ausgeleierte Saite im Mitteltonbereich

A

acoustico

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4. Sep. 2012
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Hallo,
ein Bass-Saite kann dumpf werden, aber was macht eine normale Drahtsaite im Mitteltonbereich, wenn sie alt wird. Kommen mehr Oberwellen hinzu, wird sie auch dumpf oder reißt sie einfach ?

Ja und geleiert scheint man ohne h zu schreiben, auch wenn meine Rechtschreibprüfung was anderes sagt, aber korrigieren kann ichs nicht mehr im Titel, oder doch ?

Grüße
acoustico
 
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Sie kann jaulen, sie kann reißen...such Dir was aus. Nur ist es meißt nicht Die Saite selbst welche komisch klingt, hier kommen andere Einflüsse da zu, Steg und Resonanzbodenalterung, fehlender Druck....also mit auswechseln der Saite allein ist es seltenst getan.
LG
Alb
 
Danke Alb,

sicher kommen da die Resonanzen, Impedanzen der angrenzenden System hinzu, sonst würde nicht nur eine oder zwei Saiten komisch klingen. Fehlender Druck ist auch eines meiner Eindrücke. Aber deine Einschätzung hilft in die richtige Richtung zu denken. Wahrscheinlich wird es eins von den Dingen sein, oder auch einfach nur eine ungenügend ausgelegte Mensur.
LG acoustico
 
oder auch einfach nur eine ungenügend ausgelegte Mensur.
Auch das ist nicht immer auszuschließen. Erfahrungsgemäß, ist der Blankbezug selbst, ansich sehr langlebig ( Baßbezüge hingegen mußten wir auch schon bei nur 20 Jahre alten Instrumenten erneuern). Verzeiteter Saitendraht reißt in der Regel beim stimmen, hier sind vorwiegend die oberen Bereiche betroffen, seltener der Mittelteil.
LG
Alb
 
Ja nun dürften da 30 Jahre vergangen sein. Vielleicht nicht spurlos, oder ich hatte diese Jahre nicht viel Zeit in das Instrument hineinzuhören - vielleicht war das Problem aber auch schon immer da. Der Gebrauch hatte sich sicherlich in Grenzen gehalten, da keiner von uns profi.musiziert. Die Saitenlänge für die fragliche Saite b3 in dem Instrument liegt bei fast exakt einem Meter, der Durchmesser bei 1.05 +/-0,1 und nach Mensuren gegoogled hätte ich eher um die 1.4 mm erwartet. Eine deutliche Resonanz im Instrument lag bei f4 (aber dass ohne Gewähr, mein Gedächtnis macht mir auch manchmal seine Streiche), die aber absolut i.O. ist. Mal sehen, wegen einer Saite macht man noch kein Instrument auf.

Ich glaube es war auch noch das es5, welches einen ähnlichen scheppernden metallischen Nachschlag macht - aber wesentlich dezenter-, solange der Flügel offen ist. Geschlossen ist da aber alles i.O. Und wenn man die b3 auf h verstimmt, ist das Gescheppere auf vorbei. Schöne Welt der Resonanzen ;.)

LG acoustico
 
Vielleicht sind ja auch Fremdkörper in das Instrument geraten?
LG
Alb
 
Was ist das für ein Instrument? Mit oder ohne Duplex-Scala (im Zweifel Foto machen).
 
Einen Fremdkörper muss ich zugeben. Eine Weichfaserholzplatte unterhalb des Resonanzbodens, die auf der Rastenkonstruktion lose aufliegt und einfach in früheren Zeiten den Kontakt von Kinderköpfen mit dem Resonanzboden verhindern sollte.Alle anderen müssen aus dunkler Materie sein, mit deren Nachweis ich mich noch beschäftige :geheim:. Die Spekulation auf gewöhnliche Gegenstände, wie z.:B. bunte Smarties, können wir damit sicherlich aufgeben. Die Süßigkeiten sind schon alle entfernt.:cry2:
LG acoustico

Nachtrag: Weichfaserholzplatte ist entfernt. Ändert nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
@jensen1: Yamaha GH1B, nix douplex. LG acoustico
 
Nochmals Fremdkörper: Eine visuelle Suche ist nicht immer die "finale Lösung". Bei mir haben wir auch schon mal länger gesucht, bis Micha mit ordentlich Hochdruck und langer "Lanze" den Reso gründlichst ausgeblasen hat: Da fanden sich dann zwei ganz kurze Saitenreste, die sich allen Blicken und Auswischinstrumenten entzogen hatten...
 
O.k, Fischermann, der Vorschlag kommt auf den Plan. Danke.

zuvor schon mal ein bisschen die Geometrie angesehen. Resonanzbodenwölbung an einer Stelle gemessen ca. 3mm. Stegdruck b3: 1-2mm. Im Diskant eher 4-5mm.
 
Zuletzt bearbeitet:

Einfach mal mit Druckluft daß ganze akustische Innenleben (Rastenkonstruktion) ausblasen, auch an den Stegenden verirrt sich ganz gern mal was.
LG
Alb
 
Einfach mal mit Druckluft daß ganze akustische Innenleben (Rastenkonstruktion) ausblasen, auch an den Stegenden verirrt sich ganz gern mal was.
LG
Alb

Ich würde alle Hohlräume mit Baumschaum verfüllen.
Einfach mal mit Druckluft daß ganze akustische Innenleben (Rastenkonstruktion) ausblasen, auch an den Stegenden verirrt sich ganz gern mal was.
LG
Alb
 
Vergräbst das Instrument, sind auch alle Nebengeräusche weg :rauchen:
LG
Alb
Gute Idee, dann nimmt die Feuchtigkeit im Instrument wieder zu, der Resonanzboden hebt sich, die Stegdruck stimmt wieder. Nur was mach ich dann mit der ganzen Erde im Instrument. Vielleicht komm ich doch damit zum Altenmann auf die Insel, da dürfte der feuchte Sand die Feuchtigkeitsaufnahme beschleunigen und vom Sand lässt es sich auch einfacher reinigen. Manno, ich mach das schon noch mit dem ausblasen.
 
Lieber Alb, alternmann und fischermann und eventuell andere Forenteilnehmer. Ich hoffe das Glas Wein gestern auf die lustigen Vorschläge hat gemundet, wenn nicht mag ich hier auch keinem zu nahe treten. Lasst uns trotzdem mal wieder am späten Nachmittag ernst werden.

Was macht der Resonanzboden, wenn er über Jahre zu trocken gestanden hat, und noch keine Risse aufweist, wenn er dann wieder kontrolliert mit Feuchtigkeit versorgt wird?

Nur als Nebenbemerkung von mir, um nicht von der obigen Frage abzulenken:
Wenn der Resonanzboden gegen die Platte verspannt ist, müsste mit steigender Holzfeuchtigkeit die Stegspannung ja wieder ansteigen, was dann dazu führt, dass die Stimmung steigt und damit der Saitendruck nachgelassen werden muss, was dann eine weiter Erhöhung der Stegspannung nach sich zieht? Die Fichtenbretter haben ja mikroskopisch noch keinen Schaden genommen, oder ? Wenn der Resonanzboden gegen die Rastenkonstruktion verspannt ist, wäre die Annahme nicht ganz schlüssig, da die Rasten ja auch aus Holz sind und sich mit der Feuchtigkeit dehnen.

Mir sind jetzt die hygralen Einflüsse nicht mehr ganz geläufig. Ich nehme mal an, die Bretter für den Resonanzboden werden entlang der Faser geschnitten, die hygrale Dehnung wird quer zur Faser größer sein. oder ist das falsch gedacht ?

LG acoustico
 
Wenn der Resonanzboden gegen die Rastenkonstruktion verspannt ist, wäre die Annahme nicht ganz schlüssig, da die Rasten ja auch aus Holz sind und sich mit der Feuchtigkeit dehnen.

Mir sind jetzt die hygralen Einflüsse nicht mehr ganz geläufig. Ich nehme mal an, die Bretter für den Resonanzboden werden entlang der Faser geschnitten, die hygrale Dehnung wird quer zur Faser größer sein. oder ist das falsch gedacht ?

LG acoustico
Die Ausdehnung der Rasten passiert aber nicht auf die gesamte Breite. da es einzelne 'Balken' sind, wohingegen der Boden über die gesamte Breite (vor allem quer zu den Jahresringen) arbeitet.
Toni
 
Hehe, ich hab keine "lustigen Vorschläge gemacht"!!!
Ich meine mich erinnern zu können, dass die Ausdehnung bei Feuchte in der Längsrichtung deutlicher ist, als in der Breite. Ohme Gewähr! Müsste man aber leicht googeln können.

Gegen eine kontrollierte Hinführung zu normaler Feuchte scheint mir (Laie) nichts zu sprechen, sofern darauf keine "Dürre" folgt.
 

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