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Mario1089
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- 24. Sep. 2022
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Hallo,
vorab: falls mir jemand antwortet, vielen Dank für eure Mühen!
Ich habe die Möglichkeit, ein antikes Klavier zu bekommen. Ich spiele "nicht wirklich", kann aber fließend Harmonien spielen, mag den Klang, und eines im Studio zu haben, das jederzeit für Improvisation bereit steht. Ich habe technische Physik studiert, entwickele beruflich Software-Syntheziser, habe Zugriff auf sehr fortgeschrittene Tuning Tools und werde in der Lage sein, es in einer für mich ausreichenden Qualität zu stimmen.
Jedoch, es ist ernsthaft kaputt! Ich habe aber ein paar Ideen - ich bitte euch um eine Einschätzung.
Das Klavier, Helmholz, sicherlich 100 Jahre alt, wurde 2 Jahrzehnte nicht gestimmt, stand aber konstant in einer kühlen, sparsam geheizten Altbauwohnung. Als ich es heute begutachtete, war die Stimmung einigermaßen konstant über alle Lagen ca. 15 Cents zu tief. Die Mehrzahl der mehrsaitigen Noten war noch ziemlich gut, also ich würde sagen "fast akzeptabel", ca.3 Noten im mittleren Bereich sind jedoch sehr verstimmt, also eine einzelne Saite sicherlich ein 1/4 ton verrutscht. Ich dachte eigentlich: Na, das sieht doch ziemlich gut aus!
Beim Öffnen dann der Schreck: Kleiner Riss im Stimmstock! Dieser ist ca 4 cm hoch, und befindet sich oben links ziemlich genau dort, wo die Noten 2-Saitig werden. Also in der Mitte des Bereichs der Basssaiten (die von oben links nach unten rechts laufen). Er setzt oben zwischen/überhalb zweier Stimmwirbel an, und geht hoch bis zum Ende des Stimmstocks, ca 0.3 mm breit.
Jedoch: Dieser Riss ist tonal nicht zu hören!! Die Basssaiten sind allesamt in ganz guter Stimmung, also so wie der Rest des Klaviers, siehe oben. Durch nichts ließe sich erahnen, dass dort in der Mitte dieser Riss ist.
Meine Idee wäre jetzt, das Klavier kommen zu lassen, und ein bisschen zu improvisieren. Ich möchte es 15 Cents höher stimmen als es jetzt ist, das wären ca. 1% mehr Zug- und Torsionskraft.
Ich würde den 1-Saitigen Bassbereich um ein paar Noten erweitern, also einige Saiten entfernen, um den Stimmstock in diesem Bereich zu entlasten. Mich würde das musikalisch nicht weiter stören.
Danach könnte ich die Stimmung leicht um ein paar Cents erhöhen, und der Stimmstock hätte letztendlich weniger Last zu tragen als zuvor. Eine weiterer Möglichkeit wäre, den gesamten (mittleren) 3-Saitigen Bereich auf 2 Saiten zu reduzieren. Auch _das_ würde mich nicht weiter stören (ehrlich gesagt mag ich sogar den Klang eines Una-Chords sehr), das würde schon eine Menge Last über den gesamten Stock wegnehmen.
Außerdem denke ich darüber nach, den Stimmstock eventuell ein bisschen zu stabilisieren. Ich könnte Stahlschienen oben über die Stimmstockbereiche kleben, mit dem besten 2-Komponenten-Kleber, den es gibt. Das gibt keine dramatisch bessere Festigkeit, aber sicherlich ein paar Prozent, die einen Unterschied ausmachen könnten, ob neue Risse entstehen.
Was denkt ihr?
Vielen Dank,
Mario
vorab: falls mir jemand antwortet, vielen Dank für eure Mühen!
Ich habe die Möglichkeit, ein antikes Klavier zu bekommen. Ich spiele "nicht wirklich", kann aber fließend Harmonien spielen, mag den Klang, und eines im Studio zu haben, das jederzeit für Improvisation bereit steht. Ich habe technische Physik studiert, entwickele beruflich Software-Syntheziser, habe Zugriff auf sehr fortgeschrittene Tuning Tools und werde in der Lage sein, es in einer für mich ausreichenden Qualität zu stimmen.
Jedoch, es ist ernsthaft kaputt! Ich habe aber ein paar Ideen - ich bitte euch um eine Einschätzung.
Das Klavier, Helmholz, sicherlich 100 Jahre alt, wurde 2 Jahrzehnte nicht gestimmt, stand aber konstant in einer kühlen, sparsam geheizten Altbauwohnung. Als ich es heute begutachtete, war die Stimmung einigermaßen konstant über alle Lagen ca. 15 Cents zu tief. Die Mehrzahl der mehrsaitigen Noten war noch ziemlich gut, also ich würde sagen "fast akzeptabel", ca.3 Noten im mittleren Bereich sind jedoch sehr verstimmt, also eine einzelne Saite sicherlich ein 1/4 ton verrutscht. Ich dachte eigentlich: Na, das sieht doch ziemlich gut aus!
Beim Öffnen dann der Schreck: Kleiner Riss im Stimmstock! Dieser ist ca 4 cm hoch, und befindet sich oben links ziemlich genau dort, wo die Noten 2-Saitig werden. Also in der Mitte des Bereichs der Basssaiten (die von oben links nach unten rechts laufen). Er setzt oben zwischen/überhalb zweier Stimmwirbel an, und geht hoch bis zum Ende des Stimmstocks, ca 0.3 mm breit.
Jedoch: Dieser Riss ist tonal nicht zu hören!! Die Basssaiten sind allesamt in ganz guter Stimmung, also so wie der Rest des Klaviers, siehe oben. Durch nichts ließe sich erahnen, dass dort in der Mitte dieser Riss ist.
Meine Idee wäre jetzt, das Klavier kommen zu lassen, und ein bisschen zu improvisieren. Ich möchte es 15 Cents höher stimmen als es jetzt ist, das wären ca. 1% mehr Zug- und Torsionskraft.
Ich würde den 1-Saitigen Bassbereich um ein paar Noten erweitern, also einige Saiten entfernen, um den Stimmstock in diesem Bereich zu entlasten. Mich würde das musikalisch nicht weiter stören.
Danach könnte ich die Stimmung leicht um ein paar Cents erhöhen, und der Stimmstock hätte letztendlich weniger Last zu tragen als zuvor. Eine weiterer Möglichkeit wäre, den gesamten (mittleren) 3-Saitigen Bereich auf 2 Saiten zu reduzieren. Auch _das_ würde mich nicht weiter stören (ehrlich gesagt mag ich sogar den Klang eines Una-Chords sehr), das würde schon eine Menge Last über den gesamten Stock wegnehmen.
Außerdem denke ich darüber nach, den Stimmstock eventuell ein bisschen zu stabilisieren. Ich könnte Stahlschienen oben über die Stimmstockbereiche kleben, mit dem besten 2-Komponenten-Kleber, den es gibt. Das gibt keine dramatisch bessere Festigkeit, aber sicherlich ein paar Prozent, die einen Unterschied ausmachen könnten, ob neue Risse entstehen.
Was denkt ihr?
Vielen Dank,
Mario