Bachscholar...

Hältst Du es wirklich für so erstrebenswert, Dein Dasein im Renterparadies Florida zu fristen? Ich glaube, das Leben in der Schweiz ist allemal spannender.

Naja, ich kenne Florida, und da gibt es in der Tat Dinge, die mir sehr gefallen würden. Aber cool wäre, an beiden Orten zu leben. Habe Schweizer Freunde, die verbringen mehrere Monate im Jahr in ihrem Haus in Florida, direkt am Golf von Mexico, so mit nettem Häuschen, Motorboot, hübsch Platz, Ruhe, fischen, alles was man braucht in der Umgebung. Durfte das Haus auch schon bewohnen. Und als passionierter Motorbootfahrer gefiels mir natürlich eh. ;-)
So als Zweitwohnsitz durchaus nett.

Ich finde das Leben hier in der Schweiz auch nicht überaus spannend. Liegt wohl daran, dass ich das seit 42 Jahren so kenne... Und vieles geht mir hier ehrlich gesagt je länger desto stärker mächtig auf den Sack. Aber das kennt ihr ja in Deutschland. Nun, in Florida ist es nicht besser. Aber anders. Und man hat seine Ruhe, wenn man Ruhe haben will. Das ist in der Schweiz immer schwieriger.
 
Um wieder ins Thema zu kommen:



Wenn man diese Crowd anschaut, dann wird "considered by many" grad deutlicher...

Ums zu sagen: Ich will den BachScholar nicht bashen. Keinesfalls. Als Amateur ist er okay. Da er sich aber sehr penetrant und mit sehr verwirrtem Selbstbild als Profi, Pianist, Wissenschaftler und Sachverständiger von Weltruf hervortut, muss man ihn an seinen eigenen Ansprüchen und Aussagen messen (dürfen). Und da ist er eben meilenweit davon entfernt von dem, was er sein will bzw. vorgibt zu sein bzw. meint zu sein.
Und nochmals: Er ist kein Pianist.
 
Sehr interessant.


 
Ums zu sagen: Ich will den BachScholar nicht bashen. Keinesfalls. Als Amateur ist er okay. Da er sich aber sehr penetrant und mit sehr verwirrtem Selbstbild als Profi, Pianist, Wissenschaftler und Sachverständiger von Weltruf hervortut, muss man ihn an seinen eigenen Ansprüchen und Aussagen messen (dürfen). Und da ist er eben meilenweit davon entfernt von dem, was er sein will bzw. vorgibt zu sein bzw. meint zu sein.
Und nochmals: Er ist kein Pianist.

Danke. Auch für alle anderen Antworten!
Natürlich muss man als Themenersteller etwas moderater agieren, damit die Diskussion überhaupt auf einer halbwegs sachlichen Ebene beginnen kann.
Lieber wäre mir jedoch gewesen, eine saftige Persiflage über ihn und sein ganzes "Konzept" zu verfassen.
Natürlich kann man gelassen bleiben und sagen "wenn ich ihn nicht mag, dann sehe ich ihn mir nicht an" - allerdings ist aus seinem (finanziellen bzw. populären) Erfolg der Rückschluss zu ziehen, dass er scheinbar selbst bei Menschen, die sich ein wenig mit Musik beschäftigen und eventuell sogar ein Instrument spielen, gut ankommt.
Es stimmt mich schlicht traurig, dass eine solche Unkenntnis/schlechte musikalische Bildung vorherrscht, dass es unverschämt einfach wird, ohne große Anstrengungen Profit daraus zu schlagen. Und die Zuhörer bekommen eine falsche Vorstellung von Musikalität und Klang, von müheloser Technik, von Rhythmus und Geschwindigkeit und was sonst alles extrem mangelhaft zu nennen ist, wenn man sein Spiel analysiert (ganz zu schweigen von dem Berufsbild "Pianist" und dessen Qualität - schließlich bezeichnet er sich ja selbst so).
 
Er ist halt Amerikaner.
Die haben neben ihm ja auch Donald Trump.
Und genug amerikanische Menschen finden es gut was der von sich gibt.
 
Es stimmt mich schlicht traurig, dass eine solche Unkenntnis/schlechte musikalische Bildung vorherrscht, dass es unverschämt einfach wird, ohne große Anstrengungen Profit daraus zu schlagen. Und die Zuhörer bekommen eine falsche Vorstellung von Musikalität und Klang, von müheloser Technik, von Rhythmus und Geschwindigkeit und was sonst alles extrem mangelhaft zu nennen ist,

Ist das nicht überall so? Die einen loben ein Restaurant in den Himmel, weil viele hingehen, die anderen eine Operninszenierung, die dritten eine Fotoausstellung, die vierten ein Konzert, nur weil ein namhafter Künstler gespielt hat.

Um wirklich passabel von sehr gut unterscheiden zu können, muss man schon sehr tief in eine Materie eindringen. Das tun und können sicher Berufsmusiker, wie @thepianist73, aber die meisten Amateure? Ich glaube nicht, dass sie sein Spiel so analysieren können wie Ihr. Das finde ich auch normal. Der nächste kann ein raffiniertes Gericht nicht von einer 08/15-Speise unterschieden, weil er nicht regelmäßig selbst kocht. Soll deshalb das 08/15-Restaurant kein Essen mehr anbieten?

Wer ambitioniert und interessiert ist, wird schon irgendwann feststellen, was gut ist und was nicht. Wie bei uns Amateuren: die einen sind mit der Amélie selig, die anderen wollen Beethoven, die einen wollen schnell viel klimpern, die anderen wollen Klavierspiel von der Pike auf lernen.
 
Wenn das YouTube-Video eine Referenz sein soll, frage ich mich, welche Qualität Klavierunterricht via Skype überhaupt haben kann. Allein schon die Klangqualität ist ja derart grottig, daß man nicht länger als ein paar Minuten zuhören mag.
 
Danke. Auch für alle anderen Antworten!
Natürlich muss man als Themenersteller etwas moderater agieren, damit die Diskussion überhaupt auf einer halbwegs sachlichen Ebene beginnen kann.
Lieber wäre mir jedoch gewesen, eine saftige Persiflage über ihn und sein ganzes "Konzept" zu verfassen.
Natürlich kann man gelassen bleiben und sagen "wenn ich ihn nicht mag, dann sehe ich ihn mir nicht an" - allerdings ist aus seinem (finanziellen bzw. populären) Erfolg der Rückschluss zu ziehen, dass er scheinbar selbst bei Menschen, die sich ein wenig mit Musik beschäftigen und eventuell sogar ein Instrument spielen, gut ankommt.
Es stimmt mich schlicht traurig, dass eine solche Unkenntnis/schlechte musikalische Bildung vorherrscht, dass es unverschämt einfach wird, ohne große Anstrengungen Profit daraus zu schlagen. Und die Zuhörer bekommen eine falsche Vorstellung von Musikalität und Klang, von müheloser Technik, von Rhythmus und Geschwindigkeit und was sonst alles extrem mangelhaft zu nennen ist, wenn man sein Spiel analysiert (ganz zu schweigen von dem Berufsbild "Pianist" und dessen Qualität - schließlich bezeichnet er sich ja selbst so).

Ich finde Du siehst das ganz falsch. Er hat mehrere 100 Videos (!) eingestellt, das nennst Du "ohne große Anstrengung Profit daraus schlagen"?
Machs doch einfach nach, bei mehrere 100 Videos über mehrere Jahre hinweg, mit einem so langen Athem - ich prophezeihe Dir, auch Du wirst viele Views und Abonnenten haben. Machs doch einfach auch, wenn Du da den dicken Neid raushängen lässt.
Er hat 30 Mio Views, das sind für mehrere Jahre Arbeit 30.000 Dollar Einnahmen. *Waaahnsinn*
Er könnte auch Schminktipps geben oder andere hirnlosere Youtube-Videoreihen, die noch viel leichter umzusetzen sind und damit nach mehreren Jahren mehrere 10.000 Dollar pro Monat verdienen statt ein paar 100.
Manche regen sich hier über einen Scheiß auf vom hohen Podest des "was hast Du eigentlich geleistet".
Mich nervts manchmal auch, wenn ich bei Suchen immer auf ihn treffe, aber das weiß man doch ganz schnell und klickt ihn halt net an. Da gibt es zu vielen anderen Themen echt viel schlimmere Videos. Zum Glück gibt es Suchen, es gibt Rankings, es gibt das Abo- und Vorschlagssystem. Es wird jede Minute so viel Mist auf Youtube hochgeladen, dagegen ist jedes Bachscholar-Video immer noch geradezu hochanspruchsvoll.
 
Machs doch einfach nach, bei mehrere 100 Videos über mehrere Jahre hinweg, mit einem so langen Athem - ich prophezeihe Dir, auch Du wirst viele Views und Abonnenten haben. Machs doch einfach auch, wenn Du da den dicken Neid raushängen lässt.
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:lol::lol: Jetzt muss ich gerade wirklich lächeln. :-) Ich bin doch nicht neidisch! Wie kommst Du darauf?
Ich bin nur etwas traurig aufgrund der Musik, weil sie mir am Herzen liegt und ich es schade finde, wenn Menschen eine falsche Vorstellung davon bekommen.
Ich möchte das nicht nachmachen. Ich glaube sofort, dass ich das auch "könnte", aber mir liegt nichts daran. Ich würde meine Seele für sowas nicht verkaufen (auch, wenn das jetzt sehr plakativ klingt).

@lavendel : Da hast Du schon recht, dass das überall so ist. Aber eine Imbiss-Bude würde wohl schnell eins aufs Dach bekommen, wenn sie sich im Internet damit brüsten würde, das "weltbeste Sternerestaurant" zu sein und Lehrgänge zur Ausbildung zum Koch/Sommelier anbieten würde. :-DBei Musik ist leider weniger offensichtlich, was gehaltvoll ist und was nicht, und ich mag es nicht, wenn das ausgenutzt wird.
Obwohl ich mich natürlich irgendwie damit abgefunden habe. :-)
 
:lol::lol: Jetzt muss ich gerade wirklich lächeln. :-) Ich bin doch nicht neidisch! Wie kommst Du darauf?
Ich bin nur etwas traurig aufgrund der Musik, weil sie mir am Herzen liegt und ich es schade finde, wenn Menschen eine falsche Vorstellung davon bekommen.
Ich möchte das nicht nachmachen. Ich glaube sofort, dass ich das auch "könnte", aber mir liegt nichts daran. Ich würde meine Seele für sowas nicht verkaufen (auch, wenn das jetzt sehr plakativ klingt).

Mal als Unterstreichung...wirklich nur die 2 ersten Sachen auf Youtube gegriffen, die als Vorschläge aufpoppten, obwohl ich 0 mit dem Thema am Hut habe:

6 Millionen Views nach 6 Wochen:


6 Millionen Views nach 6 Wochen:


Hälfte an Klicks von Bachscholars Jahre-langer Arbeit erreicht.
Aufnahme dauerte wohl max. einen Tag, Skill required: 0

Viele Videos von Bachscholar sind obendrein durchaus viel negativer bewertet als die von wirklichen Profis und haben im Vergleich zu den Aufrufzahlen relativ wenige Bewertungen.
Du magst Dich aufregen dass da nur 20% negativ sind, aber viele bewerten fast nie negativ sondern nur positiv oder gar nicht. Er wird schon von Vielen mit Missachtung begegnet.
 

Mir ist Herr Bachscholar zum ersten Mal begegnet, als ich ihm in einen Video die Invention Nr. 3 spielen habe sehen.

Mit Bach hatte das meiner Meinung nach nichts zu tun, aber wenigstens die Audioqualität war zu ertragen und der Flügel war auch nicht verstimmt :rauchen:
 
Lieber @Andre73,

hier und angesichts der Brahms-Verhunzung von Mr.Tastengeschmack argumentierst Du mit denselben Worten, die ich nicht verstehe.

Da bietet jemand plastikharte aromalose Gewächshaus-Erdbeeren an und trompetet grandiose Reklamesprüche dazu in die Welt. Aus der Tatsache, daß er sich, um den Krempel auf dem Markt feilzubieten, Mühe macht: das Zeug hochzieht, erntet, zum Markt transportiert und dort seinen Stand aufbaut, folgerst Du, seine Handelsware sei gegen jede Kritik gefeit. Wieso eigentlich? Wer sich - egal womit - in die Öffentlichkeit begibt, muß Kritik aushalten können, sogar ungerechtfertigte Kritik und gehässige Kommentare der (neidischen oder sonst irgendwie betroffenen) Konkurrenz.
 
@lavendel : Da hast Du schon recht, dass das überall so ist. Aber eine Imbiss-Bude würde wohl schnell eins aufs Dach bekommen, wenn sie sich im Internet damit brüsten würde, das "weltbeste Sternerestaurant" zu sein und Lehrgänge zur Ausbildung zum Koch/Sommelier anbieten würde. :-D

Wenn der Imbissbudenbesitzer sich "Fünfsternekoch" nennt, eine Kochmütze aufsetzt und entsprechend viel Wirbel macht, wäre ich mir da nicht so sicher, ob es nicht ein paar Dummies oder Unbedarfte gibt, die diese Kurse besuchen wollen ... Gibt ja auch Leute, die meinen, autodidaktisch mit YT-Tutorials anständig Klavier spielen zu lernen.
 
Lieber @Andre73,

hier und angesichts der Brahms-Verhunzung von Mr.Tastengeschmack argumentierst Du mit denselben Worten, die ich nicht verstehe.

Da bietet jemand plastikharte aromalose Gewächshaus-Erdbeeren an und trompetet grandiose Reklamesprüche dazu in die Welt. Aus der Tatsache, daß er sich, um den Krempel auf dem Markt feilzubieten, Mühe macht: das Zeug hochzieht, erntet, zum Markt transportiert und dort seinen Stand aufbaut, folgerst Du, seine Handelsware sei gegen jede Kritik gefeit. Wieso eigentlich? Wer sich - egal womit - in die Öffentlichkeit begibt, muß Kritik aushalten können, sogar ungerechtfertigte Kritik und gehässige Kommentare der (neidischen oder sonst irgendwie betroffenen) Konkurrenz.

Ich finde, beide schaden niemandem wirklich.
Aus meiner Sicht, das mögen andere ganz anders sehen, investieren beide seit Jahren Herzblut und hängen sich rein. Das ist doch nix, was im Vorübergehn entsteht, also ich würde denken, sie geben sich Mühe. Glaubt jemand mehrere 100 Videos von bachscholar kosten nicht wahnsinnig viel Aufwand?
Das habe ich übrigens bei diesem Gundlach (hieß er so?) Videos ganz anders gesehen, da steckte eben kein Herzblut drin.

Evtl. geht mir auch dieses ganze elitäre Gefasel in letzter Zeit zu sehr auf den Senkel und die 2 Fäden waren dann einfach der i-Punkt. Ich meine, welcher Anfänger soll sich denn überhaupt noch trauen, hier was einzustellen, wenn jeder Musiker sofort zerfetzt wird, wenn alles sofort oberpeinlich ist, wenn jedes Stück sofort ober-verkopft bis zum Ende zerlegt wird. Klar sind auch manche der Meinung, die sollen halt gar nix einstellen und den Klavierlehrer mit ihren Stümpereien nerven, wir wollen hier weiter in Ruhe unseren Witzethread betreiben - aber das kann ja nicht Inhalt des Forums sein.

Ich meine ich komme aus der IT. IT-ler haben eine hohe berufsbedingte Veranlagung, alles im Netz zu diskutieren und da eine neue Sau nach der anderen durchs Dorf zu treiben. Was ich da jeden Tag für einen Mist lesen muss der durch viele Leute mitgetragen wird, der dann auch echten volkswirtschaftlichen Schaden anrichtet - aber dennoch, eine derartige Runtermach-Mentalität wie bei Musikern gibt es da trotzdem nicht unter den meisten Profis. Ausnahmen wie ein Linus Torvalds, dessen Sozial-Verhalten auch immer mal kontrovers als (bei allen Verdiensten!) nicht Wünschenswert diskutiert wird, bestätigen als Ausnahme dort eher die Regel. Und ich dachte immer, IT-ler sind zu ruppig untereinander.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal als Unterstreichung...wirklich nur die 2 ersten Sachen auf Youtube gegriffen, die als Vorschläge aufpoppten, obwohl ich 0 mit dem Thema am Hut habe:

Hälfte an Klicks von Bachscholars Jahre-langer Arbeit erreicht.
Aufnahme dauerte wohl max. einen Tag, Skill required: 0

Viele Videos von Bachscholar sind obendrein durchaus viel negativer bewertet als die von wirklichen Profis und haben im Vergleich zu den Aufrufzahlen relativ wenige Bewertungen.
Du magst Dich aufregen dass da nur 20% negativ sind, aber viele bewerten fast nie negativ sondern nur positiv oder gar nicht. Er wird schon von Vielen mit Missachtung begegnet.

Ich glaube, Du verstehst mich nicht...:konfus: Es geht mir üüüberhaupt nicht darum, wie populär er dadurch ist und wie viele Klicks er bekommt (oder wie er bewertet wird), sondern um die Tatsache, dass Auftritt/Selbstvermarktung und Können in keinem Verhältnis zueinander stehen (und er eventuell sogar noch das Spiel eines anderen Pianisten als seines ausgibt, was ihn zu einem Betrüger macht).
Lies mal @Gomez de Riquet s Beitrag. Daraus, dass etwas gefragt/bekannt ist oder es einen Markt dafür gibt, lässt sich rein gar nichts ableiten und es ist mir auch egal, wie viele Views irgendwelche anderen Youtube - Videos haben. Natürlich kann man ohne große Fähigkeiten bekant werden. S. Paris Hilton und Co...
Aber das Recht dazu, das zu hinterfragen nehme ich gerne wahr und ich denke, solch eine Diskussion ist auch unerlässlich (in nahezu jedem Gebiet), um die Standards nicht völlig in den Keller sinken zu lassen.

Natürlich habe ich nichts gegen andere Meinungen, sofern gut begründet. :)

NACHTRAG: Gerade Deinen letzten Beitrag gesehen. Ich glaube, niemand würde etwas gegen ihn sagen, wenn er einfach nur als Amateur auftreten würde und seinen Hörern eine Freude machen wollte. Alles gut, ich würde ihn für sein Engagement bewundern! Wer sich aber selbst so voller Hybris in den Himmel lobt und Geld dafür verlangt, muss auch entsprechende Leistung erbringen. Das ist mit dem Amateur, der hier etwas hereinstellt und realistisch um Kritik bittet, nicht vergleichbar.
 
Ich finde, beide schaden niemandem wirklich.
Aus meiner Sicht, das mögen andere ganz anders sehen, investieren beide seit Jahren Herzblut und hängen sich rein. Das ist doch nix, was im Vorübergehn entsteht, also ich würde denken, sie geben sich Mühe.
[...]
Evtl. geht mir auch dieses ganze elitäre Gefasel in letzter Zeit zu sehr auf den Senkel und die 2 Fäden waren dann einfach der i-Punkt. Ich meine, welcher Anfänger soll sich denn überhaupt noch trauen, hier was einzustellen, wenn jeder Musiker sofort zerfetzt wird, wenn alles sofort oberpeinlich ist, wenn jedes Stück sofort ober-verkopft bis zum Ende zerlegt wird.

Vielen Dank für Deine Antwort! Jetzt verstehe ich, vor welchem Hintergrund Du argumentierst. Ich stimme Dir teilweise sogar zu.

Aber auch die Tatsache, daß sich jemand Mühe gibt, mit Herzblut in seiner Freizeit an einem Selbstverwirklichungsprojekt bastelt und dessen Ergebnis stolz im Netz präsentiert, vielleicht sogar in der Hoffnung, von dieser Arbeit leben zu können, adelt noch nicht das in Frage stehende Produkt.

Ferner: Dein Mitgefühl gilt Existenzgründern im Netz. Empfindest Du dasselbe Mitgefühl für Existenzgründer im "wahren Leben", die einen Kredit aufnehmen, einen Laden mieten und renovieren und ihn mit Waren befüllen, die sich anschließend nur schlecht verkaufen? Der Markt ist ungerecht und herzlos - im real wie im second life.

Ungerecht wirst mit Deiner Diagnose "Elitismus und Anfängerfeindlichkeit". Der Vorwurf ist so alt wie das Forum, und dagegen sind die üblichen Verdächtigen, pppetc (+), Rolf, Mick et al., zu verteidigen. Niemand greift einen Anfänger wegen seiner freundlich gestellten Fragen oder wegen einer Einspielung an, die das derzeitige Spielniveau dokumentiert. Angriffsfläche bietet immer nur die sich der Unwahrheit überführende Anmaßung, sachverständig zu sein, oder die Prätention, ohne Erfahrung als Künstler/Pädagoge auftreten zu wollen, und selbst da richtet sich der Angriff weniger gegen die Eitelkeit als gegen die Anti-Pädagogik und die Maltraitierung eines Kunstwerks. Es ist eben etwas anderes, auf einem Straßenfest seinen Tapeziertisch aufzustellen und freundlich selbstgebackenen Marmorkuchen anzubieten, als dieselbe Art von Backware in einer Bäckerei zu verkaufen.
 
Oh Mann! Gerade die größte Kritiker geben dem Bachheini die größte Aufmerksamkeit. Merkt Ihr eigentlich, dass Ihr genau das tut, was Ihr nicht wollt? Jetzt findet man den auch noch bei Clavio.de und er bekommt noch mehr Klicks (ich gönne sie ihm).
Es ist wirklich so was von unwichtig, ob der nun auf YT rumklimpert oder nicht. Meine Güte....ich kenne genug Letsplayer, die machen ihre 15.000 im Monat mit nix (ok, 15 Minuten am Tag daddeln und dumm rumquatschen...mit 3 Std. "Vordreharbeit" haben sie den Rest der Woche frei). Auch das ist unwichtig. Ob das Geld nun bei Google liegt oder an ein paar unwichtige Youtuber verteilt wird....unwichtig.
Warum regt man sich so über Unwichtigkeiten auf? Ich bin mir sicher: Nur der Aufregung wegen. Ich geb´s zu: das macht ja auch Spaß.

Aber viel mehr Spaß macht es doch, selbst eine Aufnahme egal auf welchem Level einzuspielen, Tipps zur Verbesserung einzuholen, sich untereinander ganz direkt auszutauschen... Und vor Allem macht das dann auch noch Sinn.
 
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Ferner: Dein Mitgefühl gilt Existenzgründern im Netz. Empfindest Du dasselbe Mitgefühl für Existenzgründer im "wahren Leben", die einen Kredit aufnehmen, einen Laden mieten und renovieren und ihn mit Waren befüllen, die sich anschließend nur schlecht verkaufen? Der Markt ist ungerecht und herzlos - im real wie im second life.

Ungerecht wirst mit Deiner Diagnose "Elitismus und Anfängerfeindlichkeit". Der Vorwurf ist so alt wie das Forum, und dagegen sind die üblichen Verdächtigen, pppetc (+), Rolf, Mick et al., zu verteidigen. Niemand greift einen Anfänger wegen seiner freundlich gestellten Fragen oder wegen einer Einspielung an, die das derzeitige Spielniveau dokumentiert. Angriffsfläche bietet immer nur die sich der Unwahrheit überführende Anmaßung, sachverständig zu sein, oder die Prätention, ohne Erfahrung als Künstler/Pädagoge auftreten zu wollen, und selbst da richtet sich der Angriff weniger gegen die Eitelkeit als gegen die Anti-Pädagogik und die Maltraitierung eines Kunstwerks.....

Ich bau mich zumindest nicht vor dem Existenzgründer auf und teile ihm mit, wie blöd und unfähig er sei und freu mich dabei wie ein Schneekönig (so in der Art von, *lol* der wurde aus dem Kurs geworfen). Ich glaub das Beispiel passt aber auch net so ganz und trifft es auch nicht. Ein bachscholar stellt sich schon intelligenter und eben auch nachhaltiger an als z.B. der berühmt-berüchtigte Auswanderer aus einer RTL2 Auswanderer-Sendung, der Vergleich wäre schon sehr unfair.

Im übrigen bin ich mick/rolf und co sehr dankbar (pppetc war eher vor meiner Zeit), denn sie sind genau diejenigen, die sich in jedem Anfänger-Frage-Faden mit Rat und Tat einbringen im Gegensatz zu manch Anderem, die nachweislich auch sehr gut spielen können und sich dort eigentlich nie zeigen.

Es ist einfach ein Hinweis, wie der Grundton des Forums halt manchmal wirkt, wenn man auf solchen Leuten herumhackt, bei ambitionierten Youtubern wie bachscholar sogar völlig ungefragt!
 
Es ist einfach ein Hinweis, wie der Grundton des Forums halt manchmal wirkt, wenn man auf solchen Leuten herumhackt

Ist es ein Herumhacken, wenn man dem Bachscholar einen Mangel exakt der Fähigkeiten attestiert, die er sich zuspricht und mit deren Hilfe er Kundschaft akquirieren möchte? Darf man einem Reiseführer ohne Ortskenntnis den Kenntnismangel nicht vorwerfen? Darf man einer "Mona Lisa" auf dem Flohmarkt nicht nachsagen, daß sie eine Kopie ist?

Ich bau mich zumindest nicht vor dem Existenzgründer auf und teile ihm mit, wie blöd und unfähig er sei

Nein - es verhält sich ja genau andersherum: Er baut sich auf und erklärt, wie toll und fähig er sei und wie unfähig alle anderen, denen die Erleuchtung in Sachen Bach-Tempi fehlt. Und ein Gewerbetreibender will doch mit seiner Eigenreklame ernstgenommen werden. Also muß er sich's gefallen lassen, daß man seine Reklamesprüche auf ihren Wahrheitsgehalt abklopft.

wenn man auf solchen Leuten herumhackt, bei ambitionierten Youtubern wie bachscholar sogar völlig ungefragt!

Nu, Chopinne hatte gefragt.
 
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