Altes SchiedmayerKlavier selber reparieren/ renovieren

Es gibt entsprechende Mittel, Protec, Mc Lube usw.

Aber das bekommst Du nur von Klavierbauern - in sofern ist es wichtig sich mit den Kollegen zu verständigen, ehe man sein Instrument völlig schrottet!

Also Protec kann man jetzt ganz offiziell als Laie wieder bei Meyne bestellen! Das mit dem Nähmaschinenöl war jetzt wirklich nicht so gut recherchiert. Und Herr Lang ist anscheinend wirklich auch der allerletzte der noch mit Balistol arbeitet statt mit Protec CLP... Wobei mir persönlich auch nicht 100% klar ist, warum Öle nicht doch manchmal eine gute Lösung sein können. Insbesondere wenn man mit Holz nicht in Berührung kommt. Aber ich habe da auf die versammelte Kompetenz hier im Forum gehört. :puh:
 
Gu
Es gibt entsprechende Mittel, Protec, Mc Lube usw.

Aber das bekommst Du nur von Klavierbauern - in sofern ist es wichtig sich mit den Kollegen zu verständigen, ehe man sein Instrument völlig schrottet!
Guter Mann, ich halte es doch für ein wenig übertrieben zu sagen, dass das Klavier völlig verschrottet ist, weil die Federn nicht das genau richtige Öl haben. Wie gesagt Frage ich mich inwiefern das Öl schädlich für die Federn sein soll. Hätten Sie da eine Erklärung? Sie scheinen sich ja auszukennen.
 
Wobei mir persönlich auch nicht 100% klar ist, warum Öle nicht doch manchmal eine gute Lösung sein können.
Ok, Öle verharzen und bilden Säuren.

Bei Nähmaschinen, Fahrädern, Industriemaschinen kein Thema, da die zu schmierenden Teile aus recht wiederstandsfähigen Legierungen bestehen.

Beim Klavier hingegen haben wir andere Materialien, welche eher destruktiv auf solche Öle reagieren.
 
Gu

Guter Mann, ich halte es doch für ein wenig übertrieben zu sagen, dass das Klavier völlig verschrottet ist, weil die Federn nicht das genau richtige Öl haben. Wie gesagt Frage ich mich inwiefern das Öl schädlich für die Federn sein soll. Hätten Sie da eine Erklärung? Sie scheinen sich ja auszukennen.

Es wäre in der Tat sinnvoll, wenn Sie einen Klavierbauer oder besser einen Klavierbaumeister aus Ihrem Umfeld zu Rate ziehen würden.
 

Ballistol / Weissöle verharzen ja angeblich nicht... Aber Säuren okay, das könnte bei den Legierungen im Klavierbau nicht so toll sein ( wenn man bedenkt wie lange der Kram hält, bzw. halten soll) Und was jetzt genau in so einem handelsüblichen Nähmaschinenöl drin weiss man jetzt auch nichtso recht.
 
Ballistol / Weissöle verharzen ja angeblich nicht... Aber Säuren okay, das könnte bei den Legierungen im Klavierbau nicht so toll sein ( wenn man bedenkt wie lange der Kram hält, bzw. halten soll) Und was jetzt genau in so einem handelsüblichen Nähmaschinenöl drin weiss man jetzt auch nichtso recht.
Wenn ich jetzt weiß, dass da ein Risiko besteht, dass dadurch schaden entsteht, verzichte ich darauf. Sind wir Mal froh, dass ich mich an keine Achsen gewagt habe mit dem Nähmaschinenöl :)
 
Danke für die Erklärung. In dem Fall werde ich mir eines der genannten Öle besorgen.

Mit einer 100ml Flasche Protek CLP ( das ist KEIN Öl!) kannst du locker 20 Klaviere durchschmieren.... ist eine sinnvolle Investition. Dazu noch ne Dose Protek MPL und du hast da auch keine organisch agressiven ( und schmutzanziehenden) Fette in deinem Schätzchen.
 
Wenn ich jetzt weiß, dass da ein Risiko besteht, dass dadurch schaden entsteht, verzichte ich darauf. Sind wir Mal froh, dass ich mich an keine Achsen gewagt habe mit dem Nähmaschinenöl :)

Ich kann nur immer wieder sagen - bei Eigenarbeiten am Instrument bittschön fachlichen Rat einholen, selbst wenn es ein paar T€uro kostet.

Den Schaden den man als Unwissender anrichtet, kommt einem teurer.
 
Gauf! :017:
Ich habe schon viel Zeug's eigenständig ohne Fachwissen repariert. Läuft auch nach Jahren geschmiert wie Schmidts Katze. Uhrenöl und Feinmechaniköl gehören in jede Apotheke eines ordentlich geführten Haushaltes. Dämpferfedern sind kein Heiligtum! Klavierbauern und Obstbauern behaupten das Gegenteil. Fakt ist, oben genannte Öle fressen keine Dämpferfedern weg.
Gauf! :017:
 

eben aus dem verdacht heraus daß sie ned verharzen
Das ist kein Verdacht sondern das ist einfach so.
Wäre mir auch neu, dass Nähmaschinenöl verharzt oder gar Säuren bildet. Was ein Quatsch...
Nähmaschinenöl gehört zu den Weißölen, genau wie Ballistol, und hinterlässt nach Verdunsten einen harz- und säurefreien Belag, der immer noch schmierend wirkt. Das gilt sowohl für die technischen als auch für die medizinischen Weißöle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Öl, auch Ballistol, mit Feuchtigkeit in Berührung kommt, ergibt das eine fiese Emulsion. Und verharzen tut das tatsächlich auch. Warum auch immer. Oder aber es ist gar kein Harz, sondern der Feuchtigkeitseffekt. Wie auch immer: nicht nehmen! Höchstens, wenn man Lederlitzen weich machen will. Oder evtl. unten am Pedal.

Die sogenannte Abhebestange der Dämpfung tendiert leider dazu, immer wieder Geräusche zu machen, wenn sie erst mal damit angefangen hat. Da reicht mit Stahlwolle abreiben einfach nicht. Auch nicht das anschließende Behandeln mit Protec. Frag nicht, woher ich das weiß :020: Da empfehle ich PTFE Spray (Teflonspray). Nach dem Polieren einsprühen und einwirken lassen. Am nächsten Tag wiederholen. Dann hast du dauerhaft Ruhe.

Dämpferfedern würde ich immer zuerst polieren. Und dann mit Protec CLP (flüssig) einreiben. Sollte keine Filzauflage vorhanden sein, sondern (graphitiertes) Holz die Auflage darstellen, dann hilft nur noch Fett. Viel hilft viel. Das muss schmatzen. Ist eine schmierige Schweinerei, aber leider das einzige, was auf Dauer wirklich hilft. Wollte ich auch erst nicht glauben weil ich ungerne damit arbeite. Aber laut Auskunft vieler kompetenter Kollegen ist es wohl so. Wie gesagt: natürlich nur, wenn die Dämpferfedern quietschen. Ist ja nicht immer der Fall.
 
Das Problem mit Öl und Ballistol ist die Kriechfähigkeit. Es kommt womöglich dahin wo Du es nicht willst - zum Holz, zum Filz, zum Leder...
 
Mit einer 100ml Flasche Protek CLP ( das ist KEIN Öl!) kannst du locker 20 Klaviere durchschmieren.... ist eine sinnvolle Investition. Dazu noch ne Dose Protek MPL und du hast da auch keine organisch agressiven ( und schmutzanziehenden) Fette in deinem Schätzchen.

Danke. Mit der Info kann ich was anfangen! Wird sogleich bestellt :)
Wenn Öl, auch Ballistol, mit Feuchtigkeit in Berührung kommt, ergibt das eine fiese Emulsion. Und verharzen tut das tatsächlich auch. Warum auch immer. Oder aber es ist gar kein Harz, sondern der Feuchtigkeitseffekt. Wie auch immer: nicht nehmen! Höchstens, wenn man Lederlitzen weich machen will. Oder evtl. unten am Pedal.
Das Problem mit Öl und Ballistol ist die Kriechfähigkeit. Es kommt womöglich dahin wo Du es nicht willst - zum Holz, zum Filz, zum Leder...
Das ergibt schon mehr Sinn wo da Probleme liegen können. Ich denke aber, dass da keine großen Probleme entstehen sollten, da ich recht sparsam mit dem Nähmaschinenöl war.
Ich hab mich mal weiter erkundigt und es laut Hersteller sind die meisten Feinmechaniköle, so auch das welches ich verwendet habe, Nichtharzend. Das Problem liegt eher darin, dass es Säurehaltig ist und deshalb Schäden an organischen Materialien also dem Holz und Filz haben kann. Die Dosierung ist jedoch so gering, dass es theoretisch keine großen Auswirkungen haben dürfte und die Wirkung mit der verdampfung theoretisch auch weg sein sollte.

Aber meine Recherchefähigkeiten lassen da auch noch Luft nach oben :D
Die sogenannte Abhebestange der Dämpfung tendiert leider dazu, immer wieder Geräusche zu machen, wenn sie erst mal damit angefangen hat. Da reicht mit Stahlwolle abreiben einfach nicht. Auch nicht das anschließende Behandeln mit Protec. Frag nicht, woher ich das weiß :020: Da empfehle ich PTFE Spray (Teflonspray). Nach dem Polieren einsprühen und einwirken lassen. Am nächsten Tag wiederholen. Dann hast du dauerhaft Ruhe.
Ich habe gelesen, dass Silikonspray auch super sein soll. Ich werd mal beobachten, ob das Quitschen sich wieder blicken lässt. Danke für die Tipps
Das ist kein Verdacht sondern das ist einfach so.
Wäre mir auch neu, dass Nähmaschinenöl verharzt oder gar Säuren bildet. Was ein Quatsch...
Nähmaschinenöl gehört zu den Weißölen, genau wie Ballistol, und hinterlässt nach Verdunsten einen harz- und säurefreien Belag, der immer noch schmierend wirkt. Das gilt sowohl für die technischen als auch für die medizinischen Weißöle.
Ich habe mich auch mal schlau gemacht und bisher hab ich auch nicht viel gefunden was dagegen spricht. Ich werde trotzdem zu dem Protec CLP greifen, da will ich kein Risiko eingehen, wenn ich widersprüchliche Infos hab :)
 

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