Arthrose in den Fingern und Klavierspielen

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rub

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Hallo,

ich habe eine beginnende Arthrose in den Fingergelenken (vor allem in den oberen Gliedern).
Einige Finger sind in der Beweglichkeit bereits eingeschränkt beim Ballen einer kleinen Faust und entwickeln nach etwas Belastung einen Druckschmerz.

Gibt es hier Erfahrungsberichte von Mitbetroffenen die dennoch weiter musizieren oder deswegen aufgegeben haben?
Habt ihr spezielle Techniken entwickelt um die Gelenke beim Spielen zu entlasten?

Seid ihr eventuell umgestiegen auf sehr leichtgängige Tastaturen von digitalen Pianos, wenn ja, welche Modelle oder ist auch das nicht mehr möglich für euch?
 

Bewegung, Bewegung, Bewegung mit Kälte oder Wärme ,was du am Liebsten magst hilft mir schon jahrelang.
Super Übung 👍 😃 Unkraut zupfen, Geschirr spülen , Puzzel und natürlich moderat Klavier spielen :musik064:
 
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Die beste Therapie bei Handarthrose ist Klavierspielen!
Wenn es sich ´gut anfühlt, ist es das auch.
 
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Naja, mit dem gut anfühlen ist so eine Sache. Arthrose verursacht ja erstmal Schmerzen bei Bewegung Belastung und Berührung, Belastung. Darum auch die weitergehende Frage, ob ihr euch da in irgendeiner Weise angepasst habt (Spielstil, leichtgängige Tastatur...) oder wie ihr damit zurechtkommt.
 
sehr leichtgängige Tastaturen
Ich glaube nicht, dass das Hauptproblem bei fortgeschrittener Arthrose das Niederdruckgewicht der Tasten ist. Auf einem Klavier mit deutlich reduziertem Niederdruckgewicht kann man auch ohne Arthrose nicht anständig spielen.

CW
 
Ja, das tut sie. Und wenn man sie bewegt, dann wird der Schmerz weniger.
Hast du selbst auch Arthrose? Wenn ja, wie lange und wo und hast du irgendetwas angepasst (Spieltechnik, Auswahl Stücke, leichtgängige Tastatur...)?
 
Bei mir ist und war es immer Bewegung, die Gelenkschmerzen verringerte.

Egal, ob in jüngeren Jahren die Knie, wo ich die Schmerzen und Beschwerden mit dem Rennrad bei Touren zwischen 100 bis 200 km vollkommen in den Griff bekommen habe, es sei denn, ich habe zu lange Pausen eingelegt.
In den Händen (Daumenwurzel, Gelenke zwischen Zeigefinger und Mittelhand) sowie den Schultergelenken auch schon seit Jahren mehr oder weniger ausgeprägter Grundschmerz. Aber all das behindert mich nicht beim Spiel; und ich fühle mich nach dem Üben gewöhnlich deutlich besser.
 
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Die beste Therapie bei Handarthrose ist Klavierspielen!
Wenn es sich ´gut anfühlt, ist es das auch.

Da ist mir gerade noch ein Gedanke gekommen:

Bei der Heberden Arthrose (Finger-Endgelenke) sollte man doch eigentich die Belastung auf die Gelenke vermeiden. Bewegen ja, aber beim Klavierspielen kommt doch unweigerlich bei jedem Tastendruck eine Belastung auf das Gelenk. Wie verträgt sich das mit dieser Theorie?
 
  • #10
Ich habe 2009 nach meinem ersten Claviotreffen in Mainz nach 2 kräftigen Stücken monatelang mit der rechten Hand nicht mehr spielen können. Ich konnte keinen Schlüssel mit rechts umdrehen und auch kein Brot schneiden. Die Schmerzen im Daumengelenk waren zu heftig. Habe dann Stücke geübt, wo die Anforderung größtenteils links war in der Hoffnung, daß sich das Problem lösen läßt.
Orthopäde hat dann 5x Hyaloronsäure in den Gelenkspalt gespritzt. Das hat geholfen und brauchte später nicht wiederholt werden. Ich konnte wieder mit rHspielen nur keine Dezimen mehr greifen, was ich mit lH gerade noch kann.

Seit Jahren nehme ich nach einer Sendung im NDR-Visite 2x täglich eine Mischung aus Kreuzkümmel, Koriander und Muskatnuss jeweils eine Messerspitze voll. Kann man inzwischen als Kapsel kaufen.
Angeblich fördern diese Stoffe die körpereigene Bildung von Hyaloronsäure, die in den Gelenken für Schmerzlinderung sorgt. Das motiviert zum Spielen.
Ich habe mittlerweile an 2 weiteren Fingern rechts noch sichtbare Verformungen und manchmal meldet sich der linke Daumen. Aber Klavierspielen geht ohne größere Einschränkungen und ist wohl sicher die richtige Therapie. Schmerzmittel brauche ich nicht.
Aber natürlich kann Arthrose doch dazuführen, daß man aufhören muß. Ich bin nun 84 und vermutlich ist Klavierspielen das letzte Hobby, welches ich noch ausüben kann.

Manfred
 
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  • #11
Das mit den Gewürzen mache ich auch.
Allerdings koche ich immer, bis auf wenige Ausnahmen, jeden Tag selbst und dann kommt das alles in meine Speisen rein.
Schmeckt super lecker .
Kreuzkümmel usw ist oft in orientalischen oder chinesischen Wurzmischungen verarbeitet.
Ich mische selber.
Habe auch schon seit 40 jahren Probleme mit den Händen, aber Klavierspielen, bis auf die Sehnenscheidenentzündung, geht immer.
Am linken Zeigefinger wird das Endglied etwas schief. Mein Handspezialist hat mir eine Schiene angefertigt die ich immer nachts trage .
Morgens ist der Finger gerade.
Schmerzen habe ich sehr selten. .
Insgesamt braucht die Hand kräftige Muskeln
Genau wie das Skelett.

Viel Glück dass es bald wieder besser wird.
 
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  • #12
Ob das Klavierspielen bei Arthrose lindernd oder verschlechternd wirkt hängt m.E. abgesehen vom Krankheitsgrad auch davon ab wie lange mit welchem Repertoire gespielt und geübt wird, sowie vor allem davon welchen Grad an Funktionalität die Spieltechnik bereits erreicht hat.
Bei guter d.h. funktionaler Spieltechnik sollten sich die (potentiell schädlichen) Stoßbelastungen eigentlich in Grenzen halten, so dass der Vorteil von förderlicher belastungsarmer Bewegung der Gelenke überwiegt. Auch die zur Zeit nicht oder wenig betroffenen Gelenke profitieren ja dann davon (Prävention).
Permanent lautes Spiel mit schlechter Technik und ggf. unnötigem Druck auf den Tastengrund dürfte dagegen eher kontrainduziert sein.
 
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