Alter eines Geyer Klaviers ermitteln

  • Ersteller des Themas captainhaddock
  • Erstellungsdatum

C

captainhaddock

Dabei seit
20. Feb. 2013
Beiträge
3
Reaktionen
0
Hallo zusammen,

ich habe mir ein Klavier der Marke Geyer gekauft. Leider wusste der Vorbesitzer nicht, wie alt das Instrument ist. Vielleicht kann hier jemand helfen, dass Alter zumindest ungefähr zu bestimmen. Im Internet habe ich leider keine weiteren Informationen dazu gefunden. Die Seriennummer lautet 110056.

Viele Grüße

Patrick
 
Anfang 1982, hergestellt im VEB Möbelkombinat Eisenberg
MfG Dieter
 
Mensch, woher wisst ihr das immer so schnell und so genau? @Dieter :Habt ihr da einen speziellen Link, den man vielleicht einfach irgendwo hier fest hinposten könnte? Dann spart der Suchende sich das Getippe...
 
Super. Danke Dieter für die schnelle Info.
 
Dieter und paar andere haben paar Bücher, die auflisten, wann wer Klaviere baute, sobald man einer Seriennummer habhaft ist. Ein Griff ins Regal - mein erster geht immer zum Witter. Dickes gelbes Buch mit roten Seiten, zur Verhinderung von Kopiererei... Dann zum Pierce Piano Atlas. Dann hat man es meist. Wenn dort nichts steht, dann hat man auch eigentlich nichts mehr in der Hand zur Altersbestimmung.
 
Dieter und paar andere haben paar Bücher, die auflisten, wann wer Klaviere baute, sobald man einer Seriennummer habhaft ist. Ein Griff ins Regal - mein erster geht immer zum Witter. Dickes gelbes Buch mit roten Seiten, zur Verhinderung von Kopiererei... Dann zum Pierce Piano Atlas. Dann hat man es meist. Wenn dort nichts steht, dann hat man auch eigentlich nichts mehr in der Hand zur Altersbestimmung.
Naja, Dieter hat wesentlich mehr Informationen. Er muss ein leidenschaftlicher Sammler aller Informationen über Klavierbauerfamilien sein, inkl. der Lebensumstände, Lagerorte für Pianos und vieles mehr... Ähnlich des Centenniel-Fiebers, nur eben am ganzen Körper befallen.. :-)

LG
Michael
 
Anfang 1982, hergestellt im VEB Möbelkombinat Eisenberg
MfG Dieter
Offensichtlich besteht hier ein Zusammenhang:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Steinberg_(Klavierbau)

Persönlich bin ich erstmals mit dieser Marke in Verbindung bei einem meiner Männerchöre gekommen. Dieser hat für recht kleines Geld in den frühen 1980ern dem Vereinswirt im Zuge der Aufgabe seines Gastronomiebetriebs ein Geyer-Klavier abgekauft, das dem Verein schon zuvor als Übungsinstrument im Probelokal zur Verfügung stand. Dieses Instrument mit der altertümlichen 85er-Tastatur wurde später unfachmännisch auf mit Rollen ausgestatteten Brettern aufgebockt, um es innerhalb des Hauses hin und her schieben zu können. Wenig sensible Gemüter haben das Instrument über Jahre hinweg so lange roh und schäbig traktiert, bis Resonanzboden und Stimmstock keine brauchbare Stimmhaltung mehr erwarten ließen. Angeblich hat der lokale Pianohändler für dieses zur Entsorgung überlassene Stück doch noch einmal einen Abnehmer gefunden. Von der Bauweise her hätte ich das Instrument in den frühen 1960ern verortet, ohne seinerzeit nach einer Seriennummer zu schauen. In diversen Altenheimen und Seniorenresidenzen sind mir Instrumente dieser Marke zwischenzeitlich wieder begegnet - klanglich limitiert, aber mechanisch akzeptabel, soweit sie nicht der vorab geschilderten lieblosen Behandlung unterzogen wurden.

LG von Rheinkultur
 
Also die Mechanik jener Geier Klaviere, die ich kenne sind eigentlich mehr so, als müsste man eine Kautschukmasse kneten. ;-) Aber ja, wenn es aus den 60er Jahren ist und nicht aus den letzten Zuckungen der Planwirtschaft entsprungen, könnte sie einigermaßen ordentlich spielen.

LG
Michael
 
Naja, Dieter hat wesentlich mehr Informationen. Er muss ein leidenschaftlicher Sammler aller Informationen über Klavierbauerfamilien sein, inkl. der Lebensumstände, Lagerorte für Pianos und vieles mehr...
Sehe ich auch so - was der nicht weiß, weiß vermutlich keiner hier. Wenn man da nach Alt-Berliner Klavierbauern (von denen es in Blütezeiten über zweihundert gab) fragt, dürfte er so ziemlich alles im Blickfeld haben, was seinerzeit mal als Hersteller von Klavieren und Flügeln aktiv war. Diese Gabe sollte man schätzen - aus dem späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhundert gibt es eine Menge Instrumente, die für spätromantisches und impressionistisches Repertoire hervorragend geeignet sind.

LG von Rheinkultur
 
"Klanglich limitiert, aber mechanisch akzeptabel" - Das trifft auch auf mich als Besitzer zu :-) Ok, das es kein Steinway mehr wird, war mir klar. Gedacht ist es als Anfängerklavier für Frau und Tochter.

LG

Patrick
 
Mensch, woher wisst ihr das immer so schnell und so genau? @@Dieter :Habt ihr da einen speziellen Link, den man vielleicht einfach irgendwo hier fest hinposten könnte? Dann spart der Suchende sich das Getippe...

Bitte die Startseite „bdk-piano.de“ aufrufen, unter Links zu „Herstellerchroniken. Weiteres ist dort ersichtlich.
Vielen Dank für die Zustimmungen.
Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünsche ich und für das Neue Jahr ... schaue ich gern in mein Archiv.
MfG Dieter
 
Zuletzt bearbeitet:

sla019, siehe oben # 3
 
Stellt da der Experte, erstaunt über sein eigenes Wissen, eine Frage an sich selber? ;)

Nee - Expertin dafür bin ich ganz sicher nicht. Ich weiß, dass es auf einigen Seiten Suchmaschinen dafür gibt. Einige Hersteller, wie z.b oben genannter, finde ich aber auch darunter nicht.
Ich fände es sinnig, den Link von Dieter hier irgendwo festzupinnen, damit die Leute direkt selbst suchen können. Ist ja eine oft gestellte Frage hier... Was meinst du?

Okay - hab den Witz erst nicht verstanden. :-D

Trotzdem. :denken:
 

Zurück
Top Bottom