. Meinem ehemaligen Bechstein Flügel könnte ich heute noch nachweinen.
 
Vielen Dank für die Antwort!!
Ich habe mich unabhängig davon bereits heute Nachmittag für das Alte entschieden.

Die Hammer sind etwa so abgenutzt, wie bei dem Klavier meiner Eltern (knapp über 20 Jahre action). Da dürfte doch auch die Mechanik nicht absonderlich beansprucht worden sein?!
Stimmstock und Resonanzboden sehen auch sehr stabil aus. Mein Gesamtgefühl ist also gut bis sehr gut.

Eine Frage bleibt mir noch: Wie aufwändig ist eigentlich das Hammerköpfe abziehen? Sollte ich das vom Kla4bauer noch machen lassen? Das geht doch bestimmt leichter, wenn er´s jetzt eh in der Werkstatt stehen hat!?! Ich denke ja schließlich an die kommenden Jahre...

Zum Thema Flügel mieten: Ich habe keinen Platz für einen Flügel!
 
Wie aufwändig ist eigentlich das Hammerköpfe abziehen? Sollte ich das vom Kla4bauer noch machen lassen? Das geht doch bestimmt leichter, wenn er´s jetzt eh in der Werkstatt stehen hat!?! Ich denke ja schließlich an die kommenden Jahre...

Hammerköpfe werden ausgeschraubt, vorintoniert, abgezogen, Achsen überprüft, Durchlauf gecheckt, gebrannt, sonstige Schrauben angezogen, Federn nachgespannt und gefettet, Abhebestange ausbauen reinigen und fetten, dann Mechanik komplett Regulieren, Stimmen und Intonieren.
(Die Auflistung erhebt keinen anspruch auf Vollständigkeit)
Nur mal als Anhaltspunkt was da ungefähr alles gemacht wird.
Ist also nicht Verkehrt wenn das Klavier sowieso schon in der Werkstatt steht, kann aber auch später noch Problemlos gemacht werden.
 
Sunny,
so wie das hier verstanden habe, ging es doch nur um das Abziehen, der Hammerköpfe, du schlägst aber eine komplette Mechanik Reparatur vor.
Außerdem sind meines Wissens die Hammerköpfe auf die Hammerstiele mit Knochenleim aufgeleimt, da ist nichts geschraubt.

Gruß Chief
 
Ups, das hört sich nach 3 Stunden Arbeit an!
Später heißt, dass man die Arbeit dann problemlos bei mir in der Wohnung durchführen kann?
 
bechstein

als ichin einer früheren Wohnung mir einen Bechstein Flügel gemietet hatte, war der auch an dem Punkt, dass die Hammerköpfe bearbeitet werden mussten. Mein damaliger Klavierstimmer (bauer) hat das bei mir zuhause erledigt. Die gesamten Hämmer müssen erst ausgebaut werden, wenn die Mechanik zu viel Spiel hat. Frag den Meister dort, ob das jetzt schon der Fall ist. Das Hammerkopfbearbeiten kann auch an Ort und Stelle durchgeführt werden und kann auch ein paar Stunden dauern, was eben einen entsprechenden Stundenlohn kostet. Wenn es der richtige Fachmann macht, lohnt sich diese Arbeit aber.
Lass dich dort beraten, wo das Klavier steht. Im Allgemeinen, wenn alles gut klingt und sich auch gut spielt, haben solche Reparaturen dann noch Zeit. Wichtig ist, ob das Instrument gut die Stimmung hält. Deshalb immer rechtzeitig nachstimmen, grosses Nachlorrigieren ist nie so gut für das Instrument.
 

Der Zeitaufwand für größere Reperaturen ist doch beträchtlich und ich bezweifle, das man das zu Hause durchführen kann.
Man muß ja das ganze Spezialwerkzeug mit sich herumsschleppen, agesehen von dem Nichtvorhandensein einer Werkbank und den meist miserabelen Lichtverhältnissen.
Nochmals hier ging es doch nur um das Abziehen der Hammerköpfe, die dafür nicht ausgebaut werden müssten, wenn sonst keine gravierenden Schäden an der Mechanik vorhanden sind.
Ich lasse beim Auto ja nur die Zündung einstellen und die machen eine Generalüberholung des Motors.

Gruß Chief
 
Wir holen in dem Fall, das das Instrument schon beim Kunden steht (was auch meist der Fall ist) die Mechanik /Tasten ab. Denn das abziehen verursacht natürlich einen sehr feinen Staub, muss man jetzt nicht unbedingt in der Wohnung haben! :-)
Das ganze dauert dann in der Werkstatt ca. 5 bis 8 Stunden, je nachdem was eben alles gemacht wird.
Der Einbau, also das Reinigen des Instruments, Reglieren, Stimmen Intonieren vor Ort dauert dann noch einen Tag.
3 Stunden reichen da nirgends hin!
 
Sunny,
das sieht doch schon ganz anders aus und wir nähern uns.
Solche Reparaturen sind nicht unter 3 Tagen und nicht 3 Stunden zu machen, du weisst das ganz genau, und schon gar nicht zu Hause.

Gruß Chief
 
klavigen.

Willkommen in der Riege der Klavierbauer und Klavierstimmer.

Ich hoffe auf interessante Gespräche fachlicher Art, und gute Zusammenarbeit

Gruß Chief
 
Sunny, dumme Frage (und OT, 'tschuldigung), trotzdem:

Hätte gedacht, dass zum Abschleifen der Hammerköpfe die Hammerköpfe nicht abmontiert werden müssen, sondern dass stattdessen über mehrere Hammerköpfe hinweg geschliffen wird?
Ist zum Abschleifen der Hammerköpfe eine Demontage immer nötig, oder nur im Zusammenhang mit anderen Arbeiten an der Hammermechanik?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Hammerköpfe müssen nicht zwingend ausgeschraubt werden. Bei einer Flügelmechanik werden die HK mit einer speziellen Leiste im eingebauten Zustand fixiert.
Beim Klavier kommt es auf den jeweiligen Fall und die Vorlieben des Klavierbauers an. :-)
Mehrere gleichzeitig abschleifen geht im eingebauten Zustand eben nur im Diskant. Ausgebaut und Eingespannt kann man auch Bass und Mittellage mit einem breiten Schleifband abziehen.
 

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