Altes Klavier restaurieren?

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KatrinB.

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Guten Morgen ihr Lieben,

ich habe ein uraltes Klavier geschenkt bekommen. Ich konnte bislang auch nach intensiver Suche keinen Hersteller oder eine Seriennummer finden. Die Dame wo ich es bekommen hab meinte es ist ca 100 Jahre alt. Gestern kam nun der Klavierbauer und hat es sich kurz angeschaut. Nach erster Schätzung ist es wohl deutlich älter (ca.1840) Nun bin ich am überlegen ob eine Restauration sinnvoll ist oder nicht. Nach erster Einschätzung meinte der Klavierbauer ich müsse um die 5000 € rechnen es vollständig zu restaurieren. Das ist natürlich eine Menge Geld und dafür bekommt man sicher auch ein gutes Instrument welches in Ordnung ist. Allerdings würde ich es auch wirklich schlimm finden wenn ein so altes und antikes Istrument auf dem Müll landet. Es hat ja quasi ein lange Geschichte, auch wenn wir die bisher nicht rausgefunden haben. Was auffallend ist das Klavier hat nur 1 Pedal und 82 Tasten. Kennt jemand Hersteller die nur mit 1 Pedal gebaut hat? Das Klavier sollte vorrangig dazu dienen das meine Söhne spielen lernen, was in diesem Zustand leider nicht möglich ist. Bitte helft mir eine Entscheidung zu treffen.

Liebe Grüße
Katrin
 
Danke Jörg für deine Antwort. Anbei ein paar Bilder von dem Klavier.

LG
Katrin
 

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Absolut wertlose Kiste - ich versteh gar nicht wie ein Klavierbauer sich hier zu einer Aussage bezüglich einer Restaurierung hinreißen läßt.
 
Danke auf jeden Fall erstmal für deine ehrliche Meinung Jörg. Ich bin gespannt ob ich nun ein wertloses Stück Schrott oder ein Museumstück in meinem Wohnzimmer zu stehen habe. ;-) Da werden meine Jungs aber traurig sein. Muss wohl doch ein ganz neues her.

LG
 
Was sich im Lauf der Jahrhunderte wohl für Geschichten und Dramen vor diesem Klavier abgespielt haben müssen kann man nur erahnen. Schade darum. :-(

Wäre interessant zu wissen wie sich ein solch altes Instrument anhört wenn man darauf spielt.

Vielleicht habt Ihr einen offenen Kamin daheim und könnt es als Feuerholz benutzen, oder im Rahmen eines Johannisfeuers als Ganzes verbrennen. Die Kinder werden sich sehr freuen.

LG 40er
 
Als Feuerholz taugt sowas nicht, zumindest nicht in einem normalen Kamin (spricht die holzheizende Landbewohnerin).
Wäre das Klavier äußerlich in einem besseren Zustand und hättest Du eine emotionale Bindung daran, weil schon die Uroma drauf gespielt hat, hätte man überlegen können, ihm ein neues Innenleben zu schenken. Aber ich schließe mich den Vorschreibern an, Du wirst vermutlich mehr Freude haben, wenn Du ein neues Klavier kaufst. Ich schmeiße selbst so gut wie nie etwas weg, aber manchmal muss man sich einfach trennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aufgrund der nicht uninteressanten Optik stellte sich vielleicht noch die Frage ob man statt der Tastatur ein schmales Digipiano reinbauen könnte. Allerdings würde mich trotz der sicherlich extremen Verstimmtheit interessieren wie das Ding klingt.
 
Oh weh, doch so schlimm Aber danke für eure ehrlichen Antworten. und wie werd ich das Ding jetzt wieder los? Sperrmüll wird wohl schwierig

@Petz: Nun ja ich hab zwar keine Ahnung aber es klingt wie ein Klavier.
 

Probier´s mal um einen Euro mit Selbstabholung bei Ebay etc. einzustellen; vielleicht fasziniert ja jemanden die Optik und er baut sich aus dem Gehäuse ein Unikatmöbelstück etc..
Klavierklänge sind aufgrund der unterschiedlichen Bauarten zutiefst unterschiedlich für geschulte Ohren und gerade ein "Vollholzgradseiter" müsste einen sehr historischen Klang produzieren - vielleicht kannst Du ja noch ne kurze Aufnahme machen und posten bevor Dich das Trumm wieder verlässt...;-)
 
Absolut wertlose Kiste - ich versteh gar nicht wie ein Klavierbauer sich hier zu einer Aussage bezüglich einer Restaurierung hinreißen läßt.

Natürlich ist das in dem Zustand wertlos, heißt ja aber ned das man es ned überholen könnte, was natürlich auch a bisserl was kosten tät. Wäre zur Ausübung historischer Musikrichtungen auch sicherlich interessant.
Was ich hier allerdings sähe, selbst bei einer noch so fachgerechten Überholung - es bleibt eine alte Konstruktion mit (für heutige Ansprüche) mangelhafter Stimmhaltung.

Viele Grüße

Styx
 
...muß nicht unbedingt sein. Wenn die Luftfeuchte konstant ist und der Stimmstock i.O. mag es gehen.

Freilich, aber in welchem Haushalt hast den heuer noch konstante LF und Raumtemperatur? Auch sind ja solche Instrumente jetzt nicht unbedingt auf 440Hz ausgerichtet - wobei des beim Klavieranfänger wurscht wäre, solch alte Perlen klingen ja auf 432 Hz schöner und obertonreicher. Das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten könnt sich dann nur als problematisch erweisen.

Viele Grüße

Styx
 
Ich bin gespannt ob ich nun ein wertloses Stück Schrott

Ganz so ist es ja nun nicht - es würde Dir wohl kaum ein Klavierbauer ein Kostenvoranschlag machen, wenn es tatsächlich Schrott wäre.
Es ist allerdings ein sehr sehr altes Klavier, welches sich von den Modernen deutlich im Klang und Anschlag unterscheiden dürfte. Ich meine auch daß unser geschätzter @klaviermacher hier schon das eine oder andere historische Schätzchen zu neuem Glanze verholfen hat, und es diesbezüglich auch Videos gibt.

Ich persönlich mag ja diese alten geradsaitigen Oberdämpfer recht gern....so sie denn wieder fachgerecht gerichtet wurden.


Viele Grüße

Styx
 
Ne Restauration lisse sich theoretisch ja auch budgetschonender in Stufen durchführen - zuerstmal die Technik in Angriff nehmen und paar Jahre später dann das Gehäuse wieder auf Vordermann bringen. Wenn die Kids allerdings drauf "anspruchsvoller" das Klavierspiel erlernen sollten würd ich ein junges gebrauchtes Piano oder sogar ein gutes Digi eindeutig vorziehen denn die alten Mechaniken sind aus Sicht der Spielbarkeit auch bei optimaler Einstellung den heutigen spürbar unterlegen..
 
die alten Mechaniken sind aus Sicht der Spielbarkeit auch bei optimaler Einstellung den heutigen spürbar unterlegen..

Würde ich so nicht sagen....die Unterdämpfermechanik ist bekanntlich die ältere, die Oberdämpfermechanik hingegen ist dem Anschlag eines Flügels ähnlicher - dämpft halt ned so präzise.

Viele Grüße

Styx
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ne Restauration lisse sich theoretisch ja auch budgetschonender in Stufen durchführen - zuerstmal die Technik in Angriff nehmen....

Die Technik könnt sicherlich noch warten, des Gehäuse ...mei, des ist a optische Sache und könnt ja vielleicht auch a Hobbytischler machen ;-)

Die akustische Anlage hätt hier erst einmal Priorität, d.h. Resonanzboden, Steg, Saiten, Wirbel. Dann hast scho erst a mal die Stimmhaltung und entsprechende Resonanz. Später kann man ja (wenns Geld da ist) die Mechanik richten lassen, also neuen Hammerfilz, Garnierungen, Filze, Achsen und regulieren. Dann hat man schon ein ganz anderes Spielgefühl und einen Klang.
So erst einmal könnt man es aber so leidlich spielbar machen, sind die Wirbel lose, vielleicht lassen sie sich noch etwas einschlagen, damit es erst einmal gestimmt werden kann...ist natürlich keine Endlösung, klar. Aber man kann erst einmal damit arbeiten.


Viele Grüße

Styx
 

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