Android-App zur Unterstützung beim Klavierspielen

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Nur weil dir und mir adhoc keine Anwendungsmöglichkeiten einfallen, besteht doch kein Denkverbot, oder?
wie kommst du auf ein Denkverbot??? was von einer App zu halten ist, die Klavierspielern zeigen soll, ob sie gerade stacc. oder leg. gespielt haben, teile ich doch ganz unverblümt mit :-D

und wenn sich tatsächlich eine sinnvolle Anwendungsmöglichkeit einer anderen App zeigen sollte, dann wird diese auch nicht abgelehnt (nicht mal von mir)
 
Danke für diesen Einblick in Deine pädagogische Kompetenz, Barbie.

Synthesia ist quasi das Gleiche wie diese unsäglichen Youtube-Tutorials, wo ebenfalls so eine "Piano-Roll"-Ansicht gezeigt wird, durch die der arme ahnungslose Einsteiger gezeigt bekommt, wann er wo draufdrücken muss.

Derartige Methoden sind grundsätzlich abzulehnen, da den zentralen Faktoren Hören und Musikverständnis nicht die ihnen zustehende Führungsrolle beim Spielen zukommt, sondern primär ein dummes Malen nach Zahlen gefördert wird - was schwerste Folgen für das weitere Lernen und Musizieren haben kann.

Das Problem des Anfangsunterrichts -wie mache ich das, dass der Schüler Stücke erstmal ohne Noten lernt, ohne dass er jedoch immer schon zu Hause vergessen hat, wie das Stück ging? - muss auf andere Weise gelöst werden als durch solche nur dem methodisch ungenügend Gebildeten (oder - hust - etwas Faulen) praktisch erscheinende Verfahren.
 
Danke für diesen Einblick in Deine pädagogische Kompetenz, Barbie.
keine Ursache. Bin dir gern behilflich, wo immer du es dringend benötigst.

Synthesia ist quasi das Gleiche wie diese unsäglichen Youtube-Tutorials
nicht nur "quasi", sie werden mit Synthesia gemacht.

wo .. der arme ahnungslose Einsteiger gezeigt bekommt, wann er wo draufdrücken muss.
was am Anfang und für die Entwicklung der Motorik eine ausreichende Anforderung ist. Und im Übrigen: der Regelunterricht bei den meisten Lehrern mit Noten ist nix anderes: da wird dem Schüler gesagt: "bei dieser Note musst du auf die Taste da drücken". Nix mit Verständnis oder gar Gehörbildung. Nicht wenige Schüler können sich auch nach 20 Jahren "kompetentem" Unterricht nicht erklären, warum die gleiche Taste einmal gis und einmal as heißt.

Derartige Methoden sind grundsätzlich abzulehnen
klar! was wäre das Board ohne deine Grundsätze.

da den zentralen Faktoren Hören und Musikverständnis nicht die ihnen zustehende Führungsrolle beim Spielen zukommt
wie gesagt: die motorische Entwicklung ist ein Aspekt. Und wenn ich ein schwieriges Stück (und solche behandeln wir mit Synthesia) lerne, geht es nach einer Weile nur noch um die motorische verfeinerung. Da kenne ich das Stück längst auswendig, denke nicht über musikalische Zusammenhänge nach, sondern greife lediglich die richtigen Tasten ab. Zu diesem Punkt kommt man, egal auf welche Art man sich das Stück erarbeitet hat. Und dahin kommt man mit Synthesia zunächst erheblich schneller. Ich kann in einer Wochenstunde nicht alles auf einmal machen und beschränke mich zunächst auf die Mechanik. Mein Kleiner ist bei JEKI ausgestiegen, weil ihm das zu pillepalle ist. Bei mir lernt er richtig spielen.

sondern primär ein dummes Malen nach Zahlen gefördert wird
wie gesagt: mit Noten ist das meist nicht anders. Man darf nur eben nicht bei Synthesia stehen bleiben.

Synthesia ist nichts Anderes als eine Form, Musik aufzuzeichnen - wie Noten. Theorie und Gehörbildung kann ich hier wie da betreiben. Das hat nichts mit der Aufzeichnungsform zu tun.

Das Problem des Anfangsunterrichts -wie mache ich das, dass der Schüler Stücke erstmal ohne Noten lernt, ohne dass er jedoch immer schon zu Hause vergessen hat, wie das Stück ging? - muss auf andere Weise gelöst werden
Danke für den Hinweis - wie denn? Ich hab's mit Aufnahmen probiert, aber bei null vorgebildeten Schülern führt das nur zu Frust. Wenn ich nach Gehör spielen lassen will, sind die Stücke dermaßen leicht, daß motorisch keine Entwicklung möglich ist. Sind die Stücke motorisch angemessen schwer, bedürfte es mindestens ein Jahr Vorlauf in Blattsingen u.ä. Disziplinen. Diesen Punkt verschiebe ich lieber nach hinten, wenn der Schüler nicht mehr so mit dem Fingersortieren beschäftigt ist.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Barbie, vielen Dank, Du hast Dich durch Deine Schilderungen soeben selber demontiert.

Dein überlegenes Getue kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Du einer von Hunderten schlechter, nach Billigmethoden unterrichtenden Lehrern bist.
 
Zitat von Langlang-Fanclub:
Die Kriterien, nach denen bewertet werden soll, sind technologischer Stand, Userfreundlichkeit, die Möglichkeit des Sharing in sozialen Netzwerken und natürlich der Bezug zu Lang Lang.
Wie sollte es anders sein? Es scheint, dass alles, was mit Lang Lang zu tun hat, immer als Egotrip daherkommen muss.
 
Du hast Dich durch Deine Schilderungen soeben selber demontiert.
ahhh...
danke für den Hinweis.

es bleibt die Frage:
Das Problem des Anfangsunterrichts ... muss auf andere Weise gelöst werden
wie??? Du hast hier die einmalige Chance, uns an deiner pädagogischen Edelkompetenz teilhaben zu lassen. Bitte laß uns nicht doof sterben.
 
Liebe Barbie,

hast du mal Varro gelesen? Oder Neuhaus? Oder.....? Nach Gehör bekannte Lieder zu spielen, fordert durchaus auch die Motorik. Es ist überhaupt nicht einfach, zu Melodien Quintbegleitungen zu spielen - wer so begabt ist, dass er es ruckzuck kann, bei dem kann man dann ja noch weiter gehen (Dur-, moll - Dreiklänge statt Quinten, hinzugefügte Terzen, Albertibässe oder andere Formen von Begleitungen, anspruchsvollere Lieder....).

Ich schließe mich ganz hasenbein an - die Entwicklung des Gehörs muss an erster Stelle stehen, sonst kann man meiner Meinung nach auch einen Schreibmaschinenkurs besuchen.

Liebe Grüße

chiarina
 
@Fips7: Ach, ich weiß nicht... wahrscheinlich würde man einen allfälligen Bezug zu Lang Lang bereits mit einem kurzen Startup-Bildchen mit ihm am Flügel erfüllen.

Seltsam ist, daß entgegen der Verlautbarung bisher noch kein Gewinner bekanntgegeben wurde. Taugten die "Entwürfe" nichts?

(https://langlang.wayra.org/)
(p.s. Zeit, die Chipstüte zu knacken (hasenbein/Barbie) :lol:)
 

Indem man ein Lied von verschiedenen Seiten aufzieht. Erstmal singen (ich beziehe mich jetzt auf kleine Kinder), dann die Formteile herausfinden und z.B. bei verschiedenen Formteilen verschieden klatschen lassen (verschiedene Klänge per Bodypercussion) oder Orffsches Instrumentarium benutzen. Auf dem Klavier selbst herausfinden lassen, auch wenn's dauert. Wiederholen. Später transponieren. Das Lied auch zwischendurch in der Stunde immer mal wieder kurz wiederholen, mit den Eltern ausmachen (meistens sind sie im Unterricht nicht dabei), dass das Kind zu Hause direkt nach dem Klavierunterricht das Gelernte ihnen vorspielt (was sie meist sehr gern und stolz tun) und am nächsten Tag unbedingt übt. Da man nicht nur Lieder spielt, sondern es am Anfang auch um die Orientierung am Klavier u.v.a.m. geht, macht man viele Spiele und Improvisationen - der Unterricht ist reichlich ausgefüllt. Die Motorik kommt auch nicht zu kurz, aber auch da werden auf spielerische Weise Impulse gesetzt.

Hier gibt es einige Fäden zum Anfangsunterricht - du kannst ja mal stöbern.

Liebe Grüße

chiarina
 

danke, danke, für all die Ferndiagnosen. Singen udgl. kommt bei mir garantiert nicht zu kurz. Kein Grund, Pillepalle am Klavier zu machen. Ich kenne das, glaub mir. Wie gesagt: mein Kleiner hatte keinen Bock mehr auf seine Superpädagogin bei JEKI, sondern will was lernen. Bei ihr durfte er auch das Klavier "erforschen" und die schwarzen Tasten zählen etc. Er fühlte sich - zu Recht - verarscht.

Wenn deine Schüler im ersten halben Jahr diese Stücke spielen, sprechen wir uns wieder (plus singen, Rhyhtmus-Übungen nach Noten, mit Mami zusammen dreistimmige Kanons singen, ein eigenes Stück komponieren). Spielen nach Gehör etc. kommt alles noch. Aber diese festgezurrten Regeln: "erst das, dann das und im Buch Mose (äh, Varro-Neuhaus-hastenichgesehn) steht das schließlich auch" etc. ist mir zu steif. Hast du keine eigene Meinung?

Noch eines zum Thema Gehör: wenn wir damit anfangen, dann richtig. D.h. meine Schüler lernen solide vom Blatt zu singen. Was du uns hier als "Entwicklung des Gehörs" verkaufst, ist vermutlich das mühsame zusammensuchen der Töne am Klavier. Dafür ist mir die knappe Zeit zu schade.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
danke, danke, für all die Ferndiagnosen. (...) Hast du keine eigene Meinung?

Nun, Ferndiagnosen gibt es nicht in meinen beiden Beiträgen (du kannst sie mir gern nennen, wenn du anderer Meinung bist). Ich habe nur meine Meinung gesagt! :D

Zur Meinungsbildung kann es ja nicht schaden, Fachliteratur etc. zu lesen. Aber du hast dir ja offensichtlich bereits deine Meinung gebildet, auch wenn du nach dem "wie" gefragt hattest.

Liebe Grüße

chiarina
 
"Ich schließe mich ganz hasenbein an" ist für meine - nicht durch Fachliteratur gestützte - unwesentliche Meinung eine Übernahme seiner Ferndiagnose über meine Inkompetenz. Wie dem auch sei: ich schließe mich dem großartigen Vorbild meines Lehrers an, der gern sagte: "ich sag nix Pädagogisches - das hab ich gar nicht studiert".

So, Barbie wird auf dieses Thema nicht mehr antworten, sonst regt sie sich noch auf - und dann klingt 'für Elise' immer so doof. Wie immer verbleiben die Kritiker gern in der Theorie und scheuen das Beispiel aus ihrer Praxis. Lieber verteilt man sich gegenseitig 'likes'.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Du checkst es nicht, Barbie.

Erstens hat die Entwicklung eines audiomotorischen Regelkreises, die Entwicklung einer Klangvorstellung in bezug auf Tonhöhe, Rhythmus, Klangfarbe etc. nichts, aber auch gar nichts mit dem "mühsamen Zusammensuchen" von Tönen zu tun.

Im Gegenteil, wenn ein "Zusammensuchen" "mühsam" auftritt, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass hier ungünstig gelernt, ungünstig unterrichtet wurde.

Wurde richtig gelernt - am Anfang u.a. damit, dass sichergestellt wurde, dass einfache, typische Tonkombinationen in verschiedenen Tonarten sowohl als Klang als auch als Tastenmuster abgespeichert werden und damit, dass sichergestellt wurde, dass der Schüler, wenn er sich über den nächsten Ton nicht im klaren ist, zunächst sein inneres Gehör konsultiert und dann guckt, welche Taste das wohl ist (Intervallgefühl) - dann gibt es kein mühsames Suchen und auch kein anstrengendes Sich-Merken-Müssen von Griffen, sondern man lernt ähnlich "natürlich" wie es die "geborenen Nach-Gehör-Spieler" ganz von selber tun. (Das beinhaltet, falls es nicht von selber evident ist, dass "Ganze-vorzeigbare-Vortragsstücke-Lernen" im Zweifelsfall, obwohl mittelfristig natürlich Ziel, im Anfangsunterricht sekundär sein muss, weswegen Du richtige Klavierlehrer mit Deinem PDF da nicht im geringsten beeindrucken kannst.)

Aber Du scheinst wirklich noch keine Methodikveranstaltung, kein Methodikbuch von innen gesehen zu haben.

Und Chiarina oder mir "keine eigene Meinung" vorzuwerfen ist barer Unsinn, denn wir haben persönlich in langer Unterrichtstätigkeit unsere Erfahrungen mit funktionierenden und nicht funktionierenden Vorgehensweisen gemacht, und wir haben hinreichend Schüler anderer Lehrer übernommen, die "verkorkst" waren, dass wir Wesentliches (längst nicht alles!) in der genannten methodischen Fachliteratur bestätigen und (zumindest als Anregung) empfehlen können.

Du hingegen arbeitest platt ergebnisorientiert, denkst also, Du musst nur bewirken, dass der Schüler möglichst schnell dieses oder jenes Stück "können" muss, wobei Du außerdem denkst, dass darin bestimmte "motorische Problemstellungen" vorkommen müssen, deren Lösung durch motorisches Trainieren dann Spielkompetenz bedeutet.

Berühmte KL des 18. bis ins 19. Jahrhundert und auch z.B. die legendären Lehrer der "Russischen Schule" würden über so etwas nur verständnislos den Kopf schütteln. Deine Art zu unterrichten ist eine Erscheinung des "industrialisierten", "mechanistischen" Denkens des 19. Jahrhunderts (die leider immer noch nachwirkt).
 
Liebe Barbie,

"Ich schließe mich ganz hasenbein an" bedeutet: dass ich mich seiner Meinung über deinen Beitrag bin, den ich wie er sehr kritisch sehe, z.B. hier:

Und im Übrigen: der Regelunterricht bei den meisten Lehrern mit Noten ist nix anderes: da wird dem Schüler gesagt: "bei dieser Note musst du auf die Taste da drücken". Nix mit Verständnis oder gar Gehörbildung.

und hier

Und wenn ich ein schwieriges Stück (und solche behandeln wir mit Synthesia) lerne, geht es nach einer Weile nur noch um die motorische verfeinerung. Da kenne ich das Stück längst auswendig, denke nicht über musikalische Zusammenhänge nach, sondern greife lediglich die richtigen Tasten ab. Zu diesem Punkt kommt man, egal auf welche Art man sich das Stück erarbeitet hat.

und hier, besonders das von mir fett gedruckte

Und dahin kommt man mit Synthesia zunächst erheblich schneller. Ich kann in einer Wochenstunde nicht alles auf einmal machen und beschränke mich zunächst auf die Mechanik.

wie gesagt: mit Noten ist das meist nicht anders. Man darf nur eben nicht bei Synthesia stehen bleiben.

Ich hatte mich in meinen Beiträgen besonders auf das Folgende bezogen, denn ich hatte den Eindruck, dass du durchaus gern deine Schüler nach Gehör spielen lassen würdest:

Danke für den Hinweis - wie denn? Ich hab's mit Aufnahmen probiert, aber bei null vorgebildeten Schülern führt das nur zu Frust. Wenn ich nach Gehör spielen lassen will, sind die Stücke dermaßen leicht, daß motorisch keine Entwicklung möglich ist. Sind die Stücke motorisch angemessen schwer, bedürfte es mindestens ein Jahr Vorlauf in Blattsingen u.ä. Disziplinen. Diesen Punkt verschiebe ich lieber nach hinten, wenn der Schüler nicht mehr so mit dem Fingersortieren beschäftigt ist.

Ein Urteil über deinen Unterricht maße ich mir nicht an, denn ich kenne ihn doch gar nicht. Ich maße mir aber ein Urteil über diese Aussagen an, denen ich nicht zustimme.


Liebe Grüße

chiarina
 
Du musst nur bewirken, dass der Schüler möglichst schnell dieses oder jenes Stück "können" muss
Oh, die Vernunft kehrt endlich ein in der Klavierdidaktik.

Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Als nächstes, schmeißen wir doch einfach mal diesen Berg tradierter Lehrmethoden, -Ansätze, -Bücher und -Meinungen über den Haufen...

und entwickeln eine (umfassende) Klavierdidaktik, bei der, und mit der, der Schüler in der Hälfte der Zeit doppelt so gut spielen lernt, wie allgemein so üblich.

Wie wäre das? (@hasenbein/chiarina)
 
Barbie läßt sich zu einem last posting erweichen:

ich hatte den Eindruck, dass du durchaus gern deine Schüler nach Gehör spielen lassen würdest
nicht würde - ich tue es. Aber nicht, wenn das Buch Mose oder Professor hasenbein oder seine Sekundantin den einzig möglichen Zeitpunkt dafür sehen. Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

So, auf zum Klavier: 'für Elise' ruft.
 
und entwickeln eine (umfassende) Klavierdidaktik, bei der, und mit der, der Schüler in der Hälfte der Zeit doppelt so gut spielen lernt, wie allgemein so üblich.

Da müssen nicht erst unbedeutende Lichter wie Chiarina oder Hasenbein kommen - bei sehr guten Lehrern ist Obiges schon längst der Fall. (Und war es auch schon immer der Fall.)
 

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